Fellbach


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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Fellbach
48.8086111111119.2758333333333287Koordinaten: 48° 49′ N, 9° 17′ O{{#coordinates:48,808611111111|9,2758333333333|primary
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Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Rems-Murr-Kreis
Höhe: 287 m ü. NHN
Fläche: 27,7 km²
Einwohner: 44.611 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-BW">Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2014 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 1611 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 70734, 70736
Vorwahl: 0711
Kfz-Kennzeichen: WN, BK
Gemeindeschlüssel: 08 1 19 020
Stadtgliederung: Kernstadt und zwei Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
70734 Fellbach
Webpräsenz: www.fellbach.de
Oberbürgermeister: Christoph Palm (CDU)
Lage der Stadt Fellbach im Rems-Murr-Kreis

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Fellbach ist eine Stadt in Baden-Württemberg, an der nordöstlichen Stadtgrenze Stuttgarts. Sie ist nach der Kreisstadt Waiblingen die zweitgrößte Stadt des Rems-Murr-Kreises und bildet zusammen mit Waiblingen ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.

Die Einwohnerzahl Fellbachs überschritt Anfang der 1950er Jahre die Grenze von 20.000, so dass die Stadt bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 den Status einer Großen Kreisstadt erhielt. Im Jahre 2013 lag die Einwohnerzahl bei knapp 45.000.

Geographie

Fellbach liegt im Süden des Neckarbeckens auf einer Hochfläche zwischen Neckar und Remstal an den nördlichen Ausläufern des Schurwaldes, dessen Erhebungen hier der Kappelberg (469,0 m) und der Kernen (513,2 m) bilden. Das Stadtgebiet dehnt sich nördlich in das so genannte „Schmidener Feld“ aus.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Fellbach. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:
Waiblingen und Kernen im Remstal (beide Rems-Murr-Kreis), Stuttgart (Stadtkreis) und Remseck am Neckar (Landkreis Ludwigsburg)

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Fellbachs besteht aus der Kernstadt und den beiden Stadtteilen Schmiden (am 1. Januar 1973 eingegliedert) und Oeffingen (am 1. April 1974 eingegliedert), die vorher selbstständige Gemeinden waren und heute fast nahtlos ineinander übergehen. Innerhalb der einzelnen Stadtteile werden zum Teil Wohngebiete mit besonderem Namen unterschieden, die jedoch meist nicht genau abgrenzbar sind.

Auf dem Gebiet der Stadt Fellbach liegen fünf separat gelegene Orte. Zu Fellbach gehört die Stadt Fellbach und der Ort Lindle. Zu Oeffingen gehören der Ort Oeffingen und das Gehöft Tennhof und zu Schmiden der Ort Schmiden. Des Weiteren liegen im Stadtgebiet Fellbachs die abgegangenen Ortschaften Erbach, Immenrot und Gretenbach.<ref>Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 521–524</ref>

Raumplanung

Zusammen mit der Nachbarstadt Waiblingen bildet Fellbach ein Mittelzentrum innerhalb der Region Stuttgart, deren Oberzentrum Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Waiblingen/Fellbach gehören noch die Städte und Gemeinden im Südwesten des Rems-Murr-Kreises, und zwar Berglen, Kernen im Remstal, Korb, Leutenbach, Schwaikheim, Weinstadt und Winnenden.

Geschichte

Datei:Fellbach, Andreas Kieser.png
Fellbach 1685, Forstlagerbuch von Andreas Kieser
Datei:Schmiden-1900.jpg
Schmiden um 1900

1121 wurde Fellbach erstmals urkundlich erwähnt als „Velbach“. 1357 tauchte der Name „Velebach“ und um 1800 „Fehlbach“ auf. Die Bedeutung des Namens ist nicht ganz geklärt, sie könnte aber von der „Felbe“ = Weidenbaum stammen. Über die Erbschaft mit Cannstatt kam der Ort an die Welfen, 1191 an die Staufer und wohl bereits 1199 an die Grafen von Grüningen, die 1291 von den Grafen von Württemberg abgelöst wurden. Mehrere Grundherren hatten in Fellbach Besitz, den das Haus Württemberg Zug um Zug aufkauft. Zunächst gehörte die Gemeinde zum Oberamt Cannstatt. Nach dessen Auflösung 1923 kam Fellbach zum Oberamt Waiblingen, aus dem 1938 der Landkreis Waiblingen hervorging. Nachdem Fellbach zum größten württembergischen Dorf angewachsen war, wurde die Gemeinde am 14. Oktober 1933 zur Stadt erhoben. Nach dem Zweiten Weltkrieg überschritt die Einwohnerzahl die 20.000-Grenze. Daher wurde Fellbach am 1. April 1956 zur Großen Kreisstadt im Landkreis Waiblingen ernannt.

Stadtteile

Schmiden
Schmiden
  • Schmiden wurde 1225 erstmals urkundlich erwähnt als „Smidheim“. Der Ort kam schon früh an Württemberg, doch hatten auch hier mehrere Grundherren Besitzungen. Im Gegensatz zu Fellbach gehörte Schmiden zunächst zum Oberamt Waiblingen und kam erst 1718 zum Oberamt Cannstatt. Nach dessen Auflösung 1923 kam es erneut zum Oberamt Waiblingen, später Landkreis Waiblingen.
Oeffingen
Oeffingen
  • Oeffingen wurde bereits 789 erstmals urkundlich erwähnt als Villa Uffingen im Neckargau. Im 13. Jahrhundert war der Ort wohl württembergisch, doch tauschten die Grafen 1389 zusammen mit den Orten Hofen und Mühlhausen an die Herren von Neuhausen auf den Fildern. Da diese die Reformation nicht einführten, blieb Oeffingen katholisch. 1618 wurde Oeffingen an das Domkapitel Augsburg verkauft und kam nach der Säkularisation 1803 an das Königreich Bayern. Durch einen Staatsvertrag wurde der Ort schließlich 1810 Württemberg angegliedert und dem Oberamt Cannstatt zugeordnet. Nach dessen Auflösung 1923 kam es zum Oberamt Waiblingen, später Landkreis Waiblingen. Am 19. August 1957 wurde die Schreibweise des Ortes von Öffingen in Oeffingen geändert.

Religionen

Datei:Evang. Johannes-Brenz-Kirche Fellbach.JPG
Evang. Johannes-Brenz-Kirche Fellbach-Lindle

Fellbach gehörte schon früh zu Württemberg und wurde ursprünglich von der Uffkirche in Cannstatt aus betreut. 1534 wurde mit Württemberg die Reformation eingeführt. Im Mittelalter wurde Fellbach eine eigene Pfarrei. Die Kirche war ursprünglich St. Maria und später St. Gallus geweiht. Die heutige Kirche der Stadt ist die Lutherkirche, die im Wesentlichen im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Neben der Lutherkirche gibt es noch die Pauluskirche (erbaut 1927) und die Melanchthonkirche (erbaut 1964) sowie im Stadtteile Lindle die Johannes-Brenz-Kirche. Auch im Stadtteil Schmiden wurde durch Württemberg die Reformation eingeführt. Auch hier gibt es eine alte evangelische Kirche. In Oeffingen gibt es erst seit 1970 eine eigene evangelische Kirche und Pfarrei. Alle Protestanten der Stadt Fellbach gehörten zunächst zum Dekanat bzw. Kirchenbezirk Cannstatt, heute zum Dekanat bzw. Kirchenbezirk Waiblingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Die Katholiken (Alt-)Fellbachs gehörten vor der Reformation zum Bistum Konstanz und waren dem Archidiakonat „ante nemus“, Kapitel Grunbach, zugeordnet. Nach der Reformation gab es keine Katholiken mehr. Erst im 19. Jahrhundert zogen wieder Katholiken zu, die ab 1923 eine eigene Kirche (St. Johannes) erbauten. Sie wurde 1949 neu erbaut. 1967 wurde eine zweite Kirche, die Maria-Regina-Kirche erbaut.

In Schmiden wurde infolge Zuzugs von Katholiken 1958 eine eigene katholische Kirche (Zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit) erbaut. Seit 1961 ist Schmiden eigene Pfarrei.

Oeffingen war im evangelischen Württemberg eine katholische Enklave. Es war erst im Besitz der Ritter von Neuhausen und wurde 1619 an das Domkapitel Augsburg verkauft. Um 1800 gab es kurze Zeit auch ein Franziskanerkloster in Oeffingen. In Oeffingen bestand eine alte katholische Kirche am Ortsrand, die im Zweiten Weltkrieg durch einen Fliegerangriff stark beschädigt wurde. Die heutige Kirche Christus König wurde 1968 erbaut. Alle drei Pfarrgemeinden der Stadt Fellbach bilden zusammen mit der 2003 gegründeten italienisch-sprachigen Gemeinde Maria Regina die Seelsorgeeinheit Fellbach innerhalb des Dekanats Rems-Murr des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Die Neuapostolische Kirche hat in Fellbach 1983 eine Zentralkirche für den Stuttgarter Apostelbezirk mit 1400 Sitzplätzen errichten lassen. Sie wird vom Stammapostel, dem geistlichen Oberhaupt, und von anderen hohen Amtsträgern der Neuapostolischen Kirche öfters besucht. Zu Pfingsten 2005 wurde dort der derzeitige Stammapostel Wilhelm Leber in sein Amt eingeführt.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Fellbach auch eine griechisch-orthodoxe Gemeinde sowie einige Freikirchen, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche, eine Mennonitengemeinde, die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten und die Zeugen Jehovas sind in Fellbach vertreten. Seit 1997 bietet die Fatih-Moschee im Stadtteil Schmiden eine Gebetsstätte für die Bürger islamischen Glaubens an.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden nach Fellbach eingemeindet:

  • 1. Januar 1973 Schmiden
  • 1. April 1974 Oeffingen

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1540 ca. 1.000
1803 2.355
1810 2.401
1843 2.813
1861 3.023
1. Dezember 1871 3.181
1. Dezember 1880 ¹ 3.512
1. Dezember 1890 ¹ 3.816
1. Dezember 1900 ¹ 4.300
1. Dezember 1910 ¹ 6.780
16. Juni 1925 ¹ 8.500
16. Juni 1933 ¹ 11.291
17. Mai 1939 ¹ 14.988
Jahr Einwohnerzahlen
1946 16.890
13. September 1950 ¹ 19.314
6. Juni 1961 ¹ 26.040
27. Mai 1970 ¹ 28.962
31. Dezember 1975 42.501
31. Dezember 1980 41.383
27. Mai 1987 ¹ 39.140
31. Dezember 1990 40.930
31. Dezember 1995 42.554
31. Dezember 2000 42.946
31. Dezember 2005 44.054
31. Dezember 2010 44.665
31. Dezember 2013 44.945

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Fellbach hat 32 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis<ref>Landesamt-Kommunalwahlen_2014/ Kommunalwahldaten 2014</ref>. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Parteien und Wählergemeinschaften %
2014
Sitze
2014
%
2009
Sitze
2009
Kommunalwahl 2014
 %
40
30
20
10
0
31,56 %
26,31 %
20,86 %
13,67 %
5,30 %
2,31 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-0,88 %p
-6,11 %p
-1,54 %p
+0,92 %p
+5,30 %p
+2,31 %p
Expression-Fehler: Unerwartete schließende eckige Klammer
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 31,56 10 32,44 11
FW-FD Freie Wähler/Freie Demokraten 26,31 8 32,42 10
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 20,86 7 22,40 7
GRÜNE BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13,67 4 12,75 4
AfD Alternative für Deutschland 5,30 2
LINKE Die Linke 2,31 1
gesamt 100,0 32 100,0 32
Wahlbeteiligung 47,03 % 48,3 %

Jugendgemeinderat

Seit 1999 können Fellbachs Jugendliche über den das kommunale Geschehen mitgestalten. Der Jugendgemeinderat versteht sich als kommunalpolitisches Sprachrohr der Jugendlichen und als Mittler zwischen den Jugendlichen und den Institutionen der Stadt.

Bürgermeister

An der Spitze der Gemeinde Fellbach stand ein Schultheiß, der seit 1930 die Amtsbezeichnung Bürgermeister und seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt am 1. April 1956 die Bezeichnung Oberbürgermeister führt. Dieser wird von den Wahlberechtigten auf acht Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Erster Bürgermeister und der 2. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister.

Gemeinde und Stadtoberhäupter seit 1800:

  • 1800–1845: Philipp Heinrich Friz, Amtmann und Gerichtsschreiber
  • 1845–1849: Johannes Sayler, Schultheiß
  • 1850–1877: Jakob Friedrich Lipp, Schultheiß
  • 1878–1908: Ernst Albert Friz, Schultheiß
  • 1908–1931: Friedrich August Brändle, Schultheiß
  • 1932–1937: Max Graser
  • 1938–1945: Emil Adelhelm
  • 1945: Alfons Meyer
  • 1945–1948: Heinrich Schnaitmann
  • 1948–1966: Max Graser
  • 1966–1976: Guntram Palm (FDP)
  • 1976–2000: Friedrich-Wilhelm Kiel (FDP)
  • seit 2000: Christoph Palm (CDU)

Wappen

Datei:Wappen Fellbach.svg
Aktuelles Wappen

Blasonierung: „In Rot drei pfahlweise gestellte silberne Wolfsangeln“ (nur deren Anker, an denen die eigentlichen Wolfsangeln befestigt wurden). – Die Stadtflagge ist Weiß-Rot. Das Wappen zeigt das Symbol des Fellbacher Ortsadels. Es wurde der Stadt am 13. März 1956 von der baden-württembergischen Landesregierung verliehen.

Vorher führte Fellbach bis 1933 ein Wappen, das die Initiale F als Marksteinzeichen des Dorfes Fellbach zeigte. Dann erhielt sie ein Wappen mit einer blauen Traube als Symbol des Weinbaus mit dem silbernen F, bevor sie 1956 das heutige Wappen annahm.

Städtepartnerschaften

Fellbach unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:

Zu diesen fünf europäischen Städten wird ein teilweise sehr enger Kontakt gepflegt. Dabei spielen auf Fellbacher Seite das Persönliche Referat des Oberbürgermeisters, der Städtepartnerschaftsverein, die ausländischen Kulturvereine, die Schulen und viele Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Rolle.

Unter anderem werden folgende Aktionen durchgeführt:

  • Schüler-, Jugend- und Familienaustausche
  • regelmäßige gegenseitige Besuche von Delegationen mit Vertretern der Lokalpolitik, der Vereine, der Jugend etc.
  • Stipendien und Praktika für Jugendliche in der Gaststadt
  • unabhängige Plattform (Europäisches Jugendkomitee), die von den Jugendlichen der verschiedenen Städte selbst organisiert wird.

Darüber hinaus unterhält Fellbach seit 2000 eine Projektpartnerschaft mit Suharekë im Kosovo zum Bau und zur Begleitung einer Jugend- und Bildungseinrichtung, die inzwischen als Fellbach-Haus benannt wurde.<ref>http://www.fellbach.de/text/494/de/projektpartnerschaft-im-kosovo.html</ref>

Wirtschaft und Infrastruktur

Weinbau und Landwirtschaft

Fellbach war vor der Industrialisierung vor allem eine Weinbaustadt. Der Weinbau auf dem Kappelberg wurde im Jahr 1245 erstmals urkundlich erwähnt. Heute werden 182 ha Rebfläche bewirtschaftet. Neben den Fellbacher Weingärtnern gibt es eine Reihe privater Weingüter, von denen die VDP Weingüter Aldinger und Schnaitmann hervorzuheben sind. Auf den Feldern rund um Fellbach, Schmiden und Oeffingen werden vorzugsweise Getreide und Mais angebaut. Das Schmidener Feld gilt als einer der fruchtbarsten Ackerböden Deutschlands. Große Bedeutung hatten einst die Gärtnereien, für die Fellbach überregional bekannt war.

Einzelhandel

Das Gewerbeleben war bis in die 1990er Jahre vom Einzelhandel geprägt, vor allem im Bereich Bahnhofstraße und Cannstatter Straße. Mit dem Strukturwandel trat hier eine tiefgreifende Änderung ein. Viele der alteingesessenen Einzelhandelsgeschäfte wurden, bedingt durch Konkurrenzdruck und einem veränderten Käuferverhalten, geschlossen. An ihre Stelle traten gastronomische Betriebe oder Sonnenstudios.

Pendler

Später entwickelten sich die heutigen Stadtteile vorwiegend zu Pendlerwohngemeinden. Es gibt jedoch inzwischen auch eine große Zahl von klein- und mittelständischen Betrieben, vor allem im Metallbereich.

Datei:Fellbacher Weinberge Farbe2.jpg
Fellbacher Weinberge im Herbst, Panorama

Verkehr

Die B 14 (Schwäbisch Hall–Stuttgart) führte durch die Stadt bis 1992 der 1600 m langen Kappelbergtunnel eröffnet wurde, der den Durchgangsverkehr um das südliche Stadtgebiet herumleitet. Da ein Nordostring Stuttgart auch aufgrund von Widerstand aus Fellbach bisher nicht gebaut wurde, beginnt die B 29 (Waiblingen/Fellbach–Schwäbisch GmündAalen) am östlichen Ortsrand von Fellbach am Teiler mit der B14. Außerdem wird Fellbach von einem zweiten Tunnel untertunnelt, dem 1997 eröffneten Fellbacher Stadttunnel (siehe auch unten unter Bauwerke). Dieser Tunnel leitet den Verkehr der alten B 14, der nicht durch den Kappelbergtunnel aufgenommen wurde, unter der Stadt hindurch in Richtung Stuttgart-Bad Cannstatt/Bereich Fellbach Höhenstraße bzw. in Richtung Waiblingen/Bereich Fellbach Bühlstraße.

Fellbach ist in den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart eingebunden und damit gut an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angeschlossen. Die Stadt ist Haltepunkt der S-Bahn-Linien S2 (SchorndorfStuttgartFlughafenFilderstadt) und S3 (Backnang – Stuttgart–Flughafen) der S-Bahn Stuttgart. Der Bahnhof Fellbach ist ein Bahnhof der Kategorie 4 (d.h. hoch frequentierter Nahverkehrssystemhalt / Nahverkehrsknoten; meist in Großstädten oder Ballungsräumen). An der Fellbacher Lutherkirche ist die Endhaltestelle der Stadtbahnlinie U1 (Fellbach Lutherkirche – Charlottenplatz – Vaihingen Bf) der Stuttgarter Straßenbahnen AG. Ferner wird das Stadtgebiet durch die Buslinien 58 (Sommerrain – Obere Ziegelei – Schmiden Rathaus), 60 (Untertürkheim - Luginsland – Fellbach – Schmiden – Oeffingen), 67 (Fellbach Altenheim – Fellbach Bf), 207 (Fellbach Alte Kelter – Waiblingen Bf–Korber Höhe) und 212 (Stetten – Rommelshausen – Fellbach Bf) erschlossen.

Im Ortsteil Schmiden existiert eine Parkeisenbahn, welche zwischen zwei Stationen verkehrt.

Datei:Parkeisenbahn Fellbach 13092014 1.png
Zug der Fellbacher Parkeisenbahn

Medien

In Fellbach (und in Kernen im Remstal) erscheint die Fellbacher Zeitung als Tageszeitung, die überregional mit den Stuttgarter Nachrichten identisch ist. Das Blatt enthält zusätzlich einen speziellen Lokalteil für Fellbach. Dieser besteht in der Regel aus sechs Seiten und enthält neben Politik und Stadtgeschehen auch einen eigenen Sportteil.

Die vom selben Verlag herausgegebene Stuttgarter Zeitung erscheint in Fellbach und Kernen im Remstal ebenfalls mit diesem eigens produzierten Lokalteil.

Öffentliche Einrichtungen

In Fellbach befinden sich das Landesamt für Besoldung und Versorgung Baden-Württemberg und das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart. Fellbach hat auch ein Notariat.

Im Industriegebiet nahe dem Sommerrain befindet sich ein für die Öffentlichkeit nicht zugängliches Gebäude des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg, das sich mit extremistischen und radikalen Gruppierungen befasst.

Bildung

Fellbach hat zwei Gymnasien (Friedrich-Schiller-Gymnasium und Gustav-Stresemann-Gymnasium Schmiden), zwei Realschulen (Auberlen-Realschule und Hermann-Hesse-Realschule Schmiden), zwei Grund- und Hauptschulen (Zeppelinschule und Albert-Schweitzer-Schule Schmiden), vier Grundschulen (Maicklerschule, Silcherschule, Anne-Frank-Schule Schmiden, Schillerschule Oeffingen) und eine Förderschule (Wichernschule). Ferner befindet sich in Fellbach eine von drei Schulen für geistig und körperlich Behinderte des Rems-Murr-Kreises, die Fröbelschule mit Schulkindergarten. Außerdem gibt es eine städtische Musikschule, eine Jugendkunstschule und eine Jugendtechnikschule.

In privater Trägerschaft sind die Helmut-von-Kügelgen-Schule (Waldorfpädagogik) und die SIS Swiss International School Deutschland.

Die Volkshochschule Unteres Remstal ist eine gemeinschaftliche Volkshochschule der Städte und Gemeinden Waiblingen, Fellbach, Weinstadt, Kernen und Korb<ref>Selbstdarstellung der VHS Unteres Remstal</ref>.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Die Schwabenlandhalle ist seit 1976 das Kultur- und Kongresszentrum der Stadt Fellbach, die sich selbst Stadt der Weine und Kongresse nennt. Im Jahr 2003 lag das Besucheraufkommen bei 125.951 Menschen im Rahmen von insgesamt 372 Veranstaltungen. Hier finden auch regelmäßig Theaterveranstaltungen von Tourneebühnen statt.

Ebenso ist in Fellbach das „Theater im Polygon“ heimisch, das seinen Sitz im Jugendhaus Fellbach hat, und dort Stücke zur Aufführung bringt. Einmal jährlich im November findet die sogenannte „Bunte Bühne“ statt, ein internationales Jugendtheaterfestival, an dem Gruppen aus der ganzen Welt zusammenkommen.

Weiterhin befindet sich im Stadtteil Schmiden das Programmkino „Orfeo“ im Gewölbekeller des historischen „Großen Hauses“. Neben Filmaufführungen finden dort auch Kleinkunst- und Kabarettabende, das Fellbacher Jazz-Weekend und Theaterveranstaltungen für Kinder und Jugendliche statt.

Museen

Stadtmuseum

Im Fellbacher Stadtmuseum, das 1977 eröffnet wurde, wird die Stadtgeschichte anschaulich gezeigt. Das Museum befindet sich in einem Fachwerkbau aus dem Jahr 1680. Hier ist auch das Archiv Fellbach untergebracht. 2014 wurde das Museum als einziges Stadtmuseum für den EMYA, den European Museum of the Year Award, nominiert (insgesamt 36 Nominierungen). Damit darf es bereits das Gütesiegel European Museum of the Year Nominee 2014 tragen.<ref>Stuttgarter-zeitung.de vom 10. Januar 2014 Fellbach: Für europäischen Museumspreis nominiert, abgerufen am 8. Februar 2014</ref>

Rotkreuz Funk- und Fernmeldemuseum

Dieses Museum bietet auf knapp 100 qm einen Streifzug durch die fast vollständige Gerätereihe aller Funkanlagen, die nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute beim Roten Kreuz und bei Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk im Einsatz waren<ref>Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Die Illenau - ein deutsches Schicksal. (Illenau Arkaden Museum) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 2, Süddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 36-37, ISBN 978-3-7776-2511-9</ref>.

Galerie

Im Rathauskomplex wurde 1997 die Galerie der Stadt Fellbach eröffnet.

Bauwerke

Stadtbild

Fellbachs bauliches Erscheinungsbild wird einerseits durch seine Vergangenheit als Weingärtnerdorf, andererseits durch die stürmische industrielle Entwicklung seit Anfang des 20. Jahrhunderts geprägt, mit der sich der Ort entlang der früheren Landstraße zwischen Fellbach und Schmiden, der heutigen Bahnhofstraße, ausbreitete. In Alt-Fellbach, dem früheren Weingärtnerdorf am Fuße des Kappelbergs, dominieren noch bäuerliche Fachwerkhäuser des 16. bis 18. Jahrhunderts das Gesamtbild. In der Unterstadt, vor allem im Bereich Bahnhof- und Cannstatter Straße, herrschen bürgerliche Stadthäuser des frühen 20. Jahrhunderts im Historismus und Jugendstil vor. Beispiele hierfür sind das Evangelische Vereinshaus, das frühere Gasthaus "Wolfsangel" (jetzt ein italienisches Restaurant) sowie verschiedene Wohn- und Geschäftshäuser. Beachtenswert ist auch die Fellbacher Industriearchitektur, wie die ehemalige Metallfabrik Wüst mit ihrem in Backstein ausgeführten Fabrikgebäude und der benachbarten Unternehmervilla.

Durch unüberlegte Modernisierungen der letzten Jahrzehnte wurden die historisch gewachsenen Baustrukturen immer weiter durchbrochen, so dass Fellbach heute kein einheitliches Stadtbild mehr aufweist. Zwischen die historischen Gebäude schieben sich immer mehr moderne funktionale Neubauten, die das Gesamtbild beeinträchtigen, wie zum Beispiel die sogenannte "City", ein überdimensionierter Gebäudekomplex in Sichtbeton, der zwischen Bahnhofstraße und Cannstatter Straße gezwängt wurde. Andere Bauprojekte, wie das Kongresszentrum Schwabenlandhalle und das benachbarte Congresshotel, entstanden außerhalb der historischen Bauflächen, stehen aber in keiner architektonischen Beziehung zur Kernstadt. Auch der jüngsten Stadtsanierungsmaßnahme sind wieder mehrere Fachwerkhäuser durch Abriss zum Opfer gefallen, unter anderem im Bereich der neugebauten Fellbacher Markthalle und gegenwärtig in der Hinteren Straße. In den 1950er Jahren entstanden an den Stadträndern mehrere Hochhäuser sowie zahlreiche mit Grünflächen durchsetzte Wohnquartiere in der Unterstadt.

Mit der 1989 erbauten östlichen Umgehungsstraße wurde die Besiedlungsgrenze weiter ins Schmidener Feld hinausgeschoben. In großem Umfang wurden hier bisherige Ackerbauflächen versiegelt. Der westliche, gegen Stuttgart ausgerichtete Stadtrand blieb dagegen lange Zeit unangetastet, auch um einer möglichen Eingemeindung durch die Landeshauptstadt entgegenzuwirken. Erst in jüngster Zeit wurde dieser Grundsatz Fellbacher Stadtplanung aufgegeben. Zurzeit entsteht hier ein großdimensioniertes kombiniertes Hallen- und Freibad. Die bisherigen Bäder sollen nach Fertigstellung aufgegeben werden. Durch Ansiedlung von Supermärkten und Baumärkten an der Stuttgarter Straße hat sich das bisherige Geschäftszentrum nach Westen verlagert. Die Bahnhofstraße hat dadurch ihren Charakter als Haupteinkaufsstraße weitgehend eingebüßt. An die Stelle des alteingesessenen Einzelhandels sind zum großen Teil gastronomische Betriebe getreten.

Lutherkirche

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit und ein Wahrzeichen der Stadt ist die evangelische Lutherkirche (ursprünglich St.-Gallus-Kirche), die als Teil einer Kirchenburg entstanden war und innerhalb einer von einem Wassergraben umgebenen Wehrmauer lag. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Wehrmauern abgetragen. Nur das ehemalige Torhaus blieb erhalten und wurde als Schulhaus und Lehrerwohnung genutzt. Ein Modell im Fellbacher Stadtmuseum zeigt den früheren Bauzustand als Kirchenburg. Turm und Chor der Kirche gehen auf den Neubau von 1519/24 zurück. Das Schiff stammt von 1779. Der Turm ist bekrönt durch ein Satteldach mit Staffelgiebeln und Turmreiter. Bei Erbauung des benachbarten Neuen Rathauses 1986 wurden im Boden Reste der mittelalterlichen Wehrmauer aufgefunden. Der Grundriss des südöstlichen Wehrturmes wurde anschließend im Pflaster farbig markiert. Eine Türöffnung auf halber Höhe des Kirchturms stellte früher eine Verbindung zum Wehrgang her und zeigt noch die Höhe der einstigen Wehrmauer. Mit dem Abriss des Alten Schulhauses fiel auch der letzte verbliebene Rest der ehemaligen Kirchenburg.

Weitere Kirchen

Die katholische Stadtkirche St. Johannes wurde 1923 erbaut. Die evangelische Pauluskirche entstand 1927. Ihr mächtiger Turm mit dem geschwungenen, von einem Hahn gekrönten Kupferdach ist stadtbildprägend. 1967 entstand die Kirche Maria Regina, die bei ihrer Einweihung als „modernster Kirchenbau Europas“ bezeichnet wurde. Bei der Renovierung der Dreifaltigkeitskirche in Schmiden 1994 wurde der Innenraum von Prof. Gerlinde Beck künstlerisch neu gestaltet.<ref>http://www.katholiken-fellbach.de/schmiden/</ref>

Alter Pfarrhof

Das 1509 errichtete Pfarrhaus (1680/81 erneuert) war der Wohnsitz der Fellbacher Pfarrer. Eine Gedenktafel am Eingang erinnert an die vormaligen Bewohner, unter anderem an den Pfarrer und Dichter Georg Conrad Maickler, den Industrie-Pfarrer Friedrich Wilhelm Kohler und den Pfarrer und Schriftsteller Karl Friedrich Werner. Zuletzt wurde das Haus als Konditorei und Café genutzt. Zurzeit wird es umgebaut und soll in Wohnraum umgewandelt werden. Bei den Baumaßnahmen wurde das historische Ensemble nachhaltig beschädigt, unter anderem durch den Teilabriss der alten Pfarrscheune.

Altes Rathaus

Das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert war jahrhundertelang Sitz der Fellbacher Schultheißen. Das Gebäude wurde mit der Entwicklung der Stadt und dem Anwachsen der administrativen Aufgaben immer wieder erweitert, zuletzt 1912 mit einem Seitenflügel im Jugendstil. Beachtenswert sind hier der Arkadengang im Erdgeschoss mit allegorischen Puttenfiguren an den Pfeilern sowie der Ratssaal mit seinen aufwendigen Stuckaturen und farbigen Glasfenstern in einem Erker. Heute beherbergt das Gebäude die örtliche Polizeiwache.

Datei:Fellbach-alte-kelter.jpg
Fachwerkbau Alte Kelter

Alte Kelter

Die 1906 errichtete Kelter (heute als Ausstellungs- und Veranstaltungssaal genutzt) ist in ihrer Dimension und Gestalt ein einzigartiges, imposantes Bauwerk. Als größter kommunaler Kelterbau Baden-Württembergs verbindet sich hier traditionelle Fachwerkbauweise mit den Größenvorstellungen industrieller Zweckbauten. Sehenswert ist die filigrane Dachkonstruktion aus Holz, die sich über 3000 Quadratmeter Grundfläche wölbt.

Weitere Bauwerke

Das sogenannte "Waldschlössle" auf dem Kappelberg, der Kernenturm auf dem Gipfel des Kernen sowie das Neue Schulhaus im Jugendstil. Unter den Fachwerkbauten stechen hervor: das Sayler-Haus (Buchhandlung Lack), das Gasthaus "Zum Hirschen", der ehemalige Konstanzer Pfleghof hinter dem Alten Rathaus und das Irion-Haus (heute Sitz des Fellbacher Stadtmuseums). Unter der jüngeren Architektur ist das Neue Rathaus von 1986 hervorzuheben.

Alter Friedhof

Auf dem Alten Friedhof beim Neuen Rathaus befinden sich historische Gräber Fellbacher Persönlichkeiten. Mit der Einrichtung des neuen Kleinfeldfriedhofs wurde der Alte Friedhof zu einer Grünanlage umgewandelt. Die gemauerte Einfriedung ist der letzte Rest der alten Dorfmauer, mit der unerwünschte Eindringlinge (Bettler und Hausierer) aus dem Ort herausgehalten werden sollten. Beachtenswert ist ein Loch, durch das die Post durchgereicht wurde. Ferner hat sich der frühere Glockenturm an der südwestlichen Ecke des Friedhofs erhalten.

Entlüftungstürme

Durch den Bau des Straßentunnels der alten Bundesstraße 14 durch das Stadtzentrum im Jahr 1997 wurden zwei Entlüftungstürme zu einem umstrittenen Bauwerk von Fellbach. Diese Doppeltürme überragen die meisten anderen Gebäude der Stadt und sind von weitem nachts durch ihre grüne Beleuchtung zu erkennen. Nach dem früheren Fellbacher Oberbürgermeister Friedrich-Wilhelm Kiel heißen die Türme im Volksmund "Friedrich" und "Wilhelm".

Bauwerke in Schmiden

Im Stadtteil Schmiden wurde die dortige evangelische Kirche zu den Heiligen Dionysius und Barbara ursprünglich als Chorturmkirche erbaut. Erhalten ist der veränderte Chorturm des 12. Jahrhunderts. Chor und Schiff stammen aus dem 15. Jahrhundert. Im Chor gibt es Wandmalereien von 1470/80. Im benachbarten Pfarrhaus wurde der Kirchenhistoriker Ferdinand Christian Baur geboren (Gedenktafel).

Bauwerke in Oeffingen

Das Schlössle Oeffingen wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum Denkmal des Monats Juli 2007“ ernannt.

Landungsbrücke Fellbach

Datei:Landungsbrücke fellbach.jpg
Landungsbrücke Fellbach 2009

Zur Gemarkung Fellbach gehören am Ende des Weidachtals einige hundert Meter Neckarufer. Im Rahmen des Projektes Landschaftspark Neckar wurde in den Jahren 2008 und 2009 die Renaturierung des Abschnittes und die Installation des begehbaren Kunstwerks „Landungsbrücke Fellbach“ gefördert. Die von Claus Bury entworfene 24 Meter lange Stahlskulptur endet sechs Meter über der Wasseroberfläche.<ref>Fellbach liegt endlich auch am Neckar, Stuttgarter Nachrichten vom 26. September 2009</ref>

Besinnungsweg Fellbach

Auf dem Besinnungsweg Fellbach werden Natur, Kunst, Religion und Philosophie zusammengeführt. Von den vorgesehenen 12 Besinnungsorten sind 7 bereits gestaltet.<ref>http://www.besinnungsweg-fellbach.de/index.php</ref>

F.3 – Familien- und Freizeitbad Fellbach

An der Esslinger Straße neben dem Max-Graser-Stadion befindet sich das "F.3 – Familien- und Freizeitbad Fellbach" (Freibad mit Sportbad, Erlebnisbad, Saunabad). Der feierliche 1. Spatenstich erfolgte am 3. Mai 2011. Das Bad wurde am 15. September 2013 eröffnet.<ref>http://www.f3-bad.de/</ref><ref>http://www.fellbach.de/text/551/de/f.3-familien-und-freizeitbad-fellbach.html</ref><ref>https://sites.google.com/site/fellbachschwimmen/</ref>

Gewa-Tower

Ein 107 Meter hohes, 34-stöckiges Hochhaus mit Wohnungen, Geschäften und einem Hotel wurde am östlichen Stadtrand<ref> 48° 49′ 0″ N, 9° 16′ 55″ O48.8166269902789.2820207083333{{#coordinates:48,816626990278|9,2820207083333|

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  }}</ref> von Fellbach unter dem Namen Fellbach Tower (auch 5to1-Tower) geplant. Der Gemeinderat gab dafür am 27. November 2007 die Einwilligung. Im Juli 2008 begannen mit dem Abbruch mehrerer Bauruinen auf dem künftigen Baugelände die Arbeiten.<ref>Gewa-5to1 Tower auf Structurae.</ref> Das Hochhaus soll das höchste Gebäude im Rems-Murr-Kreis werden und das dritthöchste Wohngebäude in Deutschland.<ref>in Fellbach entsteht das höchste Hochhaus des Remstals Projektwebsite</ref> Gegner des Projekts bildeten eine Bürgerinitiative.<ref>Website der Bürgerinitiative Fellbach ist nicht Manhattan</ref> Anfang 2012 war der Neubau noch nicht begonnen worden, als Grund wurden Finanzierungsprobleme angegeben. Am 10. Juli 2012 gab der Gemeinderat grünes Licht, am selben Tag wurde vom Bauträger die Realisierung des Projekts angekündigt.<ref>Projektstart für Gewa Pressemitteilung des Bauträgers, 10. Juli 2012</ref> Nach mehrmaliger Verzögerung begann der Bau des Hochhauses im Mai 2014, die Fertigstellung ist durch die Baresel GmbH für 2016 angekündigt.<ref>Gewa-Tower-Wohnturm darf gebaut werden Stuttgarter Zeitung, 13. Mai 2014</ref>

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Alle drei Jahre im März finden aus Anlass der Verleihung des Mörike-Preises Literaturtage statt, die sich mit dem Namenspatron des Preises und den jeweiligen Trägern befassen.
  • Seit 2003 findet jährlich der Politische Aschermittwoch der CDU Baden-Württemberg in der Alten Kelter statt.
  • Seit 1998 verleiht die Weinstädter Reportageagentur Zeitenspiegel jedes Frühjahr im Fellbacher Rathaus den Hansel-Mieth-Preis für engagierte Reportagen. Der Preis erinnert an die in Fellbach aufgewachsene Fotografin Hansel Mieth.
  • Um den 1. Mai findet die alljährliche Pfadfinder-Lager-Hocketse (Pfalaho) statt.
  • Am 30. April findet der „Fellbacher Hopf“ statt, an dem sich viele Kneipen und Gaststätten beteiligen. Traditionell brät der Fellbacher Oberbürgermeister dann morgens um 5 Uhr an der Neuen Kelter Spiegeleier und Rühreier für die letzten Partygäste.
  • Am ersten Wochenende im Mai wird das Maikäferfest gefeiert.
  • Alle drei Jahre im Sommer findet die Triennale Kleinplastik in der Alten Kelter statt. 1980 gegründet, ist sie eines der wichtigsten internationalen Foren für die zeitgenössische Skulptur im kleinen Format.
  • Ebenfalls in dreijährlichem Rhythmus findet seit 2001 der „Europäische Kultursommer“ statt. Anhand ausgewählter künstlerischer Beiträge wird die Kultur je eines west- und eines osteuropäischen Gastlandes vorgestellt (zuletzt 2010 Kroatien – Österreich).
  • Im Juli findet traditionell das „Fellbacher Open Air Kino“ im Rathausinnenhof statt.
  • Am Wochenende um den ersten Sonntag im September richtet der Musikverein Lyra die Schmidener Kirbe mit Vergnügungspark und KirbeKrämermarkt aus.
  • Seit 1976 findet das Rebstock Festival, ein vom Jugendhaus Fellbach ehrenamtlich organisiertes Open-Air Musikfestival, statt. Zuletzt im zweijährlichen Rhythmus am ersten Wochenende nach den Schul-Sommerferien im Langen Tal/Oeffingen.
  • Immer am zweiten Wochenende im Oktober findet der Fellbacher Herbst (Weinfest) statt, bei dem, im Gegensatz zu vielen anderen Volksfesten, kein Bier ausgeschenkt wird.
  • Im Advent öffnet ein Weihnachtsmarkt rund ums Rathaus.

Tourismus

Vereine

In Fellbach gibt es 29 verschiedene Sportvereine (Stand 2003), wobei der TSV Schmiden der Mitgliederstärkste ist, dichtgefolgt vom SV Fellbach. Weiterhin gibt es unter anderem sieben Musikvereine, fünf Gesangsvereine, neun karitative Vereine und vier karnevalistische Brauchtumsvereine.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Fellbach hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

Die ehemalige Gemeinde Schmiden hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Literatur

  • Otto Borst: Fellbach. Eine schwäbische Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0594-9.
  • Georg Eppinger: Fellbach. Beschreibung, Geschichte und Führer. Fellbach 1908 (online)
  • Hans-Volkmar Findeisen: Pietismus in Fellbach 1750–1820 zwischen sozialem Protest und bürgerlicher Anpassung. Zur historisch-sozialen Entwicklungsdynamik eines millenaristischen Krisenkults. Dissertation. Universität Tübingen 1985 (online)
  • Erich Keyser (Hrsg.): Württembergisches Städtebuch. (= Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Bd. 4,2). Kohlhammer, Stuttgart 1962.
  • Stadt Fellbach (Hrsg.): Fellbach. Heimatbuch der Großen Kreisstadt vor den Toren Stuttgarts. Stadtverwaltung, Fellbach 1958 (online)
  • Stadt Fellbach (Hrsg.): Geschichten zur Fellbacher Geschichte. Nachdruck der Studien zur Geschichte Fellbachs, Oeffingens und Schmidens von Georg Eppinger, Anton Plappert und Adolf Kofink. Stadtverwaltung, Fellbach 1993.
  • Stadt Fellbach (Hrsg.): Fellbach-Einblicke. Eine Stadt stellt sich vor. Staatsanzeiger, Stuttgart 1996, ISBN 3-929981-15-7.
  • Günther Willmann, Peter D. Hartung: Fellbach. Silberburg, Tübingen 2004, ISBN 3-87407-640-7. (Bildband)

Quellen

<references />

Weblinks

Commons Commons: Fellbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource Wikisource: Fellbach – Quellen und Volltexte