Microsoft Windows 7
Windows 7 | |
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Versionslogo: links das Windows-„Fenster“ im Design von Windows XP, jedoch zur Mitte hin aufhellender Verlauf („blendendes“ Fensterkreuz); rechts daneben der Schriftzug „Windows (R) 7“ in serifenloser Schrift („Windows“ fetter als die „7“, jedoch ganzer Schriftzug in dünn gehaltenen Linien) | |
Bildschirmfoto | |
Desktop von Windows 7 Desktop von Microsoft Windows 7 | |
Basisdaten | |
Entwickler | Microsoft |
Aktuelle Version | RTM: 6.1 Build 7601 / Service Pack 1: 6.1 (Build 7601 Service Pack 1) (22. Oktober 2009 / 22. Februar 2011<ref>Windows 7 SP1: Download jetzt verfügbar!</ref>) |
Abstammung | Windows NT |
Chronik | <poem>
Windows NT 3.1 Windows NT 3.5 Windows NT 3.51 Windows NT 4.0 Windows 2000 Windows XP Windows Server 2003 Windows XP Prof. x64 Windows Vista Windows Server 2008 Windows 7 Windows Server 2008 R2 Windows 8 Windows Phone 8 Windows RT Windows Server 2012 Windows 10 </poem> |
Architekturen | x86 und x64 (32- und 64-Bit) |
Lizenz | Microsoft-EULA (Closed Source) |
Website | windows.microsoft.com |
Microsoft Windows 7 ist ein Betriebssystem des US-amerikanischen Unternehmens Microsoft. Es erschien am 22. Oktober 2009 und ist der Nachfolger von Microsoft Windows Vista. Der weltweite Marktanteil von Windows 7 liegt bei 49,5 Prozent (Stand Juli 2015).<ref name="MA2015">Statistiken der Marktanteile der heutzutage genutzten Betriebssysteme unter gs.statcounter.com. Abgerufen am 1. November 2015. </ref>
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Entwicklungsgeschichte
Während das Unternehmen eine Betriebssystemversion mit dem Codenamen Longhorn entwickelte, die später als Windows Vista veröffentlicht wurde, begann Microsoft zunächst unter dem Codenamen Blackcomb, ab 2006 als Vienna, die Entwicklung der nachfolgenden Version. Im Oktober 2008 gab der Hersteller „Windows 7“ als Namen für das Nachfolgesystem von Windows Vista bekannt.
Versionsnummer
Die interne Versionsnummer von Windows 7 ist NT 6.1. Microsoft begründet die seltsame Nummerierung damit, dass man von der internen Versionsnummer 7.0 Abstand nehmen müsse, damit für Windows Vista geschriebene Programme auf Windows 7 weiterhin lauffähig blieben.<ref name="win7">Why 7? – Mike Nash, der Corporate Vice President für Windows-Plattform-Strategie, zur Namensgebung „Windows 7“ (englisch) (Memento vom 25. Juli 2014 im Internet Archive)</ref> Da sich Windows Vista und 7, abgesehen von zahlreichen Bugfixes und einer neuen Oberfläche,<ref name="6.1">Windows 7: Microsofts Hoffnungsträger am Start, letzter Abschnitt, heise.de</ref> sehr ähnlich sind,<ref>Panagiotis Kolokythas: Windows 7 erhält keinen neuen Kernel. pcwelt.de, 27. Mai 2008, abgerufen am 21. November 2015. </ref> kann die Nummer im Produktnamen auch ohne jeden Zusammenhang mit der Version interpretiert werden: Man entschied sich nach Angabe von Microsoft zum einen wegen der Zahlensymbolik für Sieben, als auch aus dem Grund, dass Windows 7 nach der unternehmenseigenen Zählweise die siebte Windows-Produktserie sei:<ref name="win7" />
Produktname | Serie | Version |
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Windows 1.0 | Windows 1 | 1.0 |
Windows 2.0 | Windows 2 | 2.0 |
Windows 3.0 | Windows 3 | 3.0 |
Windows 3.1 | Windows 3 | 3.1 |
Windows NT 3.1 | Windows 3 | NT 3.1 |
Windows NT 3.5 | Windows 3 | NT 3.5 |
Windows NT 3.51 | Windows 3 | NT 3.51 |
Windows 95 | Windows 4 | 4.0 |
Windows 4.0 | Windows 4 | NT 4.0 |
Windows 98 | Windows 4 | 4.10 |
Windows ME | Windows 4 | 4.90 |
Windows 2000 | Windows 5 | NT 5.0 |
Windows XP | Windows 5 | NT 5.1 |
Windows Server 2003 | Windows 5 | NT 5.2 |
Windows Vista | Windows 6 | NT 6.0 |
Windows Server 2008 | Windows 6 | NT 6.0 |
Windows 7 | Windows 7 | NT 6.1 |
Windows Server 2008 R2 | Windows 7 | NT 6.1 |
Veröffentlichungen und Einstellung der Software
Die erste Vorabausgabe wurde am 28. September 2008 an die Teilnehmer der Professional Developers Conference (PDC) verteilt.<ref>Windows 7: Offiziell am 28. Oktober – Artikel bei Teamzille (Memento vom 28. September 2008 im Internet Archive)</ref>
Anlässlich der Consumer Electronics Show 2009, die am 7. Januar begann, wurde eine Beta-Version offiziell für MSDN- und TechNet-Mitglieder zugänglich gemacht und anschließend am 9. Januar der Öffentlichkeit zum Download bereitgestellt (Build 7000).
Aufgrund des großen Interesses musste Microsoft den Download wegen Serverüberlastung zwischenzeitlich stilllegen, um die technische Infrastruktur zu erweitern. Das Download-Limit von 2,5 Millionen Downloads wurde danach aufgehoben und die Verfügbarkeit der Software bis zum 24. Januar festgelegt.<ref>Windows 7 Beta 1 als allgemeiner Download verfügbar – Artikel bei heise online, vom 9. Januar 2009</ref> Einen Tag vor der Beendigung wurde der Zeitraum verlängert,<ref>General availability for the Windows 7 Beta to end</ref> somit konnte der Beta-Download bis 10. Februar begonnen und bis 12. Februar 2009 beendet werden.
In der ersten Beta-Phase wurde nur die Ultimate-Edition, die alle Funktionen des Betriebssystems enthält, zum Download angeboten.<ref>Öffentlich frei zugänglicher Download Windows 7'</ref> MSDN-Subscriptions-Inhaber und Microsoft-Connect-Mitglieder hatten auch Zugang<ref>MSDN Subscription-Kunden: Windows 7 Beta-Download</ref> zu anderen Editionen, beispielsweise Home und Professional. Die Laufzeit einer (aktivierten) Beta-Version war bis zum 1. August 2009 begrenzt.<ref>Information on Downloading and Installing Windows 7 Beta</ref> Nach der Beta 1 folgte keine weitere öffentliche Beta-Version.
Es folgte der Release Candidate, Build-Nummer 7100, welcher am 30. April für TechNet- und MSDN-Abonnenten und am 5. Mai 2009 für die Öffentlichkeit erschien. Die Laufzeit eines (aktivierten) Release Candidate war begrenzt bis 1. März 2010. Nach diesem Termin fuhr das Betriebssystem alle zwei Stunden automatisch herunter. Seit Anfang Juni 2010 verweigert der Release Candidate den Start endgültig.<ref>Our Next Engineering Milestone – Engineering Windows 7 – Site Home – MSDN Blogs</ref><ref>Microsoft veröffentlicht versehentlich Downloadseite für Windows 7 RC | Software | News | ZDNet.de</ref><ref>Microsoft: Windows 7 Release Candidate kommt am 5. Mai | Software | News | ZDNet.de</ref>
Am 15. Juli 2009 wurde Windows 7 Home Premium in einer Vorverkaufsaktion zu einem Sonderpreis von 50 Euro in stark limitierter Zahl angeboten, es war in Deutschland zumeist innerhalb weniger Minuten vergriffen.<ref>Run auf vergünstigtes Windows 7: Nach wenigen Minuten ausverkauft – Artikel bei heise online, vom 15. Juli 2009</ref>
Am 22. Juli 2009 wurde die Fertigstellung des Betriebssystems bekannt gegeben, das intern bei Microsoft bereits am 13. Juli 2009 kompiliert und am 22. Juli 2009 nach erfolgreichem Abschluss aller Tests bei Microsoft als endgültige RTM-Ausgabe (Release To Manufacturing) mit der Build-Nummer 7600.16385 bezeichnet wurde.<ref name="rtm">Brandon LeBlanc: Windows 7 Has Been Released to Manufacturing (Englisch) Abgerufen am 13. Januar 2011.</ref> Großkunden mit Volumenlizenzen erhielten seit Anfang August Zugriff auf die RTM-Version, seit Mitte August war sie auch in verschiedenen Sprachen verfügbar.<ref>Windows 7 und Windows Server 2008 R2 sind fertig – Artikel bei heise online, vom 22. Juli 2009</ref> Inzwischen sind auch verschiedene Lizenzschlüssel für alle Editionen von Windows 7 im Internet vorhanden, mit denen man Windows 7 illegal aktivieren kann; diese bedienen sich der integrierten Option, die Microsofts Partner zur Massenaktivierung von Vorinstallationen nutzen (OEM-Preactivation).<ref name="ct142724" />
Bis zum 22. Oktober 2009, dem internationalen Verkaufsstart, wurden alle Sprachpakete („Language Packs“) für Windows fertiggestellt.
Im Herbst 2014 kündigte Microsoft an, ab 31. Oktober des Jahres keine neuen Windows-7-Lizenzen an OEM-Partner zu liefern. Windows 7 Professional soll von diesem Stichtag allerdings nicht betroffen sein.<ref>Keine neuen Windows-7-Lizenzen ab dem 31.10.</ref>
Seit dem 13. Januar 2015 wird von Microsoft nur noch der erweiterte Support angeboten. Das heißt, es gibt nur noch Sicherheitsupdates und Updates für kritische Lücken im System. Es werden für Windows 7 keine Erweiterungen, neue Programme oder Verbesserungen herausgegeben. <ref>Informationsblatt zum Lebenszyklus von Windows</ref>
Editionen
Das Betriebssystem ist in sechs verschiedenen Editionen zu gestaffelten Lizenzpreisen erhältlich:
- Starter Edition (für Wachstumsmärkte und Netbooks),
- Home Basic (für Schwellenländer),
- Home Premium (inklusive Media Center – für den breiten Markt),
- Professional (für kleinere Unternehmen und erfahrenere Anwender),
- Ultimate (vereint alle Funktionen der anderen Versionen, ausgenommen Starter) und
- Enterprise (Umfang wie Ultimate; Vertrieb nur mit Volumenlizenzen an Firmen und Organisationen; Version der 90-Tage-Testversion).
Die Unterschiede liegen im Funktionsumfang, in der Reichweite der Lizenz und bei der Supportdauer.<ref>Windows 7 Lineup Offers Clear Choice for Consumers and Businesses</ref><ref>Bestätigt: Sechs Windows 7 Versionen</ref> Die genannten Versionen sind auch als Upgrade von Windows XP erhältlich, erfordern aber jeweils eine Neuinstallation.<ref>Microsoft to offer XP-to-Windows-7 upgrades – Computerworld</ref>
Windows 7 Starter
Diese Edition ist die einzige Version, die nur als 32-Bit-Version verfügbar ist und bei der der Arbeitsspeicher auf maximal 2 GB beschränkt ist.<ref name="memory_limit">Microsoft MSDN: Windows 7 Editionen Arbeitsspeicher Limits</ref> Außerdem gibt es nur die Aero-Basic-Oberflächen und der vorinstallierte Windows Media Player ist in seiner Funktion eingeschränkt. So können im Windows Media Player beispielsweise keine DVDs abgespielt werden. Die Restriktion, dass außer systemgestarteten Prozessen (wie dem Desktop) maximal drei Benutzerprozesse gleichzeitig ausgeführt werden können, wurde im Vergleich zu den Starter-Editionen von Windows XP und Vista aufgehoben.<ref name="vgl">microsoft.com Vergleichsübersicht der Editionen von Windows 7</ref> Zudem lässt sich der Desktophintergrund nicht verändern. Die Oberfläche lässt sich zwar auf einem weiteren Monitor darstellen, der Darstellungsbereich lässt sich aber nicht durch einen zweiten Monitor erweitern bzw. vergrößern. Diese Version ist ausschließlich (meist vorinstalliert auf Netbooks) als OEM-Lizenz erhältlich.<ref>Microsoft bestätigt Änderungen an Windows 7 Starter – Artikel bei heise online, vom 31. Mai 2009</ref>
Grund für diese Einschränkungen ist, wie auch bei den Starter-Editionen von Windows XP und Vista, die Vorbeugung vor großflächiger Raubkopiererei in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Windows 7 Home Basic
Home Basic stellt eine in der Ausstattung verminderte Version von Home Premium dar. Es bietet Basisfunktionen und enthält kein Windows Media Center. Dafür ist der Windows Media Player enthalten.<ref>Windows 7 Home Basic enthält den Windows Media Player</ref> Home Basic und alle höheren Versionen unterstützen mehrere Monitore und ein schnelles Wechseln zwischen Benutzern ist möglich, jedoch unterstützt diese Edition maximal 4 GB Arbeitsspeicher in der 32-Bit-Version. In der 64-Bit-Version werden 8 GB unterstützt.<ref name="memory_limit" />
Windows 7 Home Premium
Diese Version ist für den privaten Markt konzipiert, die Limitierung des Arbeitsspeichers beträgt 16 GB.<ref name="memory_limit" /> Im Vergleich zu Home Basic hat sie einige zusätzliche Funktionen wie beispielsweise die Unterstützung von HDTV und das Abspielen und Schreiben von DVDs. Der Windows Media Player und das Windows Media Center sowie einige Spiele sind ab Home Premium enthalten.
Windows 7 Professional
Diese Version von Windows 7 zielt vor allem auf den Unternehmensbereich und auf professionelle Anwender wie intensive Spieler mit eingebautem RAM-Speicher über 16 GB oder Benutzer mit weiterreichender Computererfahrung. Sie beinhaltet alle Funktionen der Home Premium Edition und besitzt, wie auch die weiteren Editionen Ultimate und Enterprise, eine Limitierung des Arbeitsspeichers von 192 GB.<ref name="memory_limit" /> Sie unterstützt Windows Server Domains. Der XP-Modus erlaubt die Ausführung von Programmen, die unter Windows 7 sonst nicht funktionieren würden. Bei der Professional-Version sind die Spiele wie Minesweeper, Solitär oder FreeCell standardmäßig nicht installiert, können aber nachträglich hinzugefügt werden. Dabei muss das Installationsmedium nicht erneut eingelegt werden. Der Spiele-Explorer hingegen ist standardmäßig installiert, da er nur ein spezieller Ordner im Windows-Explorer ist. Microsoft bietet für die Editionen Professional und Enterprise nach Ablauf der Mainstream-Support-Phase eine Extended-Support-Phase an.
Windows 7 Ultimate
Windows 7 Ultimate enthält die Funktionen aller anderen Versionen und richtet sich an Kleinunternehmer, die ihren PC privat und geschäftlich nutzen, sowie an Privatanwender, die ihren Rechner sowohl zu Hause als auch im Unternehmensnetzwerk betreiben. Ultimate bietet zusätzlich unter anderem die Festplattenverschlüsselung BitLocker und das Starten von virtuellen Festplatten im VHD-Format. Auch ermöglicht es dem Anwender, jederzeit die Systemsprache zu ändern.
Windows 7 Enterprise
Diese Version ist im Grunde ein Windows 7 Ultimate, das unter Volumenlizenz vertrieben wird. Bei der Enterprise-Version sind jedoch, wie bei der Professional-Version, Spiele wie Minesweeper, Solitär oder FreeCell standardmäßig nicht installiert.
N-Editionen
In den N-Editionen von Windows 7 wurde der Windows Media Player nach der Vorgabe der Europäischen Kommission entfernt.<ref>Windows 7 N: The 'N' editions explained. In: CNET. 20. August 2009, abgerufen am 21. November 2015. </ref> Dieser lässt sich jedoch durch ein Media Feature Pack<ref>Media Feature Pack für N- und KN-Editionen von Windows 7. Abgerufen am 27. Juli 2010. </ref> nachinstallieren.
Neue und geänderte Komponenten
Mit Windows 7 hat Microsoft die Benutzeroberfläche des Betriebssystems und einiger Anwendungen zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit überarbeitet. Verbessert wurden ebenfalls die Systemsicherheit und die Unterstützung alternativer Eingabemethoden (beispielsweise mit Tablet-PCs). Verglichen mit Windows Vista fühlt sich Windows 7 schneller an, obwohl es objektiv zwar oft, aber nicht immer, schneller arbeitet.<ref>Getestet: Windows 7 ist toll – aber lohnt sich nicht für jeden – Nachrichten Wirtschaft – Webwelt & Technik – WELT ONLINE</ref>
Oberfläche
Optische Änderungen betreffen unter anderem die Gestaltung in Geometrien und Topologien der Taskleiste und des Desktop. In der Standardeinstellung ist die Taskleiste höher und größer als bei früheren Windows-Versionen und zeigt nicht nur offene Fenster an, sondern kann auch benutzt werden, um Anwendungen darauf abzulegen (ähnlich dem von Mac OS X bekannten Dock). Die Funktion der bisherigen Schnellstartleiste wird somit in die Taskleiste integriert (intern als „Superbar“ bezeichnet).<ref name="Softpedia04Nov08">Softpedia: Windows 7 User Interface – Superbar (Enhanced Taskbar). November 2008. Abgerufen am 12. November 2008. (englisch)</ref> Die Anzeige der Fenster in der Taskleiste ist schmaler geworden, da nur noch das Programmsymbol, nicht jedoch der Name bzw. Fenstertitel angezeigt wird. Außerdem werden mehrere Fenster desselben Programms als ein Icon zusammengefasst, dessen Schaltflächenrand dann mehrfach angezeigt wird, was eine Stapelung der Icons imitieren soll. Die Symbole lassen sich durch Klicken und Ziehen umordnen. Diese Standardeinstellungen können jedoch so verändert werden, dass auch das frühere Konzept mit einer beschrifteten Schaltfläche pro Fenster verfügbar bleibt.
Wird der Mauszeiger über ein Programmsymbol einer laufenden Applikation in der Taskleiste gezogen, so wird dazu eine Miniaturansicht des Fensters angezeigt. Zusätzlich können (wie beispielsweise beim Internet Explorer 8) auch alle geöffneten Registerkarten (Tabs) als einzelne Vorschau angezeigt werden. Diese Vorschau kann kleinere Funktionen (zum Beispiel „Zurück“, „Start/Pause“ und „Weiter“ beim Windows Media Player 12 und beim VLC media player) beinhalten. Sind von einer Anwendung mehrere Fenster geöffnet, so werden beim Zeigen auf das Programmsymbol alle Fenster nebeneinander als Vorschau gezeigt, dieses Merkmal muss vom jeweiligen Programm unterstützt werden. Die Vorschaufunktion ist als Teil von Aero in allen Windows-7-Versionen außer in der Starter-Edition enthalten und ist von anderen Desktop-Umgebungen bekannt.
Neu in Windows 7 ist eine Funktion namens „Aero Snap“, die das schnelle Anordnen von Fenstern erlaubt, indem man sie an verschiedene Bildschirmränder zieht. Dabei können die Fenster jeweils rechts bzw. links halbseitig platziert werden (rechter und linker Bildschirmrand), oder aber maximiert werden (oberer Bildschirmrand). Das Prinzip wurde mittlerweile von mehreren Programmen aufgegriffen, welche die Funktion auch für die älteren Windows-Betriebssysteme 2000, XP und Vista verfügbar machen oder die Funktionalität sogar erweitern.<ref name="AquaSnapGolem">Andreas Donath: AquaSnap kann Windows-Fenster vierteln. Golem.de. 9. April 2010. Abgerufen am 30. Dezember 2011.</ref>
Windows-Explorer
Der Windows-Explorer wurde um neue virtuelle Ordner namens Bibliotheken ergänzt, die Mediendateien aus beliebigen Ordnern des Dateisystems und von per Netzwerk verbundenen Computern als virtuelle Sammlungen zusammenfassen. So gibt es beispielsweise die Bibliotheken Musik und Bilder, die Audio- beziehungsweise Bilddateien von der ganzen Festplatte oder auch vom Heimnetzwerk beinhalten. Damit die Aufnahme eines Netzwerkspeichers in eine Bibliothek gelingt, muss sichergestellt sein, dass der Speicher von der Windows Search indexiert wird.
Zudem kann die Explorer-Suche durch eigene Datenquellen, wie Webservices und Datenbanken, erweitert werden (sogenannte federated search). Diese können genauso wie Dateien Vorschauen und Miniaturansichten besitzen.<ref>Windows 7: Federated Search – Neowin</ref>
Die sogenannten Gadgets (von Microsoft Minianwendungen genannt), welche bei der Vorgängerversion noch in einer Sidebar platziert wurden, können nun auf dem Desktop frei platziert werden, die Sidebar wurde entfernt.
Aufgrund schwerwiegender Sicherheitslücken empfiehlt Microsoft seit 2012 aber, die Gadgets zu deaktivieren.<ref>– Gadgets eingestellt</ref>
Sicherheit
Das Sicherheitscenter von Windows 7 wurde gegenüber dem Vorgänger umstrukturiert und erneuert. Das in Wartungscenter umbenannte Programm kann den Status des Virenscanners und der Firewall überwachen und Systemsicherungen neu anlegen. Ab Windows Server 2008 R2 und Windows 7 unterstützt Windows standardmäßig eine biometrische Authentisierung mit Fingerabdrücken. Diese kann für den Zugang zum Betriebssystem oder zur Anmeldung, oder zur Rechteerhöhung für die Benutzerkontensteuerung genutzt werden.
Die Benutzerkontensteuerung (UAC), die beim Vorgänger wegen ihrer vielen Nachfragen vor Änderungen am System kritisiert wurde, ist in Windows 7 stufenweise einstellbar und standardmäßig auf ein niedrigeres Niveau gesetzt.<ref>Jetzt auch für Netbooks – Ein erster Blick auf Windows 7 – Artikel im c’t magazin, Ausgabe 24/08</ref> Wie bei Windows Vista arbeitet der Anwender nach der Installation des Betriebssystems standardmäßig mit einem eingeschränkten Benutzerkonto und bekommt lediglich für Administrationsaufgaben vorübergehend höhere Rechte. In der Standardeinstellung arbeitet die UAC mit einer Whitelist von Systemprogrammen, die automatisch mit höheren Rechten versehen werden, wenn sie ausgeführt werden. Da Windows an der digitalen Signatur erkennen kann, ob es sich tatsächlich um eine Original-Datei handelt, die nicht durch Malware verändert ist, wurde hier ein Kompromiss beschritten. Allerdings kann sich so Schadware durch DLL-Injection bei Systemprogrammen Administratorrechte erschleichen, ohne eine UAC-Abfrage auszulösen. Nur die höchste Stufe der Benutzerkontensteuerung („Always notify“) entspricht der Standardeinstellung von Windows Vista,<ref name="UAC">UAC in Windows 7: keinerlei Sicherheit und inkompatibel – Artikel im ZDNet.de, 12. August 2009, zugegriffen: 14. Juli 2010</ref> da hier die Whitelist deaktiviert ist.<ref>UAC: Sicherheit der Benutzerkontensteuerung auf Vista-Level erhöhen statt abschalten – WindowsPro, 26. August 2010</ref> Alternativ sollten getrennte Konten für Administrator- und Standardnutzer angelegt werden.<ref name="rostock">Fünf Grundregeln für den sicheren Betrieb von Windows-Systemen, Universität Rostock, 2014.</ref>
Die Versionen Windows 7 Enterprise und Ultimate enthalten das Programm AppLocker, dessen Verwendung vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für Arbeitsplatz-PCs angeraten wird. Mit diesem Programm ist es möglich, die Ausführung aller Programme zu verbieten, wobei feinkörnigere Rechte und Ausnahmen (digitales Zertifikat, Pfad, Dateihash, Herausgebername, Produktname, Dateiname, Dateiversion) festgelegt werden können.<ref name="bsi">Anleitung zur Installation und Minimierung eines Arbeitsplatz-PCs mit Windows 7 – BSI-Standards zur Internet-Sicherheit Version 1.01</ref><ref>Versiegeln von Windows-Systemen mittels Applocker. In: IT- und Medienzentrum - Universität Rostock. Abgerufen am 21. November 2015. </ref>
Multimedia
Windows 7 enthält mehr vorinstallierte Codecs als alle früheren Windows-Versionen; unter anderem werden H.264, MPEG-2, MPEG-4 (zum Beispiel DivX und Xvid) oder AAC nun ohne Fremdtreiber unterstützt. Selbiges gilt für die Containerformate MOV und MP4. Somit ist für viele Formate eine manuelle Nachinstallation eines entsprechenden Codecs nicht mehr erforderlich.<ref>Windows 7 blockiert Codecs von Drittanbietern – Artikel bei heise online, vom 25. März 2009</ref><ref>G’bye 3rd Party ASP/AVC Filters in WMP/MCE on Win7</ref> Neu ist auch die Unterstützung von Farbprofilen mit Farbtiefen von 30 und 48 Bit.
Windows 7 wird mit dem Windows Media Player in Version 12.0 ausgeliefert. Dieser besitzt eine überarbeitete Oberfläche, bei der die Bibliothek und das Wiedergabefenster getrennt sind.
Das Windows Media Center wurde überarbeitet.
Eingabemethoden und Geräte
Windows 7 unterstützt Multi-Touch. So kann etwa Paint mit mehreren Fingern bedient werden.<ref>Microsoft demonstrates Multi-touch</ref>
Eine neue Funktionalität für Geräte sind die device stages: Zum Gerät passend wird ein Fenster angezeigt, das häufige Aktionen für das Gerät (bei einem Mobiltelefon beispielsweise Organisation von Kontakten und Synchronisierung von Mediendateien) an einem zentralen Ort anbietet.
Paint, WordPad und Rechner
Die beiden Windows-Bestandteile Paint und WordPad wurden überarbeitet. Sie wurden mit einer Ribbon-Oberfläche wie in Office ausgestattet. Ferner kann WordPad jetzt Dokumente in den Formaten DOCX und ODF öffnen und speichern, dafür fällt das DOC-Format weg. Das Bildbearbeitungsprogramm Paint, welches in Windows Vista noch fast den gleichen Aufbau wie der in Windows XP enthielt, wurde erweitert und kann mehr Zwischenschritte zwischenspeichern, um fehlerhafte Änderungen rückgängig zu machen, und es sind einfache Sticker wie Pfeile, geometrische Formen oder Sprechblasen implementiert worden.<ref name="ct142724">Startschuss Windows 7 und Windows Server 2008 R2 sind fertig – Artikel bei im c’t magazin, Ausgabe 17/09</ref><ref>http://notes2self.net/archive/2008/10/29/openxml-and-odf-in-windows-7-wordpad.aspx (Memento vom 22. Juli 2011 im Internet Archive) </ref>
Der in Windows integrierte Taschenrechner wurde optisch überarbeitet und unterstützt jetzt unter anderem Maßeinheiten und finanzmathematische Berechnungen.
Windows-Fotoanzeige
Das in Windows XP eingeführte Programm Windows Bild- und Faxanzeige wurde besonders mit Windows Vista verbessert und in Windows-Fotogalerie umbenannt. In Windows 7 wurde es erneut optisch überarbeitet und erhielt seinen dritten Programmnamen. Die meisten Änderungen liegen in der Optik. So wurden zum Beispiel die Menüs in einer leicht geänderten Reihenfolge geordnet. Außerdem wurden in den Menüs die Icons entfernt. Die Windows-Fotoanzeige wird – so wie in Windows XP – wieder über DLL-Dateien geöffnet und nicht – wie in Windows Vista – über eine Exe-Datei.
DirectX 11
Mit Windows 7 wurde DirectX 11 als neue Version der Programmierschnittstelle DirectX veröffentlicht. DirectX 11 umfasst zwar den Funktionsumfang der älteren Versionen, ist jedoch selbst nicht vollständig abwärtskompatibel zu bereits zum Beispiel auf DirectX 9 optimierten Programmen. DirectX 9 kann für derartige Programme neben DirectX 11 installiert werden.
Weitere Neuerungen im Überblick
Neu ist unter anderem das Fehleraufzeichnungsprogramm psr.exe (Problem Steps Recorder). Es protokolliert nach seinem Start alle Mausklicks und weitere, für Programmierer und Supportmitarbeiter relevante Informationen und speichert diese als MHT-Datei. So soll es laut Microsoft auf einfache Art möglich sein, detaillierte Problemberichte zu erstellen.
Windows PowerShell ist in Windows 7 vorinstalliert. Dieses Merkmal enthält eine Entwicklungsumgebung für Kommandozeilen-Skripte. Damit bietet sie eine Alternative zu cmd.exe und ähnelt UNIX-Shells wie beispielsweise der Bash.
Entfernte Komponenten
Einige Programme und Features, die Bestandteil der Vorgängerversion waren, sind in Windows 7 nicht mehr vorhanden oder wurden ausgelagert.
Entfernt wurden das klassische Startmenü, einige Funktionen der Taskleiste, Windows-Explorer-Features, Windows-Media-Player-Funktionen, einige Windows-Ultimate-Extras und das Spiel InkBall. Vier bekannte Anwendungen, wie die Windows-Fotogalerie, Windows Movie Maker, Windows-Kalender und Windows Mail, wurden in Windows 7 als Windows Live Essentials in ein separates Paket ausgelagert, das auf der Microsoft-Website kostenlos erhältlich ist.
Systemanforderungen
Windows 7 benötigt tendenziell etwas weniger Ressourcen als Windows Vista,<ref>PCfreunde.de: Erster Eindruck vom 12. Januar 2009</ref> dennoch sind die offiziell empfohlenen Mindestanforderungen etwas höher.<ref name="7requirements">windows.microsoft.com: Systemanforderungen für Windows 7</ref> Die Grafikkarten-Voraussetzungen hängen von den drei Grafikmodi (Visual-Designs) und der Auflösung ab. Dabei werden im Modus „Classic“ keine weiteren Anforderungen gestellt, in den Aero-Modi müssen jedoch noch weitere Voraussetzungen erfüllt werden.
Architektur | 32-Bit | 64-Bit |
---|---|---|
Prozessor | 1-GHz-32-Bit-Prozessor | 1-GHz-64-Bit-Prozessor |
Arbeitsspeicher | 1 GB | 2 GB |
Grafikkarte | DirectX-9-Grafik-Prozessor mit WDDM 1.0 (Aero) | |
HDD freier Platz | 16 GB freier Festplattenspeicher | 20 GB freier Festplattenspeicher |
Optisches Laufwerk | DVD-Laufwerk (nur zur Installation mittels DVD/CD-Medien) |
Windows 7 ist auf Netbooks besser nutzbar als Vista, wenn diese mindestens über einen 1-GHz-Prozessor sowie 1 GB Arbeitsspeicher verfügen.<ref>tomshardware.de: Vergleich der Performance von Windows Vista und Windows 7 auf einem Netbook (abgerufen am 29. Juli 2010)</ref> Es ist jedoch langsamer als das acht Jahre ältere Windows XP.<ref name="CB-Benchmark">Windows 7: Geschwindigkeit und Hardware-Anforderungen – COMPUTER BILD</ref>
Zur Installation des Betriebssystems wird außerdem ein DVD-Laufwerk oder ein USB-Anschluss benötigt.
Kompatibilität
Windows 7 soll laut Microsoft zu fast jeder Hard- und Software, die unter Vista lauffähig war, kompatibel sein.<ref>Das soll es sein – Der erste Release Candidate von Windows 7 – Artikel im c’t magazin, Ausgabe 11/09</ref> Im Vergleich zu früheren Windows-Versionen gibt es nicht mehr „zwingende“ und höhere „empfohlene“ Systemanforderungen, sondern nur noch einen Wert. Dieser entspricht den „empfohlenen“ Anforderungen von Vista. Microsoft stellt eine kostenlose Anwendung zur Verfügung, die Programme und Geräte auf Kompatibilität überprüft und auf notwendige Aktualisierungen hinweist. Im Februar 2010 veröffentlichte Microsoft zusätzlich eine Aktualisierung, die die Kompatibilität zu zahlreichen meist älteren Programmen verbessert.<ref>Artikel zum großen Kompatibilitätsupdate auf golem.de</ref>
Windows 7 Professional, Enterprise und Ultimate enthalten einen sogenannten XP-Modus. Dieser ist eine virtuelle Maschine mit einem speziell darauf abgestimmten Windows XP Professional.<ref>XP-Modus für Windows 7 ist fertig – Artikel bei heise online, vom 2. Oktober 2009</ref><ref>Microsoft nennt erste Details zum XP-Modus von Windows 7 – Artikel bei heise online, vom 29. April 2009</ref> Sie wird mit Windows Virtual PC betrieben, einer für Windows 7 weiterentwickelten Version von Microsoft Virtual PC. Der XP-Modus wurde für Programme entwickelt, die selbst im Kompatibilitätsmodus nicht funktionieren. Die Kommunikation mit dem Hauptrechner wurde im Vergleich zu Microsoft Virtual PC wesentlich vereinfacht. So stehen standardmäßig die Laufwerke des Hauptrechners als Netzlaufwerke zur Verfügung. Neue Laufwerke, die an den Hauptrechner angeschlossen werden, werden im XP-Modus automatisch erkannt und auch die Zwischenablage kann von Windows 7 und dem XP-Modus gleichzeitig verwendet werden. Ebenso werden USB-Geräte von der virtuellen Maschine erkannt. So lässt sich ältere USB-Hardware, für die es keine neuen Treiber gibt, innerhalb der virtuellen Maschine weiterhin nutzen. Auf 3D-Beschleunigung muss innerhalb der virtuellen Maschine jedoch verzichtet werden. Der Windows-XP-Modus ist somit für 3D-Spiele oder 3D-CAD nicht geeignet.<ref>Der Windows-XP-Modus von Windows 7 – Artikel bei PCFreunde.de, vom 7. November 2009</ref> Um den XP-Modus zu nutzen, wurde bis zu einer Aktualisierung im März 2010<ref>„Windows XP Mode will no longer require hardware virtualization technology to run.“ (abgerufen am 20. März 2010)</ref> ein Hauptprozessor mit AMD Virtualization oder Intel VT benötigt.
Erstmals erlaubte Microsoft Besitzern bestimmter Einzelplatzlizenzen, alternativ nicht nur den direkten Vorgänger der neuen Betriebssystem-Generation, sondern wahlweise den Vorvorgänger einzusetzen. Diese Downgrade-Option entfiel mit der Bereitstellung des ersten Service Packs für Windows 7.<ref>Windows 7: Microsoft bestätigt Downgrade-Gerüchte – Artikel bei heise online, vom 19. Juni 2009</ref>
Verbreitung
Bereits vor der offiziellen Markteinführung am 22. Oktober 2009 war Windows 7 ein überwiegend positives Medienecho beschieden. Microsoft erreichte mit Windows 7 bis zum offiziellen Verkaufsstart einen Marktanteil von zirka 1,8 Prozent, fünf Wochen später hatte Windows 7 einen Anteil von 5 Prozent.<ref>preisgenau.de – „Windows 7 hat Mac OS X überholt und erreicht 5 Prozent Marktanteil“, Aufgerufen am 4. Oktober 2009</ref> Drei Monate nach der Veröffentlichung lag die Verbreitung von Windows 7 in Deutschland bei mehr als 20 Prozent,<ref>StatCounter.com – Marktanteile der Betriebssysteme in Deutschland Windows 7 besitzt einen derzeitigen Marktanteil von mehr als 20 Prozent, Aufgerufen am 3. April 2010</ref> international bei 10 Prozent, was bereits mehr ist, als der Vorgänger Windows Vista jemals erreicht hatte.<ref>Windows 7 erobert 10 % Marktanteil</ref> Der weltweite Marktanteil von Windows 7 liegt bei etwa 50 Prozent (Stand November 2014) und damit immer noch deutlich über dem des Nachfolgers Windows 8, der 16 Prozent Marktanteil verzeichnet.<ref name="MA2015" />
Im ersten Verkaufsquartal konnte Microsoft über 60 Millionen Lizenzen von Windows 7 absetzen, das damit das bislang am schnellsten verkaufte Betriebssystem ist<ref>heise online | Dank Windows 7 erzielt Microsoft Rekordgewinne</ref> und so den Unternehmensgewinn im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent gesteigert hat.<ref>Milliardengewinn: Windows 7 füllt Microsofts Kassen – SPIEGEL ONLINE</ref> Bis Anfang März 2010 wurden über 90 Millionen Lizenzen verkauft.<ref>heise.de heise online: Microsoft: Über 90 Millionen Windows-7-Lizenzen abgesetzt (5. März 2010, abgerufen am 15. März 2010)</ref> Laut Microsoft wurde Windows 7 in den ersten 365 Verkaufstagen rund 240 Millionen Mal abgesetzt.<ref>ZDNet.de – Microsoft verkauft 240 Millionen Windows-7-Lizenzen im ersten Jahr, aufgerufen am 22. Oktober 2010</ref> Bis 26. Oktober 2012, dem Tag der Markteinführung des Nachfolgers, wurde Windows 7 über 670 Millionen Mal verkauft.<ref>telekom-presse.at – Microsofts großer Moment: Finaler Launch von Windows 8 – Live Ticker zum Nachlesen, aufgerufen am 26. Oktober 2010</ref>
Support und Aktualisierungen
Ursprünglich sollte der Support für Windows 7 planmäßig bis Anfang 2015 bis einschließlich zur Edition Home Premium sowie Ultimate (sog. Mainstream-Phase) und bis Anfang 2020 für die Editionen Professional und Enterprise (sog. Extended-Phase) von Microsoft bereitgestellt werden. Damit wären die an Privatkunden gerichteten Editionen nur geringfügig länger unterstützt worden als jene des Vorvorgängers Windows XP.<ref>Microsoft Support Lifecycle Index</ref><ref>Erklärung der Supportoptionen</ref> Am 20. Februar 2012 gab Microsoft bekannt, dass der Extended Support mit Sicherheits-Updates am 14. Januar 2020 enden wird.<ref>Meldung des Heise Newsticker zum Support von Windows Vista und 7</ref><ref>Eintrag im Supportcenter von Microsoft zur Unterstützung von Windows 7</ref>
Service Pack 1
Das Service Pack 1 (SP1) wurde am 16. Februar 2011 von Microsoft über seine Entwicklerplattformen MSDN und TechNet für deren Mitglieder zum Download bereitgestellt.<ref>Service Pack 1 nun per MSDN & TechNet (abgerufen am 16. Februar 2011)</ref> Das Service Pack hat eine Größe von bis zu 538 MB (32-Bit) bzw. 903 MB (64-Bit) und beinhaltet hauptsächlich die bis zu seiner Veröffentlichung publizierten Patches, aber auch mehrere kleine Stabilisierungen und Optimierungen. Das SP1 meldet sich mit der Build-Nummer 7601.
Das SP1 wurde für alle Anwender am 22. Februar 2011 über Windows Update zur Verfügung gestellt.<ref>golem.de: Windows 7 Service Pack 1 für alle zum Download, aufgerufen am 24. Februar 2011</ref> Der Download der SP1-Datei für die manuelle Installation ist direkt über die Microsoft-Website möglich.<ref>Microsoft-Download-Center: Windows 7 und Windows Server 2008 R2 Service Pack 1 (KB976932)</ref>
Seit dem 19. März 2013 wird das Service Pack automatisch und ohne Nachfrage über Windows Update verteilt. Ausgenommen davon sind Computer, die per System Center Configuration Manager (SCCM) oder WSUS-Server verwaltet werden.<ref>Windows 7 SP1 to start rolling out on Windows Update</ref>
Literatur
- Wolfram Gieseke: Die Windows 7 Bibel. Data Becker, Düsseldorf März 2010, ISBN 978-3-8158-3039-0, S. 1248, DNB 1000656691.
- Ignatz Schels: Windows 7: Sehen und können. Markt + Technik, Düsseldorf Oktober 2009, ISBN 978-3-8272-4487-1, S. 330.
- Dirk Rzepka, Uwe Bünning: Windows 7: Handbuch für den professionellen Einsatz. Hanser, München Januar 2010, ISBN 978-3-446-42093-9, S. 1014 (Windows 7: Handbuch für den professionellen Einsatz).
- Jürgen Hossner, Roland Kloss-Pierro, Silke Patzig: Microsoft Windows 7 Home Premium – Das Handbuch. Microsoft Press, Januar 2010, ISBN 978-3-86645-132-2, S. 600 (Inhaltsverzeichnis, abgerufen am 22. Juli 2011).
Weblinks
Einzelnachweise
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