Wurzenpass
Wurzenpass | |||||||
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Grenzstation am Wurzenpass im September 2008. Kontrollen finden hier aufgrund des Schengener Abkommens nicht mehr statt. | |||||||
Himmelsrichtung | Nord | Süd | |||||
Passhöhe | 1073 m ü. A. | ||||||
Region | Bundesland Kärnten, Österreich | Slowenien | |||||
Wasserscheide | Kokra (Gail) | Krotnjak (Save) | |||||
Talorte | Riegersdorf | Podkoren | |||||
Ausbau | Wurzenpass-Straße (B109/R201) | ||||||
Erbaut | 1734 | ||||||
Gebirge | Karawanken | ||||||
Profil | |||||||
Ø-Steigung | 7,3 % (547 m / 7,5 km) | 6,5 % (226 m / 3,5 km) | |||||
Max. Steigung | 18 % | ||||||
Karte | |||||||
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Koordinaten | 46° 31′ 24″ N, 13° 45′ 6″ O {{#coordinates:46,523333333333|13,751666666667|primary | dim=10000 | globe= | name=Wurzenpass | region=AT-2/SI | type=mountain
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Der Wurzenpass, slowenisch Korensko sedlo, ist ein Alpenpass über die Karawanken zwischen Kärnten in Österreich und der Gorenjska, Slowenien, auf der Strecke Ljubljana–Jesenice–Kranjska Gora–Villach. Mit einer Passhöhe von 1073 m ü. A. ist er einer der nicht ganz so hoch gelegenen Pässe Sloweniens. Bis zur Eröffnung des mautpflichtigen Karawankentunnels 1991 war der Wurzenpass mit seiner engen kurvenreichen Passstraße und bis zu 18 % Steigung (mit Fluchtweg in der untersten Serpentine) einer der wichtigsten Grenzübergänge nach Slowenien bzw. vorher Jugoslawien, hat aber seit der Tunneleröffnung hauptsächlich touristische Bedeutung.
Über den Pass führt die Wurzenpass-Straße, auf österreichischer Seite B109, auf slowenischer Seite R201.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Wurzenpass, der einst auch Crainberg genannt<ref>Matthäus Merian: Topographia Provinciarum Austriacarum. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1679, Seite 66. auf Wikisource</ref> wurde, bildet die kürzeste und direkte Verbindung von Villach, mit seinen Passverbindungen zum Katschberg und der Turracher Höhe, nach den einst so wichtigen Städten Görz und Triest, und errang in der Neuzeit einige Bedeutung für den Handel. Im 17. Jahrhundert wurden Kupfererz und -barren aus Siebenbürgen über den Wurzenpass nach Kärnten gebracht, wo Weiterverarbeitung stattfand. Die Bedeutung des Wurzenpass war gleichwohl geringer Natur, denn er stand im Schatten des Saifnitzsattels und des Predilpasses. Seine Steilheit benachteiligte ihn besonders.
Mit dem Aufblühen des Triester Hafens wuchs auch der Verkehr über die Passverbindung Wurzenpass/Vršič-Pass, wie auch in Richtung Laibach stark an. Ermöglicht wurde dies durch eine Kunststraße, die 1734 fertiggestellt wurde und die den Wurzenpass zum wichtigsten Pass der Karawanken machte. Die ursprüngliche Planung aus dem Jahre 1727 erwog noch die Straße Villach–Triest, wie die alten Wege schon, über Fusine und den Ratschacher Sattel zu führen. Da dies aber ein erheblicher Umweg gewesen wäre, erfolgte die endgültige Trassierung über den Wurzenpass.<ref>Steffan Bruns: Alpenpässe – vom Saumpfad zum Basistunnel, Bd. 4</ref>
Der Bau eines Tunnels wurde auch schon erwogen, aber dann doch wieder fallen gelassen.
Bunkermuseum Wurzenpass
Die im Kalten Krieg errichteten Bunkeranlagen an der Wurzenpassstraße beim Dreiländereck (A-SLO-I) wurden, nach ihrer Außerdienststellung 2002, im August 2005 als Museum wiedereröffnet und sind nun für die Allgemeinheit zugänglich. Am Gelände der ehemaligen Sperrkompanie WURZEN/73 wird die zuvor noch nicht geschriebene Geschichte der Raumverteidigung, Landesbefestigung und Sperrtruppe mit vielen Ausstellungsstücken dokumentiert, darunter jugoslawische Panzer, die während des 10-Tage-Krieges zum Einsatz kamen, und die vom österreichischen Bundesheer aufgefangen wurden.
Das Areal umfasst 1,14 ha. Ausgestellt sind verschiedene Typen von Panzertürmen mit ihren Kanonen (M 24, T 34, M 47, Charioteer), Schartenwaffen (Maschinengewehre), 2 und 4 cm Maschinenkanonen, 7,62 Panzerabwehrkanone 42, 10,5 cm leichte Feldhaubitze 18/40, 15,5 cm schwere Feldkanone („Long Tom“) sowie ein komplett verbunkerter T 34-Kampfpanzer. Neben mobilen Panzer- und Fliegerabwehrkanonen und Granatwerfern werden ein Jagdpanzer Kürassier sowie ein Patrouillenboot des Sperr-Regiments Donau gezeigt.
- Bunkermuseum-5.JPG
Befestigungsanlagen im Bunkermuseum Wurzenpass
- Bunkermuseum-4.JPG
Patrouillenboot des Sperr-Regiments Donau
Literatur
- Steffan Bruns: Alpenpässe Band 4: Von der Donau zur Adria, S. 197f., L. Staakmann Verlag KG, 2011; ISBN 978-388675-274-4
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
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