Gorinchem
Flagge der Gemeinde Gorinchem Flagge |
Wappen der Gemeinde Gorinchem Wappen | |||||
Provinz | Südholland Südholland | |||||
Sitz der Gemeinde | Gorinchem | |||||
Fläche – Land – Wasser |
22,01 km² 18,78 km² 3,23 km² | |||||
CBS-Code | 0512 | |||||
Einwohner | 35.238 (1. Jan. 2014<ref>12.04.2014 – Centraal Bureau voor de Statistiek, Niederlande</ref>) | |||||
Bevölkerungsdichte | 1601 Einwohner/km² | |||||
Koordinaten | 4,9741666666667|primary | dim= | globe= | name= | region=NL-ZH | type=adm2nd
}} |
Vorwahl | 0183 | |||||
Postleitzahlen | 4200–4207 | |||||
Website | www.gorinchem.nl |
Gorinchem (12px anhören?/i) [ˈɣɔɾkʏm], oft auch nach der Aussprache Gorkum oder Gorcum geschrieben, ist eine Stadt und Gemeinde in der niederländischen Provinz Südholland und zählte am 1. Januar 2014 laut Angabe des CBS 35.238 Einwohner. Die Gesamtfläche der Gemeinde beträgt 22,01 km².
Inhaltsverzeichnis
Lage und Wirtschaft
Die Stadt liegt im äußersten Südosten der Provinz, an der Merwede, und bei der Kreuzung der Autobahnen Rotterdam – Tiel – Arnheim / Nimwegen und Utrecht – Breda. Gorinchem hat einen Kleinbahnhof an der Lokaleisenbahn Dordrecht – Geldermalsen. Zur Stadt gehört ein großes Industriegelände (Avelingen) mit Binnenhafen, wo sich eine Schiffswerft, Maschinen- und andere Metall verarbeitende Fabriken sowie Großhandelsunternehmen befinden. Auch die Land- und Gartenwirtschaft in der Umgebung (Rinder, Äpfel) ist von Bedeutung.
Geschichte
Schon um das Jahr 1000 war Gorinchem ein Bauern- und Fischerdorf. Es wird 1224 erstmals urkundlich bezeugt. Otto van Arkel verlieh dem bereits ummauerten Ort 1382 das Stadtrecht. Gorinchem kam, nach dem Aussterben des Geschlechtes Van Arkel, 1417 an Holland, was den Handel der Stadt begünstigte.
Im Jahre 1566 wurde die Stadt protestantisch. Im Achtzigjährigen Krieg fiel Gorcum 1572 an die aufständischen Holländer, wobei es zu einem Massaker kam: Neunzehn katholische Geistliche wurden, weil sie sich nicht zur neuen Lehre bekehren wollten, von den Geusen abtransportiert und später erhängt. Diese Opfer der damaligen Intoleranz werden – heutzutage auch von vielen Protestanten – als die Gorkumer Martelaren (Märtyrer) bezeichnet. Sie wurden am 24. November 1675 durch Papst Clemens X. seliggesprochen. Am 29. Juni 1867 erfolgte die Heiligsprechung durch Papst Pius IX. Der bekannteste unter ihnen ist Theodor van der Eem. In der Sankt Nikolauskirche von Brüssel werden die Reliquien der Märtyrer von Gorkum verehrt. Ihr Gedenktag ist der 9. Juli.
Im Jahre 1609 wurde die neue Stadtbefestigung fertiggestellt.
Das 18. Jahrhundert war für Gorinchem eine Epoche des wirtschaftlichen Rückganges. Als preußische Truppen es 1814 von den Franzosen befreien wollten, entbrannten heftige Kämpfe, bei denen viele Menschen starben und Kriegsschäden entstanden. Ab etwa 1880, als die Eisenbahn gebaut wurde und neue Land- und Wasserstraßen entstanden, begann wieder eine Blütezeit.
Sehenswürdigkeiten
Die Festungswerke mit dem Dalemer Stadttor können zu den Sehenswürdigkeiten gezählt werden. Sie wurden 2001 restauriert. Im ehemaligen Rathaus (1860 erbaut) ist das Stadtmuseum untergebracht. Gorinchem hat noch einige alte Häuser.
Am Flüsschen Linge, das ebenfalls durch die Gemeinde fließt, gibt es einen Jachthafen.
Eine Radtour über Arkel und den Deich der Linge nach Leerdam oder über Meerkerk nach Ameide (Gemeinde Zederik), ist vor allem im Frühsommer wegen der malerischen Landschaft empfehlenswert.
Galerie
- Gorinchem 026.JPG
Große Kirche
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Marktplatz
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Altstadthafen
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Mühle 'De Hoop'
- Gorinchem, monumentaal pand 2006-06-13 15.14.JPG
Monumentalbau 'De blauwe hoed'
- Gorichem Panorama 1.JPG
Hafen
- Gorinchem 019.JPG
Gorcums Museum
- Gorinchem poortje 012.JPG
Tor
- Tussen Gorinchem en Arkel, de Haarbrug foto3 2010-06-27 12.36.JPG
Brücke: de Haarbrug
- Gorinchem, Nicolaaskerk of Heilige Geestkapel foto1 2010-06-27 12.55.JPG
Kapelle
- Gorinchem, kerk3 foto5 2010-06-27 13.34.JPG
Ehemalige Kirche St. Nicolaas Pieck en Gezellen
Städtepartnerschaften
Söhne und Töchter der Stadt
- Heinrich von Gorkum (* um 1378 in Gorinchem; † 1431 in Köln; auch Henricus de Gorrichem), niederländischer Thomist und Theologieprofessor
- Cornelis Saftleven (1607–1681), Maler
- Jan Meerhout (vor 1630–1677), Maler
- Jan van der Heyden (1637–1712), Maler
- Marco van Hoogdalem (* 1972), ehemaliger Fußballspieler
Weblinks
- Website der Gemeinde Gorinchem
- Stadtmuseum 'Gorcums Museum'
- Illustration von Daniel Meisner von 1625: Gorcúm. Si Nimium Intensus Subitò Tunc Frangitur Arcus (Digitalisat)
Einzelnachweise
<references />
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