Region Stawropol
Subjekt der Russischen Föderation
Region Stawropol
Ставропольский край
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden |
|dim=100000 |globe= |name=Region Stawropol |region=RU-STA |type=adm1st }}
Die Region Stawropol (russisch Ставропольский край/Stawropolski krai) ist eine Verwaltungseinheit (Krai) in Russland. Sie liegt im südlichen Teil Russlands, im Nordkaukasus, und hat rund 2,7 Millionen Einwohner. Hauptstadt ist das gleichnamige Stawropol.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In der Region Stawropol haben Archäologen Siedlungen entdeckt, die aus dem 4. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung stammen. In den Tälern der Flüsse Jegorlyk und Kuma gibt es unzählige alte Siedlungen, Grabhügel und befestigte Siedlungen. Dort wo sich heute die Stadt Budjonnowsk befindet, lag zur Zeit der so genannten Goldenen Horde die Stadt Madschar. Sie war im 14. Und 15. Jahrhundert eine bedeutende Stadt im Nordkaukasus. Im Mittelalter führten zahlreiche Handelsrouten durch die Region, darunter die Seidenstraße. Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts befanden sich diese dünn besiedelten Gebiete unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches. Mit dem Ende des Russisch-Türkischen Krieges von 1768 bis 1774 ging die Region Stawropol vom Osmanischen Reich an Russland über. Im Jahr 1777 wurde auf Geheiß der Kaiserin Katharina II. als Bestandteil der Asow-Mosdok-Verteidigungslinie die Festung Stawropol erbaut, wo dann acht Jahre später auch die Stadt Stawropol gegründet wurde.
Die Region Stawropol wurde am 13. Februar 1924 als das Süd-Ostgebiet gegründet, am 16. Oktober wurde es in die Nordkaukasusregion umbenannt, seit 17. März 1937 wurde die Region als der Ordshonikidze-Kreis bezeichnet, und seit dem 12. Januar 1943 bis heute existiert es unter ihrem heutigen Namen.
1995 hatten tschetschenische Terroristen mit Schamil Bassajew an der Spitze im Krankenhaus der Stadt Budjonnowsk 1600 Menschen als Geiseln genommen. Darunter befanden sich 150 Kinder und viele schwangere Frauen. Die Besetzung des Krankenhauses dauerte sechs Tage. 106 Geiseln, 11 Milizionäre und 14 Militärangehörige fanden dort den Tod.
Bevölkerung
Die Mehrheit der etwa 2,7 Millionen Menschen in der Region Stawropol sind Russen. Außerdem leben dort große Volksgruppen der Armenier, Ukrainer und Griechen. In jüngster Zeit hat auch die Anzahl der dagestanischen Völker zugenommen, insbesondere der Darginer. Die Nogaier und Turkmenen, die im Osten und Nordosten der Region leben, sind Nachfahren der Nomadenbevölkerung. Das gilt auch für die Osseten, die adygejischen Völker und die Abasinen im Gebirgsvorland.
Wirtschaft
Die Hauptindustriezweige sind der Maschinenbau, die Energiewirtschaft und die Nahrungsmittelindustrie. Die Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Region, sie zählt mehr als 156.000 Beschäftigte. Im Ackerbau dominiert der Anbau von Getreide und Sonnenblumen. Eine führende Rolle spielt die Viehzucht, darunter die Schafzucht, die Geflügelzucht und die Schweinezucht. Gut entwickelt sind der Gartenbau, der Weinbau und die Imkerei.
Touristisch bedeutend sind zahlreiche Kurorte, die an Heilquellen errichtet wurden. Diese werden auch als Mineralwasser abgefüllt. In der Stawropol Region gibt es zur Zeit 118 Kurheime und Heilstätten und 5 Erholungsheime. Der bekannteste Kurort ist Kislowodsk. Auch die Förderung und Verarbeitung von Erdöl und Erdgas ist bedeutend, so führen mehrere Pipelines der Ölfelder im Süden durch die Region.
Naturraum
Die Region liegt im hügeligen Vorland des Kaukasus, den Norden bildet die Manytschniederung, zwischen dem Schwarzen Meer, dem Asowschen und dem Kaspischen Meer. Der bedeutendste Fluss der Region Stawropol ist der Kuban, der dem Elbrus entspringt. Die Region grenzt an neun andere Regionen der Russischen Föderation, auch an Tschetschenien, was des Öfteren zu bewaffneten Übergriffen in der Region geführt hat. Die Region Stawropol liegt an der Grenze zwischen Europa und Asien.
Die Region Stawropol besteht in weiten Teilen aus Steppe, nur wenige hundert Kilometer östlich, befindet sich eine der wenigen reinen Wüstengebiete auf europäischem Boden in der Kalmückischen Steppe. Der Süden ist geprägt durch das Hochgebirge des Kaukasus mit seiner unberührten Natur. Ebenfalls im Süden finden sich eine Gruppe von 17 erloschenen Vulkanen.
An Bodenschätzen gibt es in der Region Stawropol Erdgas, Erdöl und Uranerz. Der besondere Reichtum der Region sind jedoch die Heilwasserquellen. Auf einem relativ kleinen Areal sprudeln mehr als 120 Mineralquellen. Die Kawkasskije Mineralnyje Wody in der Nähe von Mineralnyje Wody mit ihren Mineralwasserquellen sind die bedeutendste Kurortregion der Russischen Föderation.
Auf dem Gebiet der Region befinden sich zwei der insgesamt 84 Naturschutzgebiete Russlands: das archäologische Schutzgebiet Tatarskoje gorodischtsche unweit von Stawropol und der Lermontow-Naturpark.
Im Süden Richtung Kaukasus geht das Klima in ein Hochlandklima über. Die mittlere Temperatur im Juli beträgt +22 °C, wobei die tatsächlichen Tagestemperaturen oft auch 30 °C übersteigen. Im Januar beträgt die mittlere Temperatur −4,4 °C, wobei ein Absinken auf unter −15 °C nicht häufig ist, aber vorkommen kann.
Verwaltungsgliederung und Städte
Die Region Stawropol gliedert sich in 26 Rajons und 9 Stadtkreise. Die bedeutendsten Orte neben dem Verwaltungszentrum Stawropol sind die vier weiteren Großstädte Pjatigorsk, Kislowodsk, Newinnomyssk und Jessentuki, daneben Mineralnyje Wody, Georgijewsk, Budjonnowsk und Michailowsk. Insgesamt gibt es 19 Städte und sieben Siedlungen städtischen Typs.
Name | Russisch | Einwohner (14. Oktober 2010)<ref name="einwohner_aktuell" /> |
---|---|---|
Stawropol | Ставрополь | 398.539 |
Pjatigorsk | Пятигорск | 142.511 |
Kislowodsk | Кисловодск | 128.553 |
Newinnomyssk | Невинномысск | 118.360 |
Jessentuki | Ессентуки | 100.996 |
Weblinks
- Offizielle Webseite der Region Stawropol
- Englischsprachige und russischsprachige Kurznachrichten von Kawkaski Usel aus der Region Stawropol
Einzelnachweise
<references />
Republiken: Adygeja | Altai | Baschkortostan | Burjatien | Chakassien | Dagestan | Inguschetien | Kabardino-Balkarien | Kalmückien | Karatschai-Tscherkessien | Karelien | Komi | Krim1 | Mari El | Mordwinien | Nordossetien-Alanien | Sacha (Jakutien) | Tatarstan | Tschetschenien | Tschuwaschien | Tuwa | Udmurtien
Regionen (Krai): Altai | Chabarowsk | Kamtschatka | Krasnodar | Krasnojarsk | Perm | Primorje | Stawropol | Transbaikalien
Gebiete (Oblast): Amur | Archangelsk | Astrachan | Belgorod | Brjansk | Irkutsk | Iwanowo | Jaroslawl | Kaliningrad | Kaluga | Kemerowo | Kirow | Kostroma | Kurgan | Kursk | Leningrad | Lipezk | Magadan | Moskau | Murmansk | Nischni Nowgorod | Nowgorod | Nowosibirsk | Omsk | Orenburg | Orjol | Pensa | Pskow | Rjasan | Rostow | Sachalin | Samara | Saratow | Smolensk | Swerdlowsk | Tambow | Tjumen | Tomsk | Tscheljabinsk | Tula | Twer | Uljanowsk | Wladimir | Wolgograd | Wologda | Woronesch
Städte mit Subjektstatus: Moskau | Sankt Petersburg | Sewastopol1
Autonome Oblaste: Jüdische Autonome Oblast
Autonome Kreise: Chanten und Mansen/Jugra | Jamal-Nenzen | Nenzen | Tschuktschen
1 International umstrittene Gebiete