Murexid
Strukturformel | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Struktur von Murexid | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Murexid | ||||||
Summenformel | C8H8N6O6 | ||||||
CAS-Nummer |
| ||||||
Kurzbeschreibung |
dunkelrotbrauner Feststoff<ref name=roempp>Eintrag zu Murexid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 28. Dezember 2014.</ref> | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 284,19 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Schmelzpunkt |
>300 °C<ref>Datenblatt Murexide (PDF) bei Sciencelab, abgerufen am 5. Februar 2014.</ref> | ||||||
Löslichkeit |
| ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
| |||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Murexid (saures Ammoniumsalz der im freien Zustand nicht existierenden Purpursäure C8H5N5O6) ist ein Indikator zur Titration von Metallen. Murexid ist darüber hinaus das Endprodukt der Murexid-Reaktion, einer chemischen Nachweisreaktion für Harnsäure, Xanthin und verwandte Substanzen.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Murexid bildet ein rotbraunes Pulver, das unlöslich in Ether und Alkohol ist und sich in Wasser bei 20 °C wenig (1 g/l) löst. In heißem Wasser löst es sich besser. Die Farbe schlägt bei Alkalizugabe von rot nach blau um. Murexid wird im pH-Bereich von 9 bis 12 als Metallindikator bei der Titration von Nickel, Cobalt, Kupfer und Calcium mit Chelat(III)-Lösungen (Farbumschlag von gelb bzw. rot nach blauviolett), sowie zur cerimetrischen Fluorbestimmung verwendet.
Geschichte
Dass es sich beim Murexid um das saure Ammoniumsalz der Purpursäure handelt, wurde von Friedrich Konrad Beilstein in seiner 1858 bei Friedrich Wöhler in Göttingen angefertigten Dissertation "Ueber das Murexid" beschrieben; bei Beilstein heißt es "saures purpursaures Ammoniak".
Einzelnachweise
<references />