Dominikus Schwaderlapp


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Dominikus Schwaderlapp (Rufname Dominik; * 4. Mai 1967 in Selters, Westerwald) ist Domkapitular und Weihbischof im Erzbistum Köln.<ref name="radiovatikan">Dominik Schwaderlapp neuer Weihbischof in Köln, Radio Vatikan/Domradio, 23. Februar 2012.</ref>

Datei:Dominikus schwaderlapp.jpg
Dominikus Schwaderlapp, 2010
Datei:Coat of arms of Dominik Schwaderlapp.svg
Wappen von Dominik Schwaderlapp

Leben

Schwaderlapp wuchs in Ransbach-Baumbach auf. Nach dem Studium der Katholischen Theologie in Bonn und Augsburg empfing Schwaderlapp am 18. Juni 1993 durch Erzbischof Joachim Kardinal Meisner in Köln das Sakrament der Priesterweihe. Am 20. Juni 1993 feierte er in seiner Heimatpfarrei St. Antonius in Ransbach-Baumbach seine Primiz. Anschließend war er Kaplan in St. Marien und St. Barbara in Neuss und seit dem 15. November 1996 Erzbischöflicher Kaplan und Geheimsekretär.<ref>nau: Priester mit Neuss-Bezug, NGZ-online, 9. September 2003</ref>

Er wurde 2002 mit einer moraltheologischen Arbeit bei Joachim Piegsa an der Universität Augsburg zum Doktor der Theologie promoviert. Bis Ende 2003 war er erzbischöflicher Kaplan und Sekretär Meisners. Am 1. Januar 2004 erfolgte die Ernennung zum stellvertretenden Generalvikar in Köln. Vom 1. Juni 2004 bis Mitte März 2012 war Schwaderlapp Generalvikar des Erzbistums Köln und damit Verwaltungschef der größten Diözese Deutschlands. Am 2. Juli 2004 wurde er zum Residierenden Domkapitular gewählt. Nachdem er am 25. Juli 2004 als Domherr eingeführt wurde, verlieh ihm Papst Johannes Paul II. am 17. November 2004 den Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit.<ref>Annuario Pontificio per l’anno 2008, Città del Vaticano 2008, S. 2311.</ref> 2009 ernannte ihn das Domkapitel von Świdnica (Schweidnitz) zum Ehrendomherrn.<ref>„Generalvikar Dr. Dominikus Schwaderlapp wird neuer Weihbischof in Köln“, St. Marien, 24. Februar 2011</ref>

2006 wurde er von Kardinal-Großmeister Carlo Kardinal Furno zum Komtur des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 20. Mai 2006 durch Anton Schlembach, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert.<ref>„Generalvikar Schwaderlapp wird Ordensritter“, Erzbistum Köln, 27. April 2006</ref>

Am 24. Februar 2012 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Titularbischof von Frequentium und zum Weihbischof im Erzbistum Köln. Er ist für den „Pastoralbezirk Nord“ mit den Städten Düsseldorf, Wuppertal, Solingen und Remscheid sowie für die Kreise Rhein-Kreis Neuss, Mettmann und den Oberbergischen Kreis zuständig. Die Bischofsweihe wurde ihm am 25. März 2012 im Kölner Dom von Joachim Kardinal Meisner gespendet.<ref>Dr. Dominikus Schwaderlapp ist Weihbischof in Köln. Website Erzbistum Köln. Abgerufen am 26. März 2012.</ref> Mitkonsekratoren waren die Kölner Weihbischöfe Manfred Melzer und Heiner Koch. Am 30. Oktober 2014 ernannte ihn Rainer Kardinal Woelki zum Bischofsvikar für die Ausbildung Ständiger Diakone und Bischofsvikar für geistliche Berufungen und Geistliche Gemeinschaften.<ref>Erzbistum Köln, Amtsblatt Dezember 2014, S. 242f.</ref>

Schwaderlapp steht der katholischen Laienorganisation Opus Dei nahe.<ref>Opus Dei Deutschland, Predigt des Kölner Generalvikars Dr. Dominik Schwaderlapp zum Gedenktag des hl. Josefmaria Escriva, 26. Juni 2005</ref><ref>Opus Dei Deutschland, Ein neues Instrument im Orchester, 29. November 2007</ref> Gegenüber der Presse gab Schwaderlapp an, dass er die Theologie der Organisation schätze und an Exerzitien teilnehme. Weiterhin gab er an, dass sein geistlicher Begleiter dem Opus Dei angehöre und er die Organisation auch aus seinem familiären Umfeld kenne. Er selbst kenne die Organisation seit Jugendzeiten, sei jedoch kein Mitglied.<ref>anon.: Dominik Schwaderlapp – Sympathie für Theologie von Opus Dei, Kölner Stadt-Anzeiger, 28. Februar 2012</ref><ref>anon.: Dominik Schwaderlapp – Neues Amt für Meisners Alter Ego, Kölner Stadt-Anzeiger, 24. Februar 2012</ref>

Wappen und Wahlspruch

Wappenbeschreibung: In gespaltenem Schild heraldisch rechts in Silber ein schwarzes geständertes Kreuz (nach dem Wappen des Erzbistums Köln), links in Silber drei rote Schrägbalken, belegt mit einem blauen Krug (nach dem Wappen der Stadt Ransbach-Baumbach im Westerwald).

Der Wahlspruch Gaudentes patientes instantes („[Seid] fröhlich, geduldig, beharrlich“) entstammt dem Römerbrief (Röm 12,12 EU).

Schriften

  • Erfüllung durch Hingabe – Die Ehe in ihrer personalistischen, sakramentalen und ethischen Dimension nach Lehre und Verkündigung Karol Wojtylas/ Johannes Pauls II., EOS-Verlag, St. Ottilien 2002, ISBN 383067130X (Dissertation)
  • Aus der Praxis des Arbeitsrechts und Personalwesens in den deutschen Bistümern, Erzdiözese Köln 2006, ISBN 3927566373
  • Zehn Gebote für Europa: Der Dekalog und die europäische Wertegemeinschaft, Altius, Erkelenz 2009, ISBN 3932483286, zusammen mit Professorinnen und Professoren der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen
  • Für immer Ja: Ein Kurs in Sachen Liebe, Pattloch 2007, ISBN 3629021654
zusätzlich Für immer Ja - Ein Kurs in Sachen Liebe - Ein Hörbuch gelesen von Hans Leo Neu mit 72 MP3-Titeln, K-Service 2011

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

<references />

VorgängerAmtNachfolger
Norbert FeldhoffKölner Generalvikar
2004–2012
Stefan Heße