Kanazawa


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25px Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Kanazawa (Begriffsklärung) aufgeführt.
Kanazawa-shi
金沢市
Kanazawa
Geographische Lage in Japan

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Region: Chūbu
Präfektur: Ishikawa
Koordinaten: 36° 34′ N, 136° 39′ O36.561327777778136.65622222222Koordinaten: 36° 33′ 41″ N, 136° 39′ 22″ O{{#coordinates:36,561327777778|136,65622222222|primary
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Basisdaten
Fläche: 467,77 km²
Einwohner: 465.694
(1. September 2015)
Bevölkerungsdichte: 996 Einwohner je km²
Gemeindeschlüssel: 17201-4
Symbole
Flagge/Wappen:
Baum: Ume
Rathaus
Adresse: Kanazawa City Hall
1-1-1, Hirosaka
Kanazawa-shi
Ishikawa 920-8577
Webadresse: www.city.kanazawa.ishikawa.jp
Lage Kanazawas in der Präfektur Ishikawa
Lage Kanazawas in der Präfektur

Kanazawa (jap. 金沢市, -shi) ist eine Großstadt, Seehafen und Verwaltungssitz der Präfektur Ishikawa auf Honshū, der Hauptinsel von Japan. Kanazawa liegt etwa 150 km nördlich von Nagoya an der Küste zum japanischen Meer und ist mit gut 450.000 Einwohnern die größte Stadt in der Region Hokuriku.

Geschichte

Datei:Kanazawa-M-5937.jpg
restaurierte Burg Kanazawa

Historisch war Kanazawa das Zentrum der Ikkō-ikki (一向一揆; „Ikkō-Aufstände“) in der Provinz Kaga. Die sogenannte buddhistische Ikkō-shū (一向宗) hatte im 15. Jahrhundert den Fürsten gestürzt und fast ein Jahrhundert autonom regiert. 1580 unterwarf Oda Nobunaga die buddhistische Regierung des sogenannten „Bauernkönigreichs“. 1583 zog schließlich Maeda Toshiie als Daimyō des Lehens Kaga in der Provinz Noto in Kanazawa ein. Er erhielt von Toyotomi Hideyoshi für sein Lehen zusätzlich Teile der Provinzen Kaga und Etchū (heutige Präfekturen Ishikawa und Toyama). Es war das größte Lehen der damaligen Zeit.

Da der Wert einer Region in der Menge Reis gemessen wurde, die sie einbrachte, war es auch die reichste Provinz. Der Reisertrag betrug eine Million Koku (1 Koku entspricht rund 180 Litern), daher kommt der Begriff Hyakumangoku (Hyakuman = 1 Million), der ein Synonym für den Reichtum der Maedas in Kanazawa wurde.

Die Region blieb in den 300 Jahren der Maeda-Regierung von Krieg und schweren Naturkatastrophen verschont, so förderten die Fürsten sehr Kultur, Literatur, Sado, Theater, Gartenkunst und so weiter. Unter der Maeda-Regierung erlebte die Stadt eine kulturelle Blüte, was ihr bis heute den Namen Sho-Kyōto (Klein-Kyōto) eintrug.

Als nach dem Ende des Tokugawa-Shogunates die Lehen (Han) abgeschafft und die Präfekturen gegründet wurden, wurde Kanazawa die Hauptstadt der neuen Präfektur Ishikawa.

Im damaligen Schloss von Kanazawa wurde die siebte Hochschule Japans gegründet, die nach dem Zweiten Weltkrieg Universität Kanazawa genannt wurde.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist der Kenrokuen, ein Park, der zu den drei perfekten Gärten Japans gezählt wird, die neu errichtete Burg Kanazawa mit dem Ishikawa-mon, dem einzigen Überbleibsel der Originalburg, und das Samurai-Viertel, wo bis heute ehemalige Samurai-Villen erhalten sind.

Ninja-dera, Omicho-Markt, Teramachi und das Higashiyama Chaya (Teeviertel) sollten bei einem Besuch ebenfalls nicht ausgelassen werden.

Verkehr

Derzeitig werden Vorleistungen für einen Shinkansen-Anschluss gebaut. So wurde unter anderem der Hauptbahnhof 2005 völlig neu gebaut.

Wirtschaft

Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind neben dem Maschinenbau und der Textilindustrie das Kunsthandwerk. Berühmt sind vor allem das Blattgold aus Kanazawa, Töpferwaren (Kutani-yaki, Ohi-Yaki), Seidenmalerei (Kaga-Yuzen) und Lackwaren (Wajima-nuri) aus dem nahegelegenen Wajima auf der Noto-Halbinsel.

Bildung

Es gibt in Kanazawa zwei staatliche und vier Privatuniversitäten.

Städtepartnerschaften

Deutsch-Japanische Partnerschaften

Seit 2003 besteht zwischen dem Century College Kanazawa und der Völker-Schule e.V. Osnabrück eine Schulpartnerschaft für die Ausbildung von Ergotherapeuten und Physiotherapeuten.

Die Universität Kanazawa ist verbunden mit der Universität Regensburg, der Universität Siegen und der Heinrich Heine Universität Düsseldorf in Deutschland. Es gibt ein Partneruniprogramm, KUSEP (Kanazawa University Short Term Exchange Programm).

Auch die Deutsch-Japanische Gesellschaft Regensburg und die Japanisch-Deutsche Gesellschaft Kanazawa unterhalten eine Partnerschaft.

Söhne und Töchter der Stadt

Angrenzende Städte und Gemeinden

Literatur

  • James L. McClain: Bonshogatsu. Festivals and State Power in Kanazawa. In: Monumenta Nipponica, Jg. 47, Nr. 2, 1992, S. 163–202. ISSN 0027-0741

Weblinks

Commons Commons: Kanazawa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien