Vipperow


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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Vipperow
53.32972222222212.68666666666763Koordinaten: 53° 20′ N, 12° 41′ O{{#coordinates:53,329722222222|12,686666666667|primary
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Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Amt: Röbel-Müritz
Höhe: 63 m ü. NHN
Fläche: 20,18 km²
Einwohner: 408 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-MV">Statistisches Landesamt M-V – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2014 (XLS-Datei) (Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 20 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17209
Vorwahl: 039923
Kfz-Kennzeichen: MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN
Gemeindeschlüssel: 13 0 71 152
Adresse der Amtsverwaltung: Marktplatz 1
17207 Röbel/Müritz
Webpräsenz: www.amt-roebel-mueritz.de
Bürgermeister: Jürgen Schulz
Lage der Gemeinde Vipperow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

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Vipperow [fipəʁoː] ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Röbel-Müritz mit Sitz in der Stadt Röbel/Müritz verwaltet.

Geografie

Die Gemeinde Vipperow in der Mecklenburgischen Seenplatte liegt am Südzipfel der Müritz, genauer am Eintritt der Elde (in Verlängerung des Müritzarms) in die Kleine Müritz. Vom Vipperow gegenüberliegenden Ufer der Kleinen Müritz zweigt der Kanal nach Mirow ab, er ist Teil der Müritz-Havel-Wasserstraße. Das leicht hügelige Gelände westlich von Vipperow erreicht 79 m ü. NN. Die Stadt Röbel/Müritz ist etwa acht Kilometer entfernt, Priborn zirka drei Kilometer und Mirow etwa zehn Kilometer.

Zu Vipperow gehört der Ortsteil Solzow.

Wappen

Blasonierung: „Unterm grünen Schildhaupt in Gold über einem blauen Schildfuß ein laufender schwarzer Eber mit silberner Bewehrung.“<ref>Wappenbrief (PDF; 1,8 MB)</ref>

Geschichte

1178 taucht Vipperow erstmals in einer Urkunde auf, in der das Bistum Schwerin von Papst Alexander III. bestätigt wurde. Damit ist das ursprünglich slawisch besiedelte Dorf das älteste in der gesamten Region um die Müritz. Vipperow war Ende des 12. Jahrhunderts bedeutender als die heutigen Zentren Waren (Müritz) oder Röbel/Müritz, wovon die Restanlagen auf der Burgwallinsel künden. Hier gefundene Keramikteile gaben dem elbslawischen Keramikstil den Namen Vipperower Keramik.

Im Dreißigjährigen Krieg verlor das Dorf zwei Drittel seiner Einwohner und erholte sich danach nur langsam.

Die Überquerung des Müritzarmes wurde von 1843 bis 1846 durch den Bau eines Erddammes realisiert.

Im Pfarrhaus (errichtet 1819) fand sich 1988 der „Vipperower Friedenskreis“ unter Leitung des Pfarrers Markus Meckel, des späteren (letzten) Außenministers der DDR-Regierung, zusammen. Der Ende der 1970er Jahre aus der DDR nach Westdeutschland übergesiedelte Schauspieler Manfred Krug besaß in der Gemeinde Vipperow ein Landhaus, welches er im Zuge seiner Übersiedlung an die Gemeinde abgab.

Der Tourismus soll in Zukunft eine noch größere Rolle in Vipperow spielen. Neben dem geplanten Neubau des Yachthafens und einer Feriensiedlung ist das Gutshaus im Ortsteil Solzow bereits saniert und in eine Schlosspension umgewandelt worden.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch Liste der Baudenkmale in Vipperow

  • Die Dorfkirche in Vipperow ist ein spätromanischer Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert mit gotischem Backsteingiebel und Fenstern und Fachwerkturm aus dem 18. Jahrhundert. Er gilt als ältester Kirchenbau der Region Müritz. Die Kirche verfügt in der Einrichtung über einen wertvollen Schnitzaltar von ca. 1500, in den 1970er Jahren wurden gotische Wandmalereien des Jüngsten Gerichts aus dem 14. Jahrhundert entdeckt und freigelegt.

Infrastruktur

Die Bundesstraße 198 von Plau am See nach Neustrelitz überquert in Vipperow den Müritzarm und ist damit die wichtigste Ost-West-Straßenverbindung im Süden Mecklenburgs. Die Autobahn-Anschlussstelle Röbel/Müritz der A 19 (Berlin–Rostock) ist etwa 16 km entfernt, der nächste Bahnhof in Mirow ca. 16 km.

Weblinks

Commons Commons: Vipperow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />