Wolfgang Meisenheimer
Wolfgang Meisenheimer (* 25. Februar 1933 in Düren) ist ein deutscher Architekt, Hochschullehrer und Autor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Meisenheimer, als Sohn des Rektors Josef Meisenheimer geboren, machte 1952 das Abitur am Naturwissenschaftlichen Gymnasium Düren. Von 1952 bis 1958 studierte er an der RWTH Aachen. Nach dem Diplom war er von 1959 bis 1961 Mitarbeiter von Hans Schwippert, bei dem er 1964 mit der Dissertation Der Raum der Architektur, Strukturen, Gestalten, Begriffe zum Doktor-Ingenieur promovierte. Seitdem ist er selbständiger Architekt in Düren. Von 1978 bis 1998 war er Professor an der Fachhochschule Düsseldorf für das Lehrgebiet Grundlagen des Entwerfens. Dort war er auch neun Jahre Dekan des Fachbereiches Architektur. Meisenheimer war Gründer der Zeitschrift ad und zehn Jahre Mitherausgeber der Zeitschrift Daidalos in Berlin. Er fertigte wissenschaftliche Arbeiten zu Grundphänomenen der Architektur (insbesondere Raum- und Zeit-Strukturen). Heute hält er regelmäßig Seminare ab.
Wolfgang Meisenheimer ist der Gründer und Leiter der Akademie des Deutschen Werkbundes Nordrhein-Westfalen. Er ist Mitglied des Ehrenvorstandes. <ref>http://www.deutscherwerkbund-nw.de/index.php?id=vorstand</ref>
Veröffentlichungen
- Der Raum in der Architektur. Dissertation TH Aachen (1964, Digitalisat)
- Figuren. Bauten. Plastiken. Zeichnungen. 1968-1978. (1979)
- Raumstrukturen (1988)
- Choreografie des architektonischen Raumes (1999, Digitalisat)
- Das Denken des Leibes und der architektonische Raum (2004, Digitalisat)
- Der Rand der Kreativität (2010)
- Schattengespräche (2010)
Die Bücher dokumentieren eine neuartige Entwurfs-Theorie. Sie gründet in der Orientierung an phänomenologischer Philosophie im Sinne von Merleau-Ponty, Gernot Böhme, Hermann Schmitz und Neuer Phänomenologie und eigenen Wahrnehmungs- und Bewegungsstudien im Raumlabor (das Meisenheimer an der Fachhochschule Düsseldorf 1976 gründete und in Düsseldorf sowie an der Technischen Universität Wien betrieb).
Dabei wurden objektive und subjektive Parameter unterschieden und aufeinander bezogen: materielle Eigenschaften der gebauten Dinge (Formen, Funktionen, Technisches) einerseits und Formen des subjektiven Erlebens, typische Wahrnehmungssituationen, Erinnerung usw. andererseits.
Seit 1976 wurden mehrere Generationen von Entwerfern durch diese Arbeiten beeinflusst. Jedes Jahr werden von Meisenheimer Sommerakademien zu diesem Themenkreis angeboten.
Bauten
- 1957–1959: Atelierhaus für die Eltern in Üdingen, Eifel<ref>http://deutscherwerkbund-nw.de/index.php?id=856</ref>
- 1968–1969: Totenhalle in Merken
- 1968–1971: Haus Buschbell in Kreuzau - Friedenau
- 1969–1970: Kaufmännische Berufsschulen und Wohnhausbebauung in Düren, Im Eschfeld<ref>http://www.bksd.de/index.php?page=unser-gebaude</ref>
- 1969–1971: Haus Meisenheimer in Düren
- 1969: Haus Jochims in Düren - Rölsdorf
- 1973–1977: Haus Renker in Langenbroich
- 1976–1977: Haus Wolfgang Pehnt in Weiden (Köln)
- 1980–1986: Evangelisches Gemeindezentrum in Düren
- 1987–1988: Haus Brinkhaus in Recklinghausen
- 2001: Atelierhaus für den KulturForum Europa e. V. in Jakobwüllesheim<ref>http://www.kfe.de/?navi=5&submenu=1</ref>
Zu vielen seiner Bauten hat Wolfgang Meisenheimer Skulpturen, Reliefs etc. im Material des jeweiligen Bauwerks zugefügt.
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
Personendaten | |
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NAME | Meisenheimer, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt, Hochschullehrer und Autor |
GEBURTSDATUM | 25. Februar 1933 |
GEBURTSORT | Düren |