Projektträger Jülich
Projektträger Jülich | |
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Rechtsform | Organisationseinheit der Forschungszentrum Jülich GmbH |
Gründung | 1974 |
Sitz | Jülich |
Leitung | Christian Stienen |
Mitarbeiter | 819 (Ende 2013)<ref>Geschäftsbericht 2013, S. 16</ref> |
Branche | Forschung |
Website | www.ptj.de |
Der Projektträger Jülich (PtJ) wurde 1974 gegründet und ist Teil der Forschungszentrum Jülich GmbH. Im Auftrag von Bundes- und Landesministerien sowie der Europäischen Kommission setzt PtJ Forschungs- und Innovationsförderprogramme um. 2013 betreute er insgesamt 16.097 laufende Forschungsvorhaben und bewirtschaftete 1,42 Milliarden Euro Fördermittel.<ref>Geschäftsbericht 2013, S. 15 (PDF)</ref>
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der erste Vorläufer des Projektträgers Jülich war die Projektleitung Energieforschung (PLE), die 1974 an der damaligen Kernforschungsanlage Jülich auf Initiative des Bundesministeriums für Forschung und Technologie gegründet worden war. 1986 wurde die PLE mit dem Projektträger Biotechnologie (PTB) sowie dem Projektträger Ökologische Forschung (PTU) zur Projektleitung Biologie, Ökologie, Energie (PBE) zusammengeführt. 1990 folgte die Umbenennung in Projektträger Biologie, Energie, Ökologie (BEO). 1996 wurde mit dem Projektträger für die Erforschung kondensierter Materie und Neue Technologien in den Geisteswissenschaften (PFR) ein weiterer Projektträger eingegliedert. 2001 wurden BEO und der Projektträger Neue Materialien und Chemische Technologien (NMT) zum Projektträger Jülich zusammengeführt. Auf Grund dieser Zusammenführungen deckt PtJ heute ein breites Themenspektrum in der Forschungsförderung ab.<ref>40 Jahre Projektförderung - Der Projektträger Jülich 1974-2014(PDF)</ref>
Aufgaben
Neben der administrativen und fachlichen Betreuung von Forschungsvorhaben, deckt PtJ für seine Auftraggeber ein breites Dienstleistungsspektrum ab. Auf Basis eines systematischen Monitorings von Forschung und Entwicklung sowie Technologien und Märkten berät er seine Auftraggeber (Politikberatung) und entwickelt mit ihnen Förderkonzepte weiter <ref>Geschäftsbericht 2013, S. 12</ref>. Darüber hinaus wirkt der Projektträger Jülich an der Verbreitung von Fachinformationen für die Öffentlichkeit und der Organisation des nationalen und internationalen wissenschaftlichen Erfahrungsaustausches mit.<ref>Bundesbericht Forschung und Innovation 2014, S. 56</ref>
Struktur
Der Projektträger Jülich ist eine weitgehend eigenständige Organisationseinheit im Forschungszentrum Jülich. Er gliedert sich in 12 Geschäftsbereiche<ref>Organigramm von PtJ (Stand: Februar 2015)</ref>:
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Standorte des Projektträgers Jülich |
Gliederung
- Energietechnologien
- Energie Grundlagenforschung
- Erneuerbare Energien
- Bioökonomie
- Lebenswissenschaften, Gesundheit, Fachhochschulen
- Neue Materialien und Chemie
- Technologische und regionale Innovationen
- Gründungs- Transfer- und Innovationsförderung
- Nachhaltigkeit
- Klima
- Meeresforschung, Geowissenschaften, Schiffs- und Meerestechnik
- Zentrale Dienstleistungen, Entwicklung, Qualität
Die Geschäftsbereiche sind in mehrere Fachbereiche unterteilt. Je nach Geschäftsbereich existieren drei bis acht Fachbereiche. Insgesamt setzt sich der Projektträger Jülich aus über 50 Fachbereichen zusammen. Zu den Fachbereichen gehören auch die Förderberatung "Forschung und Innovation" des Bundes und fünf Nationale Kontaktstellen.
Geschäftsstellen
Der Projektträger verfügt über 4 Standorte in Deutschland<ref name="bundde">Projektträger Jülich auf www.bund.de</ref>:
- Jülich, im Forschungszentrum Jülich
- Berlin
- Rostock
- Bonn
Nationale Kontaktstellen
Die Nationalen Kontaktstellen wurden von der Bundesregierung als Erstinformationsstelle für das EU-Rahmenprogramm eingerichtet. Sie beraten all diejenigen, die an Forschung und Innovation auf europäischer Ebene interessiert sind.<ref>horizont2020.de: Erstinformation, abgerufen am 6. März 2015</ref> Fünf Nationale Kontaktstellen werden vom Projektträger Jülich betreut.
- Nationale Kontaktstelle Energie
- Nationale Kontaktstelle Werkstoffe
- Nationale Kontaktstelle Umwelt
- Nationale Kontaktstelle Schifffahrt und Meerestechnik
- Nationale Kontaktstelle Bioökonomie
Nationale Forschungsförderung
Der Projektträger Jülich setzt bereits seit 1974 im Auftrag der öffentlichen Hand Forschungs- und Innovationsförderprogramme um.
Auftraggeber
Auf nationaler Ebene ist der Projektträger Jülich für folgende Ministerien auf nationaler Ebene tätig:
- Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
- Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
- Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
- Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
- Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie
- Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen
- Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
- Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Aktuelle Förderprogramme
Für seine Auftraggeber setzt der Projektträger Jülich zahlreiche Förderprogramme bzw. Teile dieser Programme um. Dazu gehören unter anderem<ref>Geschäftsbericht 2013, S. 72-73 (PDF)</ref>:
- Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030
- Rahmenprogramm Gesundheitsforschung
- Biotechnologieprogramm Baden-Württemberg
- Biotechnologieprogramm Bayern
- Energieeinsparung und Energieeffizienz (6. Energieforschungsrahmenprogramm)
- Erneuerbare Energien
- Grundlagenforschung Energie
- Spitzencluster Solarvalley
- NIP Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
- Förderrichtlinie Elektromobilität
- BayINVENT - Innovative Energietechnologien und Energieeffizienz
- Werkstofftechnologien für Industrie und Gesellschaft (WING)
- Spitzencluster MAI Carbon
- Neue Werkstoffe in Bayern
- Modellregion Elektromobilität Bayern
- Forschung für nachhaltige Entwicklungen (FONA)
- Nationale Klimaschutzinitiative
- Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel
- Erdsystem und Geotechnologien
- Maritime Technologien der nächsten Generation
- EXIST - Existenzgründungen aus der Wissenschaft
- SIGNO - Schutz von Ideen für die gewerbliche Nutzung
- Unternehmen Region
Beispiele aus der Projektförderung
Seit seiner Gründung hat der Projektträger Jülich nach eigenen Angaben im Auftrag des Bundes über 52.000 Forschungsvorhaben betreut und dabei 20,6 Milliarden Euro Fördermittel bewirtschaftet<ref>40 Jahre Projektförderung - Der Projektträger Jülich 1974-2014 S. 82 (PDF)</ref>. Zu den, in der Öffentlichkeit bekanntesten Projekten zählen der Offshore-Windpark alpha ventus, das Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean und das Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg e.V..<ref>40 Jahre Projektförderung - Der Projektträger Jülich 1974-2014 S. 52-56 (PDF)</ref>
Weblinks
- Projektträger Jülich
- Förderberatung des Bundes
- Nationale Kontaktstelle Energie
- Nationale Kontaktstelle Werkstoffe
- Nationale Kontaktstelle Umwelt
- Nationale Kontaktstelle Schifffahrt und Meerestechnik
- Nationale Kontaktstelle Lebenswissenschaften
Einzelnachweise
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