T-Systems


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T-Systems International GmbH
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Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 2000
Sitz Frankfurt am Main

Leitung

Mitarbeiter 47.762 (2014)<ref name="GB2014">Architektur der digitalen Zukunft. Geschäftsbericht 2014. Deutsche Telekom AG, 26. Februar 2015, abgerufen am 26. Februar 2015 (pdf).</ref>
Umsatz 8,6 Mrd. € (2014)<ref name="GB2014" />
Branche Informations- und Kommunikationstechnologie
Website https://www.t-systems.de/
Stand: 31. Dezember 2014 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2014

Die T-Systems International GmbH (kurz T-Systems) ist ein international operierender Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). Das Unternehmen gehört zur Deutschen Telekom AG und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main.

T-Systems bietet Lösungen für die Branchen Automobilindustrie, Telekommunikation, den Finanzsektor, Handel, Dienstleistungen, Medien, Energie und Fertigungsindustrie sowie die öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf das Großkundengeschäft mit 400 multinationalen Unternehmen sowie Kunden aus dem öffentlichen und dem Gesundheitssektor. Kunden sind unter anderem Shell, BP, Centrica, Daimler AG, Philips, MAN und E.ON.<ref>Eon macht milliardenschweres Outsourcing perfekt, Computerwoche 15. Dezember 2010</ref>

Das Unternehmen beschäftigte 2014 in über 20 Ländern 47.762 Mitarbeiter. Die 100-prozentige Telekom-Tochter erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von 8,6 Milliarden Euro und verbuchte gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang von 4,8 %.<ref name="GB2014" />

Geschichte

2000–2009: Gründung und Veränderungen

Die Geschichte von T-Systems begann im Oktober 2000, als die Deutsche Telekom AG einen Anteil von zunächst 50,1 % am damals größten herstellerunabhängigen deutschen IT-Dienstleister debis Systemhaus erwarb. Bisher gehörte das debis Systemhaus zu 100 % der debis AG und damit der DaimlerChrysler AG. Das debis Systemhaus bildete den Grundstock der neu gegründeten T-Systems.

2001 übertrug die Telekom u. a. ihre Töchter DeTeCSM, T-Nova, Detecon, Berkom, Multimedia Software GmbH Dresden (später umfirmiert in T-Systems Multimedia Solutions), DeTeSystem, TELECASH und Infonet Services an T-Systems. Die zusammen rund 40.000 Mitarbeiter aller T-Systems-Einzelfirmen hatten 1999 einen Umsatz von etwa 20 Mrd. DM (ca. 10 Mrd. €) erwirtschaftet. Im August 2001 verlagerte T-Systems seinen Firmensitz von Bonn nach Frankfurt am Main.

Die Fusion von T-Systems und debis Systemhaus gestaltete sich schwierig. Die dezentral-autarke und eher projektorientierte Kultur der debis-Welt prallte auf die zentralistische und eher an Volumenprodukten ausgerichtete Management-Auffassung der Telekom-Welt, die schließlich von der Telekom durchgesetzt wurde. Als Folge verließen viele Führungskräfte den Konzern oder erlebten einen Bedeutungsverlust. Auch an der Spitze des neuen Unternehmens gab es in der Folge Unruhe.

Der Gründer des debis-Systemhauses, Karl Heinz Achinger, wurde überraschend zum Vorstandsvorsitzenden berufen, um nach kurzer Zeit infolge von unterschiedlichen Ansichten über die strategische Ausrichtung von T-Systems erst durch Christian A. Hufnagl und dann am 20. Januar 2003 durch Konrad F. Reiss abgelöst zu werden. Letzterer hatte schon zuvor Erfahrung mit dem ehemaligen debis Systemhaus gesammelt, dem er Jahre zuvor bei dem Joint-Venture mit Cap-Gemini kommissarisch vorgestanden hatte.

Im Januar 2002 übernahm T-Systems die restlichen 49,9 % des debis Systemhaus.

Im Zuge der strategischen Neu-Ausrichtung der Telekom auf die nunmehr drei Säulen „Breitband/Festnetz“, „Mobilfunk“ und „Geschäftskunden“ übernahm T-Systems als Geschäftskundenmarke zum 1. Januar 2005 auch die Zuständigkeit für Großkunden und Mittelstand, die bisher von T-Com betreut wurden. Damit war ein Personaltransfer von rund 8500 Mitarbeitern innerhalb des Konzerns verbunden. Innerhalb von T-Systems wurden die ca. 160.000 großen und mittelständischen Kunden dem Bereich „Business Services“ zugeordnet, der Bereich „Enterprise Services“ sollte für die ca. 200 internationalen Konzernkunden zuständig sein.

Nach dem überraschenden Tod von Konrad F. Reiss am 6. April 2005 übernahm Vorstandsvorsitzender Kai-Uwe Ricke innerhalb des Vorstandes der Deutschen Telekom AG die kommissarische Vertretung im Geschäftskundenbereich, während Wilfried Peters als ebenfalls kommissarischer Nachfolger von Reiss vorläufig den Vorsitz der Geschäftsführung von T-Systems übernahm.

Zum 1. Oktober 2005 berief der Telekom-Aufsichtsrat Lothar Pauly in den Konzernvorstand der Deutschen Telekom. Der langjährige Siemens-Manager und ehemalige Chef der krisengeschüttelten Siemens-Kommunikationssparte COM übernahm das Ressort Geschäftskunden und damit die Führung von T-Systems als CEO.

Zum Jahresende 2005 kaufte T-Systems die gedas AG, die IT-Tochter der Volkswagen AG. Der Kauf wurde im Februar 2006 von den Kartellbehörden genehmigt und schließlich im April vollzogen. Gedas hatte 2005 mit ca. 5500 Mitarbeitern einen Umsatz von 605,7 Mio. € erwirtschaftet.<ref>Gedas Jahresbericht 2005, Gedas, 2006</ref> Der Kaufpreis wurde auf ca. 450 Mio. € geschätzt. Mit dem Kauf war die Unterzeichnung eines Rahmenvertrags mit VW verbunden. Der Vertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahren und ein Volumen von 2,5 Milliarden Euro.<ref>T-Systems kauft VW-Tochter Gedas, golem.de, 21. Dezember 2005</ref>

Infolge des von Telekom-Vorstandsvorsitzenden Ricke verkündeten Personalabbaus von ca. 32.000 Mitarbeitern wurden ab 2006 auch bei T-Systems ca. 5500 Stellen abgebaut. Außerdem wurde den Mitarbeitern ein „Skill Shift“ verordnet, d. h. der Schwerpunkt soll sich zu „höherwertigen“ Tätigkeiten wie Beratung und Projektmanagement verschieben, wogegen reine Programmierung in Zukunft verstärkt offshore in Billiglohnländer ausgelagert werden soll.

Nach der Aufsichtsratssitzung der Telekom am 28. Februar 2007 teilte die Telekom am 1. März 2007 per Pressemitteilung mit, dass T-Systems mit einem strategischen Partner im Wachstumsfeld ICT wachsen werde.<ref>T-Systems formuliert Ziel: Globaler ICT-Marktführer, Pressemitteilung, 1. März 2007</ref>

Am 31. Mai 2007 wurde Lothar Pauly durch René Obermann von seinen Führungsaufgaben entbunden.<ref>Siemens-Affäre – Telekom-Vorstand geht, focus.de, 31. Mai 2007</ref> Als Grund werden seine vermuteten Verstrickungen in die Siemens-Korruptionsaffäre und die schlechte wirtschaftliche Lage von T-Systems angenommen. Die Telekom teilte mit, dass Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick kommissarisch die Aufgaben von Pauly übernimmt.<ref>Lothar Pauly scheidet aus dem Vorstand der Deutschen Telekom AG aus, Telekom-Pressemitteilung, 31. Mai 2007</ref> Am 15. Juni 2007 wurde Wilfried Peters zum kommissarischen Vorsitzenden der Geschäftsführung von T-Systems benannt. Zum 1. Dezember 2007 wurde er durch Reinhard Clemens abgelöst. Clemens war zuvor Vorsitzender der Geschäftsführung von EDS Deutschland.<ref>Spiegel Online, 29. September 2007: EDS-Chef Clemens soll T-Systems leiten, abgerufen am 12. November 2007.</ref>

Im März 2008 schloss die T-Systems einen Kooperationsvertrag mit dem US-Wettbewerber Cognizant ab. Erklärtes Ziel dieser Partnerschaft ist die weitestgehende Verlagerung von Arbeitskapazitäten aus dem mitteleuropäischen Raum nach Indien. Dies betrifft in allererster Linie den Bereich der Systemintegration, da dieses Geschäftsfeld nach Ansicht der Geschäftsleitung von T-Systems ganz besonders von arbeitsaufwändigen und lohnkostenintensiven Programmiertätigkeiten geprägt ist.<ref>T-Systems - Tausende Stellen werden nach Indien verlagert - Wirtschaft - sueddeutsche.de</ref> Im Zuge der Reorganisation beendete T-Systems Anfang 2013 die Partnerschaft mit Cognizant und pflegt seitdem eine Lieferantenbeziehung. Dies ermöglicht beiden Partnern ein flexibleres Agieren am Markt.

Zum 1. April 2009 ging die ehemalige Untergesellschaft T-Systems Business Services GmbH (BS) in der Muttergesellschaft Deutsche Telekom AG auf. Das Produktgeschäft mit bislang von Business Services und der T-Systems Enterprise Services GmbH betreuten 160.000 kleinen und mittelständischen Kunden führt seitdem die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom weiter. Damit wird die 2005 bis Mitte 2006 erst in die T-Systems vollzogene Integration der Geschäftskunden in die Tochtergesellschaft fast vollständig rückgängig gemacht. Bei T-Systems verbleiben die 400 größten Kunden aus internationalen IT- bzw. Großprojekten. Ende September 2009 wurde die T-Systems Enterprise Services GmbH in T-Systems International GmbH umbenannt, um die zunehmend weltweite Ausrichtung der T-Systems herauszustreichen.

Seit 2010: Gegenwart

Zur sicheren mobilen Kommunikation via Mobiltelefon entwickelte T-Systems die Verschlüsselungstechnik Sichere mobile Kommunikation (SiMKo). Im Jahr 2013 wurde SiMKo3 auf der Cebit vorgestellt. Auf den handelsüblichen Android-Smartphones von Samsung (Samsung Galaxy S II und Samsung Galaxy S III) wurde die ursprüngliche Software entfernt und durch eine neue ersetzt. Am 9. September 2013 wurde bekannt gegeben, dass SiMKo3 die BSI-Zulassung erhalten hat.<ref>Ronald Eikenberg: Samsung Galaxy S3 als Merkelphone zugelassen. In: heise online. 9. September 2013, abgerufen am 22. Juli 2014.</ref>

Im März 2014 wurde bekannt, dass T-Systems bis Ende 2015 4.900 Stellen abbauen will. 2.700 Stellen sollen bereits 2014 wegfallen.<ref>Helmut Bünder: T-Systems will 4900 Stellen streichen. In: FAZ.net. 19. März 2014, abgerufen am 19. März 2014: „Schon in diesem Jahr sollen allein in Deutschland knapp 2700 Beschäftigte den Konzern verlassen. Weitere 2200 Arbeitsplätze will T-Systems bis Ende 2015 streichen. Insgesamt also würden binnen zwei Jahren rund 4900 Vollzeitstellen wegfallen, die meisten davon im externen Kundengeschäft. […] Der Personalabbau ist Teil von Clemens’ Plan zur Steigerung der Rendite. T-Systems soll weg vom stagnierenden Outsourcing-Geschäft für Großkunden und sich wachstumsstarken Geschäftsfeldern rund um die Digitalisierung widmen.“</ref>

Im Zuge der NSA-Affäre gab das Bundesinnenministerium am 26. Juni 2014 bekannt, dass sie für die Betreuung ihrer Netz-Infrastruktur einen Wechsel von ihrem bisherigen Anbieter Verizon Communications zur Telekom vornehmen möchte.<ref>Bund wechselt Netzbetreiber. In: BMI Homepage. BMI, 26. Juni 2014, abgerufen am 22. Juli 2014.</ref>

Im Rahmen der Snowden-Enthüllungen wurde bekannt, dass T-Systems die Betreuung des sTESTA-Netzwerks von Orange Business Services und Hewlett-Packard übernimmt. Über das Netzwerk tauschen die Schengen-Mitgliedsstaaten die Daten von SIS II, VIS und EURODAC untereinander aus. <ref name="heiseEU-LISA">Christiane Schulzki-Haddouti, Andreas Wilkens: EU-Agentur für Polizeisysteme expandiert. In: heise online. 3. Juli 2014, abgerufen am 22. Juli 2014.</ref>

Organisationsstruktur

Die T-Systems International GmbH (Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 55933) bündelt das Geschäft der T-Systems. Vorstand der Geschäftsführung ist Reinhard Clemens<ref>Geschäftsführung. T-Systems International GmbH, 9. April 2014, abgerufen am 11. April 2014.</ref>, Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Thomas Dannenfeldt<ref>Aufsichtsrat. T-Systems International GmbH, 31. Januar 2012, abgerufen am 11. April 2014.</ref>.

Der T-Systems International GmbH obliegt die gesamte IT- und TK-Umsatzverantwortung für die „Top-400-Kunden“. Die größten Kunden sind derzeit der Mutterkonzern Deutsche Telekom (mit Töchtern), Deutsche Post AG und DHL (mit Töchtern), Daimler, Volkswagen, Shell, Philips und Airbus. Das Unternehmen hieß anfangs T-Systems ITS GmbH, dann T-Systems International GmbH, später T-Systems Enterprise Services GmbH und wurde Ende September 2009 wieder in T-Systems International GmbH umbenannt und mit der COM Computer Handels- und Werbegesellschaft mbH verschmolzen.

  • Telecommunications Division (Patrick Molck-Ude, Geschäftsführer)
  • Digital Division (Anette Bronder, Geschäftsführerin)
  • Telekom IT (Markus Müller, CIO der Deutschen Telekom AG, Geschäftsführer)
  • Finance & Controlling (Thilo Kusch)
  • Human Resources (Georg Pepping)

Untergesellschaften

T-Systems GEI

Die T-Systems GEI GmbH ist eine Tochtergesellschaft der T-Systems International GmbH mit Sitz in Aachen. Das Unternehmen ist aus der debis Systemhaus Gesellschaft für Elektronische Informationsverarbeitung mbH hervorgegangen. 2008 erwirtschaftete das Unternehmen mit 2405 Beschäftigten einen Umsatz von 351 Mio. €.<ref name="gb2008">Deutsche Telekom: Geschäftsbericht 2008</ref>

ITENOS

Die International Telecom Network Operation Services GmbH (ITENOS) mit ihren 165 Mitarbeitern (Stand 2015) ist ein spezialisierter Dienstleister für kundenindividuelle Lösungen in der Informations- und Telekommunikationstechnologie. Besondere Schwerpunkte im Portfolio sind Housing, Server-Hosting, Colocation, die Betreuung von Rechenzentren, hochsicheren Datenübertragungslösungen auf Basis der internetfreien IP-Plattform ProtectService und IT-Management/Cloud-Lösungen. Dabei agiert sie eher als selbständiges, mittelständisches Unternehmen, ist aber dennoch hundertprozentige Tochter der T-Systems International GmbH. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und hat seinen Unternehmenssitz in Bonn. Geschäftsführer sind seit 2013 Bernd Mitternacht und Siegfried Pleiner.<ref>http://www.itenos.de/unternehmen</ref>

Detecon

Die Detecon International GmbH (Detecon) (früher Deutsche Telepost Consulting) ist ein Beratungsunternehmen für integrierte Management- und Technologieberatung. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter der T-Systems International GmbH mit Hauptsitz in Köln und erwirtschaftete 2008 mit 755 Beratern einen Umsatz von etwa 185 Mio. €.<ref>http://www.detecon.com/en/about_detecon/facts_figures.html</ref>

T-Systems Multimedia Solutions

Die T-Systems Multimedia Solutions GmbH (MMS) ist eine hundertprozentige Tochter der T-Systems International GmbH mit Hauptsitz in Dresden. Die Geschäftsfelder umfassen Dienstleistungen im Bereich Beratung und Projektmanagement, der Planung und Implementation von Kommunikations-, E-Business- und Systemtechnologielösungen sowie dem Test und Betrieb eigener und fremder IT-Lösungen.

Bei T-Systems Multimedia Solutions arbeiten rund 1200 Mitarbeiter<ref>1.200 Mitarbeiter realisieren Projekte für Kunden der T-Systems Multimedia Solutions</ref> (Stand September 2014). Im Jahr 2010 wurde ein Umsatz von 118 Millionen Euro erzielt. Nach dem realisierten Umsatz steht das Unternehmen im New-Media-Ranking<ref>New-Media-Ranking</ref> der deutschen Online-Dienstleister seit dem Jahr 2003 an erster Position. Es erreicht einen Anteil von rund 15 Prozent an den Gesamthonorarumsätzen der im Ranking vertretenen deutschen Online-Dienstleister. Im Segment E-Commerce ist T-Systems Multimedia Solutions mit einem Umsatz von knapp 29 Millionen Euro ebenfalls Marktführer in Deutschland. Bezogen auf den Gesamtumsatz des Unternehmens liegt der Umsatzanteil, den das Unternehmen mit Dienstleistungen für Online-Händler erwirtschaftet, bei 35 Prozent.

Im Jahr 2006 wurde das Unternehmen mit dem nationalen Ludwig-Erhard-Preis in der Kategorie „Mittlere Unternehmen“ ausgezeichnet. Im gleichen Jahr zeichnete die EFQM die MMS mit dem europäischen EFQM-Excellence-Award 2006 als Preisträger in der Kategorie „People Development and Involvement“ (Mitarbeiterorientierung) aus.<ref>T-Systems Multimedia Solutions GmbH Global Challenges for European Competitiveness, Recognition Book: EFQM Forum 2006</ref> Im Jahr 2005 war T-Systems Multimedia Solutions bereits Preisträger in der Kategorie „Continuous Learning, Innovation and Improvement“.

Das Unternehmen wurde 1995 unter dem Namen „Multimedia Software GmbH Dresden“ als Tochterunternehmen der Deutschen Telekom gegründet, mit der Zielsetzung, Lösungen für das interaktive Fernsehen zu entwickeln. Neben CD-ROMs und Kiosksystemen für Unternehmen kamen später Multimedia-Anwendungen rund um das Internet und E-Commerce hinzu. Geschäftsführer von T-Systems Multimedia Solutions waren von 1995 bis 1997 Friedhelm Theis, von 1995 bis 2005 Joachim Niemeier, von 1999 bis 2002 und von 2005 bis 2007 Klaus Radermacher und von Oktober 2007 bis Mai 2008 Helmut Binder. Heute wird das Unternehmen von Peter Klingenburg<ref>Peter Klingenburg: Geschäftsführer der T-Systems Multimedia Solutions GmbH</ref>, Susanne Heger<ref>Susanne Heger neu in der Geschäftsführung von T-Systems Multimedia Solutions</ref> und Dr. Rolf Werner<ref>Neuer Geschäftsführer: Dr. Rolf Werner leitet künftig den Vertrieb bei T-Systems Multimedia Solutions</ref> geleitet.

Im Jahr 2005 wurde das Dresdner Zukunftsforum von T-Systems Multimedia Solutions initiiert, das sich mit den Themen Arbeiten und Leben in der digitalen Welt beschäftigt. Im Jahr 2007 war T-Systems Multimedia Solutions Mitgründer des Arbeitskreises Software des Branchenverbandes Silicon Saxony.<ref>http://www.software-saxony.de/</ref> Im Jahr 2010 fand das Dresdner Zukunftsforum zum vierten Mal statt. Prominente Gastredner waren Sir Tim Berners-Lee und Ray Kurzweil.<ref>http://www.dresdner-zukunftsforum.de</ref>

Satellic

Die T-Systems Satellic Telematic Services GmbH (Satellic) ist ein weltweit tätiger Systemintegrator für den Aufbau und den Betrieb fortschrittlicher Maut- und Verkehrsmanagementsysteme. Satellic gehört zu 76 Prozent T-Systems und zu 24 Prozent der Strabag. Der Hauptsitz des 2005 gegründeten Unternehmens ist Berlin. Deutsche Verkehrstechnik zählt zu den Top-Exportgütern der größten europäischen Volkswirtschaft: Das modernste ICT-Know-how auf diesem Gebiet hat T-Systems zentral in Satellic gebündelt.

T-Systems on site services

Die T-Systems on site services GmbH ist eine auf Onsite-Services spezialisierte Tochtergesellschaft der T-Systems International GmbH.

rola Security Solutions

Die rola Security Solutions GmbH entwickelt IT-Lösungen auf dem Gebiet der Inneren und Äußeren Sicherheit sowie der nachrichtendienstlichen Aufklärung für Sicherheits- und Polizeibehörden sowie Unternehmen.

Ehemalige Untergesellschaften und Marken

T-Systems CDS, CSS, Nova und PCM

Zum 1. Januar 2004 (Handelsregistereintragung 27. Oktober 2004) wurden die T-Systems CDS GmbH mit Sitz in Darmstadt, die T-Systems CSS GmbH mit Sitz in Aachen, die T-Systems Nova GmbH mit Sitz in Bonn sowie die T-Systems PCM GmbH mit Sitz in Feldkirchen auf die T-Systems International GmbH verschmolzen.<ref>http://www.download-telekom.de/dt/StaticPage/47/78/tsystems.pdf_47784.pdf</ref><ref>https://servicenet.t-systems.de/tsi/servlet/servicenetBlob/servicenet.com/un/264578/blobBinary/HRB_TS_ES_GmbH_Aktuell.pdf</ref>

T-Systems Business Services

Die T-Systems Business Services GmbH (BS) mit Sitz in Bonn bildete bis 2008 neben der T-Systems Enterprise Services GmbH einen der beiden Hauptbereiche von T-Systems. Der Geschäftseinheit Business Services (BS) oblag die IT- und TK-Umsatzverantwortung für etwa 160.000 kleine und mittelständische Geschäftskunden der T-Systems. Im Zuge der neuen Fokussierung von T-Systems wurden Kunden der BS mit Bedarf an telekommunikationsorientierten Standardprodukten, die die Mehrheit darstellen, an die neue Geschäftskundensparte innerhalb der Telekom übertragen. Einzelne Bereiche der BS im Großkundengeschäft wurden an die ES übertragen.

Die Business Unit (BU) BS bestand aus zwei Service Units (SU):

  • Sales, Service Management & Operations (BS Sales & Service Management, TC Operations, Business & Management Services, Finance & Controlling)
  • Marketing & Produktmanagement

T-Systems Media&Broadcast

Die T-Systems Media&Broadcast GmbH (M&B) mit ca. 1200 Mitarbeitern ist im Januar 2008 an die französische Télédiffusion de France-Group für ca. 850 Mio. Euro verkauft worden.<ref name=dh>Ringvorlesung Medienproduktion im Wandel WS 2007/08, Dirk Hetzer, Dezember 2007: Content, Film und TV anywhere</ref> Sie firmiert jetzt als Media Broadcast GmbH und ist wie bisher Dienstleister für Medienverbindungen und Netzwerke sowie Lizenzinhaber vieler terrestrischen Sendungen (analog: UKW, KW, MW, LW; digital: IP-TV, Satellitenübertragung; Content-Distribution) in Deutschland.<ref name="dh" />

T-Systems Traffic

Die T-Systems Traffic GmbH führte im April 2004 den Dienst TMCpro (heute NAVTEQ Traffic) ein. TMCpro ist ein kostenpflichtiger TMC-Stauwarndienst, der über den RDS-Unterträger von UKW-Sendern verbreitet wird. Im Januar 2009 wurde jedoch die T-Systems Traffic GmbH und somit auch der Dienst TMCpro von NAVTEQ, dem führenden Kartenanbieter in Europa, übernommen und in Navteq Services GmbH umbenannt. Seitdem wurde der Dienst stetig ausgebaut und viele weitere Features, wie z.B. Positionsbestimmung über die 4000 fassartigen Sensoren entlang der Autobahnen oder mit GPS-fähigen Geräten wie Smartphones hinzugefügt.

gedas

Die VW-Tochter gedas wurde am 1. April 2006 an T-Systems verkauft. Der Markenname gedas wurde nur noch bis zum 15. November 2006 genutzt und ist dann durch T-Systems ersetzt worden. Das Unternehmen ist ab 1. Januar 2007 Bestandteil der T-Systems Enterprise Services, seit 2009 T-Systems International.

T-Systems RSS

Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 wurde die T-Systems Regional Services & Solutions GmbH (T-Systems RSS) von der T-Systems International GmbH zur Telekom Deutschland GmbH übertragen und heißt seitdem Deutsche Telekom Regional Services & Solutions GmbH (DT RSS). Zum 1. April 2013 wurde die gesellschaftsrechtliche Übertragung der Gesellschaftsanteile der T-Systems International zur Telekom Deutschland GmbH vollzogen.

T-Systems IDS

Am 8. April 2014 gab T-Systems bekannt, die auf On-Site Desktop-Services spezialisierte Tochter T-Systems Individual Desktop Solutions GmbH (T-Systems IDS) an die Aurelius AG zu verkaufen. Über den Kaufpreis wurde von beiden Seiten Stillschweigen vereinbart.<ref>DGAP-News: AURELIUS kauft Individual Desktop Services der T-Systems. OnVista, abgerufen am 8. April 2014.</ref> Die Firma heißt heute Getronics IDS GmbH und gehört in der Aurelius AG zur Getronics-Gruppe.<ref>http://www.getronicsids.com/unternehmen/historie/</ref>

Quellenangaben

<references />

Weblinks