Lahn


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25px Dieser Artikel behandelt den Fluss Lahn; zu anderen Objekten dieses Namens siehe Lahn (Begriffsklärung).
Lahn
Daten
Gewässerkennzahl DE: 258
Lage Deutschland (Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz)
Flusssystem Rhein
Abfluss über Rhein → Nordsee
Lahnquelle im Lahntopf im Rothaargebirge nahe dem Lahnkopf in Lahnhof
50° 53′ 33″ N, 8° 14′ 31″ O50.8923611111118.2419166666667603{{#coordinates:50,892361111111|8,2419166666667|
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Quellhöhe ca. 603 m ü. NHN<ref name="DE-NW_TIM">Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)</ref>
Mündung in den Rhein bei Lahnstein50.3091666666677.594722222222269Koordinaten: 50° 18′ 33″ N, 7° 35′ 41″ O{{#coordinates:50,309166666667|7,5947222222222|primary dim=1000 globe= name=Mündung Lahn region=DE-RP type=waterbody
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Mündungshöhe ca. 69 m ü. NHN<ref name="DE-RP_LANDIS-Karte">Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANDIS-Karte) (Hinweise)</ref>
Höhenunterschied ca. 534 m
Länge 245,6 km<ref name="Kilometrierung">Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise) (Perf-Mündung bei km 220,9) und Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise) (24,7 km bis Perf-Mündung)
→"Lahn-km" (NRW) = 193,25 − Angabe/TIM
→"Lahn-km" (HE) = 245,6 – Angabe/WRRL</ref>
Einzugsgebiet 5924,525 km²<ref name="DE-RP_WW">GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)</ref>
Abfluss (Summe)<ref>Summe der Pegel Kalkofen (Lahn, s. Box) sowie Kloster Arnstein (Dörsbach), Weinähr (Gelbach) und Schulmühle (Mühlbach; siehe je Tabelle)</ref>
AEo: 5777,6 km²
MQ
Mq
50,92 m³/s
8,8 l/(s km²)

Abfluss am Pegel Kalkofen<ref>Jahreshauptwerte Abfluss des Pegels Kalkofen</ref><ref>Die Lage des Pegels oberhalb der Mündung rechnet sich aus der Länge 122,9(1) km der schiffbaren Lahn abzüglich der 106,4 km, die für den Pegel Kalkofen angegeben sind.</ref>
AEo: 5304 km²
Lage: 16,5 km oberhalb der Mündung
NNQ (29.06.1976)
MNQ 1936/2010
MQ 1936/2010
Mq 1936/2010
MHQ 1936/2010
HHQ (10.02.1946)
3 m³/s
9,82 m³/s
46,6 m³/s
8,8 l/(s km²)
367 m³/s
840 m³/s
Linke Nebenflüsse längster: Ohm
(dieser und weitere siehe unten)
Rechte Nebenflüsse längster: Dill
(dieser und weitere siehe unten)
Mittelstädte Marburg, Gießen, Wetzlar, Limburg
Kleinstädte Bad Laasphe, Biedenkopf, Lollar Solms, Leun, Weilburg, Runkel, Diez, Nassau, Bad Ems, Lahnstein
Gemeinden Dautphetal, Lahntal, Cölbe, Weimar (Lahn), Fronhausen, Wettenberg, Heuchelheim (Hessen), Lahnau, Löhnberg, Weinbach, Villmar
Schiffbar 146 km, durchgehend 123 km bis WetzlarVorlage:Infobox Fluss/BILD_fehlt
Datei:Lahnhochwasser bei Limburg.jpg
Liste der Hochwässer am Domfelsen Limburg

Die Lahn ist ein 245,6 km<ref name="Kilometrierung" /> langer, rechter und östlicher Nebenfluss des Rheins in Deutschland. Sie fließt durch Nordrhein-Westfalen (23,0 km ab der Quelle), Hessen (165,6 km) und Rheinland-Pfalz (57,0 km bis zur Mündung). Ihre mittlere Wasserführung beträgt an der Mündung rund 52 m³/s.<ref>Anm.: Mittlerer Abflusskoeffizient des Pegels Kalkofen multipliziert mit dem gesamten Einzugsgebiet (rechnerisch: 52,05 m³/s)</ref>

Von den Nebenflüssen des Rheins liegt sie, gemessen an ihrer Länge, an 7. Stelle.

Geographie

Verlauf

Lahnquelle (Lahnkopf)

Die Lahn entspringt im südöstlichen Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu Hessen im südöstlichen Rothaargebirge auf dem Haupt-Höhenzug des Naturraums Ederkopf-Lahnkopf-Rücken (333.01), auf dem die Rhein-Weser-Wasserscheide auf die Rheinsystem-interne Wasserscheide von Lahn und Sieg trifft. Die Lahnquelle, der Lahntopf, befindet sich auf etwa 603 m ü. NHN<ref name="DE-NW_TIM">Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)</ref> südwestlich des 624,9 m hohen Lahnkopfs bei Lahnhof, einem Ortsteil von Nenkersdorf, das wiederum ein Stadtteil von Netphen ist. Direkt am Lahnursprung vorbei führen Abschnitte des Rothaarsteigs und der Eisenstraße.

In der näheren Umgebung entspringen unter anderem auch die Eder (5,5 km nordwestlich der Lahnquelle) und die Sieg (3 km nördlich derselben). Während die Sieg den kürzesten Weg zum Rhein (Richtung Westen) nimmt, verläuft die Lahn zunächst für viele Kilometer parallel in weniger als 10 km Abstand zur ebenfalls im gleichen Quellgebiet entspringenden Eder in die entgegengesetzte Richtung.

Oberlauf bis Bad Laasphe

Zunächst fließt die Lahn in nordöstlicher Richtung durch das Rothaargebirge und dessen südöstliche Ausläufer. Nachdem sie linksseitig die Ilm aufgenommen hat, erreicht sie nach einiger Zeit den zu Volkholz gehörenden Ortsteil und Weiler Glashütte und etwas weiter bachabwärts den Kernort von Volkholz, wo sie den von links kommenden Ahbach aufnimmt. Von dort fließt die Lahn Richtung Feudingen. Etwa ab dem Bad Laaspher Ortsteil Feudingen wendet sie sich vorwiegend nach Osten.

Oberes Lahntal und Wetschaft-Senke

Der Lahnabschnitt ab der Stadt Bad Laasphe wird naturräumlich als Oberes Lahntal bezeichnet. Fortan bildet das Tal der Lahn die Nahtstelle zwischen Rothaargebirge (Norden = links) und Gladenbacher Bergland (Süden) und wird dem zweitgenannten Gebirge zugerechnet.

Zwischen Niederlaasphe und Wallau wird die Landesgrenze von Nordrhein-Westfalen nach Hessen überquert. Die Lahn fließt weiter über einige Ortsteile Biedenkopfs (nebst Kernstadt), Dautphetals und schließlich Lahntals in östliche Richtung. Dabei fließen ihr von rechts in Wallau die Perf, in Dautphetal-Friedensdorf die Dautphe, die über ein ausladendes Nebental nach Süden verfügt, zu.

Kurz nach dem Ortsteil Caldern enden sowohl mit dem Wollenberg die Höhenzüge des Rothaargebirges im Norden als auch mit dem Hungert die des Gladenbacher Berglandes im Süden. Die Lahn verlässt für eine längere Strecke das Rheinische Schiefergebirge und erreicht das Westhessische Bergland, wo sie zunächst den äußersten Süden der Wetschaft-Senke, nördlich des sich bald anschließenden Marburger Rückens, durchfließt. Vom Burgwald im Norden fließt ihr die Wetschaft zu, unmittelbar bevor sie ihre mittlere Fließrichtung um 90° ändert.

Marburg-Gießener Lahntal

Die nunmehr südwärts verlaufende Lahn passiert das Marburg-Gießener Lahntal, wo ihr kurz vor Cölbe mit der vom Vogelsberg kommenden Ohm von links ihr längster Nebenfluss zufließt.

Der Fluss durchbricht eine Buntsandstein-Tafel (Marburger Rücken im Westen und Lahnberge im Osten), die ihr Tal im gesamten Gebiet der Stadt Marburg und ihrer Ortsteile begrenzen. Nach dem Abflachen des Marburger Rückens bei Niederweimar fließt ihr von rechts die Allna zu, einige Kilometer weiter enden mit der von links zufließenden Zwester Ohm auch die Lahnberge. Rechts des Tales begleitet fortan wieder das Gladenbacher Bergland den Fluss (u. a. Zufluss der Salzböde), links erhebt sich das Lumda-Plateau, von wo ihr bei Lollar der namensgebende Fluss Lumda zufließt. Allmählich weitet sich das Tal zum Gießener Becken.

Ab Lollar nördlich von Gießen beim Lahn-km 11,08 bis zur Mündung ist die Lahn Bundeswasserstraße, zwischen Lollar und Wetzlar (km 12,22) ist sie eine sogenannte „sonstige Binnenwasserstraße des Bundes“, da sie hier nicht mehr dem allgemeinen Verkehr dient.

In Gießen ändert die Lahn nach dem Zufließen der Wieseck von links erneut deutlich ihre Fließrichtung von Süden nach Westen. Seine volle Breite behält das Gießener Becken bis etwa Atzbach, einem Ortsteil von Lahnau, wo sich das Tal etwas verengt. Rund um den Zentralteil des Beckens ragen der Gleiberg, der Vetzberg, der Dünsberg und der Schiffenberg heraus.

Am Dutenhofener See an der ehemaligen preußisch-hessischen Landesgrenze liegt der Kilometer 0 der Lahn. Flussaufwärts setzt sich die Kilometrierung im negativen Bereich fort, flussabwärts im positiven Bereich. Von den 1960er Jahren bis in die 1980er Jahre fand hier umfangreicher Kiesabbau statt. Das Gebiet zwischen Heuchelheim, Lahnau und dem Wetzlarer Stadtteil Dutenhofen sollte komplett ausgekiest werden und ein olympiataugliches Wassersportzentrum mit Ruderregattastrecke entstehen. Zum Teil wurde dies realisiert, die Heuchelheimer Seen und der Dutenhofener See sind heute begehrte Freizeitziele über die Region hinaus. Die Naturschutzverbände haben jedoch die weitere Auskiesung erfolgreich verhindert, und so ist das Gebiet heute eines der größten Naturschutzgebiete in Hessen.

In Höhe der Altstadt von Wetzlar und nahe am Altstadtufer bildet der Fluss die Lahninsel aus und wird von der im 13. Jahrhundert erbauten Alten Lahnbrücke gequert. Wenige Hundert Meter flussabwärts nimmt die Lahn ihren zweitlängsten Zufluss, die Dill (ca. 55 km lang) auf. An dieser Stelle bei Wetzlar trennen die Täler von Lahn und Dill drei Teile des Rheinischen Schiefergebirges voneinander: Taunus (Süd), Westerwald (Nordwest) und das Gladenbacher Bergland (Naturpark Lahn-Dill-Bergland).

Weilburger Lahntalgebiet

Hinter Wetzlar verengt sich das Tal der Lahn allmählich und geht bei Leun in das Weilburger Lahntalgebiet über. Ab hier wird das Tal der Lahn auch mit einer naturräumlichen Haupteinheitengruppe (Gießen-Koblenzer Lahntal) geführt und wieder zum Rheinischen Schiefergebirge gezählt.

Im oberen Bereich des Weilburger Lahntalgebietes (Löhnberger Becken) treten Mineralquellen, z. B. die berühmte Selters Mineralquelle zutage, im unteren Bereich wendet sich der Fluss erneut nach Süden und ist cañonartig in die flachwellige Trogfläche eingetieft. Die Stadt Weilburg wird in einer markanten Flussschleife umflossen, wobei der in Deutschland einmalige Weilburger Schifffahrtstunnel den Schlingenhals durchsticht. Etwas unterhalb mündet die vom Hochtaunus her kommende Weil in die Lahn.

Limburger Becken

Bei Aumenau kehrt sich der Verlauf der Lahn wieder nach Westen und sie passiert das fruchtbare Limburger Becken, in dessen Sohle sich der Fluss etwa 50 m tief eingeschnitten hat und wo zwei Zuflüsse die Lahn ergänzen: der Emsbach aus dem Taunus und der Elbbach aus dem Westerwald kommend. Hier tritt oft devonischer Massenkalk (Lahnmarmor) als Fels hervor, so auch in Limburg an der Lahn, wo ein solcher Kalkfels vom Limburger Dom gekrönt wird. Auch treten hier wieder größere Talweitungen auf.

Unteres Lahntal

Hinter Diez, wo der Fluss von Süden her die Aar aufnimmt, verlässt er bei Fachingen das Becken und ist im nun folgenden Unteren Lahntal bis über 200 m tief in das Schiefergebirge eingeschnitten.

Bei Obernhof, gegenüber von Kloster Arnstein, mündet der Gelbach in die Lahn und bei Nassau der Mühlbach. In Bad Ems liegt die bedeutendste Lahninsel, die Silberau, mit dem Kreishaus des Rhein-Lahn-Kreises. Wenig lahnabwärts folgt die zweite große Insel, die Oberau. Wie schon Fachingen, verfügt auch Bad Ems über Mineralquellen (Emser Salz). Begleitet von der Bundesstraße 260, der Bäderstraße, bildet der Fluss im Lahnbogen kurz vor Lahnstein die dritte große Insel (Auf der Lahn), auf dem ein Campingplatz liegt, um danach die Burg Lahneck zu passieren.

Mündung

Schließlich mündet die Lahn bei Lahnstein auf etwa 69 m Höhe in den Rhein; rheinabwärts liegt etwa fünf Kilometer weiter nördlich Koblenz mit der Mosel-Mündung. Direkt südlich ihrer Mündung liegt die langgestreckte Hafenpromenade des Lahnsteiner Binnenhafens, nahe deren nördlichster Stelle eine 69,7 m hohe Stelle liegt.<ref name="DE-RP_LANDIS-Karte">Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANDIS-Karte) (Hinweise)</ref>

Einzugsgebiet der Lahn

Folgende Regionen werden von der Lahn entwässert
(geordnet nach den Großlandschaften Taunus, Rothaargebirge, Westerwald, Gladenbacher Bergland, Westhessisches Bergland und Osthessisches Bergland):

Großlandschaft
Naturraum
*: entwässert nur z. T.
über die Lahn

(ggf. % >70 bzw. <30)
Höchste Erhebung
-(im Einzugsgebiet)
*: auf der Wasserscheide
Höhe
über NHN
Flüsse
im Flusssystem Lahn
Taunus Feldberg-Taunuskamm* Großer Feldberg* 881,5 Weil, Emsbach
Taunus Wiesbadener Taunuskamm* Hohe Wurzel* 617,9 Aar, Wörsbach (Emsbach)
Taunus Westlicher Aartaunus/Zorner Hochfläche Mappershainer Kopf* 548,0 Dörsbach, Mühlbach
Taunus Bodenroder Kuppen* Hesselberg* 5180 Kleebach, Solmsbach
Taunus Weilburger Hintertaunus im Heiligenwald 415,8 Iserbach
Taunus (zentraler) Wetzlarer Hintertaunus Köhlerberg 424,7 Wetzbach
Rothaargebirge Ederkopf-Lahnkopf-Rücken* Kompass 694,1 Lahn, Ilse, Banfe
Rothaargebirge Wittgensteiner Bergland* (>80 %) Ebschloh* 686,3 Feudinge, Laasphe
Rothaargebirge Sackpfeife* Sackpfeife* 673,3 Treisbach (Wetschaft)
Dilltal Haincher Höhe* Nordhöll 641,1 Dill, Dietzhölze (Dill)
Westerwald Oberwesterwald* Beulstein 483,1 Gelbach, Aubach (Dill)
Westerwald Niederwesterwald* Montabaurer Höhe* 545,2 Emsbach, rechte Gelbach-Zuflüsse
Westerwald Hoher Westerwald* Fuchskaute* 657,3 Elbbach, Ulmbach, Rehbach (Dill), Kallenbach, Kerkerbach,
Gladenbacher Bergland Bottenhorner Hochflächen Angelburg 609,4 Perf, Salzböde, Allna, Dautphe, Schelde (Dill)
Gladenbacher Bergland Damshäuser Kuppen Rimberg 497,1 Ohe (Allna)
Gladenbacher Bergland Krofdorf-Königsberger Forst Dünsberg 497,7 Bieber, Aar (Dill)
Westhessisches Bergland Kellerwald* (<20 %) Hohes Lohr* 656,7 Wohra (Ohm)
Westhessisches Bergland Burgwald* (>80 %) Knebelsrod* 443,1 Wetschaft, Rotes Wasser (Ohm), rechte Wohra (Ohm)-Nebenflüsse
Westhessisches Bergland Gilserberger Höhen* Kalte Hainbuche* 432,6 linke Wohra (Ohm)-Nebenflüsse
Westhessisches Bergland Lumda-Plateau Mardorfer Kuppe 406,8 Lumda, Wieseck, Zwester Ohm
Westhessisches Bergland Nördliches Vogelsberg-Vorland* Dachsberg* 3880 Klein (Ohm)
Osthessisches Bergland Vogelsberg* (ca. 20 %) Sieben Ahorn* 752,7 Ohm, Felda (Ohm)

Nebenflüsse der Lahn

Die beiden mit Abstand wichtigsten und von Einzugsgebiet und Abfluss her größten Zuflüsse der Lahn sind die Ohm aus dem Vogelsberg von links und die Dill, als wasserreichster Nebenfluss, aus einem Südwestausläufer des Rothaargebirges (Haincher Höhe) von rechts.

Bemerkenswert ist dabei nicht nur die Tatsache, dass die Lahn über ihren Nebenfluss Ohm 1 km länger ist als über ihre eigene Quelle, sondern auch, dass das Einzugsgebiet der Ohm (984 km²) deutlich größer ist als das der Lahn vor der Ohm-Mündung (652 km² bzw. gar nur 452 km² vor dem Zufluss der Wetschaft gut zwei Kilometer oberhalb). Indes ist die Abflussmenge (MQ) der Oberen Lahn mit 8827 l/s gegenüber 7950 l/s größer als die der Ohm.<ref name="wrrl">Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)</ref>

Nach Verlassen des Quellbereiches im Rothaargebirge kommen bis Gießen alle linken Nebenflüsse ansonsten aus weniger montanen Teilen des Westhessischen Berglandes, nach der Wendung in Richtung Westen bzw. Südwesten bei Gießen kommen alle längeren linken Nebenflüsse aus dem Hochtaunus.

Die rechten Nebenflüsse außerhalb des Quellbereiches kommen demgegenüber bis zur Dill-Mündung bei Wetzlar aus dem Gladenbacher Bergland, flussabwärts dann vom (Hohen) Westerwald. Südlich der Lahn bildet der Hohe Taunus eine markante Wasserscheide. Demgegenüber verfügt der Westerwald über keine markante Wasserscheide, so dass die Wasserläufe fast zufallsartig ihre Richtung erhalten.<ref>Hermann-Josef Hucke (Hrsg.): Großer Westerwaldführer. 3. Auflage. Westerwald-Verein e. V., Montabaur 1991, ISBN 3-921548-04-7.</ref>

Da der Höhenschwerpunkt des Westerwaldes unweit der Sieg liegt und vor allem der des Taunus dem Main sehr nah, werden beide Mittelgebirge zu je deutlich mehr als der Hälfte von der Lahn entwässert. Besonders die linken Zuflüsse aus dem Taunus fallen durch eine starke Süd-Nord-Ausrichtung auf. Der Fluss Emsbach verläuft dabei genau über die Idsteiner Senke, die den (Hinter-)Taunus in zwei Teile teilt, während die Aar namensgebend für den (Westlichen und Östlichen) Aartaunus ist.

Die 12 längsten Zuflüsse

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Die 12 größten Zuflüsse nach Einzugsgebiet

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Tabelle der wichtigsten Nebenflüsse der Lahn

Die wichtigsten Zuflüsse der Lahn sind
(Zur besseren Übersicht bzw. zur Sortierung flussabwärts sind in die DGKZ-Ziffern nach der 258 – Lahn – Bindestriche eingefügt!):

Name


Lage


Länge

. Imhof, Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-070-9.
  • Wasser- und Schifffahrtsdirektion Südwest: Kompendium der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Südwest. Organisatorische und technische Daten, Binnenschifffahrt, Aufgaben, Wasserstraßen. Eigenverlag, Mainz 2007.
  • Einzelnachweise

    <references />

    Siehe auch

    Weblinks

    Commons Commons: Lahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary Wiktionary: Lahn – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Wikisource Wikisource: Lahn – Quellen und Volltexte

    Tourismus

    Natur und Geographie