Kızılırmak
Kızılırmak antiker Name: Halys | ||||||||||||
Verlauf des Kızılırmak | ||||||||||||
Daten | ||||||||||||
Lage | Türkei | |||||||||||
Flusssystem | Kızılırmak | |||||||||||
Quellgebiet | westlich des Kızıl-Dağ-Passes 39° 51′ 14″ N, 38° 24′ 24″ O {{#coordinates:39,853888888889|38,406666666667| |
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Quellhöhe | 2250 m | |||||||||||
Mündung | nördlich von Bafra/Samsun in das Schwarze MeerKoordinaten: 41° 44′ 3″ N, 35° 57′ 23″ O{{#coordinates:41,734166666667|35,956388888889|primary | dim=1000 | globe= | name=Mündung Kızılırmak | region=TR-55 | type=waterbody
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Mündungshöhe | 0 m | |||||||||||
Höhenunterschied | 2250 m | |||||||||||
Länge | 1355 km | |||||||||||
Einzugsgebiet | 78.180 km²
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Abfluss | NNQ MQ HHQ |
18,4 m³/s 184 m³/s 1673 m³/s | ||||||||||
Linke Nebenflüsse | Damsa Çayı, Devrez Çayı, Gökırmak | |||||||||||
Rechte Nebenflüsse | Delice Çayı | |||||||||||
Durchflossene Stauseen | İmranlı-Talsperre, Yamula-Talsperre, Bayramhacı-Talsperre, Hirfanlı-Talsperre, Kesikköprü-Talsperre, Kapulukaya-Talsperre, Obruk-Talsperre, Boyabat-Talsperre, Altınkaya-Talsperre, Derbent-Talsperre | |||||||||||
Großstädte | Sivas, Kırıkkale, Bafra | |||||||||||
Kleinstädte | Gülşehir | |||||||||||
İskilip, Dedesli | ||||||||||||
Mündungsdelta des Kızılırmak |
Der 1355 km lange Kızılırmak (kɯˈzɯlɯɾmak, altgriechisch Ἅλυς Halys) ist der längste ausschließlich durch die Türkei fließende Strom.<ref name=gse>Artikel Kızılırmak in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)</ref> Der heutige Name Kızılırmak bedeutet übersetzt „Roter Fluss“; die Farbe wird durch eisenhaltigen Ton hervorgerufen, den er mit sich führt.
Inhaltsverzeichnis
Flusslauf
Der Fluss entspringt im ostanatolischen Hochland etwa 150 km westlich vom Ursprung des Euphrats. Seine Quelle befindet sich etwa 120 km östlich von Sivas am Kızıl und Kumanlı Dağ. Zuerst in West- und Südwestrichtung fließend, wendet er sich im zentralen Anatolien nach Durchfließen des Hirfanlı-Stausees nach Norden bzw. Nordosten, durchbricht das Pontische Gebirge, in dem er durch den Altınkaya-Stausee fließt. Danach mündet der Kızılırmak in einem breiten Delta etwas nordwestlich von Samsun bzw. etwas nördlich von Bafra in das Schwarze Meer.
Das Delta des Flusses gilt im Sinne der Ramsar-Konvention als besonders schützenswertes Feuchtlandgebiet.
Der Kızılırmak ist auf Grund seiner saisonal sehr unterschiedlichen Wasserführung und seiner Stromschnellen nicht schiffbar.
Geschichte
Die Hethiter nannten den Kızılırmak Marassanta. In der Antike hieß der Fluss Halys, was vom griechischen Wort für Salz stammt und damit „salziger Fluss“ bedeutete. Er bildete eine wichtige und oft umkämpfte Grenze zwischen verschiedenen Reichen. Der Halys bildete die Westgrenze des Reiches der Meder zur Zeit seiner größten Ausdehnung im 6. Jahrhundert vor Christus. Der doppelsinnige Spruch des Orakels von Delphi gegenüber dem Lyderkönig Krösus, er werde beim Überschreiten des Halys „ein großes Reich zerstören“, bezieht sich auf die Funktion des Flusses als Landesgrenze zwischen den Lydern und den Persern, die den Medern folgten: Krösus zerstörte schließlich sein eigenes Reich, als er gegen Kyros II. zu Felde zog.
Weblinks
- Jona Lendering: Halys (Kızılırmak). In: Livius.org (englisch)
Einzelnachweise
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