Kaliumhyperoxid


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Strukturformel
Kaliumhyperoxid
Allgemeines
Name Kaliumhyperoxid
Andere Namen

Kaliumsuperoxid

Summenformel KO2
CAS-Nummer 12030-88-5
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff<ref name="Merck"/>

Eigenschaften
Molare Masse 71,10 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,14 g·cm−3<ref name="Merck">Datenblatt Kaliumhyperoxid (PDF) bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.</ref>

Schmelzpunkt

380 °C<ref name="Merck"/>

Löslichkeit

in Wasser heftige Zersetzung<ref name="Merck"/>

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung <ref name="GESTIS">Eintrag zu CAS-Nr. 12030-88-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 6. April 2011 (JavaScript erforderlich).</ref>
03 – Brandfördernd 05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 271​‐​314
P: 220​‐​280​‐​305+351+338​‐​310 <ref name="GESTIS" />
EU-Gefahrstoffkennzeichnung <ref>Für Stoffe ist seit dem 1. Dezember 2012, für Gemische seit dem 1. Juni 2015 nur noch die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung gültig. Die EU-Gefahrstoffkennzeichnung ist daher nur noch auf Gebinden zulässig, welche vor diesen Daten in Verkehr gebracht wurden.</ref><ref name="Merck"/>
Brandfördernd Ätzend
Brand-
fördernd
Ätzend
(O) (C)
R- und S-Sätze R: 8​‐​35
S: 17​‐​26​‐​36/37/39​‐​45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumhyperoxid oder Kaliumsuperoxid (KO2) ist eine gelbe, salzartige chemische Verbindung und zählt zu den Hyperoxiden.

Eigenschaften und Verwendung

Das gelbe Salz zersetzt sich in Wasser lebhaft unter Bildung von Kalilauge, Wasserstoffperoxid und Sauerstoff.

<math>\mathrm{4 \ KO_2 + 2 \ H_2 O \longrightarrow 4 \ KOH + 3 \ O_2} </math>
Kaliumhyperoxid reagiert mit Wasser unter Bildung von Kalilauge und Sauerstoff.
<math>\mathrm{2 \ KO_2 + 4 \ H_2 O \longrightarrow 2 \ KOH + 3 \ H_2 O_2} </math>
Kaliumhyperoxid reagiert mit Wasser unter Bildung von Kalilauge und Wasserstoffperoxid.

Kaliumhyperoxid besitzt die Fähigkeit Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid zu binden und dafür Sauerstoff an die Umgebung abzugeben.

<math>\mathrm{4 \ KO_2 + 4 \ CO_2 + 2 \ H_2 O \longrightarrow 4 \ KHCO_3 + 3 \ O_2} </math>
Kaliumhyperoxid reagiert mit Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf unter Bildung von Kaliumhydrogencarbonat und Sauerstoff.

Da sowohl Kohlenstoffdioxid als auch Wasser bei der Atmung abgegeben werden, kann es deshalb beispielsweise in Raumstationen, U-Booten oder in Atemrettungsgeräten zur Regenerierung der Atemluft verwendet werden.

Neben Kaliumhyperoxid wird zum Austausch von Kohlenstoffdioxid gegen Sauerstoff auch Natriumperoxid (Na2O2) benutzt.

Die Standardbildungsenthalpie von Kaliumhyperoxid beträgt ΔHf0 = -285 kJ/mol.<ref name=wiberg1>A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1176 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).</ref>

Darstellung

Kaliumhyperoxid wird durch Erhitzen von Kalium im Sauerstoffstrom oder in sauerstoffangereicherter Luft hergestellt. Es bildet sich allerdings auch nach folgender Reaktionsgleichung bei der Verbrennung von Kalium an der Luft unter Atmosphärendruck:

<math>\mathrm{K + O_2 \longrightarrow KO_2 }</math>
Kalium reagiert mit Sauerstoff zu Kaliumhyperoxid.

Einzelnachweise

<references />

Weblinks