Kurgan (Kaliningrad)
Siedlung
Kurgan/Kuxtern
Курган
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kurgan (russisch Курган, deutsch Kuxtern, litauisch Kukšternas) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Slawinskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Slawinsk (Goldbach)) im Rajon Gwardeisk (Kreis Tapiau).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Kurgan liegt 16 Kilometer nordwestlich der Rajonshauptstadt Gwardeisk (Tapiau) an der alten Trasse der russischen Fernstraße A 229 (einstige deutsche Reichsstraße 1). Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Geschichte
Das bis 1946 Kuxtern<ref>D. Lange, Geograhisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kuxtern</ref> genannte Gutsdorf wurde 1362 erstmals erwähnt. Im Jahre 1874 wurde das Dorf in den damals neu gebildeten Amtsbezirk Kremitten<ref>Rolf Jehke, Amtsbezirk Kremitten</ref> (heute russisch: Losowoje) integriert, der bis 1945 bestand und zum Kreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Am 1. Dezember 1910 zählte Kuxtern 49 Einwohner.<ref>Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Wehlau</ref>
Am 30. September 1928 verlor Kuxtern seine Eigenständigkeit und wurde in die Landgemeinde Biothen (heute russisch: Malinowka) eingemeindet. Zwischen 22. März 1929 und 23. Juli 1929 gehörte Kuxtern dann zwar nach Heiligenwalde (heute russisch: Uschakowo), wurde aber wieder ab 24. Juli 1929 nach Biothen zurückgegliedert.
1945 kam Kuxtern mit dem nördlichen Ostpreußen in Kriegsfolge zur Sowjetunion und erhielt die russische Bezeichnung „Kurgan“. Im Jahre 1947 wurde das Dorf dem neu geschaffenen Rajon Gwardeisk (Kreis Tapiau) zugeordnet und kam gleichzeitig zum Borski selski sowjet (Dorfsowjet Borskoje (Schiewenau)). Heute ist Kurgan mit seinen derzeit 11 Einwohnern (Stand: 14. Oktober 2010<ref name="einwohner_aktuell"/>) aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform<ref>Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 502 vom 24. Februar 2005, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009</ref> als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufter Ort zur Slawinskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Slawinsk (Goldbach)).
Kirche
Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Kuxterns war bis 1945 in das Kirchspiel der Kirche Kremitten (heute russisch: Losowoje) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Wehlau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Kurgan im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Gwardeisk (Tapiau), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad<ref>Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad</ref> der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Einzelnachweise
<references/>
Weblinks
Amtssitz: Slawinsk
Siedlungen: Belowo (Perpolken) | Borskoje (Schiewenau) | Cholmy (Adlig Popelken) | Demidowo (Augstupöhnen (1938–46: Uderhöhe) und Groß Uderballen (1938–46 Großudertal)) | Jablonowka (Bartenhof) | Jarki (Karpau) | Jassenskoje (Groß Kuglack, 1928–46: Kuglack) | Kalinkowo (Irglacken) | Kruglowka (Neuendorf) | Kurgan (Kuxtern) | Losowoje (Kremitten und Podollen) | Malinowka (Biothen und Podewitten) | Ossinowka (Stampelken) | Poddubnoje (Groß Keylau) | Roschtschino (Possindern) | Sabarje (Moterau) | Slawinsk (Goldbach) | Sokolniki (Langendorf) | Swenjewoje (Popehnen) | Welikolukskoje (Wargienen)