Burjatien


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Subjekt der Russischen Föderation
Republik Burjatien
Буряад Улас
Республика Бурятия
Flagge Wappen
Föderationskreis Sibirien
Fläche 351.334 km²<ref name="flaeche_metadaten">Administrativno-territorialʹnoe delenie po subʺektam Rossijskoj Federacii na 1 janvarja 2010 goda (Administrativ-territoriale Einteilung nach Subjekten der Russischen Föderation zum 1. Januar 2010). (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)</ref>
Bevölkerung 972.021 Einwohner
(Stand: 14. Oktober 2010)<ref name="einwohner_aktuell">Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)</ref>
Bevölkerungsdichte 2,8 Einw./km²
Hauptstadt Ulan-Ude
Offizielle Sprachen Burjatisch, Russisch
Ethnische
Zusammensetzung
Russen (66,1 %)
Burjaten (30,0 %)
Tataren (0,7 %)
(Stand: 2010)Vorlage:Infobox Föderationssubjekt Russlands/Wartung/Ethnien
Präsident Wjatscheslaw Nagowizyn
Gegründet 30. Mai 1923
Hymne Hymne der Republik Burjatien
Zeitzone UTC+8
Telefonvorwahlen (+7) 301xx
Postleitzahlen 670000–671999
Kfz-Kennzeichen 03
OKATO 81
ISO 3166-2 RU-BU
Website egov.buryatiya.ru

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53.5110Koordinaten: 53° 30′ N, 110° 0′ O{{#coordinates:53,5|110|primary
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Burjatien (russisch Бурятия/ Transkription Burjatija, burjatisch Буряад Улас) ist eine Republik in Russland.

Geographie

Burjatien liegt im Föderationskreis Sibirien an der Grenze zur Mongolei. Sie umfasst das Ostufer des Baikalsees und reicht bis zum Jablonowygebirge. Die wichtigsten Flüsse der Republik sind die Selenga, der Bargusin und die Obere Angara.

Bevölkerung

Die Burjaten sind die Titularethnie der Republik Burjatien. Bei der Volkszählung 2010 wurden 972.021 Einwohner ermittelt. Davon stellten die Burjaten 30 % und die Russen 66 %. Weitere größere Volksgruppen sind die Ukrainer und die Tataren. Von den „indigenen Völkern des russischen Nordens“ leben vorwiegend im Norden der Republik die Ewenken mit 2974 Einwohnern. Im Ostsajan am Oberlauf der Oka im äußersten Südwesten der Republik liegt das Siedlungsgebiet des kleinen turksprachigen Volkes der Sojoten, von denen 3579 in diesem Landesteil leben.

Volks­gruppe VZ 1926 3 VZ 1939 VZ 1959 VZ 1970 VZ 1979 VZ 1989 VZ 2002 VZ 2010 4
Anzahl  % Anzahl  % Anzahl  % Anzahl  % Anzahl  % Anzahl  % Anzahl  % Anzahl  %
Burjaten1 214.957 43,8 % 116.382 21,3 % 135.798 20,2 % 178.660 22,0 % 206.860 23,0 % 249.525 24,0 % 272.910 27,8 % 286.839 30,0 %
Russen 258.796 52,7 % 393.057 72,0 % 502.568 74,6 % 596.960 73,5 % 647.785 72,0 % 726.165 69,9 % 665.512 67,8 % 630.783 66,1 %
Tataren 3.092 0,6 % 3.840 0,7 % 8.058 1,2 % 9.991 1,2 % 10.290 1,1 % 10.496 1,0 % 8.189 0,8 % 6.813 0,7 %
Ukrainer 1.982 0,4 % 13.392 2,5 % 10.183 1,5 % 10.769 1,3 % 15.290 1,7 % 22.868 2,2 % 9.585 1,0 % 5.654 0,6 %
Sojoten2 161 0,0 % k. Ang.  ?,?% k. Ang.  ?,?% k. Ang.  ?,?% k. Ang.  ?,?% k. Ang.  ?,?% 2.739 0,3 % 3.579 0,4 %
Ewenken 2.791 0,6 % 1.818 0,3 % 1.335 0,2 % 1.685 0,2 % 1.543 0,2 % 1.679 0,2 % 2.334 0,2 % 2.974 0,3 %
Deutsche 164 0,0 % 420 0,1 % 2.032 0,3 % 1.540 0,2 % 1.648 0,2 % 2.126 0,2 % 1.548 0,2 % 1.016 0,1 %
Andere 9.276 1,9 % 16.857 3,1 % 13.352 2,0 % 12.646 1,6 % 15.982 1,8 % 25.393 2,4 % 18.421 1,9 % 17.344 1,8 %
Einwohner 491.236 100 % 545.766 100 % 673.326 100 % 812.251 100 % 899.398 100 % 1.038.252 100 % 981.238 100 % 972.021 100 %
1 1939–1989 einschließlich der Sojoten
2 1939–1989 zu den Burjaten gezählt
3 1926 war Burjatien größer. Zum Gebiet zählten Regionen, welche heute zur Region Transbaikalien und zur Oblast Irkutsk gehören.

4 17.019 Personen konnten keiner Volksgruppe zugeteilt werden. Diese Leute verteilen sich vermutlich anteilmässig gleich wie die ethnisch zugeschiedenen Einwohner.<ref>Bevölkerung der russischen Gebietseinheiten nach Nationalität 2010 (russisch) http://demoscope.ru/weekly/ssp/rus_etn_10.php?reg=65</ref>

Amtssprachen sind die burjatische Sprache und die russische Sprache.

Die Burjaten bekennen sich hauptsächlich zum Buddhismus (Vajrayana bzw. Lamaismus). Burjatien ist das Zentrum des tibetisch geprägten Vajrayana-Buddhismus in Russland; es gibt einige Klöster.

Verwaltungsgliederung

Burjatien ist in zwei Stadtkreise und in 21 Rajons (Landkreise) eingeteilt.

Siehe: Verwaltungsgliederung der Republik Burjatien

Städte und städtische Siedlungen

Die Hauptstadt Ulan-Ude ist die einzige Großstadt. Mit großem Abstand folgen Sewerobaikalsk, Gussinoosjorsk und Kjachta. Insgesamt gibt es in der Republik sechs Städte und 14 Siedlungen städtischen Typs.

Größte Städte
Name Russisch Einwohner
(14. Oktober 2010)<ref name="einwohner_aktuell" />
Ulan-Ude Улан-Удэ 404.426
Sewerobaikalsk Северобайкальск 24.929
Gussinoosjorsk Гусиноозёрск 24.582
Kjachta Кяхта 20.024

Geschichte

Die Burjaten gehörten zum Mongolenreich Dschingis Khans, das auch nach dessen Tod dort weiter Bestand hatte. Aus dem Bau einer Kosaken-Festung im Jahre 1666 zwischen den beiden Flüssen Uda und Selenga ging die ursprünglich russische Stadt Werchne-Udinsk hervor, die später in Ulan-Ude umbenannt wurde. Mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn begann das wirtschaftliche Wachstum der Region. 1923 wurde die Burjatische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik (ASSR) gegründet. Vorher gab es eine starke Bewegung in Burjatien, das Gebiet mit der Mongolei zu vereinigen.<ref>Olaf Leiße: Politik jenseits des Baikal – Multiethnizität in Burjatien, in: Magazin osteuropa, 9/2006.</ref> Mit dem Ende der Sowjetunion erklärte sich Burjatien als souverän und wurde 1992 autonome Republik innerhalb Russlands. Präsident der Republik ist Wjatscheslaw Nagowizyn.

Verkehr und Wirtschaft

Durch Burjatien verläuft die Transsibirische Eisenbahn. Die Region zählt zu den gut erschlossenen innerhalb Sibiriens und ist reich an Bodenschätzen. Bergbau, Holzindustrie, aber auch die Landwirtschaft zählen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen.

Weblinks

Commons Commons: Burjatien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />