Erzbistum Trient
Erzbistum Trient | |
Basisdaten | |
---|---|
Staat | Italien |
Kirchenregion | Triveneto |
Kirchenprovinz | Trient |
Diözesanbischof | Luigi Bressan |
Generalvikar | Lauro Tisi |
Fläche | 6.212 km² |
Pfarreien | 453 (31.12.2007 / AP2008) |
Einwohner | 487.258 (31.12.2007 / AP2008) |
Katholiken | 474.500 (31.12.2007 / AP2008) |
Anteil | 97,4 % |
Diözesanpriester | 434 (31.12.2007 / AP2008) |
Ordenspriester | 287 (31.12.2007 / AP2008) |
Ständige Diakone | 25 (31.12.2007 / AP2008) |
Katholiken je Priester | 658 |
Ordensbrüder | 340 (31.12.2007 / AP2008) |
Ordensschwestern | 591 (31.12.2007 / AP2008) |
Ritus | Römischer Ritus |
Liturgiesprache | Italienisch |
Kathedrale | St. Vigilius |
Website | arcidiocesi.trento.it |
Suffraganbistümer | Diözese Bozen-Brixen |
Kirchenprovinz | |
Karte der Kirchenprovinz Trient |
Das Erzbistum Trient (lat. Archidioecesis Tridentina, ital. Arcidiocesi di Trento) ist ein römisch-katholisches Erzbistum mit Sitz in Trient. Das Erzbistum ist räumlich mit dem Trentino identisch und bildet mit der ihm unterstellten Diözese Bozen-Brixen in Südtirol die Kirchenprovinz Trient.
Patron der Erzdiözese ist der Märtyrerbischof Vigilius von Trient, Bischofskirche ist der 1145 geweihte Dom St. Vigilius (Cattedrale San Vigilio) in Trient.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Diözese
Nach der Legende ist Trient schon seit dem 1. Jahrhundert Bischofssitz, als erster Bischof ist jedoch im Jahr 381 Abundatius als Teilnehmer einer Synode in Aquileia nachweisbar. Seit 952 gehörte das Bistum zum Heiligen Römischen Reich.
Im 16. Jahrhundert war die Diözese Schauplatz des Konzils von Trient. Bis 1751 war die Diözese Trient Teil der Kirchenprovinz Aquileia, dann der Kirchenprovinz Görz. 1772 wurde es exemt (also direkt dem Papst unterstellt), ab 1825 wieder Suffraganbistum (dieses Mal des Erzbistums Salzburg). Seit 1920 ist Trient wieder exemt, 1929 wurde es zum Erzbistum erhoben (damals noch ohne Suffraganbistümer).
1964 wurden die deutschsprachigen Gebiete der Diözese Trient in Südtirol zur Diözese Brixen geschlagen, die seither unter dem Namen Diözese Bozen-Brixen als Suffraganbistum der neuen Erzdiözese Trient unterstellt ist.
Hochstift Trient
Anfang des 11. Jahrhunderts entstand durch Übertragung der Grafschaft Trient (1004), der Grafschaft Bozen (1027) und der Grafschaft Vinschgau das geistliche Fürstentum Hochstift Trient, mit dem der Bischof von Trient nun auch die weltliche Gewalt über die Stadt und eine über das Bistum hinausgehende Region erhielt.
Ab 1150 waren die Grafen von Tirol Vögte des Hochstifts, ab 1253 die Meinhardiner, ab 1363 die Grafen von Habsburg. Bis 1803 war das Hochstift reichsunmittelbar und hatte eine Virilstimme im Reichsfürstenrat des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation inne. Um 1800 hatte es etwa 155.000 Einwohner. 1803 kam es zur Grafschaft Tirol (Kaisertum Österreich) und mit Tirol 1805–1809 an das Königreich Bayern und 1810–1813 an das Königreich Italien. Ab 1814 wurde das Bistum wieder österreichisch, 1919 fiel es mit Südtirol an Italien. Den Fürstentitel führten die Bischöfe bis 1951.
Auf dem Gebiet des Hochstifts Trient, in Revò, wurde 1726 Karl Anton von Martini, Jurist und Schöpfer des österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches, geboren.
Siehe auch
Literatur
- Casimir Schnitzer: Die Kirche des Heiligen Vigilius und ihre Hirten, das ist: Kurze Geschichte des Bisthums und der Bischöfe von Trient. Eberle, Bozen 1825 (Digitalisat)
- Wolfgang Wüst: Sovranità principesco-vescovile nella prima età moderna. Un confronto tra le situazioni al di qua e al di là delle Alpi: Augusta, Bressanone, Costanza e Trento - Fürstliche Stiftsherrschaft in der Frühmoderne. Ein Vergleich süd- und nordalpiner Verhältnisse in Augsburg, Brixen, Eichstätt, Konstanz und Trient, in: Annali dell’ Istituto storico italo-germanico in Trento – Jahrbuch des italienisch-deutschen historischen Instituts in Trient 30 (2004) Bologna 2005, ISBN 88-15-10729-0, S. 285–332.
- Iginio Rogger, Storia della Chiesa di Trento. Da Vigilio al XIX secolo, Trento, Il Margine, 2009
Weblinks
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