Adobe Acrobat Reader DC


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Adobe Acrobat Reader DC
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Entwickler Adobe Systems
Aktuelle Version 2015.009.20079 (Windows)
25. November 2015<ref name="Downloadseite">Acrobat DC and Acrobat Reader DC Continuous Track release notes bei adobe.com, abgerufen am 27. November 2015.</ref>

2015.009.20077 (OS X)
29. Oktober 2015<ref name="Downloadseite" />

9.5.5 (Linux)
14. Mai 2013<ref name="releasenotes">[http://helpx.adobe.com/acrobat/release-note/release-notes-acrobat-reader.html Release Notes

Betriebssystem Windows, OS X, Linux, Solaris, Unix, Palm OS, Symbian, Android, iOS, Windows Phone
Kategorie Dateibetrachter
Lizenz proprietär, Freeware
Deutschsprachig ja
acrobat.adobe.com/de

Adobe Acrobat Reader DC (bis 2015 und Version 11 Adobe Reader, bis 2003 und Version 5 Acrobat Reader) ist ein Computerprogramm des Unternehmens Adobe zum Anzeigen von PDF-Dokumenten, also ein Dateibetrachter. Es ist Teil der Adobe-Acrobat-Produktfamilie.<ref>FAQ zum Adobe Reader</ref>

Verfügbarkeit

Acrobat Reader kann als Freeware kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden und wird von vielen Softwareherstellern zusammen mit der Dokumentation ihrer Programme auf CD-ROM geliefert.

Offiziell unterstützt werden Windows XP, Windows Server 2003, Windows Vista, Windows Server 2008, Windows 7, Windows Server 2008 R2, Windows 8 und OS X seit 10.5.<ref name="techspecs">Adobe Reader Tech specs von adobe.com, abgerufen am 27. Dezember 2013</ref> Die Unterstützung für Linux/Unix ist ausgelaufen.<ref>Adobe-Mitarbeiter Atanu Dhar: Adobe Reader X UNIX von adobe.com, abgerufen am 27. Dezember 2013 (englischsprachig)</ref>

Nachdem Adobe im Oktober 2011 eine Version des Adobe Reader für iOS vorgestellt hat, werden alle wichtigen Betriebssysteme für mobile Endgeräte unterstützt.<ref>Adobe Reader als App für iOS vorgestellt, abgerufen am 18. Oktober 2011</ref>

Für den Adobe Reader 9 endete die offizielle Unterstützung am 26. Juni 2013.<ref name="eol">Adobe products and Enterprise Technical Support periods covered under the new Lifecycle Policy von adobe.com, abgerufen am 27. Dezember 2013 (englischsprachig)</ref><ref name="releasenotes" /> und der Download dieser und älterer Versionen wird nur noch über einen FTP-Server angeboten.<ref>Auf Adobe Reader Download von adobe.com stehen nur Versionen 10 und höher zur Verfügung, auf ftp.adobe.com dagegen auch ältere Versionen, auch für Unix/Linux (abgerufen am 20. August 2014)</ref> Wegen fehlender Sicherheitsupdates raten Linux-Distributoren wie OpenSUSE<ref>SUSE-SU-2013:1967-1: important: Security update for acroread von opensuse.org, abgerufen am 27. Dezember 2013 (englischsprachig)</ref> oder Red Hat<ref>Important: Adobe Reader - notification of end of updates. RHSA-2013:1402-2 von redhat.com, abgerufen am 27. Dezember 2013 (englischsprachig)</ref> von der weiteren Nutzung dieser letzten unter Linux/Unix laufenden Version ab. Der Adobe Reader 9 unterstützte insbesondere Windows 2000, Mac OS X 10.4, Linux und Solaris.

Versionen für noch ältere Betriebssysteme lassen sich beispielsweise aus dem Internet beziehen. Zu Beginn gab es den Acrobat Reader auch für DOS.

Verwendung

Von der Version 5.1 bis zur Version 6 war das Programm in zwei Versionen erhältlich, einer kompakten Basisversion und einer erweiterten Version, die neben dem Anzeigen von Dokumenten auch Volltextsuche (mit beigefügtem Index auch von PDF-Dokumentensammlungen) und die Wiedergabe eingebetteter Multimediaobjekte unterstützt. Seit der Version 7 können auch dreidimensionale Grafikobjekte angezeigt werden. Bestimmte Funktionen stehen nur in Dokumenten zur Verfügung, die mit dem kostenpflichtigen Adobe Reader Extension Server freigeschaltet wurden.

Neben den Funktionen Anzeigen und Drucken von Dokumenten unterstützt der Adobe Reader auch das Ausfüllen von Formularen. Diese können ausgedruckt werden und, wenn der Verfasser des Dokuments dies freigeschaltet hat, auch gespeichert oder als E-Mail an eine vorgegebene Adresse geschickt werden. Die Funktionen Anmerken und Kommentieren müssen ab Adobe Reader X nicht mehr gesondert freigeschaltet werden.<ref>Adobe Reader X/Funktionen auf der Adobe-Website</ref>

Adobe Reader kann keine PDF-Dokumente erzeugen. Hintergründe zur Erstellung und Bearbeitung von PDF-Dokumenten siehe im Artikel Portable Document Format, dazu geeignete Software im Artikel Liste von PDF-Software.

Die PDF-Version ist nicht gleichbedeutend mit der Version von Adobe Reader. Beispielsweise benötigt das als ISO 32000-1:2008 veröffentlichte PDF 1.7 den Reader 8.

Bedeutung

Mit der kostenlosen Verfügbarkeit des Adobe Readers fand das Portable Document Format Verbreitung. Durch die Offenlegung des Portable Document Formats, dessen ausführlicher Dokumentation und der Normierung durch die ISO existieren heute auch viele andere PDF-Betrachter. Es existieren alternative PDF-Betrachter, so dass nicht mehr zwingend Adobe Reader erforderlich ist. Dennoch bleibt die Popularität des Adobe Reader groß – auch weil nicht-standardisierte, von Adobe eingeführte PDF-Erweiterungen wie 3D-PDF nur von Adobe Reader unterstützt wird.

Kritik

In die Kritik geraten ist der Acrobat Reader in den letzten Jahren durch verschiedene Sicherheitslücken.<ref>Secunia Advisory SA33901. Secunia.com, zuletzt abgerufen am 30. September 2010 (englisch)</ref> Unter anderem war die Unterstützung von JavaScript fehlerbehaftet.<ref>Update on Adobe Reader Issue Adobe Product Security Incident Response Team (PSIRT) Blog, 28. April 2009, abgerufen am 25. September 2010 (englisch)</ref> Auch wird der enorme Ressourcenbedarf, unter anderem durch die Vielzahl von in der Praxis selten verwendeten Plugins, kritisiert.<ref>Enormous amount of ressources (nicht mehr online verfügbar) Search Engine Watch (englisch)</ref>

Die OS-X-Version installiert ohne Rückfrage ein Plug-in für den Browser Safari, so dass dieser statt des schlankeren Vorschau Adobe Reader zur PDF-Betrachtung verwendet.

Bei den ersten Ausgaben der Version 9 gab es Probleme mit Benutzerprofilen, die sich nicht am Standardspeicherort befinden, z. B. servergespeicherten Benutzerprofilen (engl. Roaming User Profiles), die zu einem sofortigen Beenden durch die Laufzeitbibliothek führten.<ref name="kb404597">Roaming Profile workflows Hilfeartikel zu Laufzeitfehlern, abgerufen am 31. März 2011 (englisch)</ref> Auch beim Adobe Reader X treten Probleme mit symbolischen Verknüpfungen auf.

In der Version Adobe Acrobat Reader DC hat der Nutzer keine Möglichkeit mehr, Updates zu unterbinden oder nur zu einem ihm passenden Zeitpunkt, beispielsweise bei der Verfügbarkeit eines ausreichenden Downloadvolumens und -geschwindigkeit, herunterzuladen.<ref>https://helpx.adobe.com/de/acrobat/kb/reader-acrobat-updater-settings.html</ref>

Datendiebstahl

Unbekannte Täter haben einer Mitteilung von Adobe am 3. Oktober 2013 zufolge den Sourcecode von Adobe Acrobat, Adobe ColdFusion und möglicherweise auch von anderen Programmen gestohlen. Außerdem wurden Kreditkartendaten von 2,9 Mio. Kunden entwendet.<ref>blogs.adobe.com: Important Customer Security Announcement</ref><ref>heise.de: Einbruch bei Adobe: Millionen Kundendaten sowie Sourcecode von ColdFusion und Acrobat geklaut</ref>

Versionsgeschichte

Mit Einführung der zwölften Generation wich Adobe vom gewohnten Schema der Nummerierung ab, um mit der Bezeichnung „DC“ und seiner Vermarktung als Bestandteil des neuen Namens Adobe Acrobat Reader DC besonders auf die Einführung der sogenannten „Document Cloud“ hinzuweisen. Schon 2003 hatte es mit Einführung der sechsten Generation einen Namenswechsel von Acrobat Reader zu Adobe Reader gegeben.

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Alternativen zu Adobe Reader

Alternativen zum Adobe Reader sind beispielsweise die ebenfalls kostenfreien Programme Ghostscript/Ghostview, der Foxit Reader, PDF-XChange Viewer, STDU Viewer, Xpdf und Sumatra PDF. Eine weitere Alternative ist Evince, ein Dokumentenbetrachter der Linux-Arbeitsumgebung GNOME, der seit Version 2.28 auch für Windows erhältlich ist. Unter KDE wird standardmäßig der universelle Dateibetrachter Okular für die Anzeige von PDF-Dateien verwendet. Einige alternative Readerprogramme sind nicht vollständig mit PDF kompatibel. Beispielsweise lassen sich bei Foxit verschachtelte Dateien, also eine PDF-Datei, die in eine andere PDF-Datei eingebettet ist, nicht öffnen. Der Internet-Browser Google Chrome hat seit Version 8 einen PDF-Reader integriert und kann somit auch zum Betrachten von PDF-Dateien verwendet werden. Firefox bietet diese Möglichkeit seit Version 19.0 ebenfalls.

Weblinks

Einzelnachweise

<references />