Borna


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25px Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borna (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Borna
51.11666666666712.5159Koordinaten: 51° 7′ N, 12° 30′ O{{#coordinates:51,116666666667|12,5|primary
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Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Leipzig
Höhe: 159 m ü. NHN
Fläche: 62,36 km²
Einwohner: 19.381 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-SN">Aktuelle Einwohnerzahlen nach Gemeinden 2014 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 311 Einwohner je km²
Postleitzahl: 04552
Vorwahl: 03433
Kfz-Kennzeichen: L, BNA, GHA, GRM, MTL, WUR
Gemeindeschlüssel: 14 7 29 050
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
04552 Borna
Webpräsenz: www.borna.de
Oberbürgermeisterin: Simone Luedtke (Die Linke)
Lage der Stadt Borna im Landkreis Leipzig

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Borna ist eine Große Kreisstadt in Sachsen, etwa 30 km südlich von Leipzig. Die Stadt ist der Verwaltungssitz des Landkreises Leipzig.

Geographie

Datei:Borna Ufer010.jpg
Speicherbecken Borna

Borna liegt im südlichen Teil der Leipziger Tieflandsbucht, im Naturraum Bergbaurevier Südraum Leipzig. Durch die Stadt fließt der kleine Fluss Wyhra, der sich zuvor durch das Landschaftsschutzgebiet Wyhraaue schlängelt. In der heutigen Umgebung von Borna entstanden im Tertiär umfangreiche Braunkohlevorkommen, deren Förderung im Tagebau in den vergangenen 100 Jahren das Landschaftsbild wesentlich geprägt hat. So sind Berge aus den Abraumhalden der Tagebauaufschlüsse entstanden, und aus den Tagebaurestlöchern wurde durch Flutung das Leipziger Neuseenland mit den Speicherbecken Borna und Witznitz.

Südöstlich von Borna befindet sich das Kohrener Land, eine landschaftlich und kulturell reizvolle Gegend.

Die Stadt liegt inmitten der Metropolregion Mitteldeutschland, so ist Leipzig 33 km, Gera 50 km, Chemnitz 58 km, Halle 67 km, und Dresden 113 km entfernt. Benachbarte größere Städte sind Altenburg in 17 km, Grimma in 24 km und Zeitz in 35 km Entfernung.

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Borna an:

Neukieritzsch

9 km

Rötha

8 km

Kitzscher

8 km

Deutzen

6 km

Nachbargemeinden Frohburg, OT Flößberg

10 km

Regis-Breitingen

9 km

Haselbach, Treben, Fockendorf

9 km

Frohburg

10 km

Stadtgliederung

Die Stadt Borna gliedert sich neben dem Stadtgebiet mit den vor 1990 eingemeindeten Ortsteilen in die Ortschaft Eula im Norden und Wyhratal im Süden. Beide Ortschaften besitzen einen eigenen Ortschaftsrat.

Ortschaften Ortsteile
Borna Borna, Altstadt Borna mit Wenigenborna, Gnandorf, Haulwitz (historisch), Fluren der Orte Görnitz, Hartmannsdorf, Witznitz und des Guts Bockwitz
Eula Eula, Gestewitz, Haubitz, Kesselshain
Wyhratal Neukirchen-Wyhra (mit Neukirchen und Wyhra), Thräna mit Flur von Blumroda, Zedtlitz (mit Plateka und Raupenhain)

Geschichte

Stadtgeschichte

Datei:Borna-Bez-Leipzig.jpg
Historische Ansichtskarte von Borna
Datei:Bornaer Rathaus.jpg
Rathaus am Bornaer Markt

Auf dem heutigen Stadtgebiet Bornas gab es zuerst die zwei Siedlungen Altstadt Borna und Wenigenborn(a) mit einem bis 1307 existierenden Augustiner-Chorherrenstift. Vor der Stadtgründung gab es auf dem Gebiet der Stadt seit dem 9. Jahrhundert eine Wasserburg (Burg Borna). Im Schutze dieser Burg entwickelte sich im 11. Jahrhundert eine frühstädtische Anlage um den heutigen Königsplatz als Markt. Die ersten Erwähnungen der planmäßig angelegten Marktniederlassung Borna westlich des Dorfs Altstadt Borna erfolgten 1200 in einer Urkunde des Markgrafen Dietrich und 1228 in einer Urkunde seines Sohnes Heinrichs des Erlauchten. Eine erste urkundliche Erwähnung von Borna als Stadt gab es im Jahr 1251. In den Kriegen des Mittelalters wurde Borna jedes Mal schwer zerstört und brannte fünfmal nieder. Durch den Ort führten wichtige Heeres- und Salzstraßen (B 93 und ehemalige B 95). Im 12. Jahrhundert gab es bei der Altstadt eine Kaufmannssiedlung, zu der auch die Kunigundenkirche gehörte. Diese Kirche zählt zu den am besten erhaltenen romanischen Backsteinbauten des 12. Jahrhunderts in Mitteldeutschland. Im 14. Jahrhundert wurden das Rathaus, die Stadtkirche St. Marien und die Stadtmauer mit ihren vier Toren errichtet. Von den Toren (Reichstor, Pegauer Tor, Roßmarktsches Tor, Altenburger Tor) blieb allein das Reichstor erhalten, in dem sich heute das städtische Museum befindet. Wirtschaftlich dominierte immer die Landwirtschaft, besonders der Anbau von Zwiebeln, was der Stadt den Spitznamen „Zwibbel-Borne“ einbrachte. Die Schriftsässigkeit erhielt die Stadt Borna mit einem Lehnsbrief von 1494 verliehen. Bereits 1464 erhielt die Stadt Borna die niedere und 1482 die hohe Gerichtsbarkeit auf Widerruf. Die Grundherrschaft lag beim Rat der Stadt Borna. Nach der Einführung der Städteordnung im Jahr 1832 gehörten zum Stadtbezirk Borna die Stadt mit ihren Vorstädten, das Rittergut Bockwitz und das Vorwerk Haulwitz. Die Gerichtsbarkeit der Stadt ging 1854 an das Königlich-sächsische Amtsgericht Borna über.<ref>Das Stadtgericht Borna im Staatsarchiv Sachsen</ref>

Berühmte Gäste der Stadt waren: Martin Luther 1522, Zar Alexander I. 1813, Napoleon Bonaparte. In Borna stand bis 1918 die Garnison des Karabinerregiments, das mit dem Ulanenregiment Nr. 21 die 4. sächsische Kavalleriebrigade bildete. Neben dem Rathaus existiert heute noch die Alte Wache, die den Soldaten als Wachlokal diente. Nach der Stadt ist ein Pferdevirus benannt, das Bornavirus (auch BDV – engl. Borna Disease Virus) der Familie Bornaviridae, weil die von ihm hervorgerufene Krankheit erstmals 1885 bei Kavalleriepferden der Stadt beschrieben wurde. Es ist verwandt mit dem Tollwutvirus beim Menschen. 1908 fand man in der Nähe der Stadt ein sehr gut erhaltenes Mammutskelett, das daraufhin Bornaer Mammut genannt und im Museum für Völkerkunde zu Leipzig ausgestellt wurde, bis es im Dezember 1943 infolge eines Bombenangriffs fast vollständig verbrannte.

Mit dem Beginn des Braunkohlenabbaus um 1800 begann die Industrialisierung der Stadt. Dabei dominierte bis in die jüngste Vergangenheit die Braunkohleindustrie. Im 19. Jahrhundert entstanden aber auch andere Firmen wie der Klavierbauer Heyl. Am 14. Januar 1867 wurde Borna auf Drängen des Bürgermeisters C. Heinrich durch den Bau der Strecke Borna–Neukieritzsch an das deutsche Eisenbahnnetz und somit in Neukieritzsch an die Bahnstrecke Leipzig–Hof (Sächsisch-Bayerische Eisenbahn) nach Leipzig angeschlossen. Dieser Bahnanschluss war durch private Gelder und die Stadtkasse finanziert worden und war somit die einzige städtische Bahn im Königreich Sachsen. Am 8. April 1872 wurde die Strecke über Geithain nach Chemnitz verlängert (Bahnstrecke Neukieritzsch–Chemnitz). Dadurch breitete sich die Stadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts zunächst nach Westen gen Bahnhof aus. Später entstanden Siedlungen im Südwesten. Um die Stadt herum entstanden die Tagebaue Witznitz I und II, Borna-West und Borna-Ost/Bockwitz. Dadurch wurden die heutigen Ortsteile Alt-Witznitz (Großteil), Görnitz mit Hartmannsdorf, Blumroda, Gut Bockwitz und Borna-Ost (Abtei) devastiert. Im Gegenzug entstanden ab 1950 die Stadtteile "Neu-Witznitz" hinter dem Breiten Teich, "Borna-Nord" (ab 1950) und die Neubaugebiete "Am Hochhaus", "Borna-Ost", "Borna-Südwest" und "Paul-Paschke-Straße" (heute: "An der Wyhra"). Als letzte Siedlung entstand ab 1984 das Neubaugebiet Gnandorf. Nach 1990 fanden vor allem Sanierungen in der Innenstadt statt.<ref>Die Stadtgeschichte von Borna auf städtegutschein.de, abgerufen am 16. November 2015</ref>

Borna war seit jeher auch Verwaltungsmittelpunkt. Bis 1856 war die Stadt Hauptort des kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amts Borna im Leipziger Kreis.<ref>Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 62 f.</ref> Ab 1856 war der Ort Sitz des Gerichtsamts Borna und ab 1875 der Amtshauptmannschaft Borna, die von 1939 bis 1952 Landkreis Borna hieß.<ref>Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900</ref> 1952 wurde Borna Kreisstadt des Kreises Borna im Bezirk Leipzig, der 1990 als Landkreis Borna fortgeführt wurde. Mit den Kreisreformen im Freistaat Sachsen verlor Borna im Jahr 1994 den Kreissitz des Landkreises Leipziger Land zunächst an die kreisfreie Stadt Leipzig, erhielt ihn aber 1999 zurück. Im Jahr 2008 wurde Borna Kreisstadt des Landkreises Leipzig.

Geschichte der vor 1990 eingemeindeten Ortsteile

Altstadt Borna mit Wenigenborna und Abtei

Die Stadt Borna bestand ursprünglich aus drei Siedlungskernen. Das war neben der 1228 erstmals erwähnten planmäßig angelegten Marktniederlassung Borna (seit 1264 als Stadt bezeugt) die östlich des Mühlgrabens gelegenen Orte Altstadt Borna mit der Burg Borna und Wenigenborn(a). Wenigenborn, in der Frühzeit auch als Wendisch-Born bezeichnet, ist die älteste der drei Siedlungen. In dem Ort existierte zwischen 936 und 1307 ein Augustiner-Chorherrenstift. Altstadt Borna besaß bis 1539 eine eigene Kirche mit dem Namen Johanniskirche. Im Zuge der Reformation wurde die baufällige Kirche abgetragen und die Orte Altstadt Borna und Wenigenborna nach Borna gepfarrt.<ref>Geschichte der Johanniskirche von Altstadt Borna</ref> 1530 wurde das im 12. Jahrhundert zum Schloss ausgebaute Schloss Borna abgerissen. Seit dem 16. Jahrhundert bildeten die durch den Saubach getrennten Orte Altstadt Borna und Wenigenborna eine rechtliche Einheit, die dem Amt Borna unterstand. Im Ort befand sich die Amtsfrohnfeste (Amtsgefängnis) des Amts Borna.<ref>Geschichte der Amtsfrohnfeste in Altstadt Borna</ref> Obwohl Altstadt Borna keine Vorstadtqualitäten besaß, wurde der Ort um 1724 und 1834 als Vorstadt von Borna bezeichnet.<ref>Altstadt Borna im Historischen Ortsverzeichnis Sachsen</ref> 1934 wurde Altstadt Borna mit Wenigenborna und dem Ortsteil Abtei in das westlich gelegene Borna eingemeindet. Der Ortsteil Abtei wurde zwischen 1964 und 1966 aufgrund des sich nahenden Tagebaus Borna-Ost ausgesiedelt und zwischen 1966 und 1968 abgebaggert.<ref>Beschreibung des Tagebaus Borna-Ost</ref>

Bockwitz, Gut

In Bockwitz nordwestlich von Borna war seit 1292 ein Herrensitz verzeichnet, der ab 1420 als Rittersitz genannt wurde. Bockwitz war bis 1539 nach Altstadt Borna gepfarrt. In der Folgezeit lagen das Dorf und der Rittersitz wüst. Erst 1791 wurde wieder ein Rittergut benannt, das zum Amt Borna gehörte. Es wurde 1834 als Burglehngut und 1858 als Rittergut bezeichnet.<ref>Das Rittergut Bockwitz auf www.sachsens-schlösser.de</ref> Bockwitz war seit 1834 nach Borna und seit 1875 nach St. Marien-Kirchgemeinde Borna gepfarrt. 1854 wurde das Gut Bockwitz nach Borna eingemeindet.<ref>Bockwitz im Historischen Ortsverzeichnis Sachsen</ref> Das Rittergut wurde 1945 aufgelöst und die Flur auf Neubauern aufgeteilt.<ref>Bockwitz auf www.devastiert.de</ref>

Der Braunkohlebergbau um Bockwitz begann Mitte des 19. Jahrhunderts. Erste Bohrversuche begannen 1835. Bereits einige Jahrzehnte später waren nördlich des Orts sieben Gruben in Betrieb. Um 1870 existierten neben einigen Tiefbaugruben die Tagebaue Kunze, Bauer und Gottessegen. Der Tagebau Borna-Ost (1960-1985) erreichte im Baufeld II in den Jahren 1970/71 den südlichen Ortsrand, verschonte aber den Ort selbst. Dies änderte sich mit Eröffnung des Tagebaus Bockwitz im Jahr 1982 südwestlich von Bockwitz. In Vorbereitung des sich nach Norden ausbreitenden Abbaufelds wurde die Ortslage Bockwitz 1988 geräumt, aber durch die vorzeitige Stilllegung im Jahr 1992 nicht mehr abgebaggert. Nach der Renaturierung des Areals liegt die Flur Bockwitz heute am Nordwestrand des Bockwitzer Sees.<ref>Beschreibung des Tagebaus Borna-Ost/Bockwitz</ref>

Gnandorf

Gnandorf liegt südlich des Bornaer Stadtzentrums zwischen Bahnstrecke Neukieritzsch-Chemnitz im Westen und der Wyhra im Osten. Der Ort feierte im Jahr 2003 sein 625-jähriges Jubiläum.<ref>Link zum Buch „625 Jahre Gnandorf – Vom Angerdorf zum Neubaugebiet“</ref>. Der Ort lag im Amt Borna und unterstand bis 1856 der Erbgerichtsbarkeit des Rats der Stadt Borna.<ref>Das Stadtgericht Borna im Staatsarchiv Sachsen</ref> 1856 ging diese auf das Gerichtsamt Borna über. Seit 1875 gehörte der Ort zur Amtshauptmannschaft Borna.<ref>Gnandorf im Historischen Ortsverzeichnis Sachsen</ref> Gnandorf wurde 1934 nach Borna eingemeindet. Am 17. August 1984 erfolgte die Grundsteinlegung für das Neubaugebiet Gnandorf.<ref>Chronik von Borna</ref>

Görnitz mit Hartmannsdorf

Görnitz gehörte bis 1855/56 zum Rittergut Lobstädt,<ref>Das Rittergut Lobstädt im Staatsarchiv Sachsen</ref> Hartmannsdorf zum Rittergut Großhermsdorf. Beide Orte lagen im sächsischen Amt Borna. 1856 kamen sie zum Gerichtsamt Borna und 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna. Am 1. Oktober 1948 wurde Hartmannsdorf nach Görnitz eingemeindet.<ref>Hartmannsdorf auf gov.genealogy.net</ref> Im Zuge des Braunkohleabbaus im Tagebau Borna-West wurde Hartmannsdorf zwischen 1957 und 1960 teilweise, Görnitz zwischen 1961 und 1963 vollständig überbaggert.<ref>Der Tagebau Borna-West auf www.devastiert.de</ref> Heute befindet sich auf der rekultivierten Fläche der Orte das Speicherbecken Borna. Das Areal gehört seit 1965 zu Borna.

Haulwitz

Das Vorwerk Haulwitz ist seit 1791 nachgewiesen.<ref>Vorwerk Haulwitz auf www.sachsens-schlösser.de</ref> Zu dieser Zeit stand es unter der Gerichtsbarkeit des Ritterguts Lobstädt im Amt Borna. <ref>Das Rittergut Lobstädt im Staatsarchiv Sachsen</ref> Nach der Einführung der Städteordnung im Königreich Sachsen kam Haulwitz im Jahr 1832 zum Stadtgerichtsbezirk Borna. <ref>Das Stadtgericht Borna im Staatsarchiv Sachsen</ref> In der Folgezeit ging Haulwitz im Stadtgebiet von Borna auf.<ref>Haulwitz im Historischen Ortsverzeichnis Sachsen</ref> Heute befindet sich die Haulwitzer Straße im Norden von Borna.

Witznitz

Der Ort Witznitz lag nördlich von Borna und südwestlich von Haubitz. Die Gerichtsbarkeit über den Ort im Amt Borna lag 1548 beim Rittergut Lobstädt. 1764 existierte im Ort ein eigenes Rittergut. 1856 kam Witznitz zum Amt Borna und 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna.<ref>Witznitz in Historischen Ortsverzeichnis Sachsen</ref> Der Tagebau Witznitz I war von 1911 bis 1949 in Betrieb. In Vorbereitung des drohenden Abrisses von Witznitz aufgrund des Tagebaus wurde der Ort 1940 nach Borna eingemeindet. 1941 erfolgte der Abbruch des Orts.<ref>[ http://www.agreement-berlin.de/wp-content/uploads/2015/08/Mitteldeutschland_Doku-08_Witznitz.pdf Beschreibung des Tagebaus Witznitz]</ref> Im stillgelegten Tagebau entstand zwischen 1950 und 1954 das Speicherbecken Witznitz, an dessen Südwestrand einige wenige Häuser von Alt-Witznitz übrig blieben. Der Ortsteil "Neu-Witznitz" entstand am Nordrand von Borna hinter dem Breiten Teich.<ref>Erwähnung von Neu-Witznitz in der Geschichte von Borna auf städtegutschein.de</ref>

Die Brikettfabrik Witznitz östlich des Speicherbeckens Witznitz war bis 1992 in Betrieb.<ref>Beschreibung der Brikettfabrik Witznitz</ref> Für sie wurde ein Nachnutzungskonzept erarbeitet. Trotz baulicher Rückbauten und der Entfernung der kompletten Technik wurden die elf Gebäude aus gelben Klinkermauerwerk erhalten und vier bereits saniert. Als ein hochwertiges Zeugnis der Industriearchitektur beherbergen sie nun Büros und werden für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Ein weiteres Gebäude wurde als Wohnstandort für Lofts umgenutzt (Stand Anfang 2006). Weiterhin ist auf dem Areal die Schaffung des neuen Bornaer Wohngebiets „Grüne Harfe“ vorgesehen, der neue Wohnungen und die alten Fabrikgebäude integriert. Ziel ist eine Mischnutzung mit den Schwerpunkten Bildung/Kultur/Freizeit, Gewerbe und Wohnen. Im Bereich des ehemaligen Bahnanschlusses wurden bereits erste Einfamilienhäuser errichtet.<ref>Das Wohngebiet Witznitz auf der Webseite der Stadt Borna</ref>

Eingemeindungen

Haulwitz gehört nach 1832 zu Borna. Das Gut Bockwitz wurde 1853/1854 eingegliedert. Im Jahr 1934 wurden Altstadt Borna und Gnandorf eingegliedert. Witznitz wurde 1940 eingemeindet und Görnitz mit Hartmannsdorf kam 1965 hinzu. Die drei Orte Witznitz, Görnitz und Hartmannsdorf wurden durch den Braunkohleabbau beseitigt.

Die Gemeinde Eula mit ihren vier Ortsteilen wurde 1994 eingemeindet. Im Jahr 2004 folgte Wyhratal mit vier Ortsteilen. Eula und Wyhratal haben einen eigenen Ortschaftsrat.

Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Altstadt Borna<ref name="Sachsenbuch">Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943</ref> mit Wenigenborna 1. April 1934 Ortsteil Abtei zwischen 1964 und 1966 durch Braunkohletagebau Borna-Ost devastiert
Blumroda<ref name ="Metzler-Poeschel">Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt</ref> 1. Januar 1960 Eingemeindung der Flur nach Thräna, 1952-1957 durch Braunkohlentagebau Borna-West beseitigt (heute Speicher Borna)
Bockwitz, Gut<ref>Bockwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen</ref> 1853/1854 1988 durch Braunkohlentagebau Bockwitz beseitigt
Eula<ref name="Statistisches-Landesamt-Sachsen">Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen</ref> 1. März 1994
Gestewitz<ref name="Sachsenbuch" /> 1. April 1935 Eingemeindung nach Eula
Gnandorf<ref name ="Sachsenbuch" /> 1. April 1934
Görnitz<ref name ="Metzler-Poeschel" /> 1. Januar 1965 1961–1963 durch Braunkohlentagebau Borna-West beseitigt (heute Speicher Borna)
Hartmannsdorf<ref name="Metzler-Poeschel" /> 1. Oktober 1948 Eingemeindung nach Görnitz, 1957–1960 durch Braunkohlentagebau Borna-West beseitigt (heute Speicher Borna)
Haubitz<ref name ="Metzler-Poeschel" /> 1. September 1948 Eingemeindung nach Eula
Haulwitz 1840
Kesselshain<ref name="Sachsenbuch" /> vor 1880 Eingemeindung nach Eula
Neukirchen<ref name="Metzler-Poeschel" /> 1. Oktober 1948 Zusammenschluss mit Wyhra zu Neukirchen-Wyhra
Neukirchen-Wyhra<ref name="Statistisches-Landesamt-Sachsen" /> 1. Dezember 1993 Zusammenschluss mit Zedtlitz zu Wyhratal
Plateka<ref name ="Sachsenbuch" /> vor 1880 Eingemeindung nach Zedtlitz
Raupenhain<ref name="Sachsenbuch" /> vor 1880 Eingemeindung nach Zedtlitz
Thräna<ref name="Statistisches-Landesamt-Sachsen" /> 1. Juli 1997 Eingemeindung nach Wyhratal
Witznitz<ref name ="Sachsenbuch" /> 1. Oktober 1940 1941 zum größten Teil durch Braunkohlentagebau Witznitz I beseitigt (heute Speicher Witznitz), Alt-Witznitz am Südwestrand des Speichers, Siedlung Grüne Harfe am Ostrand
Wyhra<ref name="Metzler-Poeschel" /> 1. Oktober 1948 Zusammenschluss mit Neukirchen zu Neukirchen-Wyhra
Wyhratal<ref name ="Statistisches-Landesamt-Sachsen" /> 1. Januar 2004
Zedtlitz<ref name ="Statistisches-Landesamt-Sachsen" /> 1. Dezember 1993 Zusammenschluss mit Neukirchen-Wyhra zu Wyhratal

Wappen

Das Wappen der Stadt Borna ist ein dreigeteilter Schild mit den Grundfarben Gold und Blau. Im ersten Feld zeigt das Wappen den nach rechts gewandten schwarzen Meißner Löwen, im zweiten Feld einen silbernen Helm mit Helmzier. Dieser besteht aus einem rot und silbernen gestreiften Männerrumpf, dem sogenannten Meißner Judenkopf. Sein bärtiges Haupt trägt eine rot-silbern gestreifte Mütze, die mit einem Pfauenwedel besteckt ist. In der blauen Spitze des Wappens steht eine goldene Kirche mit drei Türmen.

Diese drei Wappenbilder gehen auf die Überlieferung des ältesten Stadtsiegels zurück. Winzig klein sind dort schon der Löwe und der Helm mit dem Judenhut zu erkennen – beide führten auch die Markgrafen von Meißen in ihrem Wappen, und mit ihnen dokumentierte die Stadt ihre Zugehörigkeit zur Markgrafschaft Meißen. In der Mitte des Siegels dominierte allerdings eine große, dreitürmige Kirche, die von dem Historiker Prof. O. Kittel als Symbol des Bistums Merseburg bestimmt wurde, in dessen Herrschaftsbereich sich unsere Stadt entwickelte. Seine Stadtfarben Gold und Blau hat Borna aus dem Stammwappen des Hauses Wettin abgeleitet. Sie gehörten zum Osterland und zur Mark Landsberg und begegnen uns auch im Leipziger Stadtwappen als blau-goldene „Landsberger Pfähle“.

Bevor das Wappen seine heutige Gestalt erhielt, war seit dem Jahre 1845 eine bunt bemalte, vergrößerte Form des Stadtsiegels in Gebrauch, die allen Regeln der Heraldik widersprach, so dass das Innenministerium Änderung verlangte. Als Kuriosum kann dieses Wappen an der kostbaren Kassettendecke des Ratssaales im Rathaus betrachtet werden. Im August 1897 wurde das Wappen, durch das Königl. Sächs. Ministerium des Innern offiziell bestätigt und ist seit dieser Zeit unverändert gültig geblieben.

Einwohner

(jeweils zum 31. Dezember)

Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1955 17.572 1998 20.598 2006 22.561
1960 17.757 1999 20.365 2007 21.539
1965 20.669 2000 20.010 2008 21.211
1970 21.923 2001 19.616 2009 20.920
1975 22.077 2002 19.240 2010 20.680
1980 23.277 2003 23.200 2011 20.405
1985 23.752 2004 22.850 2012 19.424
1990 23.128 2005 22.428 2013 19.259

Gedenkstätten

Politik

Gemeinderatswahl 2014<ref>Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014</ref>
Wahlbeteiligung: 46,3 % (2009: 40,8 %)
 %
30
20
10
0
28,2 %
23,4 %
13,5 %
4,3 %
4,7 %
4,7 %
1,8 %
19,4 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 20
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-1,0 %p
+1,0 %p
-6,1 %p
-10,9 %p
-2,4 %p
+0,3 %p
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+19,4 %p
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Stadtrat

Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 26 Sitze des Stadtrates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • LINKE: 8 Sitze
  • CDU: 6 Sitze
  • Bürger für Borna (BfB): 5 Sitze
  • SPD: 4 Sitze
  • FDP: 1 Sitz
  • NPD: 1 Sitz
  • Freie Wähler Borna (FW): 1 Sitz

Oberbürgermeisterin

Oberbürgermeisterin ist Simone Luedtke (Die Linke).

Städtepartnerschaft

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Museum der Stadt Borna
  • Volkskundemuseum Wyhra
Datei:Wandmalerei in Bahnhofstraße.jpg
Altes Ansichtskartenmotiv an einem Haus in der Bahnhofstraße

Bauwerke

  • Marktplatz mit Rathaus (1669–1676), „Alter Wache“ (Tourist- und Stadtinformation Borna) und Bürgerhaus „Goldener Stern“
  • Martin-Luther-Denkmal neben den beiden Kirchen am Martin-Luther-Platz, auch an den Aschermittwochsbrief, den Luther 1522 an den Kurfürsten Friedrich den Weisen in Borna schrieb<ref>"Aschermittwochsbrief" aus Borna</ref>, erinnernd
  • Stadtkulturhaus (ehemaliges Theater)
  • Reichstor (1723), letztes von vier Stadttoren, auch Reste der Stadtmauer erhalten
  • Volksplatz Borna, eine Freilichtbühne im Stil eines Amphitheaters mit fast 10.000 Plätzen und Europas größter feststehender Filmwand
  • Gymnasium „Am Breiten Teich“ (1907–1908 als Königliches Realgymnasium Borna errichtet)
  • Brikettfabrik Witznitz (1912), 1992 stillgelegt, heute ein Ort für Veranstaltungen und klassische Konzerte
  • Brikettfabrik Neukirchen, jetzt Sport- und Freizeitzentrum "Terra Cultura"
  • Neuholländermühle Wyhra

Kirchen

Datei:Borna-umsiedlung.jpg
Erinnerungstafel für bergbaubedingte Umsiedlungen in der Emmauskirche
Datei:Borna-Jan-2012 050.jpg
Stadtkirche St. Marien
Datei:Emmauskirche mit Luther-Denkmal.JPG
Emmauskirche mit Martin Luther Denkmal
  • Stadtkirche St. Marien mit dem spätgotischen Flügelaltar von Hans Witten. Das Untergeschoss des Turmes stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. 1411 wurde der Chor neu erbaut, 1455 die Pfeiler und Gewölbe des Langhauses. Am 16. Oktober 1456 weihte der Merseburger Bischof das Bauwerk ein. Der Flügelaltar ist ein Zeugnis des Spätmittelalters und trägt über dem Mittelschrein das Entstehungsdatum 1511. Im Jahre 1555 erfolgte eine Aufstockung des Turmes. Während der Völkerschlacht bei Leipzig diente die Kirche als Lazarett, nach verschiedenen Renovierungsmaßnahmen prägt sie heute den ältesten Teil der Stadt.
  • Emmauskirche von Heuersdorf. Der Ort lag westlich von Borna und wurde bis 2010 durch den Tagebau Vereinigtes Schleenhain zerstört. Die Bewohner verloren ihre Heimat. Um dieses Kulturgut zu retten, wurde die Kirche 2007 auf 160 Rädern eines Speziallasters von Heuersdorf nach Borna umgesetzt. Das romanische Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert soll neben der Nutzung zu Gottesdiensten und öffentlichem Einlass auch ein Ort der Begegnung für ehemalige Bewohner sein. Die Kirche ist komplett eingerichtet und enthält eine Tafel mit den Orten, die dem Tagebau zum Opfer gefallen sind. Zur Weihnachtszeit wird eine Krippe aufgebaut. Geöffnet ist sie täglich, Besucher können im Innenraum gegen eine Spende Schriften mitnehmen.
  • Kunigundenkirche (romanische Basilika, zählt zu den frühesten Backsteinbauten Mitteldeutschlands)
  • Wiprechtkirche zu Eula
  • katholische Kirche St. Joseph in der Staufenbergstraße, ehemals Casino bis 1919
  • Kirche der Freien Evangelischen Kirche
  • Neuapostolische Kirche in der Oststraße

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Abonnement- und Matineekonzerte des Leipziger Symphonieorchesters
  • Sommerspektakel
  • Stadtfest
  • Open-Air-Sommerkino
  • Sparkassen Neuseen Classics
  • 7-Seen-Wanderung
  • Lutherlauf und Lutherfest
  • Zwiebellauf
  • Rock am Kuhteich - Festival
  • French Emotions

Freizeit und Sport

Datei:Rudolf-Harbig-Stadion (1).jpg
Das Rudolf-Harbig-Stadion

In Borna und seinen Ortsteilen befinden sich mehrere Sporthallen und Sportfelder. Die modernste Sportanlage der Stadt ist die Glück-Auf-Sporthalle, die zusammen mit dem Rudolf-Harbig-Stadion, in dem der Bornaer SV 91 seine Heimspiele austrägt, zum Sportzentrum Borna-Nord gehört. Darüber hinaus befindet sich in der Stadt eine Hockey-Bahn und eine Tennisanlage. Seit dem erfolgten Umbau zum Schwimmsportzentrum trägt die städtische Schwimmhalle den Namen „Jahnbad Borna“ und lädt zum Schwimmen, Saunieren und Entspannen ein.

Das Speicherbecken Borna („Adria“) ist ein Gewässer zum Baden, Angeln und Surfen. Aufgrund der Länge der Krone von 6500 m gehört es zu den größten Talsperren der Erde. Auch am östlich gelegenen Bockwitzer See kann man Angeln und Baden, ebenso dient er der Erholung. Ebenso das nordwestlich von Borna gelegene Speicherbecken Witznitz ist für den Wassersport geeignet.

Borna ist eine Station am Lutherweg Sachsen. Des Weiteren verlaufen die Neuseenland-Radroute und die Wyhratal-Radroute durch die Stadt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wie bereits erwähnt, war die Braunkohle-Industrie seit der Entdeckung der Lagerstätten der dominante Wirtschaftszweig in Borna, bis fast alle Betriebe dieser Art nach der Wende wegen Unrentabilität geschlossen wurden.

Der größte Arbeitgeber der Stadt ist das Klinikum Borna, das neben dem Krankenhaus Zwenkau zu den Sana Kliniken Leipziger Land gehört. Die Kliniken Leipziger Land sind ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung und verfügen derzeit über 480 Betten in zehn bettenführenden Fachabteilungen mit elf chefarztgeführten Kliniken und Instituten. Das Klinikum ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig. Borna ist eines von 19 zertifizierten Brustzentren in Sachsen, eines von zehn Darmzentren sowie eines von 13 Schlaganfallzentren. Zudem besitzt die Klinik die erste Abteilung für Naturheilkunde in Ostdeutschland.<ref>Pressemitteilung der HELIOS Kliniken Leipziger Land</ref>

In Borna ist im Mai 2006 eines der modernsten Solarkraftwerke der Welt ans Netz gegangen. 438 computergesteuert schwenkbare Kollektoren erzeugen eine Leistung von 3,44 Megawatt, mit denen rund 1800 Haushalte versorgt werden können.

Verkehr

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Bahnhof Borna (b Leipzig)

Straßenverkehr

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Sachsenallee (B 93 und B 176), im Hintergrund das Bornaer Hochhaus

Die Bundesautobahn 72 von Chemnitz nach Leipzig endet seit dem 9. August 2013 vorläufig an der künftigen Anschlussstelle Borna-Nord, über die die Stadt, ebenso wie über die Anschlussstelle Borna-Süd, an das Fernstraßennetz angebunden ist. Die weitere Streckenführung bis Rötha befindet sich derzeit im Bau und soll voraussichtlich im 3. Quartal 2017 fertiggestellt sein. Einige Kilometer nördlich der Stadt befindet sich zudem die A 38, bis zu der die A 72 zukünftig verlaufen soll.

Darüber hinaus liegt Borna im Schnittpunkt der Bundesstraßen B 93, B 95 und B 176.

Öffentlicher Personennahverkehr

Die Stadt liegt im Verbundgebiet des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV). Borna liegt mit seinen Stadt- und Ortsteilen, dem Neukieritzscher Ortsteil Deutzen sowie den Städten Kitzscher und Regis-Breitingen in der Tarifzone 153. Ein Anschluss an das Schienennetz besteht seit 1872 über die Bahnstrecke Neukieritzsch–Chemnitz, die von der Bahnstrecke Leipzig–Hof in Neukieritzsch abzweigt. Im Stadtgebiet von Borna befinden sich der Bahnhof Borna (b Leipzig) sowie die Haltepunkte Petergrube und Neukirchen-Wyhra.

Seit der Eröffnung des City-Tunnel Leipzig am 15. Dezember 2013 ist Borna an das Netz der S-Bahn Mitteldeutschland angeschlossen. Die Linie S 3 verbindet Borna dabei mit den beiden mitteldeutschen Oberzentren Leipzig und Halle (Saale) im Norden und Geithain im Süden.

Durch die Personenverkehrsgesellschaft Muldental ist Borna mit den Buslinien 101 und 141 in Richtung Espenhain, Zwenkau und Leipzig-Probstheida angebunden. Durch die Thüsac Personenverkehrsgesellschaft mbH werden die Regionalbuslinien 251, 254, 255, 258, 260, 271, 276, 279 und 286 betrieben. Diese Regionalbuslinien verbinden Borna mit diversen Zielen im Landkreis Leipzig, außerdem verkehren sie in den Landkreis Altenburger Land im Freistaat Thüringen.

Die Thüsac Personenverkehrsgesellschaft mbH betreibt in der Stadt Borna auch einen Stadtbusverkehr mit den Linien A und B. Sie befahren das Stadtgebiet ringlinenförmig, jeweils eine halbe Stunde versetzt zueinander. Wochenends verkehren beide Linien jeweils abwechselnd im Zweistundentakt. An ihrer Endstelle am Bahnhof Borna sind die Fahrten auf die Züge der S-Bahnlinie S3 ausgerichtet.

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Gymnasium "Am Breiten Teich"

Bildungseinrichtungen

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Grundschule "Clemens Thieme"
  • Allgemeinbildende Schulen:
  • Förderschulen:
    • Robinienhofschule Borna
    • Schule zur Lernförderung Borna

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

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Denkmal für Gustav Friedrich Dinter vor der Dinterschule
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Gedenktafel für Clemens Thieme
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Tafel am Geburtshaus von Wilhelm Külz

Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Literatur

  • Richard Steche: Borna. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 15. Heft: Amtshauptmannschaft Borna. C. C. Meinhold, Dresden 1891, S. 7.
  • Borna. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 1. Band, Zwickau 1814, S. 452–454.
  • Christliches Umweltseminar Rötha e.V., Kulturbüro Espenhain, Heimatverein Regis-Breitingen und Umgebung e.V. (Hrsg.): Erinnerungen an die Dörfer Blumroda, Hartmannsdorf, Görnitz, Deutzen und Schleenhain. Regis-Breitingen 1996, ISBN 3-930044-07-2
  • Stefan Hänsel: Ortsfamilienbuch Borna (bei Leipzig) 1548–1631. Berlin: epubli 2015, ISBN 978-3-7375-3043-9, 4211 Familien, aufbauend auf dem Manuskript (1971)von Martin Engelmann und Hans Luther: Kirchenbuch der Stadt Borna 1548–1608, das bereits 3000 Familien enthält
  • Stefan Hänsel: Ortsfamilienbuch Neukirchen bei Borna 1580–1793. Berlin: epubli 2014, ISBN 978-3-8442-9665-5, 592 Familien
  • Stefan Hänsel: Ortsfamilienbuch Wyhra 1575–1799. Berlin: epubli 2012

Weblinks

Commons Commons: Borna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage Wikivoyage: Borna – Reiseführer

Einzelnachweise

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