Jägersburg (Odershausen)


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Jägersburg
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Alternativname(n): Jagdschloss, Lustschloss
Entstehungszeit: 1718
Burgentyp: Niederungsburg
Erhaltungszustand: Burgstall, freigelegter Brunnen
Ständische Stellung: Hochadel
Ort: Bad Wildungen-Odershausen
Geographische Lage 9,0729333333333|primary dim=200 globe= name=Jägersburg region=DE-HE type=landmark
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Höhe: 431 m ü. NHN

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Die Jägersburg ist eine abgegangene Burg südwestlich von Odershausen, einem Stadtteil von Bad Wildungen im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Lage

Die Jägersburg stand südlich des 492 Meter hohen „Nickelkopfes“ etwa 250 Meter südlich der heutigen B 253 auf halber Strecke zwischen Odershausen und dem Bad Wildungener Ortsteil Hundsdorf. Heute befindet sich dort eine Schutzhütte. Der Platz ist Teil des Kellerwaldsteiges, Etappe 8.<ref>Naturpark Kellerwald-Edersee: Kellerwaldsteig: Etappe 8: Von Odershausen nach Bergfreiheit</ref>

Geschichte

Im Jahr 1718 ließ Fürst Friedrich Anton Ulrich von Waldeck-Pyrmont dort eine kleine Burg bauen, die auch als kleines Jagdschloss oder Lustschlösschen bezeichnet wurde. Die hohen Wildbestände luden zum Jagen ein. Die Anlage bestand rund 140 Jahre. Im Jahr 1857, nachdem sie mehr und mehr verfallen war, verkaufte sie Fürst Georg Viktor zum Abbruch, der 1862 vollendet war. Das noch verwendbare Baumaterial, Steine, Holz und Ziegel, wurden für Hausbauten in Bad Wildungen verwandt. Die mit dem Anwesen verbundenen Ländereien wurden aufgeteilt und kamen in den Besitz von Landwirten aus Odershausen, Hundsdorf und Albertshausen.

Baubeschreibung

Der nahezu quadratische Baukörper wies an allen vier Ecken quadratische, etwa fünf Meter breite Treppentürme auf. Die Ecktürme waren im Erdgeschoss durch längere rechteckige Räume verbunden. Mittig befand sich ein oktagonal angelegter Raum als zentraler Wohnmittelpunkt. Das wohl zweistöckige Anwesen konnte an zwei gegenüberliegenden Eingängen über eine zwölfstufige doppelte Freitreppe begangen werden.<ref>Baupläne des Jagdschlosses Jägersburg, um 1718</ref>

Heute

Heute ist der ehemalige Standort, der ehemalige „Schlossgarten“, als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen. Als Teil eines Naturerlebnispfades, der anlässlich der Landesgartenschau in Bad Wildungen angelegt wurde, wurde dort eine Schutzhütte erbaut und ein Brunnen freigelegt. In der Nähe Richtung Odershausen befinden sich drei alte Süntel-Buchen.

Literatur

  • Friedrich Bleibaum (Hrsg.), Gottfried Ganssauge (Bearb.): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Landes Hessen, Regierungsbezirk Kassel (Teil 4), Kreis der Eder : seit 1942 Teil des Kreises Waldeck, Korbach: Bing, 1960, S. 335 f.

Weblinks

Einzelnachweise

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