Landkreis Backnang
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
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Wappen des Landkreises Backnang |
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Basisdaten (Stand 1972) | |||||||
Bestandszeitraum: | 1938–1972 | ||||||
Bundesland: | Baden-Württemberg | ||||||
Regierungsbezirk: | Nordwürttemberg | ||||||
Verwaltungssitz: | Backnang | ||||||
Fläche: | 589 km² | ||||||
Einwohner: | 108.450 (27. Mai 1970) | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 184 Einwohner je km² | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | BK | ||||||
Kreisschlüssel: | 08 1 32 | ||||||
Kreisgliederung: | 49 Gemeinden | ||||||
Landrat: | Wilhelm Schippert | ||||||
Lage des Landkreises Backnang in Baden-Württemberg | |||||||
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Der Landkreis Backnang war ein Landkreis in Baden-Württemberg, der im Zuge der Kreisreform am 1. Januar 1973 aufgelöst wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lage
Der Landkreis Backnang lag in der nordöstlichen Mitte Baden-Württembergs.
Geografisch hatte er Anteil am Schwäbisch-Fränkischen Wald. Das westliche Kreisgebiet durchfloss die Murr, das östliche Kreisgebiet der Kocher, zwei Nebenflüsse des Neckars.
Nachbarkreise
Seine Nachbarkreise waren 1972, im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten, Schwäbisch Hall, Aalen, Schwäbisch Gmünd, Waiblingen, Ludwigsburg und Heilbronn.
Geschichte
Das Gebiet des Landkreises Backnang gehörte bereits vor 1800 überwiegend zu Württemberg. Daher gab es auch schon vor 1800 das Oberamt Backnang. Dieses wurde im Laufe seiner Geschichte mehrmals verändert. Ab 1810 gehörte es zur Landvogtei am unteren Neckar und ab 1818 zum Neckarkreis, der 1924 aufgelöst wurde. 1934 wurde das Oberamt Backnang in Kreis Backnang umbenannt und 1938 erhielt dieser seine zuletzt bekannte Erweiterung, als er einige Gemeinden der aufgelösten Kreise Gaildorf, Marbach und Welzheim erhielt. 1945 kam er zum neugebildeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging. Von da an gehörte er zum Regierungsbezirk Nordwürttemberg, der den württembergischen Teil Württemberg-Badens umfasste.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Backnang aufgelöst. Der größere Teil des Kreises, darunter die Kreisstadt Backnang selbst, ging im neu gegründeten Rems-Murr-Kreis auf, der östliche Teil wurden dem Landkreis Schwäbisch Hall, einige Gemeinden im Westen dem Landkreis Ludwigsburg, die Gemeinde Gschwend dem Ostalbkreis zugeordnet.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- u. Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen u. Reg.-Bez. vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 446f.</ref> Rechtsnachfolger des Landkreises Backnang wurde der Rems-Murr-Kreis.
Einwohnerentwicklung
Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
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Politik
Landrat
Die Oberamtmänner des ehemaligen Oberamts von 1807 bis 1936 siehe unter Oberamt Backnang.
Die Landräte ab 1936:
- 1936–1942: August Reuß
- 1942–1943: Karl Sinn (Amtsverweser)
- 1943–1945: Paul Dettinger (Vertreter)
- 1945: Albert Rienhardt (kommissarisch)
- 1945: Josef Schäfer (kommissarisch)
- 1945–1946: Friedrich Tränkle (kommissarisch)
- 1946–1960: Karl Limbeck
- 1961–1972: Wilhelm Schippert
Wappen
Das Wappen des Landkreises Backnang war unter goldenem Schildhaupt, darin eine liegende schwarze Hirschstange, gespalten von Silber und Blau; vorne ein blauer Reichsapfel mit goldener Spange und goldenem Kreuz, hinten ein goldener Doppelbecher. Das Wappen wurde dem Landkreis Backnang am 3. Juni 1959 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.
Die Hirschstangen symbolisieren Württemberg, zu dem das Kreisgebiet schon früh gehörte. Der Reichsapfel ist dem Wappen der Kreisstadt Backnang entnommen, der Doppelbecher ist das Wappensymbol der Schenken von Limpurg, die im Osten des Kreises im Raum Gaildorf ihr Herrschaftsgebiet hatten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das Kreisgebiet führte keine Bundesautobahn. Der Landkreis wurde im Westen durch die Bundesstraße 14, im Osten durch die Bundesstraße 19 und die Bundesstraße 298 sowie durch Landes- und Kreisstraßen erschlossen.
Städte und Gemeinden
Zum Landkreis Backnang gehörten ab 1938 zunächst drei Städte und 47 Gemeinden, wobei die Gemeinde Oppenweiler zunächst nach Reichenberg eingemeindet wurde, diese jedoch 1942 in "Gemeinde Oppenweiler" umbenannt wurde. 1941 wurde die Gemeinde Steinbach in die Stadt Backnang eingemeindet. Somit gab es nur noch 49 Gemeinden, darunter drei Städte.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im Landkreis Backnang machte am 1. Januar 1970 die Gemeinde Hausen an der Rot, die in die Gemeinde Oberrot eingegliedert wurde. Nach und nach reduzierte sich die Zahl der Gemeinden, bis der Landkreis Backnang schließlich 1973 aufgelöst wurde.
Die größte Gemeinde des Landkreises war die Kreisstadt Backnang, die seit 1. April 1956 Große Kreisstadt war. Die kleinste Gemeinde war Nassach.
In der Tabelle stehen die Gemeinden des Landkreises Backnang vor der Gemeindereform. Die Einwohnerangaben beziehen sich auf die Volkszählungsergebnisse in den Jahren 1961 und 1970.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982"/>
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BK zugewiesen. Es wurde bis zum 31. Dezember 1972 ausgegeben. Am 1. November 2007 wurde es dem Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt zugewiesen. Seit dem 2. Dezember 2013 ist es auch im Rems-Murr-Kreis erhältlich. Damit dies möglich wurde, wurden die Erkennungsnummern auf die beiden Landkreise aufgeteilt. Dabei erhielt der Rems-Murr-Kreis vorwiegend die Kennzeichen mit nur einem Buchstaben und von den zweibuchstabigen diejenigen mit Zahlen von 1 bis 99.
Einzelnachweise
<references />
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