Droga krajowa 4
Droga krajowa 4 in Polen | ||||||
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Droga krajowa 4 | ||||||
x45px | ||||||
Karte | ||||||
Basisdaten | ||||||
Betreiber: | 120px | |||||
Straßenbeginn: | Tarnów (50° 3′ N, 21° 1′ O {{#coordinates:50,0486|21,01447| |
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Straßenende: | Korczowa (49° 57′ N, 23° 7′ O {{#coordinates:49,95469|23,11393| |
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Gesamtlänge: | 169 km | |||||
Nutzungsvoraussetzung: | Steckenmaut (nur Lkw) | |||||
Ausbauzustand: | siehe unten | |||||
Straßenverlauf |
Die Droga krajowa 4 (kurz DK4, pol. für ,Nationalstraße 4‘ bzw. ,Landesstraße 4‘) ist eine Landesstraße in Polen. Sie führt derzeit von Tarnów bis zur ukrainischen Grenze und stellt eine wichtige West-Ost-Achse im polnischen Straßenverkehr dar. Die Gesamtlänge beträgt 169 Kilometer.<ref name="verlauf">Verlauf der Landesstraße 4 auf maps.google.de (abgerufen am 13. August 2013)</ref> In ihrer ursprünglichen Streckenführung als durchgehende West-Ost-Achse wurde sie inzwischen auf einigen Abschnitten durch die Autobahn A4 ersetzt. Nach der Fertigstellung der Autobahn A4 wird die Landesstraße aus dem Straßennetz verschwinden.
Die Landesstraße hat international eine große verkehrstechnische Bedeutung: Sie ist Teil des III. paneuropäischen Verkehrskorridors, ein Bestandteil des bedeutenden Verkehrsweges von Westeuropa bis zur Ukraine und wird auf ihrer gesamten Strecke von der Europastraße 40 begleitet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Diese Strecke gehörte bis 1918 zum österreichischen Kronland Galizien und wurde als Krakauer Reichsstraße bezeichnet. Sie war eine wichtige Ost-West-Verbindung innerhalb des Habsburger Reiches und verband die Städte Krakau und Lemberg. Aufgrund ihrer großen strategischen Bedeutung wurde sie ab 1779 unter der Regierung von Joseph II. zur Chaussee ausgebaut. Innerhalb von zehn Jahren war der Straßenbau von Schlesien bis zur russischen Grenze bei Brody vollendet. In den Anfangsjahren wurden Soldaten und bezahlte Arbeiter zum Straßenbau eingesetzt, danach wurden die Anwohner zur Fronarbeit verpflichtet.<ref>M. Stöger: Über Galiziens Straßen. In: Oesterreichisches Archiv für Geschichte, Erdbeschreibung, Staatenkunde, Kunst und Literatur. Jg. 1832, S. 457.</ref> 1893 gab es 26 Mautstationen auf der 400 km langen Strecke zwischen Teschen und Lemberg.<ref>Kundmachung der k.k. Finanz-Landes-Direktion in Lemberg vom 21. September 1892 Zl. 69.797, betreffend die Vermauthung der Aerarialstraßen in Galizien. LGBl. Nr. 73/1892, S. 181.</ref>
Diese Straße wurde durch das polnische Straßengesetz vom 10. Dezember 1920 zur Staatsstraße (pol.: Droga państwowa) erklärt.<ref>Gesetz vom 10. Dezember 1920 über den Bau und die Erhaltung der öffentlichen Straßen in Polen. Dz.U. 1921 nr. 6 poz. 32.</ref>
1985 wurde das polnische Straßennetz neu geordnet. Die bisherigen Staatsstraßen (pol.: Drogi państwowe) wurden in Landesstraßen (pol.: pl. Drogi krajowe; sing. Droga krajowa) umbenannt und neu nummeriert. Die Straße von Görlitz nach Lemberg wurde ab 1986 als Droga krajowa 4 bezeichnet.<ref>Beschluss Nr. 192 des Ministerrates vom 2. Dezember 1985 über die Auswahl der Landesstraßen. M.P. 1986 nr. 3 poz. 16.</ref>
Verkehrssicherheit
Die Straße hat mehrere sogenannte Schwarze Punkte (poln.: czarne punkty; singular czarny punkt). Dies sind Stellen, an welchen es besonders häufig zu Unfällen kommt. Sie befinden sich bei Skorogosz, Brzeg, Krapkowice, Rzezawa und Targowisko. Die Aufstellung der Schwarzen Punkte begann 1998. Bereits ab 2003 wurden aufgrund mangelnder Aufmerksamkeit der Fahrer keine neuen Schilder mehr aufgestellt.<ref>Krajowej Rady Bezpieczeństwa Ruchu Drogowego, Czarne punkty (PDF-Datei; 925 KB; polnisch)</ref> Im Gegensatz dazu wurde das Programm Drogi Zaufania (dt. etwa „Vertrauensstraßen“) von der GDDKiA ausgearbeitet. Im Rahmen dieses Programmes erfolgten ab 2008 auf Stellen mit erhöhter Unfallgefahr entlang der Landesstraße verschiedene Maßnahmen zur Verkehrssicherheit. Beispielsweise wurden neue Kreuzungen mit Ampeln zur Verlangsamung des Verkehrs gebaut, neue Fußgängerüberwege eingerichtet und Gehwege dazugebaut.<ref>Drogi w programie: Droga krajowa nr 4 (polnisch)</ref>
Lkw-Maut
Am 1. Juli 2011 wurde die Lkw-Maut zwischen dem östlichen Ende der Stadt Rzeszów und dem Knoten Tywonia bei Jarosław eingeführt. Am 30. März 2013 wurde der neu erbaute Abschnitt der Landesstraße zwischen den Knoten Tywonia und Tuczempy als Umgehungsstraße von Jarosław in das Netz der für Lkw mautpflichtigen Abschnitte aufgenommen. Die beiden Abschnitte umfassen eine Straßenlänge von 64,4 Kilometern.<ref>Das viaTOLL System wird um weitere 160 Kilometer Straßen ausgedehnt</ref>
Ausbauzustand
Der Ausbauzustand der Landesstraße 4 gliedert sich wie folgt:
Abschnitt | Streifen | Trennstreifen | Bemerkung |
---|---|---|---|
Stadtgebiet Tarnów | 4 | nein | städtisch |
94 Tarnów − S19 Rzeszów | 2 | nein | |
Stadtgebiet Rzeszów | 4 | nein | städtisch |
19 Rzeszów − Łańcut | 4 | ja | |
Stadtgebiet Łańcut | 2 | nein | städtisch |
Łańcut − Przeworsk | 4 | ja | |
Przeworsk − Biedaczów | 2 | nein | |
Biedaczów − Munina | 2 | ja | kreuzungsfrei |
Munina − Korczowa | 2 | nein |
Wichtige Ortschaften entlang der Strecke
Verweise
Siehe auch
Weblinks
- Website der GDDKiA (polnisch)
- Website des Programmes Drogi Zaufania (polnisch)
Fußnoten
<references />
Autobahnen (Autostrady) | <div/> |
Schnellstraßen (Drogi ekspresowe) | <div/>
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Landesstraßen (Drogi krajowe) | <div/>
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