Walmart
Wal-Mart Stores Inc. | |
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New Walmart Logo.svg | |
Rechtsform | Corporation |
ISIN | US9311421039 |
Gründung | 1962 |
Sitz | Bentonville (Arkansas), Vereinigte Staaten |
Leitung | Doug McMillon<ref>Walmart Corporate - Walmart Executive Management. In: corporate.walmart.com. Abgerufen am 19. April 2014 (english). </ref><ref>Douglas McMillon, in: Internationales Biographisches Archiv 13/2014 vom 25. März 2014, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)</ref> (President und CEO) |
Mitarbeiter | 2.200.000 (2013)<ref name=Walmart>2012 Form 10-K, Wal-Mart Stores, Inc.. Google. Abgerufen am 16. Februar 2015.</ref> |
Umsatz | 476,2 Mrd. US-Dollar (2013) <ref name="google finance">Financial Statements for Wal-Mart Stores, Inc. In: Google Finance. Abgerufen am 19. April 2014 (english). </ref> |
Branche | Einzelhandel |
Website | walmart.com |
Wal-Mart Stores Inc. ist ein weltweit tätiger US-amerikanischer Einzelhandelskonzern, der einen großen Teil des US-Marktes beherrscht. Walmart ist in der Liste Fortune Global 500 auf Platz eins der umsatzstärksten Unternehmen der Welt verzeichnet.<ref>Fortune Global 500</ref> Walmart beschäftigt weltweit über zwei Millionen Angestellte und ist damit der größte private Arbeitgeber der Welt.
Walmarts Umsatz im Geschäftsjahr 2013 betrug 476,2 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn lag bei 16,0 Mrd. US-Dollar. Bedeutende Wettbewerber sind Carrefour und Tesco.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Unternehmensname leitet sich von seinem Gründer Sam Walton ab (Walton's Market). Am 2. Juli 1962 eröffnete Sam Walton den ersten Walmart in Rogers (Arkansas), nachdem er bereits 1950 seinen ersten Laden, einen Dime & Nickle Store am Town Square der Kleinstadt Bentonville (Arkansas) eröffnet hatte. Hier befindet sich heute neben der Firmenzentrale auch ein Museum über die Unternehmensgeschichte. 1972 ging das Unternehmen an die Börse, was ihm das zur Expansion nötige Kapital gab. Der große Aufstieg begann im Jahre 1987, als Walmart seine ersten Hypermärkte eröffnete, mit einer gegenüber dem damaligen Kaufhausdurchschnitt zehnmal so großen Handelsfläche. Die erste Filiale außerhalb der USA wurde 1991 in Mexiko-Stadt eröffnet. Während der Konzern in Kanada erfolgreich agiert, in Mexiko mittlerweile zum Marktführer geworden und in Großbritannien zum zweitgrößten Konzern nach Tesco aufstieg, ist seine Lage in den anderen Auslandsmärkten schwieriger.
Walmart beherrscht mittlerweile einen großen Teil des US-Einzelhandels und ist mit einem Umsatz von 476,2 Milliarden US-Dollar (2013) das umsatzstärkste Unternehmen der Welt. Der Konzern ist auch der mit Abstand größte private Arbeitgeber der Welt, mit über zwei Millionen Beschäftigten (2013)<ref name="Walmart" />.
In Deutschland spielte Walmart 2006 auch zehn Jahre nach dem Markteintritt fast keine Rolle. Der Marktführer Edeka setzte mit gut 29 Milliarden Euro mehr als zehnmal so viel um wie Walmart. Auch Aldi (gut 24 Mrd.) und Lidl (gut 21 Mrd.) erzielten einen wesentlich höheren Umsatz.<ref>Frankfurter Rundschau vom 27. Mai 2005</ref> Deutschland ist, anders als die USA, seit Jahrzehnten ein Lebensmittel-Billigland; im Discountbereich ergeben sich Margen von nur zwei Prozent (vgl. USA 5 %). Der ausbleibende Erfolg zwang Walmart schließlich dazu, das Geschäft in Deutschland aufzugeben. Die 85 Filialen wurden im Juli 2006 an die Metro AG verkauft und anschließend auf die Marke Real umgeflaggt. Walmart verbuchte mit dem Verkauf einen Gesamtverlust von einer Milliarde USD.<ref>„Wal-Mart verbucht wegen Verkauf der deutschen Geschäfte 1 Mrd Dollar Verlust“, dpa, 28. Juli 2006</ref>
Walmart besitzt in den USA 3.702 Filialen und ist ebenfalls mit größeren Investitionen in Mexiko, Großbritannien (Asquith Dairies), Japan (Seiyu), Kanada und der Volksrepublik China vertreten, während die Märkte in Deutschland und Südkorea 2006 aufgegeben wurden. In Mexiko ist Walmart über das Tochterunternehmen Walmex tätig.
Der größte Konkurrent, die französische Carrefour-Gruppe, ist nicht einmal halb so groß wie Walmart. Acht von zehn amerikanischen Haushalten kaufen mindestens einmal im Jahr bei Walmart ein, jede Woche betreten weltweit 138 Millionen Kunden ein Geschäft des Konzerns. Allerdings kontrolliert der Konzern nur acht Prozent des amerikanischen Einzelhandelsmarktes; in vielen anderen Ländern haben die Marktführer in dieser Branche einen Marktanteil von über 30 %.
Am 31. Mai 2009 eröffnete Walmart seinen ersten Cash-and-Carry Store in Indien unter dem Namen Best Price Modern Wholesale. Dieser ist der erste von insgesamt 10 bis 15 geplanten Großhandelsmärkten, die in den nächsten sieben Jahren in Indien aufgebaut werden sollen.<ref>Wal-Mart says to launch India store on Saturday, DFX News am 28. Mai 2009</ref>
Im Juni 2011 übernahm Walmart für 16,5 Milliarden Rand 51 % des südafrikanischen Handelskonzerns Massmart, eines der größten Afrikas. Zu den Marken gehören unter anderem Game, Makro, Cash & Carry und Builders Warehouse.<ref>It’s all systems go for Wal-Mart, The Namibian, 21. Juni 2011 (Memento vom 12. März 2012 im Internet Archive)</ref><ref>CHANGES TO MASSMART BOARD ANNOUNCED, Massmart Investors News, 20. Juni 2011</ref>
Profil
Bei Walmart herrscht offiziell eine Unternehmenskultur, die Arbeitnehmer als gleichberechtigte Partner des Unternehmens bezeichnet. Diese geht, insbesondere in den USA, mit einer starken Anti-Gewerkschafts-Politik des Unternehmens einher. Nur von 10 Angestellten einer Fleischereiabteilung im Osten der USA ist bekannt, dass sie in einer Gewerkschaft organisiert sind. In Kanada hingegen schloss man gleich ein ganzes Supercenter, nachdem sich alle Angestellten dort zu einer Gewerkschaft zusammengeschlossen hatten. In den USA verdienen neue Angestellte bei Walmart im Schnitt nur zwei Drittel eines gewerkschaftlich organisierten Kollegen bei einem anderen Supermarkt. Ebenso gibt es keine Zusatzleistungen wie zum Beispiel eine durch den Betrieb getragene Krankenkasse. Im Schnitt muss der Konzern 44 % seiner Arbeitskräfte jährlich ersetzen, das bedeutet für ihn jedes Jahr 600.000 Neueinstellungen. Im Schnitt laufen zu jedem gegebenen Zeitpunkt etwa 1.500 Klagen gegen Walmart, die sich hauptsächlich gegen Verletzungen des amerikanischen Arbeitsrechts wenden.
Der Konzern erwirtschaftet sein Geld durch sehr niedrige Preise bei niedrigen Gewinnmargen, die allerdings durch den riesigen Umsatz und die gegenüber anderen Ketten deutlich niedrigeren Löhne und Gehälter trotzdem Profit abwerfen. Allerdings erhalten die Angestellten bei Walmart (nicht als „employees“, sondern als „associates“, also frei übersetzt „Beteiligte“ bezeichnet) seit Mitte der 1970er Jahre einen Anteil des Profits der Gesamtgruppe. Dabei kann gewählt werden, ob Geld oder Aktienbeteiligungen ausgegeben werden sollen. Diese „Zusatzbezahlung“ wird auf ein Konto eingezahlt und erst bei Ausscheiden des Mitarbeiters an diesen mit Zins und Zinseszins ausgezahlt. Manche Mitarbeiter sind so über die Zeit trotz geringen Grundeinkommens Millionäre geworden.<ref>Sam Walton, John Huey: Made in America. My story. Bantam Books, New York 1993, ISBN 0-553-56283-5.</ref>
Entscheidend ist auch, dass Walmart nahezu kein Lager an Waren unterhält – eine ausgefeilte Logistik sorgt dafür, dass die Produkte vom LKW direkt in Logistikzentren geliefert werden und nicht zwischengelagert werden müssen (Just-in-time-Produktion). Walmarts Logistikzentrum umfasst eine Datenbank, die 35-mal so groß wie diejenige von Amazon ist.<ref>The Economist, 25. Februar 2006</ref>
Analysten bemängeln die zu geringe Kapitalrendite im Ausland. Walmart zog sich 2006 aus den verlustreichen Märkten Südkorea (Verkauf an Shinsegae) und Deutschland zurück. In Großbritannien hat die 1999 erworbene Tochter ASDA 2005 ihre Umsatz- und Profitziele nicht erreichen können. Als Gründe dafür wird die alleinige Fokussierung auf den Preis und die Unterschätzung der Bio-Lebensmittel genannt.<ref>Supermarkets. A long, long way from Bentonville, The Economist, 28. September 2006</ref> Die Netto-Ertragskraft beträgt etwa 16 Milliarden US-Dollar.
Die Walton-Familie zählt zu den reichsten Firmeninhabern der Welt; auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt nehmen Sam Waltons Erben mit einem Vermögen von je etwa 17 Milliarden US-Dollar im Jahre 2007 die Plätze 23 und 24 ein.
Walmart ist der größte Energieverbraucher und der größte Bauträger der USA.<ref>„Lee Scott. CEO, Wal-Mart“, CNN, 2007</ref>
Walmart in Deutschland
Einstieg
Mitte der 1990er Jahre versuchte Walmart mit großem finanziellen Aufwand, auch in Deutschland Fuß zu fassen. 1997 übernahm Walmart 21 Wertkauf-SB-Warenhäuser für rund 750 Millionen Euro,<ref>KA-News: „Metro übernimmt Wal-Mart“</ref> 1998 74 Interspar-Häuser zu einem Preis von 1,3 Milliarden Mark.<ref>Zeit Online: „Schnitte“</ref><ref>Stern: „In Deutschland ein Zwerg“</ref> Walmarts Deutschland-Zentrale war in Wuppertal auf dem Gelände der früheren Justizvollzugsanstalt Wuppertal neben der ehemaligen Wicküler-Brauerei angesiedelt. Die Logistik wurde von einer Tochtergesellschaft abgewickelt, die in Grolsheim und in Bingen-Kempten zwei Logistikzentralen unterhielt.<ref>„Wal-Mart baut neues Frischezentrum in Bingen“</ref>
Probleme und Kritik
Der Konzern machte in Deutschland ausschließlich Verluste; insgesamt geschätzte 3 Mrd. Euro. Allein 2003 fiel ein operativer Verlust von 487 Millionen Euro an, die folgenden Verluste behielt das Unternehmen für sich.<ref>Spiegel: „Warum der US-Titan scheiterte“</ref> Der Rückzug aus Deutschland wird mit 863 Millionen US-Dollar (680 Millionen Euro, 2006) beziffert.<ref>Manager Magazin, 28. Juli 2006</ref>
Walmart gelang es nie, sich auf die deutschen Marktbedingungen einzustellen. In dem Zeitraum, in dem Walmart Deutschland Verluste anhäufte, konnte die Kaufland-Gruppe im gleichen Marktsegment stark wachsen. Walmart traf in Deutschland auf ein Einzelhandelsoligopol, dessen Firmen nach ähnlichen Geschäftsprinzipien wie sie selbst arbeiten. So hatte der Konzern von Anfang an keinen Wettbewerbsvorteil. Dazu kam, dass die Walmart-Unternehmenskultur (u. a. Begrüßungspersonal am Eingang, Einpacken der Ware an der Kasse, vorgeschriebene Freundlichkeitfloskeln der Mitarbeiter) in Deutschland weder von Mitarbeitern noch von Kunden positiv angenommen wurde.
Die intern herausgegebene Ethikrichtlinie „Statement of Ethics“ gab Anlass für öffentliche Diskussionen. Bei Herausgabe der Richtlinie wurde laut Walmart darauf hingewiesen, dass die Landesgesetze Vorrang vor dem Leitfaden haben. Entgegen der Darstellung in der Presse seien Beziehungen unter Walmart-Mitarbeitern nicht verboten, solange sie nicht das Arbeitsverhältnis negativ beeinflussen.
Die Einmischung in persönliche Beziehungen von Mitarbeitern ist jedoch ein schwerwiegender Eingriff in die Privatsphäre und mit dem deutschen Recht nicht vereinbar, wie das Wuppertaler Arbeitsgericht feststellte. In der zweiten Instanz scheiterte Walmart ebenfalls, der zuständige Richter des Düsseldorfer Landesarbeitsgerichts sagte: „Dies greift tief in die Persönlichkeitsrechte ein und verstößt gegen die Artikel 1 und 2 des Grundgesetzes.“<ref>„Auch Wal-Mart-Mitarbeiter dürfen lieben“, stern, 15. November 2005</ref><ref>„Wal-Mart-Mitarbeiter dürfen flirten“ Die Welt, 15. November 2005</ref>
Verkauf an Metro
Walmart-Deutschland-Chef David Wild betonte noch am 18. Juni 2006, dass sich Walmart „definitiv nicht“ aus Deutschland zurückziehen werde.<ref>WAMS-Artikel vom 18. Juni 2006</ref> Am 28. Juli 2006 gab Walmart den Rückzug bekannt, die 85 Märkte in Deutschland gingen an die Metro AG bzw. deren Supermarktkette Real.<ref>„Wal-Mart. Keine Chance in Deutschland“, Spiegel online, 28. Juli 2006, Bericht über die Übernahmepläne</ref>
Im Oktober 2006 hat das Bundeskartellamt die Übernahme der von Walmart in Deutschland betriebenen Selbstbedienungs-Verbrauchermärkte durch die Metro AG freigegeben. Sie übernahm gleichzeitig 19 Filialimmobilien, deren Wert nach eigenen Angaben den nicht genannten Kaufpreis übersteigt.<ref>Focus: Wal-Mart-Filialen gehen an Metro, abgerufen am 4. März 2014</ref><ref name="SPON Chronologie eines Scheiterns">Wal-Mart in Deutschland: Chronologie eines Scheiterns. In: Spiegel online. 28. Juli 2006, abgerufen am 4. März 2014. </ref><ref name="Handelsblatt">Metro übernimmt Märkte. Wal-Mart zieht sich aus Deutschland zurück. In: Handelsblatt. 28. Juli 2006, abgerufen am 4. März 2014. </ref> Die Europäische Kommission, die aufgrund der Umsatzschwellen der Unternehmen für die Fusion zuständig gewesen wäre, hatte den Fall auf Antrag der beteiligten Unternehmen an das Bundeskartellamt verwiesen, da von dem Verfahren ausschließlich Märkte innerhalb Deutschlands betroffen waren. Die Fusion wurde vom Bundeskartellamt ohne Auflagen genehmigt, weil sie nicht zur Entstehung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung führte.
Ende Dezember 2006 wurden 15 Warenhäuser mit 1.200 Mitarbeitern sowie die Wuppertaler Hauptverwaltung geschlossen und die verbleibenden 70 Filialen als Real-Märkte weitergeführt.<ref>Handelsblatt: „Metro macht zig Wal-Mart-Filialen dicht“</ref> Die Firma Walmart Germany wurde am 4. April 2007 aus dem Handelsregister gelöscht.<ref>Amtsgericht Wuppertal Aktenzeichen: HRA 17143, bekanntgemacht am 12. April 2007</ref>
Kritik
Walmart wird vorgeworfen, direkt und indirekt die Verbreitung von Ausbeutungsbetrieben zu unterstützen, in denen die Walmart-eigenen Marken unter sehr umstrittenen Arbeitsbedingungen hergestellt werden.<ref>Die Löhne bleiben unten, immer</ref><ref>Ausbeutung bis aufs letzte Hemd</ref>
Es gibt immer wieder Demonstrationen gegen die Eröffnung von Walmart-Filialen. Die Demonstranten werfen Walmart Preiskrieg vor, mit dem sie kleine Geschäfte vernichten und dadurch Arbeitsplätze und die Vielfalt einschränken. Außerdem werden die Arbeitsbedingungen der Angestellten kritisiert. Walmart selbst sieht sich als „Hecht im Karpfenteich“, der andere Wettbewerber „dazu zwingen würde, ihre Geschäftspolitik zu ändern und so erfolgreicher zu werden“.<ref>Der Wal-Mart-Effekt oder: Kleine Preise, große Wirkung</ref><ref>Proteste gegen Walmart</ref>
Immer wieder kam es auch zu Kritik, da Walmart indirekt Druck auf Herausgeber von Zeitschriften ausübte, ihre Inhalte an die sehr konservative Unternehmensphilosophie anzupassen, um sie weiterhin bei Walmart anbieten zu können. Kritiker betrachteten das als Einflussnahme auf die Pressefreiheit, zumal Zeitschriften, die sich dem Druck nicht beugten (wie z. B. Maxim) aus den Regalen genommen oder zumindest in neutrale Umschläge gesteckt wurden. Walmart weigerte sich auch, bestimmte CDs in seinen Regalen anzubieten, weil diese dem „familienfreundlichen“ Bild, mit dem sich Walmart gerne selbst vermarktet, entgegenstehen würden.<ref>Zu viel Fleisch: Wal-Mart verbannt Softsex-Magazine</ref>
Im Dezember 2005 wurde Walmart von einem Gericht in Kalifornien zu einer Zahlung in Höhe von 57 Millionen US-Dollar verurteilt. Das Geld geht an 116.000 frühere und derzeitige Mitarbeiter, denen Walmart eine vorgeschriebene 30-minütige Pause verwehrte. Des Weiteren wurde Walmart zu einer Strafzahlung in Höhe von 115 Millionen US-Dollar verurteilt, weil das Unternehmen den Mitarbeitern keine Mittagspause zugestand.<ref name="manager-magazin">Wal-Mart muss Millionen an Mitarbeiter zahlen</ref>
Im Oktober 2006 wurde der Konzern aufgrund unbezahlter Mehrarbeit zu einer Zahlung von 78,5 Millionen US-Dollar an seine Mitarbeiter im US-Bundesstaat Pennsylvania verurteilt. Nach Medienberichten sind weitere 70 Verfahren anhängig.<ref name="manager-magazin" />
Wegen der unsachgemässen Entsorgung von Sondermüll wurde Walmart im Mai 2013 zu einer Geldstrafe in Höhe von 81,6 Millionen US-Dollar verurteilt. Giftige Stoffe wurden von Mitarbeitern in die Kanalisation gekippt oder im Hausmüll entsorgt.<ref>Walmart muss 82 Millionen Dollar zahlen</ref>
Ein Berufungsgericht in San Francisco hat eine Sammelklage von 1,6 Millionen Frauen wegen sexueller Diskriminierung gegen die Einzelhandelskette Walmart für zulässig erklärt.<ref>Wal-Mart droht Sammelklage von 1,6 Millionen Frauen</ref>
Walmart lehnt jegliche Verantwortung für die Arbeitsbedingungen bei seinen Zuliefererfirmen, vorwiegend in Asien, ab und bekam dafür 2005 den Public Eye Award verliehen.<ref>Public Eye Award 2005</ref>
„Die gnadenlose Ausbeutung des schwachen Arbeitrechts in den USA durch das Unternehmen Walmart vereitelt die Gründung von Gewerkschaften und verletzt die Rechte seiner amerikanischen Arbeiter“, so Human Rights Watch in ihrem am 1. Mai 2007 erschienenen 210 Seiten langen Bericht „Discounting Rights: Wal-Mart’s Violation of US Workers’ Right to Freedom of Association”. Von zentraler Bedeutung, so der Bericht, sei das Ausmaß und die Aggressivität an Gewerkschaftsfeindlichkeit. Das Verhalten des Unternehmens sei auch deshalb besonders bedenklich, weil es sich um das zweitgrößte Unternehmen der Erde handle.<ref name="hrw">Human Rights Watch 1. Mai 2007</ref>
Allein der Reingewinn in dem im Januar 2007 beendenden Geschäftsjahr stünde bei 11,2 Milliarden US-Dollar. Human Rights Watch fand heraus, dass kein Arbeiter des größten privaten Arbeitgebers der USA durch eine Gewerkschaft vertreten sei und dass dies zum Prinzip des Unternehmens gehöre. Schon im „Manager’s Toolbox“ würden den Managern Maßnahmen genannt, wie gewerkschaftlicher Einfluss zu verhindern sei. Denunziation, Bespitzelung, Lauschangriffe, massiver Druck und die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, seien bei Walmart gängige Geschäftspraxis.<ref name="hrw" />
Walmart hatte in der Vergangenheit immer wieder mit dem Tod von vermeintlichen Ladendieben für Schlagzeilen gesorgt. So wurde unter anderem im September 2009 eine 37-jährige Kundin der Walmart-Filiale in Jingdezhen (China) zu Boden geschlagen, weil sie nach einer Kontrolle ihren Kassenbon zurückverlangt hat. Sie erlag drei Tage später ihren Verletzungen. In Houston, wurde 2005 ein Mann von Walmart-Mitarbeitern zu Boden gedrückt und gefesselt, er starb wenig später am Boden liegend an einem Herzinfarkt.<ref>Another Wal-Mart Shoplifter Is Killed auf huffingtonpost.com, 8. September 2009</ref>
JibJab hat die Kritik an Walmart in der Flash-Animation Big Box Mart verarbeitet.<ref>Big Box Mart</ref>
Siehe auch
Filme
- Wal-Mart: The High Cost of Low Price, Dokumentation, USA, 2005, 98 Min., Regie: Robert Greenwald, Produktion: Brave New Films, Inhaltsangabe (Memento vom 12. September 2006 im Internet Archive) vom ZDF
- Der Wal-Mart-Effekt, Dokumentation, USA, 2004, 53 Min., Regie: Rick Young, Hedrick Smith, Produzent: Rick Young, WGBH, Inhaltsangabe von arte
Literatur
- Bob Ortega: Wal-Mart, der Gigant der Supermärkte. Die Erfolgsstory von Sam Walton und dem größten Handelskonzern der Welt. Ueberreuter, Wien 1999, ISBN 3-7064-0585-7.
Weblinks
- Webseite des Walmart-Konzerns (englisch)
- Kundenwebsite (USA) (englisch)
- Walmart Statement of Ethics in der Fassung vom 1. Januar 2005, PDF-Datei, 248 KB, 31 S., (englisch)
Einzelnachweise
<references />
Media-Saturn-Holding (Media Markt und Saturn) | Metro Cash & Carry | Real | Metro Group Asset Management
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