Sagorjewka


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Siedlung
Sagorjewka/Kaukern
Загорьевка
Flagge Wappen
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Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Gegründet {{#property:P571}}
Frühere Namen Kaukerkeimen (um 1564),
Kauckern (nach 1603),
Kaukern (bis 1946)
Bevölkerung 11 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)<ref name="einwohner_aktuell">Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)</ref>
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238172
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 804 003
Geographische Lage
Koordinaten 54° 45′ N, 22° 1′ O54.75138888888922.008611111111Koordinaten: 54° 45′ 5″ N, 22° 0′ 31″ O{{#coordinates:54,751388888889|22,008611111111|primary dim=10000 globe= name=Sagorjewka/Kaukern region=RU-KGD type=city
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Lage im Westteil Russlands

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Lage in der Oblast Kaliningrad‎

Sagorjewka (russisch Загорьевка, deutsch Kaukern, litauisch Kaukarai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Kaluschskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Kaluschskoje (Grünheide)) im Rajon Tschernjachowsk (Kreis Insterburg).

Geographische Lage

Sagorjekwa liegt 17 kilometer nordöstlich der Stadt Tschernjachowsk (Insterburg) zwischen Inster (russisch: Instrutsch) und einem – früher Eichwalder Forst genannten – ausgedehnten Waldgebiet. Vor 1945 war Kaukern Bahnstation (ab 1928 in Bärensprung umbenannt) an der Bahnstrecke Insterburg–Kraupischken der Insterburger Kleinbahnen.

Geschichte

Im Jahre 1564 wurde das damalige Kaukerkeimen<ref>D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kaukern</ref> erstmals urkundlich erwähnt. Am 11. März 1874 wurde der Gutsort Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk<ref>Rolf Jehke, Amtsbezirk Kaukern/Bärensprung</ref>, der bis 1945 – ab 1. Februar 1930 „Amtsbezirk Bärensprung“ genannt – zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Kaukern 147 Einwohner<ref>Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Insterburg</ref>.

Am 30. September 1928 gab Kaukern seine Selbständigkeit auf und wurde in die Landgemeinde Wirszeningken (1936–1938: Wirscheningken) eingegliedert, die zum selben Datum in „Bärensprung“<ref>„Bärensprung“ war der Name eines Wohnplatzes innerhalb der Gemeinde, der nun Namensgeber für die ganze Gemeinde wurde</ref>(russisch: Surowo) umbenannt wurde.

Als 1945 das nördliche Ostpreußen der Sowjetunion zugeordnet wurde, erhielt das frühere Kaukern 1946 einen eigenen Namen mit der russischen Bezeichnung „Sagorjewka“ und wurde wieder eine eigenständige Ortschaft. Im Jahre 1945 „wechselte“ das Dorf vom Kreis Insterburg in den – anders formierten – Rajon Tschernjachowsk (Kreis Insterburg) und wurde gleichzeitig in den Sagorski selski sowjet (Dorfsowjet Sagorskoje (Pelleningken, 1938–1946 Strigengrund)) eingegliedert. Aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform<ref>Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 262 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009</ref> ist Sagorjewka heute mit seinen derzeit 11 Einwohnern (Stand: 14. Oktober 2010<ref name="einwohner_aktuell"/>) eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) klassifizierte Ortschaft innerhalb der neu gebildeten Kaluschskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Kaluschskoje (Grünheide)) mit Amtssitz in Sagorskoje (Pelleningken, 1938–1946 Strigengrund).

Amtsbezirk Kaukern (1874–1930)

Zum neu errichteten Amtsbezirk Kaukern gehörten 1874 elf Landgemeinden (LG) und ein Gutsbezirk (GB)<ref>Rolf Jehke, Amtsbezirk Kaukern/Bärensprung (wie oben)</ref>:

Name Namensänderung
(1938–1946)
Russischer Name Bemerkungen
Antschögstupönen (LG) 1929 in die LG Saugwethen eingegliedert
Bednohren (LG) Bednoren Schtschegly 1929 in die LG Saugwethen eingegliedert
Groß Niebudszen (LG)
1936–1938: Groß Niebudschen
Steinsee (Ostpr.) Sadowoje
Kaukern (GB) Sagorjewka 1928 in die LG Wirszeningken eingegliedert
Klein Niebudszen (LG)
1936–1938: Klein Niebudschen
Bärengraben Seljonaja Dolina 1939 in die LG Steinsee (Ostpr.) eingegliedert
Pillupönen (LG) Kuttenhöh Sosnjaki
Saugwethelen (LG) vor 1908 in die LG Saugwethen eingegliedert
Saugwethen (LG) Saugehnen Schtschegly
Sauskeppen (LG) Sausen Koslowka
Skardupönen (LG),
Kirchspiel Pelleningken
1929 in die LG Saugwethen eingegliedert
Stablacken (LG),
Kirchspiel Pelleningken
Priosjornoje
Wirszeningken (LG)
1936–1938: Wirscheningken
seit 1928:
Bärensprung
Surowo

Am 1. Februar 1930 wurde der Amtsbezirk Kaukern aufgelöst und in „Amtsbezirk Bärensprung“ umbenannt. Ihm gehörten bis 1945 lediglich noch sechs Gemeinden an: Bärensprung, Kuttenhöh, Saugehnen, Sausen, Stablacken und Steinsee.

Kirche

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Kaukerns war bis 1945 in das Kirchspiel Pelleningken (1938–1946: Strigengrund, heute russisch: Sagorskoje) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Sagorjewka im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Schtschegly (Saugwethen, 1938–1946 Saugehnen), die der Kirchenregion Tschernjachowsk (Insterburg) in der Propstei Kaliningrad<ref>Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad</ref> der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland zugeordnet ist.

Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

<references/>