Welikolukskoje (Kaliningrad, Gwardeisk)
Siedlung
Welikolukskoje/Wargienen Kr. Wehlau
Великолукское
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Welikolukskoje (russisch Великолукское, deutsch Wargienen, Kreis Wehlau, litauisch Vargynai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Slawinskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Slawinsk (Goldbach)) im Rajon Gwardeisk (Kreis Tapiau).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Welikolukskoje am Nordufer des Pregel (russisch: Pregolja) liegt 15 Kilometer westlich der früheren Kreisstadt Snamensk (Wehlau) und drei Kilometer südwestlich der jetzigen Kreismetropole Gwardeisk (Tapiau) und ist über eine Nebenstraße zu erreichen. Heute besteht Bahnanbindung lediglich über Gwardeisk, bis 1945 war Bonslack-Popehnen (russisch: Gorki (heute nicht mehr existent)-Swenjewoje) die nächste Bahnstation an der Strecke von Tapiau über Possindern (russisch: Roschtschino) nach Königsberg (Preußen), betrieben von den Wehlau–Friedländer Kreisbahnen.
Geschichte
Das ehemals Wargienen<ref>Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Wargienen</ref> genannte Dorf fand im Jahre 1528 seine erste Erwähnung. Zwischen 1874 und 1945 gehörte es zum Amtsbezirk Bonslack<ref>Rolf Jehke, Amtsbezirk Bonslack</ref> (russisch: Gorki, nicht mehr existent) im Landkreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 waren in Wargienen 160 Einwohner registriert<ref>Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Wehlau</ref>. Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 178 und betrug 1939 bereits 196<ref>Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Wehlau</ref>.
Im Jahre 1945 kam Wargienen mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „Welikolukskoje“. Bis zum Jahre 2009 war der Ort in den Borski selski sowjet (Dorfsowjet Borskoje (Schiewenau)) eingegliedert und ist seither aufgrund einer Verwaltungsreform<ref>Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, in Verbindung mit dem Gesetz Nr. 502 vom 24. Februar 2005, präzisiert durch das Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009</ref> eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Slawinskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Slawinsk (Goldbach)) im Rajon Gwardeisk der Oblast Kaliningrad.
Kirche
Die überwiegend evangelische Bevölkerung Wargienens war vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Kremitten (russisch: Losowoje) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Wehlau innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Welikolukskoje im Einzugsgebiet der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Gwardeisk (Tapiau), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad<ref>Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad</ref> der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).
Einzelnachweise
<references/>
Weblinks
Amtssitz: Slawinsk
Siedlungen: Belowo (Perpolken) | Borskoje (Schiewenau) | Cholmy (Adlig Popelken) | Demidowo (Augstupöhnen (1938–46: Uderhöhe) und Groß Uderballen (1938–46 Großudertal)) | Jablonowka (Bartenhof) | Jarki (Karpau) | Jassenskoje (Groß Kuglack, 1928–46: Kuglack) | Kalinkowo (Irglacken) | Kruglowka (Neuendorf) | Kurgan (Kuxtern) | Losowoje (Kremitten und Podollen) | Malinowka (Biothen und Podewitten) | Ossinowka (Stampelken) | Poddubnoje (Groß Keylau) | Roschtschino (Possindern) | Sabarje (Moterau) | Slawinsk (Goldbach) | Sokolniki (Langendorf) | Swenjewoje (Popehnen) | Welikolukskoje (Wargienen)