Farnesol
Strukturformel | |||||||
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Strukturformel von Farnesol | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Farnesol | ||||||
Andere Namen |
3,7,11-Trimethyl-2,6,10-dodecatrien-1-ol | ||||||
Summenformel | C15H26O | ||||||
CAS-Nummer | 4602-84-0 | ||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit<ref name=roempp>Eintrag zu Farnesol. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 20. Juni 2014.</ref> | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 222,37 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||
Dichte |
0,89 g·cm−3 <ref name="GESTIS" /> | ||||||
Siedepunkt | |||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | |||||||
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Toxikologische Daten |
6000 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)<ref name="ChemIDplus">Eintrag zu Farnesol in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM).</ref> | ||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Farnesol ist ein acyclischer Sesquiterpenalkohol mit einem blumigen, an Maiglöckchen erinnernden Geruch. Der Name stammt von der Akazienart Acacia farnesiana. Farnesol ist ein Juvenilhormon und Insektenpheromon.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Farnesol ist verbreitet im Öl von Moschuskörnern, Lindenblüten und kommt in anderen ätherischen Ölen wie Anisöl, Jasminöl und Rosenöl vor.
Gewinnung und Darstellung
Es kann durch saure Isomerisierung von Nerolidol hergestellt werden, das über mehrere Schritte aus Linalool synthetisiert werden kann:
Verwendung
Es wird als Duft- und antibakterieller Wirkstoff in Kosmetika verwendet.<ref name=Weber>Juliane Daphi-Weber, Heike Raddatz, Rainer Müller: Untersuchung von Riechstoffen – Kontrollierte Düfte, S. 94−95, in Band V der Reihe HighChem hautnah – Aktuelles aus der Lebensmittelchemie (Herausgegeben von der Gesellschaft Deutscher Chemiker) 2010, ISBN 978-3-936028-64-5.</ref>
Biologische Bedeutung
Farnesol ist als Diphosphat (auch Farnesylpyrophosphat, FPP, genannt) ein wichtiges Zwischenprodukt des Stoffwechsels. Es spielt bei der Prenylierung von Proteinen, bei der Biosynthese von Cholesterol, Ubichinon und anderer Terpene eine zentrale Rolle und wird selbst aus Geranyldiphosphat (GPP, siehe auch Geraniol) gebildet. Beim dimorphen Pilz Candida albicans hemmt Farnesol das Hyphenwachstum und wird in diesem Zusammenhang auch als Quorum sensing-Molekül bezeichnet.
Medizinische Anwendung
Farnesol hemmt die Bildung von Staphylokokken- und Streptokokken-Biofilmen. Auch degradiert Farnesol die Enzyme Farnesyltransferase und Fettsäure-Synthase, weshalb es in der Krebstherapie eingesetzt werden könnte.<ref>Robin E. Duncan, Michael C. Archer: Farnesol decreases serum triglycerides in rats: identification of mechanisms including up-regulation of PPARalpha and down-regulation of fatty acid synthase in hepatocytes. In: Lipids. 43, Nr. 7, 1. Juli 2008, S. 619–627, doi:10.1007/s11745-008-3192-3, PMID 18509688.</ref>
Einzelnachweise
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