Südliches Afrika
Der Begriff südliches Afrika bezieht sich auf den südlichen Teil des afrikanischen Kontinents. Es gehört zum subsaharischen Afrika. Die genaue Abgrenzung nach Norden ist unklar und wird in verschiedenen Themenbereichen unterschiedlich vorgenommen.
Im Gegensatz zu Nord-, West-, Ostafrika und Zentralafrika ist mit Südafrika meist nicht eine Region gemeint, sondern der Staat Südafrika. Deshalb wird zur Unterscheidung die Region südliches Afrika genannt. Allerdings gibt es die Zentralafrikanische Republik in Zentralafrika.
Inhaltsverzeichnis
Begriffsabgrenzungen
Vereinte Nationen
Die Verwendung des Begriffs erfolgt innerhalb der Vereinten Nationen durchaus nicht einheitlich.
In der Statistikabteilung der UN werden unter dem Statistikbezirk Südliches Afrika folgende fünf Länder geführt:<ref>United Nations Statistics Division – Standard Country and Area Codes Classifications (englisch)</ref>
- Botswana Botswana (Hauptstadt Gaborone)
- Lesotho Lesotho (Hauptstadt Maseru)
- Namibia Namibia (Hauptstadt Windhoek)
- Südafrika Südafrika (Hauptstadt Pretoria)
- Swasiland Swasiland (Hauptstadt Mbabane)
Diese Länder bilden auch die Zollunion des südlichen Afrika (SACU).
Im Zuständigkeitsbereich des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (United Nations High Commissioner for Human Rights) setzt sich die Region Südliches Afrika aus 14 Staaten zusammen. In der ihm unterstellten Regional Office for Southern Africa (ROSA<ref>United Nations: Regional Office for Southern Africa.</ref>) werden Angelegenheiten in den Staaten Angola, Botswana, Komoren, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Sambia, Seychellen, Simbabwe, Südafrika und Swasiland bearbeitet.
Die Arbeit der UN-Wirtschaftskommission für Afrika mit ihrem Büro für das Südliche Afrika (Office for Southern Africa of the Economic Commission for Africa<ref>United Nations: Office for Southern Africa of the Economic Commission for Africa</ref>) erstreckt sich auf 11 Staaten: Angola, Botswana, Lesotho, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Swasiland.
Das Mandat (UNODC Southern Africa Mandate) für das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC<ref>United Nations: United Nations Office on Drugs and Crime abgerufen am 22. September 2013</ref>) umfasst eine Zuständigkeit für 11 Staaten. Das sind Angola, Botswana, Demokratische Republik Kongo, Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Swasiland.
Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft
Die in Gaborone ansässige Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft, als Southern African Development Coordinating Conference (SADCC) am 1. April 1980 auf Initiative der Frontlinienstaaten gegründet, ist ein Bündnis von Staaten, das auch von zahlreichen anderen Institutionen als „Südliches Afrika“ aufgefasst wird.<ref>Southern African Development Community: SADC Overview. auf www.sadc.int</ref> Die damit verbundene regionale Abgrenzung ist in den deutschsprachigen Staaten weit verbreitet, beispielsweise in der Schweiz im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten die (DEZA<ref>Webpräsenz der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA</ref>), in Österreich bei der staatlichen Austrian Development Agency (ADA<ref>Austrian Development Agency - ADA</ref>) sowie in Deutschland bei der Informationsstelle Südliches Afrika (ISSA <ref>Webpräsenz ihrer Zeitschrift Afrika Süd</ref>), innerhalb von Brot für die Welt bei der Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA<ref>Webpräsenz der Kirchlichen Arbeitsstelle südliches Afrika</ref>) und in der Südliches Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft (SAFRI<ref>Webpräsenz der Südliches Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft</ref>).
Zum südlichen Afrika im Verständnis der Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft zählen 15 Mitgliedsstaaten<ref>Southern African Development Community: Member states. auf www.sadc.int</ref>:
- Angola Angola (Hauptstadt Luanda)
- Botswana Botswana (Hauptstadt Gaborone)
- Demokratische Republik Kongo Demokratische Republik Kongo (Hauptstadt Kinshasa)
- Lesotho Lesotho (Hauptstadt Maseru)
- Madagaskar Madagaskar (Hauptstadt Antananarivo)
- Malawi Malawi (Hauptstadt Lilongwe)
- Mauritius Mauritius (Hauptstadt Port Louis)
- Mosambik Mosambik (Hauptstadt Maputo)
- Namibia Namibia (Hauptstadt Windhoek)
- Sambia Sambia (Hauptstadt Lusaka)
- Seychellen Seychellen (Hauptstadt Victoria)
- Simbabwe Simbabwe (Hauptstadt Harare)
- Südafrika Südafrika (Hauptstadt Pretoria)
- Swasiland Swasiland (Hauptstadt Mbabane)
- Tansania Tansania (Hauptstadt Dodoma)
Andere Körperschaften
Die Zoologische Gesellschaft des Südlichen Afrikas (Zoological Society of Southern Africa) definiert den Begriff innerhalb ihres Tätigkeitsbereiches als das Gebiet südlich jener Linie, die durch den Verlauf der Flüsse Sambesi und Kunene gegeben ist.<ref>Webpräsenz der Zoological Society of Southern Africa (englisch)</ref>
Der COSAFA Cup ist ein jährliches Fußballturnier, das vom Fußballverband des südlichen Afrikas, COSAFA, organisiert wird.
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
- INISA – Initiative Südliches Afrika (Berlin/Bonn)
- issa – Informationsstelle Südliches Afrika (Bonn)
- SADC – Southern African Development Community
- SACU – Southern African Customs Union
- SADOCC – Dokumentations- und Kooperationszentrum Südliches Afrika (Wien)