Alfred de Zayas
Alfred-Maurice de Zayas (* 31. Mai 1947 in Havanna) ist ein US-amerikanischer Völkerrechtler, Historiker, Sachbuchautor und UN-Beamter. Seit 2012 ist er UN-Sonderberichterstatter für die Förderung einer demokratischen und gerechten internationalen Ordnung.<ref name="ohchr1">Human Rights Council concludes nineteenth session, UNHCHR</ref><ref>Independent Expert on the promotion of a democratic and equitable international order, UNHCHR</ref>
Inhaltsverzeichnis
Leben
Alfred-Maurice de Zayas (Alfredo Arnaldo Zayas y Rozos)<ref>Origines: Alfredo Arnaldo Zayas y Rozos „Alfred Maurice de Zayas“</ref> wurde auf Kuba geboren und wuchs in Chicago auf. Seine Eltern waren José Maria Enrique Víctor Zayas y Portela, ein Rechtsanwalt aus Kuba, und Agustina Rozos y Arnaldo aus Asturien.<ref>Rafael Nieto y Cortadellas, Genealogías Habaneras, Vol. 2, S. 254.</ref> Er ist ein Urenkel des vierten Präsidenten der kubanischen Republik, Alfredo Zayas Alfonso.<ref>Los Expertos Internacionales en la Jurisprudencia de los Derechos Humanos. In: Zeitschrift SIGLO XXI vom Cuban Committee for Human Rights (CCPDH), 30. März 2000 (Online einsehbar)</ref> Nach dem Studium der Rechtswissenschaft an der Harvard-Universität wurde er 1970 an der Harvard Law School promoviert.
Berufliche Laufbahn
Von 1970 bis 1973 arbeitete er als Anwalt in der New Yorker Anwaltskanzlei des späteren US-Außenministers Cyrus Vance, Simpson, Thacher und Bartlett. 1974 ging er als Fulbright-Stipendiat nach Tübingen. Dort wurde er Mitglied des Corps Rhenania.<ref>„A Fulbrighter joins a German fencing fraternity“, Chapter 5, in: Arthur Dudden (ed.), The Fulbright Experience 1946–1986, Transaction Books, Oxford, 1987, S. 69–75.</ref><ref>Kösener Corpslisten 1996, 133, 1350.</ref> Bis 1979 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Völkerrecht der Georg-August-Universität Göttingen, wo er unter anderem eine Arbeitsgruppe für Kriegsvölkerrecht leitete. Dort immatrikulierte er sich gleichzeitig in der Philosophischen Fakultät, studierte mittelalterliche und Neuere Geschichte und wurde 1977 zum Dr. phil. promoviert.
Ab 1980 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg und im Stab der Encyclopedia of Public International Law.
1981 arbeitete er als Jurist am Zentrum für Menschenrechte der Vereinten Nationen in Genf, später bis 2003 im Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte. U. a. als Sekretär der UN-Menschenrechtskommission und Chef der Beschwerde-Abteilung im Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte. Zudem wirkte er in der Jurisprudenz des Menschenrechtsausschusses, im UN-Ausschuss gegen Folter und im UN-Ausschuss für die Beseitigung der Rassendiskriminierung mit. 2003 ging er in den vorzeitigen Ruhestand, um an die Universitäten zurückzukehren.
Im Jahr 2003 war Zayas Gastprofessor für Völkerrecht an der University of British Columbia in Vancouver, 2004 Gastprofessor am Genfer Hochschulinstitut für internationale Studien. Seit 2005 ist Zayas Professor für Völkerrecht an der Geneva School of Diplomacy and International Relations.
Seit seinem frühzeitigen Rückzug von der UN im Jahr 2003 hielt er als Lehrbeauftragter Vorlesungen u. a. an der DePaul University in Chicago, an der Schiller International University in Leysin, an der Universidad de Alcalá de Henares in Madrid, der Académie internationale de Droit Constitutionnel, Tunis, Irish National University, Galway, am Raoul Wallenberg Institut der Universität Lund, und der Universität Trier. Weiter war er an der Santa Clara University School of Law und am Institut des Droits de l'Homme in Straßburg als Gutachter und Berater für Menschenrechtsfragen tätig.
Ehrenamtliches Engagement
Seit 1989 ist er Mitglied im P.E.N.-Club International und setzt sich regelmäßig für inhaftierte Schriftsteller ein. Von 2006 bis 2009 war er Vorsitzender der P.E.N.-Sektion für die französischsprachige Schweiz. De Zayas ist außerdem Gründungsmitglied der United Nations Society of Writers, eines privaten Vereins von UN-Mitarbeitern in Genf, die sich als Schriftsteller betätigen und literarische Veranstaltungen in der UNO organisieren.<ref>s. UNSW-Website unter Weblinks</ref> Er ist seit 1990 der Herausgeber deren jährlich erscheinender Zeitschrift Ex Tempore, die über 20 Ausgaben publiziert hat.<ref>Hinweis auf die Mitarbeiter Organisation UN Society of Writers, in der UN Mitarbeiter-Zeitung Unspecial aus dem Jahre 2008</ref> Neben eigenen Gedichten und Kurzgeschichten betätigte sich de Zayas als Übersetzer und veröffentlichte die erste englische Übersetzung von Rainer Maria Rilkes Larenopfer.<ref>Red Hen Press, Los Angeles 2005, 90 Gedichte über Rilkes Heimat Böhmen und Prag mit historischem Kommentar</ref> 2. ergänzte Ausgabe 2008 mit einem Vorwort von Ralph Freedman, sowie Übersetzungen anderer Gedichte von Rilke, Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff ins Englische, Französische und Spanische. Er schrieb auch politische Antikriegsgedichte.<ref>„Beatitudes“ in Sam Hamill (Hrsg.) Poets Against the War, Nation Books, New York, 2003, S. 57–58.</ref><ref>Poets Against The War: BEATITUDES</ref><ref>LewRockwell.com: BEATITUDES</ref>
De Zayas ist Mitglied von Amnesty International, Points Coeur und Millennium Solidarity<ref>Millennium Solidarity: Committee – Comité</ref> und sitzt im Kuratorium der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte. 2005 gehörte er zu den Unterzeichnern des Appel de Blois, der generell jeden staatlichen Eingriff in die historische Forschung ablehnt, insbesondere sich aber gegen das französische Loi Gayssot, das die Leugnung des Holocaust unter Strafe stellt, richtet.<ref>»Liberté pour l’histoire«</ref><ref>Andere Unterzeichner sind Elie Barnavi (Tel-Aviv), Etienne François (Berlin), Timothy Garton Ash (Oxford), Carlo Ginzburg (Bologna), José Gotovitch (Brüssel), Eric Hobsbawm (London), Jacques Le Goff (Paris), Karol Modzelewski (Warschau), Sergio Romano (Mailand), Henri Wesseling (Den Haag), Heinrich August Winkler (Berlin), Guy Zelis (Löwen); HSOZKULT: Appell de Blois, 15. Oktober 2008.</ref>
Er ist Mitglied der spanischen Menschenrechtsorganisation Asociación Española para el Derecho Internacional de los Derechos Humanos (AEDIDH) und Unterzeichner deren Erklärungen von Luarca vom 30. Oktober 2006 und Bilbao vom 24. Februar 2010 zum Menschenrecht auf Frieden. Auch ist er Beiratsmitglied des Zentrums gegen Vertreibungen des Bundes der Vertriebenen (BdV) in Berlin. Er plädiert dafür, dass auch die Vertriebenenfunktionärin und Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach im Stiftungsbeirat einen Sitz erhält.<ref>Zentrum gegen Vertreibungen: Menschen an unserer Seite</ref><ref>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Februar 2009, S. 10 „Alles andere wäre sinnlos“</ref>
Er engagiert sich in der International Bill of Rights Association, einer internationalen Initiative von Völkerrechtlern, die weltweit Unterschriften für eine aktualisierte internationale Menschenrechtserklärung sammeln, die insbesondere die Einrichtung eines internationalen Menschengerichtshofs vorsieht.<ref>Sign the International Bill of Rights (PDF; 784 kB), Broschüre auf der Homepage von Alfred de Zayas, abgerufen am 20. Juli 2012 (englisch)</ref><ref>International Bill of Rights Association, Homepage, abgerufen am 20. Juli 2012 (englisch)</ref>
Auch im Ruhestand äußert de Zayas sich noch vor UN-Gremien zu Menschenrechtsfragen. Im Dezember 2009 wurde de Zayas in eine UN-Arbeitsgruppe über das Menschenrecht auf Frieden berufen. Seine Ausführungen sind im Bericht des UN Hochkommissars für Menschenrechte enthalten.<ref>Report of the Office of the High Commissioner on the outcome of the expert workshop on the right of peoples to peace (PDF; 102 kB)</ref> Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen ernannte ihn im März 2012 auf Empfehlung seiner Präsidentin, Botschafterin Laura Dupuy (Uruguay), gemäß seiner Resolution 18/6<ref>HRC Resolution 18/6</ref> für einen Zeitraum von drei Jahren ab Mai 2012 zum „Unabhängigen Experten für die Förderung einer demokratischen und gerechten Weltordnung“.<ref>Human Rights Council concludes nineteenth session Meldung auf der Webseite des Büros der Vereinten Nationen in Genf vom 23. März 2012, abgerufen am 4. Juli 2012 (englisch)</ref><ref>Independent Expert on the promotion of a democratic and equitable international order auf der Webseite des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, abgerufen am 4. Juli 2012 (englisch)</ref>
Werke
Das hauptsächliche wissenschaftliche Betätigungsfeld des Wissenschaftlers sind die Vertreibungen in Europa im Zeitraum von Anfang des 20. Jahrhunderts bis dato, von denen die folgenden Bevölkerungsgruppen betroffen waren: Polen, Tschechen, Slowaken, Russen, Serben, Kroaten, Slowenen, Ukrainer, Juden, Roma, Armenier, Zyprioten, Deutsche und Österreicher.<ref>Alfred de Zayas: 50 Thesen zur Vertreibung, Verlag Inspiration Un Limited, München und London 2008, ISBN 978-3-9812110-0-9, S. 7.</ref>
Er veröffentlichte wissenschaftliche Studien über die ethnischen Säuberungen im ehemaligen Jugoslawien, die US-Marinebasis Guantánamo Bay,<ref name="Trier" /> CIA-Gefängnisse, den Genozid an den Armeniern<ref>Ultimate Crime, Ultimate Challenge, April 2005.</ref> und die türkische Invasion Zyperns.<ref>A Constitutional Convention for Cyprus: Alfred de Zayas</ref>
Flucht und Vertreibung
De Zayas begann seine wissenschaftliche Karriere mit einem Grundsatzartikel International Law and Mass Population Transfers,<ref>Harvard International Law Journal 1975.</ref> der alsbald in deutscher Übersetzung in der AWR-Festschrift 1975<ref>Massenumsiedlungen und das Völkerrecht. In: Abhandlungen zur Flüchtlingsfragen. Band X, Wilhelm Braumüller, Wien, S. 55–96.</ref> erschien. In dem Artikel postulierte de Zayas ein Recht auf Heimat für alle Völker.
1977 folgte die Veröffentlichung seiner Promotionsarbeit Nemesis at Potsdam, die im selben Jahr in einer erweiterten deutschen Fassung erschien. Trotz zahlreicher positiver Rezensionen stieß das Buch in der Fachwelt auch auf Kritik.<ref>Manfred Kittel: Vertreibung der Vertriebenen? Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-58087-7, S. 164.</ref> Der Historiker Lothar Kettenacker (bis 2004 Stellvertretender Direktor des Deutschen Historischen Instituts London) bemängelte, de Zayas habe sich die Argumentation der Vertriebenenfunktionäre zu sehr zu eigen gemacht und gleichzeitig die Perspektive osteuropäischer Wissenschaftler vernachlässigt. Zudem hätte de Zayas die deutschen Kriegsverbrechen in Osteuropa ausgeklammert und die Ostverträge rein legalistisch betrachtet.<ref>Historische Zeitschrift (1978), 222-4.</ref> Eine erweiterte deutsche Fassung erschien im Oktober 1977 unter dem Titel Die Anglo-Amerikaner und die Vertreibung der Deutschen (C.H.Beck, München), die u. a. von Andreas Hillgruber in der H.Z. 1978 und vom ehemaligen U.S. Nürnberger Ankläger Benjamin Ferencz (American Journal of International Law, 1978) positiv rezensiert wurde.
In einem Artikel von 2010 werfen Eva Hahn und Hans Henning Hahn de Zayas vor, dass es ihm an historischem Wissen zu fehlen scheine und dass er sich nicht scheue, „seinen Lesern falsche Informationen vorzulegen“. „Alfred de Zayas hat kein empirisch recherchiertes Buch geschrieben.“ Da in der Bundesrepublik ein „Mythos Vertreibung“ entstanden sei, der nach wie vor Popularität genieße, werde die Exaktheit seiner historischen Aussagen kaum hinterfragt. Sein Erfolg liege deshalb darin, dass er diesen Mythos bediene. Die Nemesis von Potsdam enthalte eine Zukunftsvision des Autors, „so dass man seine Ausführungen vielleicht nur als eine Rechtfertigung seiner zukunftsbezogenen Wunschvorstellungen lesen sollte“.<ref>Eva Hahn, Hans Henning Hahn: Die Vertreibung im deutschen Erinnern. Legenden, Mythos, Geschichte. Ferdinand Schöningh, Paderborn/ München/ Wien/ Zürich 2010, ISBN 978-3-506-77044-8, S. 610–620.</ref>
1981 wirkte de Zayas beim BR-Film „Flucht und Vertreibung“ als historischer Berater der Auftragsfirma Chronos Film. Daraus entwickelte Zayas sein populärwissenschaftliches Buch Anmerkungen zur Vertreibung. Der damals amtierende Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen Heinrich Windelen schrieb im Vorwort: „Es ist das Verdienst von Herrn de Zayas, die Debatte über die Vertreibung wieder eröffnet zu haben, eine Thematik, die weitgehend in Vergessenheit geraten war oder direkt vermieden wurde, weil sie als nicht gesellschaftsfähig oder opportun galt. In der Folgezeit haben in der Tat eine Reihe Autoren auf das Werk von de Zayas zurückgegriffen. Somit hat er wesentlich dazu beigetragen, dass die Erörterung der Vertreibung heute nicht mehr als Tabu angesehen wird.“ Im Anhang zu dem Buch stellte de Zayas 23 Kernsätze zusammen, die sich gegen Vertreibungen wenden. Diesen Anhang hat er erweitert und 2008 in Form einer gesonderten Broschüre unter dem Titel 50 Thesen zur Vertreibung neu herausgegeben.<ref>Alfred de Zayas: 50 Thesen zur Vertreibung. Verlag Inspiration Un Limited, München/ London 2008, ISBN 978-3-9812110-0-9.</ref>
1994 erschien sein Buch A Terrible Revenge – The Ethnic Cleansing of the East European Germans („Eine schreckliche Rache – Die ethnischen Säuberungen der osteuropäischen Deutschen“). Es erhielt einige positive Rezensionen von Journalisten u. a. in der Times (London), New York Review of Books, und Ottawa Citizen. Der Historiker und Migrationsforscher Rainer Ohliger kritisierte das Buch dahingehend, dass darin „die Geschichte von Flucht und Vertreibung aus ihrem zeitgeschichtlichen Kontext, ihrer Vorgeschichte und ihrem Ursachengeflecht herausgelöst werde und dabei die Opferperspektive“ der Deutschen im Vordergrund stehen würde. Dies könne einer legitimatorischen oder apologetischen außerwissenschaftlichen Geschichtsschreibung zugestanden werden, sei aber gemessen am „Standard der etablierten Profession“ nicht vertretbar.<ref>Siehe Rainer Ohligers Renzension von A Terrible Revenge: The Ethnic Cleansing of the East European Germans Von Opfern und anderen Deutschen? in dem historischen Fachforum H-Soz-u-Kult</ref>
De Zayas gilt als Experte für Minderheiten und Flüchtlingsrecht. So verfasste er 18 Beiträge für die Max Planck Enzyklopädie des Völkerrechts (1993–2003, u. a. die Beiträge „Civilian Population protection“, „Forced Resettlement“, „Marshall Plan“, „Population expulsion“), vier Beiträge für die 2005 erschienene Macmillan Encyclopedia of Genocide and Crimes Against Humanity (Aggression, Ismael Enver, Nelson Mandela, Raoul Wallenberg), den Beitrag „Vertriebene“ in Werner Weidenfelds Lexikon der deutschen Einheit (Bundeszentrale für politische Bildung, Campus Verlag 1992, S. 732–741) und den Beitrag „United Nations High Commissioner for Human Rights“ in Helmut Volger: Concise Encyclopedia of the United Nations (Kluwer, 2002). Für den Katalog der Bundesausstellung „Flucht, Vertreibung, Integration“ (2005–2006) verfasste de Zayas das Kapitel „Vertreibung und Völkerrecht“ (S. 180–188). Die neue Encyclopedia of Public International Law (Oxford) veröffentlicht seinen Beitrag „Forced Population Transfer“ (online seit September 2008).
De Zayas Position ist nicht unumstritten, zumal er die Opfer-/Täter-Perspektive ablehnt. Er postuliert ein Recht auf Heimat für alle Völker – in zahlreichen Artikeln<ref>z. B. Das Recht auf die Heimat, ethnische Säuberungen und das Internationale Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien, Archiv des Völkerrechts 1997, S. 29–72; Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien aus völkerrechtlicher Sicht. In: Luchterhand Flugschrift 5, 1993; Ethnische Säuberung – Völkermord. S. 27ff.; The Kalshoven Commission. In: Leiden Journal of International Law. Vol. 6, 1993, S. 131ff.</ref> und in seinem Buch Heimatrecht ist Menschenrecht. Zusammen mit Franz W. Seidler gab er den Sammelband Kriegsverbrechen in Europa und im Nahen Osten im 20. Jahrhundert heraus. Auswahl und Gewichtung der Artikel wurden als „willkürlich“ kritisiert.<ref>Christian Hartmann: Mit Füßen getreten. Wenig ausgewogene Artikelsammlung über Kriegsverbrechen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. Februar 2003, S. 7.</ref> Aufgrund seiner thematischen Zusammenstellung und der inhaltlichen Ausarbeitung sei der Sammelband „nicht frei von eindeutigen politischen Tendenzen“.<ref>Andreas Toppe: Militär und Kriegsvölkerrecht. Rechtsnorm, Fachdiskurs und Kriegspraxis in Deutschland 1899–1940. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58206-2, S. 23.</ref> Das Buch erhielt aber auch positive Rezensionen u. a. in der Neuen Zeitschrift für Wehrrecht.
Das Buch über die Wehrmachtsuntersuchungsstelle
In zahlreichen Veröffentlichungen kritisierte de Zayas Handlungen der Alliierten im Zweiten Weltkrieg als völkerrechtswidrig. Er wirft darin vor allem der sowjetischen Seite (siehe dazu: Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg), aber auch den Streitkräften der USA sowie denen des Vereinigten Königreiches Kriegsverbrechen vor. Sein Buch über die Wehrmacht-Untersuchungsstelle ist die erste Auswertung der 226 Aktenbände der Wehrmacht-Untersuchungsstelle für Verletzungen des Völkerrechts, eine Behörde in der Rechtsabteilung der Wehrmacht. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Forschungsprojekt behandelt die während der Zeit des Nationalsozialismus durchgeführten Untersuchungen von mutmaßlichen alliierten Völkerrechtsverletzungen.<ref>Der Spiegel Nr. 4/1980, S. 77–81.</ref><ref>Christopher Greenwood, Cambridge Law Journal 1990, S. 148–150; L.F.E. Goldie, American Journal of International Law, vol. 85, S. 748 f.</ref>
1979 erschien die Auswertung des Projektes als das Buch Die Wehrmachts-Untersuchungsstelle – deutsche Ermittlungen über alliierte Völkerrechtsverletzungen im Zweiten Weltkrieg bei Universitas. Diese Untersuchungsstelle der Wehrmacht sollte angebliche Verbrechen der Alliierten untersuchen und war eine Einrichtung, deren Untersuchungsergebnisse zur Propaganda gegen die Alliierten verwendet werden sollte.
Anfangs wurde das Buch positiv beurteilt. So urteilte Harald Steffahn in der Wochenzeitung Die Zeit, das Buch sei im Beweisgang sorgfältig abgestützt, es formuliere und werte behutsam.<ref>Harald Steffahn: Die Verbrechen der anderen. Keine Umverteilung der Last des deutschen Völkermordes. In: Die Zeit. Nr. 5, 1980, S. 13–14.</ref>
Später gab es überwiegend Kritik an dieser Untersuchung. Man warf De Zayas vor, sich unkritisch auf NS-Quellen gestützt zu haben. De Zayas Behauptung, „daß die Wehrmachtsrichter unter den Bedingungen einer totalen Diktatur eine unabhängige und gerechte Rechtsprechung wahren konnten“, wurde von einer Reihe von Historikern widerlegt.<ref>Manfred Messerschmidt, Fritz Wüllner: Die Wehrmachtjustiz im Dienste des Nationalsozialismus. Zerstörung einer Legende. Nomos, Baden-Baden 1987, ISBN 3-7890-1466-4. Fritz Wüllner: Die NS-Militärjustiz und das Elend der Geschichtsschreibung. Ein grundlegender Forschungsbericht. Nomos, Baden-Baden 1991; Eduard Rabofsky, Gerhard Oberkofler: Verborgene Wurzeln der NS-Justiz. Strafrechtliche Rüstung für zwei Weltkriege. Europaverlag, Wien 1985, ISBN 3-203-50906-7. Zitiert nach Günther Wieland: Justitielle Ahndung von Okkupationsverbrechen. In: Bundesarchiv (Hrsg.): Europa unterm Hakenkreuz. Die Okkupationspolitik des deutschen Faschismus (1938–1945). Achtbändige Dokumentenedition. Bd. 8, Analysen, Quellen, Register, Heidelberg 1996, ISBN 3-7785-2338-4, S. 349.</ref><ref name="toppe20">Andreas Toppe: Militär und Kriegsvölkerrecht. Rechtsnorm, Fachdiskurs und Kriegspraxis in Deutschland 1899–1940. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58206-2, S. 20.</ref>
Laut einer Einschätzung von Andreas Toppe aus dem Jahre 2008 würden die Ausführungen von de Zayas einer höchst zweifelhaften Methodik unterliegen. De Zayas, so Toppe, hätte ein Instrumentarium geschaffen, mittels dessen „er die letztendlich in den Nürnberger Prozessen gewonnenen Erkenntnisse über die Wehrmacht zu relativieren sucht“.<ref name="toppe20" />
1999 entdeckte Bogdan Musial im Zusammenhang mit dem konkreten Fall eines Massakers der sowjetischen Geheimpolizei NKWD an 700 Ukrainern, Polen und Juden in Zloczów im Jahr 1941, dass Zayas Angaben zu einem Foto über das Aufdecken diese Massakers in seinem Buch nur teilweise richtig seien. Er habe bei den Leichenfunden die ukrainischen Opfer erwähnt und Volksdeutsche. Volksdeutsche seien aber nicht unter den Opfern gewesen. Die Angaben Ukrainer und Volksdeutsche seien Angaben der NS-Propaganda gewesen. Neben den Ukrainern habe es sich in Wirklichkeit um Leichen von Polen und Juden gehandelt. Es sei Bestandteil der NS-Propaganda gewesen, Polen und vor allem Juden nicht als Opfer darzustellen. Letztere wurden üblicherweise als Hauptverantwortliche der Stalinschen Verbrechen und des Krieges zwischen Deutschland und der Sowjetunion dargestellt.<ref>Bogdan Musial: Bilder einer Ausstellung. Kritische Anmerkungen zur Wanderausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“. Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Heft 4 1999, S. 572.</ref>
Der Historiker Daniel Marc Segesser urteilte 2010 in der Buchversion seiner Habilitationsschrift aus dem Jahr 2006 über die Ahndung von Kriegsverbrechen zwischen 1872 und 1945, dass Zayas zwar auch einige Hinweise auf Verbrechen der SS und der Wehrmacht gebe, aber auch „den Versuch unternehme, die Anstrengungen der Wehrmacht im Hinblick auf die Ahndung von Kriegsverbrechen in ein günstiges Licht zu rücken und das Wissen um die nationalsozialistischen Verbrechen innerhalb der Wehrmachtsjustiz zu relativieren. “ <ref>Daniel-Marc Segesser: Recht oder Rache durch Recht? Die Ahndung von Kriegsverbrechen in der internationalen wissenschaftlichen Debatte 1872-1945. Schöningh Verlag, Paderborn 2010, ISBN 978-3-506-76399-0, S. 312</ref>
Andere Veröffentlichungen
De Zayas verfasste 1996 eine Rezension von Daniel Goldhagens Buch Hitlers Willige Vollstrecker in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er warf darin Goldhagen „Unfug und Unwissenheit“ vor und griff so in die Debatte um die deutsche Verantwortung für den Holocaust ein. De Zayas behauptet unter anderem, dass die Deutschen keine eingefleischten Antisemiten gewesen sein könnten, weil Bismarck sich mit vielen Juden umgeben habe und weil im Ersten Weltkrieg viele Juden gedient hätten und viele gefallen seien.<ref>„Kein Stoff für Streit. Goldhagens Unfug, Goldhagens Unwissenheit.“ In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. vom 12. Juni 1996.</ref> Der Berliner Historiker Wolfgang Wippermann bezeichnete danach in einem Sammelband über die Goldhagen-Debatte den Beitrag von de Zayas als „skandalös“, denn De Zayas selbst habe „nichts verstanden und kaum etwas gelesen“.<ref>„The good man has really understood nothing and hardly read anything, and that alone makes it a scandal for him to accuse Goldhagen of “ignorance.”“ Wolfgang Wippermann: “The Jewish Hanging Judge? Goldhagen and the “Self-Confident Nation”, in: Robert R. Shandley (Hrsg.): Unwilling Germans?: the Goldhagen debate. University of Minnesota Press, 1998, ISBN 0-8166-3101-8, S. 229–254 (239).</ref> Weiter warf Wippermann de Zayas vor, sich revisionistischer Argumentationen zu bedienen.<ref>Wolfgang Wippermann: “The Jewish Hanging Judge? Goldhagen and the “Self-Confident Nation”. In: Robert R. Shandley (Hrsg.): Unwilling Germans?: The Goldhagen Debate. University of Minnesota Press, 1998, ISBN 0-8166-3101-8, S. 229–254 (239).</ref>
Bis er 2003 als UNO-Beamter pensioniert worden war, hatte sich de Zayas weitgehend aus politischen Diskussionen um aktuelle Streitfälle des Völkerrechts herausgehalten. Erst als Völkerrechtsprofessor machte er seine Opposition gegen den Irakkrieg öffentlich.<ref>Alfred de Zayas: Dieser Krieg ist völkerrechtswidrig, in: Die Welt vom 19. März 2003, abgerufen am 20. Juli 2012.</ref> Als Gast der Universität hielt er während 2003 die Douglas-McKay-Brown-Vorlesung an der Rechtsfakultät der Universität von British Columbia im kanadischen Vancouver über den Streitfall Guantánamo. Darin vertrat er die Position, die Marinebasis Guantánamo Bay müsse von den USA an Kuba zurückgegeben und die dort inhaftierten Gefangenen entweder entlassen oder zumindest nach rechtsstaatlichen Prinzipien behandelt werden.<ref>Alfredo de Zayas: The Status of Guantánamo Bay and the Status of the Detainees (PDF; 529 kB), Vorlesung an der University of British Columbia, Vancouver, am 19. November 2003, abgerufen am 4. Juli 2012 (englisch)</ref> Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlichte im selben Jahr einen Artikel von ihm zum selben Thema.<ref>Alfredo de Zayas: Wem gehört Guantánamo? in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 29. Dezember 2003, abgerufen über die Webseite des Verfassers am 4. Juli 2012.</ref> Eine weiter entwickelte Version der Vorlesung hielt er 2005 am Institut für Rechtspolitik der Universität Trier.<ref name="Trier">Alfredo de Zayas: Die amerikanische Besetzung von Guantánamo (PDF; 384 kB), Vortrag vom 27. Januar 2005, veröffentlicht als Band 28 der Reihe Rechtspolitisches Forum des Instituts für Rechtspolitik der Universität Trier.</ref>
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1980 Ehrengabe zum Georg Dehio-Preis für Geschichte (Künstlergilde, Deutschland)<ref>Die Welt, 5. Mai 1979, S. 15.</ref>
- 1985 Menschenrechts-Plakette der Danube Swabian Association of the USA and Canada
- 1997 Plakette zum Selbstbestimmungsrecht, Berlin
- 1998 Humanitas-Preis des Ost-West Kulturwerks Deutschland
- 2001 Dr. Walter-Eckhardt-Ehrengabe für Zeitgeschichtsforschung der Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt für das Buch Heimatrecht ist Menschenrecht Laudatio durch Professor Alexander Demandt (Berlin)<ref>Lorenz Jäger in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 4. Dezember 2001.</ref>
- 2002 Kulturpreis der Landsmannschaft Ostpreußen für Wissenschaft
- 2003 Scholarly Achievement Award of the Armenian National Committee of America
- 2004 Aufgenommen im conseil scientifique de l’Académie internationale du droit constitutionnel
- 2004 Menschenrechtspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft
- 2007 Menschenrechtspreis der Volksgruppe der Donauschwaben<ref>Stuttgarter Zeitung, 11. Dezember 2007. Laudatio durch Professor Dr. Thomas Oppermann (Tübingen)</ref>
- 2008 Südmährischer Kulturpreis der Stadt Geislingen an der Steige und des Südmährischen Landschaftsrats in der Südmährischen Landsmannschaft<ref>Südmährer-Kulturpreis geht an ehemaligen Mitarbeiter der UNO in: Geislinger Zeitung vom 28. Juli 2008, abgerufen am 4. Juli 2012.</ref>
- 2011 Educators Award 2011 des kanadischen Netzwerks Canadians for Genocide Education<ref>Genocide Memorial Week Commemorations – Award to Prof. Dr. Dr. Alfred de Zayas Webseite des Freien Presseverteilungsservices PRLog., abgerufen am 27. Juli 2011.</ref>
Veröffentlichungen (Auswahl)
- United Nations Human Rights Committee Case Law 1977–2008. N.P.Engel Publishers, Kehl/ Strasbourg 2009, ISBN 978-3-88357-144-7, zusammen mit dem isländischen Richter Jakob Th. Möller.
- 50 Thesen zur Vertreibung. Verlag Inspiration, London/ München 2008, ISBN 978-3-9812110-0-9.
- Die Nemesis von Potsdam. Die Anglo-Amerikaner und die Vertreibung der Deutschen. 14. erweiterte Ausgabe. Herbig, München 2005, ISBN 3-7766-2454-X. – Englisch: Nemesis at Potsdam (1–3 Ausgaben Routledge, London/ Boston; 4–5 Ausgaben University of Nebraska Press; 6. Ausgabe Picton Press, Rockland/Maine, 2003).
- Die Deutschen Vertriebenen. 5. erweiterte Ausgabe. Leopold Stocker Verlag (Ares), Graz 2006, ISBN 3-902475-15-3. – Englisch: A Terrible Revenge: The Ethnic Cleansing of the East European Germans, 1944–1950. St. Martin’s Press, 1994, ISBN 0-312-12159-8. Neue ergänzte, überarbeitete Ausgabe, Palgrave/Macmillan, New York, April 2006.
- Larenopfer. Zweisprachige kommentierte Ausgabe, erste Weltübersetzung von Rainer Maria Rilkes Gedichtszyklus „Larenopfer“, 2. erweiterte Ausgabe mit einem Vorwort von Ralph Freedman. Red Hen Press, Los Angeles 2008, ISBN 978-1-59709-080-3.
- Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle – deutsche Ermittlungen über alliierte Völkerrechtsverletzungen im Zweiten Weltkrieg. Unter Mitarbeit von Walter Rabus, Universitas Langen-Müller, München 1979, ISBN 3-8004-0880-5. Zahlreiche weitere Ausgaben zuletzt als: Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle für Verletzungen des Völkerrechts : Dokumentation alliierter Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg. Unter Mitarbeit von Walter Rabus, Lindenbaum Verlag, Beltheim-Schnellbach 2012, ISBN 978-3-938176-39-9.
- Heimatrecht ist Menschenrecht. Universitas, München 2001, ISBN 3-8004-1416-3.
- Kriegsverbrechen in Europa und im Nahen Osten im 20. Jahrhundert. Als Co-Autor und Mit-Herausgeber. Mittler & Sohn, Hamburg 2002, ISBN 3-8132-0702-1.
- International human rights monitoring mechanisms. Als Co-Autor und Mit-Herausgeber mit Bertrand Ramcharan und Gudmundur Alfredsson. Nijhoff, Den Haag 2001, ISBN 90-411-1445-9.
- International Law and Mass Population Transfers. In: Harvard International Law Journal. vol. 16, 1975, ISSN 0017-8063, S. 207–258.
- Human Rights and Indefinite Detention. In: International Review of the Red Cross. Volume 87, 2005, ISSN 1560-7755, S. 15–39.
- Gewaltverbot, Menschenrecht auf Frieden und die Luarca Erklärung vom 30. Oktober 2006. In: Humanitäres Völkerrecht. Bd. 21 (2008), ISSN 0937-5414, S. 214–220.
- Separate opinions in decisions of the Human Rights Committee under the Optional Protocol to the International Covenant on Civil and Political Rights. In: Renato Ribeiro Leão (ed.), Liber amicorum for Antonio Cançado Trindade, Brasilia 2003.
- Human Rights and Refugees. In: UN Treaty Based Mechanisms and Refugee Issues. UNHCR Seminar Series, 3. Volume, Chisinau 2002, S. 106–124.
- Das Zentrum für Menschenrechte der Vereinten Nationen / Amt des Hochkommissars für Menschenrechte. In: Helmut Volger (Hrsg.): Lexikon der Vereinten Nationen. Oldenbourg, München 2000, ISBN 3-486-24795-6, S. 337–343.
- Die Völkerrechtlichen Grundlagen des Zweiten Weltkrieges und des Partisanenkrieges. In: Stefan Karner (Hrsg.): Der Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945. Leykam, Graz 1998, ISBN 3-7011-7387-7, S. 147–160.
- Das Recht auf die Heimat, ethnische Säuberungen und das internationale Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien. In: Archiv des Völkerrechts. Bd. 35/1, 1997, S. 29–72.
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- Niemand hat Bush zum Weltpolizisten bestellt Uni Kassel, AG Friedensforschung,
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Weblinks
- Literatur von und über Alfred de Zayas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- alfreddezayas.com: Eigene Webseite
- Die alte Welt hat versagt. Leserbrief von de Zayas mit Kritik am Einmarsch der USA in den Irak, in Die Zeit
- Rainer Ohlingers Rezension von De Zayas Werk A Terrible Revenge: The Ethnic Cleansing of the East European Germans in in dem historischen Fachforum H-Soz-u-Kult und einige Ausführungen zu De Zayas Leben
- Aggression mit Grausamkeit beantwortet Der Spiegel über das Buch „Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle“, aus: Der Spiegel 4/1980
- Die amerikanische Besetzung von Guantánamo (PDF, 120 KB), Vortrag vom 27. Januar 2005, veröffentlicht als Band 28 der Reihe Rechtspolitisches Forum des Instituts für Rechtspolitik der Universität Trier, 26 Seiten, ISSN 1616-8828
Einzelnachweise
<references />
Personendaten | |
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NAME | De Zayas, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | De Zayas, Alfred-Maurice (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Völkerrechtler und Historiker |
GEBURTSDATUM | 31. Mai 1947 |
GEBURTSORT | Havanna |