Burg Bring


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Burg Bring

Burgrest bei Niedrigwasser

Alternativname(n): Brunink
Entstehungszeit: vermutlich 11./12. Jahrhundert, Ersterwähnung 1196
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Mauer- und Kellerreste
Ständische Stellung: Adlige
Ort: bei Bringhausen (Insel im Edersee)
Geographische Lage 9,0015555555556|primary dim=200 globe= name=Burg Bring region=DE-HE type=landmark
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Höhe: 248 m ü. NN

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Die Burg Bring ist eine kleine, abgegangene Höhenburg auf 248 m ü. NN im Edertal bei Edertal-Bringhausen im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg, deren Reste auf einem Eiland im heutigen Edersee liegen.

Lage

Aus dem Burgberg wurde nach dem Bau der Edertalsperre 1914 die heutige Liebesinsel, die bei Vollstau des Sees von Bringhausen aus mit dem Boot oder schwimmend zu erreichen ist. Bei Niedrigwasser, meist im Spätsommer oder Herbst, kann man den einstigen Burgberg auch zu Fuß erreichen.

Geschichte

Das Entstehungsdatum der Burg ist nicht bekannt. Der Erbauer soll ein Brunink gewesen sein, und aus der „Burg Brunink“ wurde später die „Burg Bring“. Erstmals 1196 wurde ein „Ritter von Bringhausen“ urkundlich erwähnt. Es wird jedoch vermutet, dass die Burg schon früher bestand. Die Grafen von Waldeck hatten im 15. Jahrhundert hier einen Burgsitz und ein Gut in Bringhausen.

Es ist nicht bekannt, wann die Burg aufgegeben oder vielleicht zerstört wurde und danach verfiel. Im 19. Jahrhundert war sie bereits eine Ruine mit wenigen Mauerresten; diese liegen heute im Edersee und sind nur bei niedrigem Wasserstand sichtbar.

Das nach dem Bau der Edertalsperre untergegangene Dorf Bringhausen erstreckte sich westlich unterhalb der Burg im Tal der Eder. Es musste aufgegeben werden, und seine Bewohner errichteten ein neues Dorf rund 500 m westlich der Burgruine am Hang über dem Edersee.

Heutiger Zustand

Erhalten sind nur noch geringe Mauerreste, die überwiegend aus Grundmauern und Kellerresten bestehen. Um die verbliebenen Reste ranken sich Sagen, über Ritter und phantasiehafte Wesen, wie Wichtel, die das Gold der Eder bewacht haben sollen.

Bildergalerie

Literatur

  • Gottfried Ganssauge u. a. (Bearb.): Kreis der Eder. (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Landes Hessen, Bd. 4). Bing, Korbach 1960, DNB 452578841, S. 175–178.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 111.

Weblinks

<references />