Wikipedia
Wikipedia | |
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de.wikipedia.org (deutschsprachige Version) www.wikipedia.org (Übersicht aller Sprachen) | |
Motto | Die freie Enzyklopädie |
Beschreibung | Wiki einer freien kollektiv erstellten Online-Enzyklopädie |
Registrierung | optional |
Sprachen | rund 285 |
Eigentümer | Wikimedia Foundation |
Urheber | angemeldete und nicht angemeldete Autoren |
Erschienen | 15. Januar 2001 |
Wikipedia ]) gesetzte Begriffe automatisch in einen internen Link auf den betreffenden Artikel um. Existiert der verlinkte Artikel bereits, wird der Link in blauer Farbe dargestellt. Existiert der Artikel noch nicht, erscheint der Verweis in Rot, und beim Anklicken öffnet sich ein Eingabefeld, in dem der Benutzer den neuen Artikel verfassen kann. Diese einfache Verknüpfungsmöglichkeit hat dafür gesorgt, dass die Artikel der Wikipedia wesentlich dichter miteinander vernetzt sind als die anderer Enzyklopädien auf CD-ROM oder im Internet.
Neben den im Kontext angebrachten Hyperlinks auf andere Artikel bestehen noch weitere Navigationsmöglichkeiten, wie Kategorien oder der alphabetische Index, die jedoch eine untergeordnete Rolle spielen.
Organisationsstruktur
Betreiberin der Wikipedia ist die Wikimedia Foundation mit Sitz in San Francisco. Die einzelnen Sprachversionen der Wikipedia sind nach dem gleichen Grundkonzept aufgebaut, genießen aber große Eigenständigkeit.
Die Organisationsstruktur wird hauptsächlich durch in informellen Organisationsprozessen entstandene Normen bestimmt. Benutzer können sich mit ihren Beiträgen in der Gemeinschaft (Community) einen Ruf erwerben. Neben der Überzeugungskraft von Argumenten spielt der – etwa durch Fachkenntnis in bestimmten Gebieten, aber auch durch Aufnehmen von Kontakten und Bilden von informellen Cliquen<ref>Vgl. dazu etwa Günter Schuler: Wikipedia inside, S. 117 f.; Anneke Wolf: Wikipedia: Kollaboratives Arbeiten im Internet (PDF; 2,4 MB), in: Thomas Hengartner, Johannes Moser (Hrsg.): Grenzen und Differenzen. Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen, Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2006, S. 639–650, hier S. 648–650.</ref> erworbene – soziale Status innerhalb der Wikipedia-Gemeinschaft eine Rolle für die Akzeptanz von Bearbeitungen im Artikelnamensraum.
Angemeldete Benutzer, die bereits eine bestimmte Zahl von Bearbeitungen vorgenommen haben, verfügen über zusätzliche Rechte. Besonders engagierte Teilnehmer können von der Autorengemeinschaft zu Administratoren gewählt werden. Administratoren haben erweiterte Rechte und Aufgaben, wie z. B. das Recht, die Bearbeitung von umstrittenen Artikeln für nicht angemeldete Benutzer zu sperren oder auch Bearbeiter zeitweise auszuschließen, die grob oder wiederholt gegen die Regeln verstoßen.
Die meisten Regeln der Wikipedia entstehen dadurch, dass viele Teilnehmer einen einzelnen Vorschlag aufgreifen und anwenden. Wird ein derartiger Vorschlag von einer qualifizierten Mehrheit der Benutzer getragen, gilt er als akzeptiert und kann zur Regel werden.
Bei umstrittenen Entscheidungen wird in der Wikipedia traditionellerweise versucht, einen Konsens zu finden. In der Praxis ist ein echter Konsens unter der Vielzahl von Mitarbeitern jedoch oft nicht möglich. In solchen Fällen werden die Entscheidungen in Verfahren getroffen, die zwischen Diskussion und Abstimmung anzusiedeln sind.
Den größten persönlichen Einfluss – vor allem in der englischsprachigen Wikipedia – hat der Gründer Jimmy Wales, der mit seiner persönlichen Autorität zu Beginn Konflikte in der Gemeinschaft schlichtete. Einen Teil seiner Aufgaben in der englischsprachigen Wikipedia übertrug er Anfang 2004 einem von den Teilnehmern gewählten „arbitration committee“. Diese einem Schiedsgericht vergleichbare Institution existiert auch in anderen Sprachversionen, unter anderem in der deutsch- und französischsprachigen Wikipedia, wobei sich die jeweiligen Befugnisse deutlich unterscheiden.
Mit der Zeit haben sich gegensätzliche Überzeugungen herausgebildet, wie sich die Wikipedia entwickeln soll. Eine wesentliche Meinungsverschiedenheit besteht zwischen den sogenannten „Inklusionisten“ und den „Exklusionisten“. Dabei plädieren die Inklusionisten dafür, möglichst viele Informationen in die Wikipedia aufzunehmen und möglichst keine Artikel zu löschen. Ein Projekt, das aus dieser Auseinandersetzung im englischsprachigen Raum hervorging, war die Deletionpedia. Die Gegenposition vertreten die Exklusionisten, die davor warnen, allzu detaillierte und irrelevante Informationen aufzunehmen.<ref>Philip Banse: „Inklusionisten“ versus „Exklusionisten“. Streit bei der deutschen Wikipedia. Deutschland Radio Kultur, Beitrag vom 14. Januar 2011.</ref>
Wie stark die Organisationshierarchie sich gemäß dem Ehernen Gesetz der Oligarchie entwickelt, ist umstritten, wobei zwei von drei Forschungsarbeiten eine Oligarchisierung konstatieren.
Finanzierung
Die Wikipedia finanziert sich ausschließlich über Spenden von Privatpersonen und Unternehmen. Die Ausgaben der Wikimedia Foundation beliefen sich im Fiskaljahr 2008/2009 auf rund 470.000 Dollar im Monat.<ref>Wikimedia Foundation, Finanzreport 2008/2009 (PDF; 163 kB).</ref> Davon entfielen ca. 40 % auf die Gehälter der rund 30 Angestellten<ref>Wikimedia Foundation, Angestellte der Wikimedia Foundation.</ref> und etwa 70.000 Dollar auf das Internet-Hosting. Das Budget für das Fiskaljahr 2009/2010 betrug 9,4 Millionen Dollar.<ref>Wikimedia Foundation, Annual Plan 2009/2010.</ref> Mit einer Spende von zwei Millionen Dollar im Jahr 2010 ist das Internetunternehmen Google Inc. einer der größten Einzelspender.<ref>taz.de</ref>
An der Finanzierung der Wikipedia beteiligen sich auch die einzelnen nationalen Wikimedia-Chapter. Zum Beispiel hat Wikimedia Deutschland knapp siebzig Angestellte<ref>Mitarbeiter. Wikimedia Deutschland</ref> und betrieb den sogenannten Toolserver, auf dem Werkzeuge für Wikipedia-Autoren bereitstanden; inzwischen nur noch den Kartenserver OpenStreetMap.<ref>Tätigkeitsbericht 2007. (PDF; 1,9 MB) Wikimedia Deutschland.</ref>
Technik
Anfangs verwendete Wikipedia als Software das in Perl geschriebene UseModWiki, das den Anforderungen jedoch bald nicht mehr gewachsen war. Im Januar 2002 stellte Wikipedia auf eine vom deutschen Biologen Magnus Manske geschriebene, MySQL-basierte PHP-Applikation (Phase II) um, die speziell an die Bedürfnisse der Wikipedia angepasst war. Nachdem die Website sich über ein Jahr die Ressourcen mit dem Webangebot von Bomis geteilt hatte, zog die englischsprachige Wikipedia, später auch die anderen Sprachversionen, im Juli 2002 auf einen eigenen Server mit einer von Lee Daniel Crocker überarbeiteten und teils neugeschriebenen Version von Manskes Software (Phase III) um. Diese erhielt später den Namen MediaWiki. Für Wikipedia wird zurzeit die MediaWiki-Version 1.26.2 benutzt.
Wikipedia läuft auf Linux-Servern, überwiegend auf der Server-Variante von Ubuntu,<ref>Wikipedia adopts Ubuntu for its server infrastructure.</ref> und mit einigen OpenSolaris-Servern für ZFS. HTTP-Anfragen gelangen zuerst an Varnish-Caches, die nicht angemeldete Besucher, die nur lesen wollen, mit vorgenerierten Seiten versorgen. Die anderen Anfragen kommen an load-balanced Server auf Basis der Software Linux Virtual Server, von wo sie zu einem der Apache-HTTP-Server gelangen. Dieser nutzt die Skriptsprache PHP und die Datenbank MariaDB, um die Seiten benutzerspezifisch zu generieren. Die MariaDB-Datenbank läuft auf mehreren Servern mit Replikation im Master-Slave-Betrieb.
Mit steigenden Zugriffszahlen erhöhten sich die Anforderungen an die Hardware. Waren es im Dezember 2003 noch drei Server, sind zum Betrieb der Wikipedia und ihrer Schwesterunternehmungen im September 2014 mittlerweile 480 Server in Tampa, Amsterdam und Ashburn<ref>Q&A: Danese Cooper, Wikimedia, Web hosting industry reviews, thewhir.com, 29. Juli 2010, abgerufen am 9. August 2010.</ref> im Einsatz, die von einem Team sowohl ehrenamtlicher als auch fest angestellter Administratoren betreut werden.<ref>Wikitech – Number of instances. Abgerufen am 7. September 2014.</ref> Das Prinzip, die Server nach berühmten Enzyklopädisten zu benennen, wurde 2005 aufgegeben.
Wikipedia-Server verarbeiten zwischen 25.000 und 60.000 Zugriffe pro Sekunde, je nach Tageszeit. Teilweise kommt es dabei zu Kapazitätsengpässen, die etwa dazu führen, dass Seiten nur langsam oder gar nicht geladen werden können.
Mehrere Unternehmen und Organisationen boten der Wikimedia Foundation ihre Unterstützung an. Im April 2005 erklärte sich der Suchmaschinenbetreiber Yahoo bereit, 23 Server in seinem Rechenzentrum in Asien für den Betrieb der Wikipedia bereitzustellen. Am 17. Juli 2009 wurden diese Server abgekündigt und zum 1. Januar 2010 abgeschaltet.
Die Entwicklung der Software, etwa den Einbau neuer Funktionen, bestimmt das von der Community unabhängige Team der Programmierer, das einerseits versucht, sich an den Wünschen der Nutzer zu orientieren, andererseits neue Ideen, wie zum Beispiel Erweiterungen,<ref name="Mediawiki Extensions">Sammlung aller MediaWiki-Extensions</ref> von außerhalb implementiert.
Statistik
Die Wikipedia wird intern umfassend statistisch erfasst. Das Hauptranking der einzelnen Sprachversionen basiert auf der absoluten Artikelzahl. Die Mindestanforderungen an einen Artikel sind in den einzelnen Sprachversionen allerdings sehr unterschiedlich, weshalb die Artikelanzahl allein kein ausreichendes Vergleichskriterium ist – so haben einige Versionen so genannte Bots eingesetzt, um automatisch Artikel zu schaffen, was sich besonders bei der Volapük-Wikipedia zeigt,<ref>Benutzerseite von Kunar (Volapük).</ref> von deren über 118.000 Artikeln nur etwa ein Prozent größer ist als zwei Kilobyte. Daher werden die einzelnen Wikipedias auch nach dem Umfang der Artikel aufgelistet. Ein anderes Ranking resultiert aus der Anzahl der Besuche der Website; ein weiterer Anhaltspunkt ist die Anzahl der Bearbeitungen.<ref name="WPStat" />
Inhalte
Erstellung
Das Wiki-System sieht vor, dass jeder Besucher der Webseiten der Wikipedia Artikel und Beiträge verfassen und Texte ändern kann, ohne sich anmelden zu müssen. Eine Anmeldung mit eigenem Benutzernamen wird allerdings gerne gesehen und bringt auch gewisse Vorteile für den Benutzer mit sich. Jede Seite verfügt über eine eigene Diskussionsseite, auf der jeder Benutzer Verbesserungs- oder Änderungsvorschläge einbringen kann. Sie kann zudem Aufschluss über die Entwicklungsgeschichte eines Artikels und eventuelle Kontroversen geben. Eine eigentliche Redaktion gibt es nicht, das Prinzip basiert vielmehr auf der Annahme, dass sich die Benutzer gegenseitig kontrollieren und korrigieren.
Artikel-Sperrungen, „Edit-Wars“
Bei sehr strittigen Artikelinhalten kann es zu sogenannten edit wars („Bearbeitungs-Kriegen“) zwischen verschiedenen Bearbeitern kommen, die sich typischerweise so äußern, dass die jeweilige Änderung des anderen wieder rückgängig gemacht wird. Falls sich dies über eine Weile hinzieht und keine der Parteien nachgeben oder sich auf einen Kompromiss einigen will, kann der betreffende Artikel durch Administratoren für eine Weile für Bearbeitungen gesperrt werden. Dies soll auch dazu dienen, dass die Auseinandersetzung von der Ebene des gegenseitigen Löschens, auf die Ebene der inhaltlichen Auseinandersetzung um die strittigen Inhalte, beispielsweise auf der Diskussionsseite des Artikels transferiert wird. Nach einer Weile wird der Artikel in der Regel wieder entsperrt.
Anstelle einer vollständigen Sperre kann auch eine sogenannte Halbsperre verhängt werden. Diese führt dazu, dass ein Artikel nur noch von Benutzern, die schon eine gewisse Weile angeldet sind, und nicht mehr von nicht angemeldeten oder frisch neu angemeldeten Benutzern bearbeitet werden kann. Das Mittel der Halbsperre dient vor allem der Abwehr von Vandalismus von unangemeldeten Benutzern. Auch das Mittel der Halbsperre ist nur für den vorübergehenden Einsatz gedacht.
Artikel-Sichtungen
Die deutschsprachige Wikipedia hat 2008 das System der Sichtung eingeführt. Dadurch wird allen unangemeldeten Benutzern standardmäßig die letzte gesichtete Version eines Artikels angezeigt. Sofern der Bearbeiter keinen „Sichter-Status“ hat, werden seine Inhaltsänderungen an einem Artikel damit nicht sofort für die Allgemeinheit sichtbar, sondern müssen erst durch einen Benutzer mit Sichter-Status quasi freigeschaltet werden. Ziel dieses Systems der Sichtungen ist es vor allem, offensichtlichen Vandalismus (siehe unten), der meist durch unangemeldete Benutzer erfolgt, unattraktiver zu machen.
Beim Sichter-Status werden sogenannte „passive Sichter“ und „aktive Sichter“ unterschieden. Passive Sichter dürfen im Wesentlichen ihre eigenen Bearbeitungen sichten, während aktive Sichter auch die Bearbeitungen anderer Benutzer sichten dürfen. Den Status des passiven bzw. aktiven Sichters erwirbt man als angemeldeter Benutzer automatisch, sobald man eine Zeitlang im Projekt aktiv war, eine gewisse Anzahl von Bearbeitungen getätigt hat und nicht durch offensichtliche Regelverstöße oder destruktives Verhalten aufgefallen ist.
Auch in anderen Sprachversionen, so der russischsprachigen und der polnischsprachigen Wikipedia wurde dieses Prinzip der Sichtung später übernommen.
Vandalismus
Unter „Vandalismus“ wird im Kontext der Wikipedia die Änderung von Textinhalten oder Bildern durch Benutzer durch Einstellung offensichtlich unsinniger oder beleidigender, diffamierender, vulgärer oder obszöner Inhalte verstanden. Vandalismus wird typischweise durch unangemeldete Benutzer, die nur über ihre IP-Adresse identifizierbar und damit quasi aus der Anonymität heraus agieren, verübt. Vandalismus durch angemeldete Benutzer ist viel seltener und kann zur Folge haben, dass der entsprechende Benutzer von der weiteren Artikelarbeit ausgeschlossen, d. h. „gesperrt“ wird. Von Vandalismus sind vor allem Artikel betroffen, die sich mit kontroversen Inhalten oder umstrittenen Persönlichkeiten befassen. So waren beispielsweise die Biografie-Artikel von George W. Bush und Tony Blair in der englischsprachigen Wikipedia während des Irakkrieges häufig von Vandalismus betroffen.<ref>Lorna Martin: Wikipedia fights off cyber vandals. The Guardian, 18. Juni 2006, abgerufen am 23. Dezember 2015 (english). </ref> Es können aber auch Artikel zu Themen, die abseits des mainstreams liegen, betroffen sein. Seit der Einführung der ober erwähnten Sichtungen ist der Vandalismus in der deutschsprachigen Wikipedia zurückgegangen, da es für „Vandalen“ offensichtlich unattraktiver ist, Inhaltsänderungen durchzuführen, die erst nach Sichtung für die Allgemeinheit sichtbar werden.
Wikipedia im Vergleich zu anderen Enzyklopädien
Im Dezember 2005 veröffentlichte die Zeitschrift Nature einen Vergleich der englischen Wikipedia mit der Encyclopædia Britannica.<ref>Jim Jiles: Internet encyclopaedias go head to head. In: Nature vom 14. Dezember 2005; doi:10.1038/438900a</ref> In einem Blindtest hatten 50 Experten je einen Artikel aus beiden Werken aus ihrem Fachgebiet ausschließlich auf Fehler geprüft. Mit durchschnittlich vier Fehlern pro Artikel lag die Wikipedia nur knapp hinter der Britannica, in der im Durchschnitt drei Fehler gefunden wurden.
Britannica reagierte darauf im März 2006 mit einer Kritik der Nature-Studie, in der sie dem Wissenschaftsmagazin schwere handwerkliche Fehler vorwarf – so seien etwa Artikel herangezogen worden, die gar nicht aus der eigentlichen Enzyklopädie, sondern aus Jahrbüchern stammten, außerdem seien die Reviews selbst nicht auf Fehler geprüft worden.<ref>Fatally flawed, Britannica (PDF; 856 kB) März 2006.</ref> Die Zeitschrift Nature wies die Vorwürfe zurück und erklärte, sie habe die Online-Ausgaben verglichen, die auch die Jahrbuchartikel enthielten. Dass die Reviews auf Fehler geprüft seien, habe sie nie behauptet; und dadurch, dass die Studie als Blindtest durchgeführt worden sei, träfen sämtliche Kritikpunkte auch auf die Reviews der Wikipedia-Artikel zu, das Gesamtergebnis ändere sich folglich nicht.<ref>Response Britannica, Nature (PDF; 17 kB).</ref>
Gute Vergleichsnoten erhielt Wikipedia von Günter Schuler im Juli 2007 sowohl in der Konkurrenz zu den bekannten Universalenzyklopädien als auch in der Gegenüberstellung mit diversen Fachlexika und Online-Suchmaschinen wie Yahoo und Google.<ref name="Wikipedia inside">Günter Schuler: Wikipedia inside; Unrast, Münster 2007, ISBN 978-3-89771-463-2, S. 59 f., S. 71 f.</ref> Die Vorzüge der Wikipedia gegenüber den klassischen Online-Suchmaschinen sah Schuler vor allem in der günstigen Kombination aus Weblinks, die „vom Feinsten“ seien, und der Tatsache, dass zumindest „die größeren Wikipedia-Sprachversionen mittlerweile so gut wie alle Themenbereiche abdecken.“<ref>Günter Schuler: Wikipedia inside, S. 71 f.</ref>
Positiv fiel auch das Urteil von Christoph Drösser und Götz Hamann (Die Zeit) aus, die anlässlich des zehnten Geburtstags von Wikipedia hervorhoben, dass diese, anders als gedruckte Lexika, stets auf der Höhe der Zeit sei und ihre Wirkung allenfalls mit der von Denis Diderots Encyclopédie aus dem Jahre 1751 verglichen werden könne: Diderot verband mit seinem Werk die Hoffnung, dass „unsere Enkel nicht nur gebildet, sondern gleichzeitig auch tugendhafter und glücklicher werden“. Nach dem Erscheinen der ersten Bände seiner Enzyklopädie verbreitete diese sich in Europa wie keine vor ihr. In einer Welt aus Hörensagen, mündlicher Überlieferung, einzelnen aufklärerischen Schriften und kleineren Lexikon-Editionen erleuchtete das umfassende Werk den Kontinent. Mit Diderot bekam die Aufklärung ein intellektuelles Fundament. Gebildete Menschen in Europa bedienten sich mit einem Mal aus demselben Wissensschatz. Indem sie die Enzyklopädie nutzten und zitierten und übersetzten, verständigten sie sich darüber, wie die Welt ist. Eine ähnliche Wirkung entfaltet heute Wikipedia.<ref>Christoph Drösser, Götz Hamann: Die Guten im Netz. Von Menschen für Menschen: Wie ist Wikipedia zum Weltlexikon geworden? In: Die Zeit Nr. 3, 13. Januar 2011, S. 27–28.</ref>
Autoren
Identität und Sachkompetenz
Die Identität der Wikipedia-Autoren („Wikipedianer“)<ref>Wikipedia:Wikipedianer</ref> ist vielfach nicht bekannt. Zwar machen viele angemeldete Autoren Angaben zur eigenen Person auf ihrer Benutzerseite, doch ist dies freiwillig und kaum überprüfbar. Ein erheblicher Anteil bearbeitet unangemeldet ohne Benutzerkonto. Im Frühjahr 2007 geriet der Fall des 24-jährigen US-amerikanischen Wikipedia-Autors Essjay in die Schlagzeilen, der sich fälschlich als Universitätsprofessor ausgegeben hatte und in der englischsprachigen Wikipedia in die höchsten Community-Ämter aufgestiegen war.<ref>Falscher Professor muss Wikipedia verlassen. In: heise online vom 5. März 2007; abgerufen am 29. Mai 2009.</ref>
Im Juni 2014 änderte die Wikimedia-Foundation die Nutzungsbedingungen: Nun müssen sich Autoren zu erkennen geben, die Beiträge im Namen von Firmen usw. erstellen und dafür bezahlt werden.<ref>Wikipedia zieht die Zügel an, Badische Zeitung, 21. Juni 2014, abgerufen am 6. Juli 2014.</ref>
Sozialstruktur und Gendergap
Zur Sozialstruktur der Wikipedia-Autoren existieren noch wenige Untersuchungen. Eine Umfrage von Würzburger Psychologen ergab einen Männeranteil von 88 Prozent und etwa 50 Prozent Singles. 43 Prozent der Befragten arbeiten Vollzeit. Eine große Gruppe bilden Studenten. Das Durchschnittsalter beträgt 33 Jahre. Zu ihrer Motivation befragt, bewerteten über 80 Prozent die Erweiterung des eigenen Wissens als wichtig bis sehr wichtig.<ref>Joachim Schroer, Guido Hertel: Voluntary Engagement in an Open Web-Based Encyclopedia. Wikipedians and Why They Do It. In: Media Psychology. 12, Nr. 1, 2009, S. 96–120, doi:10.1080/15213260802669466 (Erstveröffentlichung Dezember 2007, Universität Würzburg, hier online, abgerufen am 25. September 2010).</ref> Deutlich wird auch ein hoher Anteil der 13- bis 23-Jährigen.<ref>Ayelt Komus, Franziska Wauch: Wikimanagement: Was Unternehmen von Social Software und Web 2.0 lernen können. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2008, ISBN 978-3-486-58324-3, S. 54.</ref> 2011 nannte Jörg Zittlau Wikipedia „ein angestammtes Habitat der Nerds“.<ref>Jörg Zittlau: Nerds. Wo eine Brille ist, ist auch ein Weg. Paul List Verlag, Berlin 2011, S. 38 ISBN 978-3-471-35069-0</ref>
In einer Analyse des Partizipationsverhaltens angemeldeter Teilnehmer stellte Jimmy Wales fest, dass die Hälfte aller Beiträge von nur 2,5 Prozent der Nutzer stammte.<ref>Jimmy Wales: Wikipedia Sociographics; What the wikipedia community doesn’t know about itself. Referat gehalten am 21. Chaos Communication Congress vom 27. bis 29. Dezember 2004 in Berlin.</ref> Er stützte damit seine These von der Wikipedia als „community of thoughtful users“, die er einer Auffassung als emergentem Phänomen gegenüberstellte, in dem sich aus den Beiträgen einer Vielzahl anonymer Internetnutzer eher spontan eine Enzyklopädie herausbildet.<ref>Zusammenfassung von Jimmy Wales Referat Wikipedia Sociographics von Marcus Völkel; abgerufen am 29. Mai 2009.</ref>
Ein Artikel zu Kate Middletons Brautkleid wurde zum Gegenstand einer Kontroverse auf der englischen Wikipedia, nachdem sofort nach Einstellung ein Löschantrag auf den Artikel gestellt wurde.<ref>Tim Walker: What has Wikipedia’s army of volunteer editors got against Kate Middleton’s wedding gown? In: The Independent. 16. August 2012.</ref> Bei der Wikimania 2012 führte Jimmy Wales, der sich persönlich für das Behalten des Artikels eingesetzt hatte und sich in seiner Begründung auf die Berichterstattung beim Onlinemagazin Slate bezog,<ref>Torie Bosch: How Kate Middleton’s Wedding Gown Demonstrates Wikipedia’s Woman Problem. In: Slate. 13. Juli 2012.</ref> das Kleid als Beispiel für den Gendergap – die mangelnde Beteiligung von Frauen wie auch die mangelnde Beachtung von Frauenthemen bei Wikipedia allgemein – an. Wikipedia habe kein Problem, Dutzende von Linuxvarianten in separaten Artikeln zu beschreiben, aber die vor allem männlich geprägte Community würdige ein derart kulturgeschichtlich wichtiges Kleidungsstück nicht ausreichend. Wales’ Äußerungen und die Kontroverse an sich hatten ein mehrfaches Presseecho.<ref>Charlotte Cowles: Does Wikipedia Have a Fashion Problem? In: New York Magazine. 16. Juli 2012.</ref><ref>Kate Middleton Wedding Dress Causes Wikipedia Controversy. In: Huffington Post. 15. Juli 2012.</ref>
Entwicklung
Seit geraumer Zeit hat die Wikipedia-Gemeinde zunehmend Schwierigkeiten, engagierte Autoren zu finden und zu halten. Eine im Herbst 2007 veröffentlichte Erhebung in der englischsprachigen Version ergab, dass die Wikipedia erstmals seit ihrer Gründung ein sinkendes Engagement ihrer aktiven Benutzer zu verzeichnen hat und auch die Zahl der Neuanmeldungen rückläufig ist. Einer der Hauptgründe ist laut einer Studie ein immer rauer werdender Umgangston.<ref>Hendrik Werner: Wikipedia laufen die fleißigen Autoren weg. In: Die Welt. 17. Oktober 2007; abgerufen am 27. August 2009.</ref> Eine Erklärung ist die, dass die Einstiegsschwierigkeiten für technisch nicht versierte Erstautoren zu groß sind. Dem soll seit April 2010 mit einem von der Stanton Foundation mit 890.000 Dollar finanzierten Projekt zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit abgeholfen werden.<ref>Presseerklärung der Wikimedia Foundation: Wikipedia to become more user-friendly for new volunteer writers.</ref> In der deutschsprachigen Wikipedia wurde zudem im Jahr 2007 ein Mentorenprogramm ins Leben gerufen, um durch die Hilfe erfahrener Wikipedianer neuen Autoren den Einstieg zu erleichtern.<ref>Geschichte des Wikipedia–Mentorenprogramms</ref>
Die zunehmende relative Macht einer sich sozial schließenden Administratorenschaft, der häufig verletzende Tonfall auf den Diskussionsseiten und in Projektdebatten, eine zunehmend brüske Behandlung von anonymen Mitarbeitern („IPs“) und neuangemeldeten Benutzern<ref>Vgl. Christian Stegbauer: Wikipedia: Das Rätsel der Kooperation. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009.</ref> könnten hier eine problematische Entwicklung kennzeichnen.
Mehrsprachigkeit und internationale Zusammenarbeit
Die Wikipedia entwickelte sich schon kurz nach ihrer Gründung zu einem mehrsprachigen Unterfangen. Im Januar 2014 existierten 287 Sprachversionen von Wikipedia.<ref>Wikimedia: List of Wikipedias.</ref> Eine neue Wikipedia in einer anderen Sprache kann jederzeit gegründet werden, sobald sich genügend Interessierte finden. Über sprachliche Grenzen hinweg können in der Community Kontroversen entstehen. Auch ausgestorbene oder Plansprachen sind grundsätzlich zulässig. Inzwischen gibt es mehrere Wikipedias in Dialekten wie Kölsch oder Bairisch und Regional- und Minderheitensprachen wie dem Plattdeutschen oder den friesischen und sorbischen Sprachen.
Die Sprachversionen von Wikipedia sind weitgehend voneinander unabhängig. Jede Sprachversion hat ihre eigene Community, die über die erwünschten und unerwünschten Inhalte entscheidet. Auf diese Weise ist Wikipedia nicht eine Enzyklopädie, die in viele Sprachen übersetzt wird, sondern eine Sammlung von inhaltlich eigenständigen Enzyklopädien. Jede Sprachversion entwickelt und pflegt ihre eigenen Richtlinien, etwa Relevanzkriterien oder Löschregeln. Eine Untersuchung eines britischen Forscherteams zeigte, dass der kulturelle Hintergrund einen erheblichen Einfluss auf das Editierverhalten der Autoren hat. So wird in der deutschsprachigen Wikipedia deutlich öfter Text gelöscht als in der niederländisch-, französisch- oder japanischsprachigen.<ref>Ulrike Pfeil, Zaphiris Panayiotis Zaphiris und Ang Chee Siang: Cultural differences in collaborative authoring of Wikipedia. In: Journal of Computer-Mediated Communication 12, 2006, Artikel 5.</ref>
Artikel zum gleichen Gegenstand werden üblicherweise in jeder Sprache eigens verfasst und gewartet. Nur gelegentlich werden Artikel ganz oder in Abschnitten wörtlich von einer Wikipedia-Sprachversion in eine andere übersetzt. Durch sogenannte Interwiki-Links können Artikel zum gleichen Gegenstand in verschiedenen Sprachversionen miteinander verknüpft werden.
Community
Die Autorenschaft der Wikipedia wird als eine „methodenorientierte Community“ beschrieben.
Bedingt durch Sprachbarrieren besteht zwischen den einzelnen Sprachgemeinschaften in der Regel wenig Austausch; die Communitys organisieren und entwickeln sich unabhängig voneinander. Einzelne Initiativen wie die „Übersetzung der Woche“ versuchen, diese Barriere zu überwinden und für mehr Austausch zu sorgen.
Besonders die Gründung von Wikimedia Commons bewirkte einen Aufschwung in der internationalen Zusammenarbeit. Auf den mehrsprachig angelegten Commons arbeiten Wikipedia-Teilnehmer aus allen Sprachversionen am Aufbau eines zentralen Medien-Repositoriums.
Kontakt
Direkten Kontakt zu den Autoren eines Artikels bekommt man auf der jeweiligen „Diskussionsseite“ des Artikels.<ref>Diskussionsseiten – Information zur Nutzung</ref> Für viele Themen und Fachbereiche gibt es ein „Portal“<ref>Portale – nach Themen geordnet</ref> beziehungsweise eine „Redaktion“.<ref>Redaktionen – eine Übersicht</ref> Die Autoren treffen sich im „Autorenportal“.<ref>Autorenportal – Treffpunkt der Wikipedia-Autoren und Einführung für neue Autoren</ref> Für allgemeine Fragen gibt es die Seite „Fragen zur Wikipedia“.<ref>Fragen zur Wikipedia – hier können Leser Fragen zum Projekt stellen, und bekommen schnell fundierte Antworten</ref> Weitere Kontaktmöglichkeiten finden sich auf Wikipedia selbst in der linken Menüleiste unter „Kontakt“.<ref>Weitere Kontaktmöglichkeiten</ref>
Rechtsfragen
Urheberrecht
Lizenzierung
Es hat sich gezeigt, dass die GNU-Lizenz für freie Dokumentation (GFDL), unter der die Wikipedia-Inhalte stehen, für die Wiki-basierte Erstellung einer freien Enzyklopädie nur bedingt tauglich ist. Die Lizenz wurde ursprünglich für freie EDV-Dokumentationen entwickelt, bei denen die Anzahl der Textrevisionen und der beteiligten Autoren in der Regel überschaubar ist. In der Wikipedia hingegen ist gerade an Artikeln zu populären oder kontroversen Themen mitunter eine große Anzahl von Autoren beteiligt. Artikelverschmelzungen und -aufspaltungen, Übersetzungen aus anderssprachigen Wikipedia-Versionen sowie anonyme Textspenden aus unklaren Quellen sind an der Tagesordnung. Der komplexe Entstehungsprozess vieler Artikel lässt sich oft nur mühsam rekonstruieren.
Es wird daher auch unter Juristen diskutiert, wie die GFDL-Lizenzbedingungen im Einzelnen anzuwenden sind. Dies gilt etwa für die Bereitstellung der vollständigen Versionsgeschichte, die Ermittlung von Hauptautoren oder die Pflicht zur vollständigen Wiedergabe des Lizenztextes.
Nach einer Abstimmung innerhalb der Wikipedia hat die Wikimedia Foundation am 21. Mai 2009 bekannt gegeben, dass die Texte der Wikipedia ab 15. Juni 2009 sowohl unter GNU-Lizenz für freie Dokumentationen als auch unter Creative-Commons-Attribution-ShareAlike-Lizenz (Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen)<ref>Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen-Lizenz.</ref> lizenziert werden. Die Creative-Commons-Lizenzen sind im Gegensatz zur GNU-Lizenz nicht nur für EDV-Dokumentationen konzipiert und bieten somit vor allem bei gedruckten Medien Vorteile.<ref>Wikipedia-Community stimmt über Lizenzwechsel ab. In: heise online vom 14. April 2009, abgerufen am 29. Mai 2009.</ref>
Verfügbarkeit
Digitale Kluft
Angesichts der digitalen Spaltung bestehen bezüglich des Zugangs zu PC, Internet und somit Wikipedia sowohl global als auch lokal erhebliche Niveauunterschiede. Diese stehen dem Ideal der für jedermann gleichermaßen verfügbaren Enzyklopädie entgegen. In globaler Hinsicht verursachen sie zudem ein unerwünschtes Gefälle in der Vollständigkeit des enzyklopädischen Wissens, siehe Abschnitt „Gewichtung“ im Artikel „Kritik an Wikipedia“.
Zensur
Der prominenteste und bisher schwerstwiegende Zensurfall, dessen Opfer die Wikipedia wurde, sind die Sperrungen in der Volksrepublik China im Zeitraum zwischen 2004 und 2008, von denen zeitweise große Teile Chinas betroffen waren. Im September 2006 widersetzte sich Jimmy Wales einer Aufforderung der chinesischen Regierung, politische Einträge für eine chinesische Version der Wikipedia zu blockieren, mit der Begründung, Zensur widerspreche der Philosophie von Wikipedia. Dem Observer sagte Wales: „Wir stehen für die Freiheit von Information, und wenn wir einen Kompromiss eingingen, würde das meiner Ansicht nach ein ganz falsches Signal senden, nämlich dass es niemanden mehr , S. 191–199, ISBN 978-3-531-17327-6.
2011
- Marius Beyersdorff: Wer definiert Wissen? Wissensaushandlungsprozesse bei kontrovers diskutierten Themen in „Wikipedia – Die freie Enzyklopädie“. Eine Diskursanalyse am Beispiel der Homöopathie. Lit, Berlin/Münster 2011, ISBN 978-3-643-11360-3.
- Ulrich Greiner: Ich war gerührt. Wie ein Skeptiker Wikipedia schätzen lernte. In: Die Zeit Nr. 3, 13. Januar 2011, S. 29.
- Logograph: Löschen, sperren, korrigieren. Der Alltag eines Wikipedia-Administrators. Logograph gewährt einen Einblick. In: Die Zeit Nr. 3, 13. Januar 2011, S. 28.
- Friederike Schröter: Vorsichtige Annäherung. Die Wissenschaft entdeckt das Wikipedia-Prinzip für sich. In: Die Zeit Nr. 3, 13. Januar 2011, S. 29.
- Wikimedia Deutschland e. V. (Hrsg.): Alles über Wikipedia und die Menschen hinter der größten Enzyklopädie der Welt. Hoffmann und Campe, Hamburg 2011, ISBN 978-3-455-50236-7.
2012
- Hermman Cölfen: Wikipedia, in: Ulrike Haß (Hrsg.): Große Lexika und Wörterbücher Europas, Europäische Enzyklopädien und Wörterbücher in historischen Porträts, De Gruyter, Berlin 2012, S. 509–524, ISBN 3-11-024111-0.
- Dietmar Bartz: Das digitale „Rote Kreuz“. Die Wikipedia ist die mächtigste NGO des Informationszeitalters. In Die Tageszeitung, 28. Dezember 2012, S. 13 (auch online)
- Peter Haber: Wikipedia. Ein Web 2.0-Projekt, das eine Enzyklopädie sein möchte. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 63. Jahrgang (2012), Heft 5/6, S. 261–270.
- Jan Hodel: Wikipedia und Geschichtslernen. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 63. Jahrgang (2012), Heft 5/6, S. 271–284.
- Ilja Kuschke: Ein produktorientierter Ansatz zum kritischen Umgang mit Wikipedia im Geschichtsunterricht. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 63. Jahrgang (2012), Heft 5/6, S. 291–301.
- Johannes Mikuteit: Informations- und Medienkompetenz entwickeln. Studierende als Autoren der Online-Enzyklopädie Wikipedia. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 63. Jahrgang (2012), Heft 5/6, S. 285–290.
- Thomas Wozniak: Zehn Jahre Berührungsängste: Geschichtswissenschaft und Wikipedia. Eine Bestandsaufnahme. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 60. Jahrgang (2012), S. 247–264.
2013
- Rico Bandle: Die dunkle Seite von Wikipedia In: Die Weltwoche, Nr. 47 (2013) S. 20–23.
- Bernd Graff: Wiki will’s wissen. Die Autoren der größten Internet-Enzyklopädie können sehr viele Fragen beantworten, nur eine nicht: Was tun mit dem enormen Erfolg? Süddeutsche Zeitung, 25. November 2013, S. 3 (Text anlässlich des Wikipedia-Deutschland-Treffens in Karlsruhe Ende November 2013).
2014
- Dariusz Jemielniak: Common Knowledge? An Ethnography of Wikipedia. Stanford University Press, Stanford CA 2014. ISBN 978-0-8047-8944-8.
2015
- Kerstin Kallas, Schreiben in der Wikipedia – Prozesse und Produkte gemeinschaftlicher Textgenese, Springer-Verlag, 2015, ISBN 978-3-658-08264-2.
- Thomas Wozniak, Jürgen Nemitz, Uwe Rohwedder, Wikipedia und Geschichtswissenschaft, Walter de Gruyter, 2015, ISBN 978-3-11-037634-0.
Weblinks
- Literatur zum Schlagwort Wikipedia im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dossier Wikipedia – Materialien der Bundeszentrale für politische Bildung zu Wikipedia
- Internationales Wikipedia-Portal www.wikipedia.org – Übersicht über die verschiedenen Wikipedia-Ausgaben
- Wikipedia:Über Wikipedia • Geschichte der Wikipedia • Qualitätssicherung in der Wikipedia – Wikipedia-intern
- Wiki Research Bibliography (englisch) – mit wissenschaftlichen Arbeiten über Wikipedia und Wikis
- Wikipedistik – Informationen über laufende Forschungsprojekte zur Wikipedia auf Deutsch
- Larry Sanger: The Early History of Nupedia and Wikipedia: A Memoir (englisch).
- Jaron Lanier: Digital Maoism. The Hazards of the New Online Collectivism. In: Edge – The Third Culture, vom 30. Mai 2006 (englisch).
- Douglas Rushkoff, Quentin Hardy, Yochai Benkler, Clay Shirky, Cory Doctorow, Kevin Kelly, Esther Dyson, Larry Sanger, Fernanda Viegas, Martin Wattenberg, Jimmy Wales, George Dyson, Dan Gillmor, Howard Rheingold: Responses to Lanier’s essay (englisch).
- „Wales on Wikipedia“, EconTalk, 9. März 2009, 42 Min.
- Peter Haber im Interview der Zeit: Wikipedia. Je umstrittener, desto besser, 8. Juli 2010.
- Podcast: IQ – Wissenschaft und Forschung von Bayern 2 über die Geschichte der Wikipedia
Einzelnachweise
<references> <ref name="alexa-global"> The top 500 sites on the web. Alexa Internet, abgerufen am 4. August 2015. </ref> <ref name="alexa-de"> Top Sites in Germany. Alexa Internet, abgerufen am 4. August 2015. </ref> <ref name="alexa"> Site Overview wikipedia.org. In: Alexa Internet. Abgerufen am 4. August 2015. </ref> </references>
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