Indiana


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Indiana
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Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt:Indianapolis
Staatsmotto:The Crossroads of America
Fläche:94.321 km²
Einwohner:6.483.802 (Zensus 2010) (68 / km²)
Mitglied seit:11. Dezember 1816
Zeitzone:UTC−5 (EST)
UTC−4 (Sommerzeit)

Nord-/Südwest-Indiana
UTC−6 (CST)
UTC−5 (Sommerzeit)
Höchster Punkt:383 m (Hoosier Hill)
Durchsch. Höhe:210 m
Tiefster Punkt:98 m Ohio River
Gouverneur:Mike Pence (R)
Post / Amt / ISOIN / IN / US-IN
Karte von Indiana
Topographische Karte Indianas
Farm in Indiana

Indiana (englisch 12px Indiana?/i [ˌɪndiˈænə]) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika, die Hauptstadt ist Indianapolis. Die postalische Abkürzung des Staates ist IN. Mit einer knapp doppelt so großen Fläche wie das deutsche Bundesland Niedersachsen gehört er zu den mittelgroßen US-amerikanischen Bundesstaaten. Die Bewohner Indianas werden Hoosier genannt, daher auch der Beiname „The Hoosier State“. Indiana bedeutet „das Land der Indianer“.

Geographie

Nachbarstaaten

Indiana wird im Norden durch den Michigansee und durch den Bundesstaat Michigan begrenzt, im Osten durch Ohio, im Süden teilt sich Indiana mit Kentucky den Ohio River als Grenzfluss, im Westen liegt Illinois. Höchster Punkt in Indiana ist Hoosier Hill im Wayne County (383 m).<ref>Indiana's Highest and Lowest Elevations</ref>

Gliederung

Geschichte

Bevor die ersten Europäer nach Indiana kamen, lebten dort Delaware-, Miami-, Potawatomi-, Shawnee- und Wea-Indianer.

1679 betraten französische Forscher aus dem Norden das Land. Ab 1763 fiel das Land an die Briten, die es vorerst kaum nutzten. 1787 wurde Indiana Teil des Nordwestterritoriums. 1800 wurde das Nordwestterritorium auf die Größe des künftigen Bundesstaats Ohio verkleinert, der Rest (inklusive des künftigen Bundesstaats Indiana) wurde ein eigenständiges Territorium mit dem Namen „Indiana-Territorium“. Mit der Schaffung des Michigan-Territoriums 1805 und des Illinois-Territoriums 1809 wurde das Indiana-Territorium auf die Fläche des heutigen Bundesstaates reduziert. Indiana trat der Union 1816 als 19. Staat bei. Bereits 1829 entstand die Indiana Colonization Society nach dem Vorbild der American Colonization Society. Beide Organisationen hatten das Ziel, den Afro-Amerikanern eine neue Heimat zu schaffen; in diesem Fall wurde das Indiana-Territorium ausgewählt, da man erwartete, dass die kostspielige Repatriierung nach Liberia in Westafrika nur für einen begrenzten Zeitraum und Personenkreis möglich sein würde. Der heutige US-Bundesstaat Indiana pflegt aus diesem Grund besonders enge Beziehungen zu Liberia.<ref name="Indiana_Territ"> Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatIndiana Emigrants to Liberia. In: The Indiana Historian. A Magazine Exploring Indiana History (Webseite der Regierung von Indiana). Abgerufen am 10. Dezember 2010 (PDF; 544 kB).</ref>

Eine Reihe für die Geschichte Indianas wichtiger historischer Bauwerke wurde von der US-Bundesregierung zu National Historic Landmarks erklärt.

Indiana blieb im Sezessionskrieg in der Union. Regimenter Indianas nahmen an allen wichtigen Schlachten des Bürgerkriegs teil. Der Staat stellte 208.367 Männer für die Armee der Union in 126 Infanterieregimenter, 26 Artilleriebatterien und 13 Kavallerieregimenter.

Politik

Indiana ist eine der Hochburgen der Republikaner: ein typischer Red State im mittleren Westen der USA, geprägt von Landwirtschaft und ländlich-kleinstädtischer Siedlungsstruktur. Die Demokraten verfügen über stärkere Zentren nur in den Industriestädten am Lake Michigan und in Indianapolis. Selbst Franklin D. Roosevelt konnte in Indiana nur 1932 und 1936 gewinnen. Nach ihm schafften es als Demokrat nur noch Lyndon B. Johnson 1964 und Barack Obama 2008, der den Bundesstaat mit 0,9 % Stimmenvorsprung gewann.<ref>President Map - Election Results 2008 - The New York Times</ref> Indiana vergibt bei Wahlen 11 Wahlmännerstimmen.<ref>www.270towin.com</ref>

Im US-Senat wird Indiana vom Republikaner Dan Coats und dem Demokraten Joe Donnelly vertreten. In das Repräsentantenhaus des 113. Kongresses entsendet der Staat sieben republikanische und zwei demokratische Abgeordnete.

Gouverneure

Kongress

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Census Einwohner ± in %
1800 2632
1810 24.520 832 %
1820 147.178 500 %
1830 343.031 133 %
1840 685.866 99,9 %
1850 988.416 40 %
1860 1.350.428 36,6 %
1870 1.680.637 24,5 %
1880 1.978.301 17,7 %
1890 2.192.404 10,8 %
1900 2.516.462 14,8 %
1910 2.700.876 7,33 %
1920 2.930.390 8,5 %
1930 3.238.503 10,5 %
1940 3.427.796 5,85 %
1950 3.934.224 14,8 %
1960 4.662.498 18,5 %
1970 5.193.669 11,4 %
1980 5.490.224 5,71 %
1990 5.544.159 0,982 %
2000 6.080.485 9,67 %
2010 6.483.802 6,63 %
Vor 1900<ref>U.S. Census Bureau _ Census of Population and Housing. Abgerufen am 28. Februar 2011</ref>

1900–1990<ref>Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011</ref> 2000 + 2010<ref>Auszug aus census.gov (2000+2010) Abgerufen am 2. April 2012</ref>

Indiana hat 6.483.802 Einwohner (Stand: 2010), davon sehen sich 86 % als Weiße, 8,7 % als Schwarze oder Afroamerikaner, 4,7 % als Hispanics oder Latinos, 1,3 % als asiatische Amerikaner und 0,2 % als Indianer.<ref>factfinder.census.gov</ref> Stetige Zuwanderung erfolgt vor allem aus Asien und Lateinamerika.

Indiana ist ein Staat mit geringer Urbanisierung und daher vorwiegend Kleinstädten und Mittelzentren. Die größte Stadt und zugleich Hauptstadt ist Indianapolis, wo eines der berühmtesten Autorennen der Welt, die sogenannten Indy 500, alljährlich stattfindet.

Abstammung

Der Census 2000 ergab, dass die Deutschstämmigen mit 22,7 % der Bevölkerung die größte Abstammungsgruppe stellen, gefolgt von den „Amerikanischstämmigen“ (12 %), den Irischstämmigen (10,8 %) und den Englischstämmigen (8,9 %).

Religionen

Die mitgliederstärksten Religionsgemeinschaften im Jahre 2000 waren die katholische Kirche mit 836.009 und die United Methodist Church mit 288.308 Anhängern.<ref>The Association of Religion Data Archives | Maps & Reports</ref>

Bildung

Die wichtigsten staatlichen Hochschulen sind in dem Indiana University System mit Hauptstandort in Bloomington und dem Purdue University System mit Hauptstandort in West Lafayette zusammengefasst. Weitere staatliche Hochschulen sind die Ball State University und die Indiana State University. Die bekannteste private Hochschule ist die University of Notre Dame. Weitere Universitäten sind in der Liste der Universitäten in Indiana verzeichnet.

Größte Städte

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 text:Einwohner (Census 2010)

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Wirtschaft und Infrastruktur

Datei:South Whitley Indiana.jpg
Typisch für den Mittleren Westen: Eine Kleinstadt mit Main Street und Wasserturm (South Whitley)

Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2006 bei USD 34.058 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 37.714; nationaler Rangplatz: 33).

Indianas wichtigster Wirtschaftssektor ist die Landwirtschaft. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte des Staates sind Mais, Sojabohnen, Weizen, Tabak, Schweine, Rinder, Molkereiprodukte und Eier. Indiana zählt aufgrund der Menge an jährlich produzierten Getreide zu dem sogenannten Getreidegürtel (Corn Belt) der USA. Industrielle Produkte sind Stahl, Elektronik, Logistikausrüstung, chemische Erzeugnisse, raffiniertes Öl, Kohleerzeugnisse und Maschinenbau.

Persönlichkeiten

Sonstiges

The Hoosier State
Staatsvogel: Roter Kardinal
Staatsblume: Pfingstrose
Staatslied: „On the Banks
of the Wabash,
Far Away“
Staatsbaum: Tulpenbaum
  • Indiana war einer von drei US Bundesstaaten, in dem zunächst kein Wechsel zur Sommerzeit erfolgte. Ausnahmen hierzu waren die Counties an der Westgrenze zu Illinois (LaPorte, Porter, und Lake Counties im Metropolgebiet von Chicago, sowie Spencer, Warrick, Vanderburgh, Posey und Gibson Counties in der Südwestspitze des Staates im Bereich von Evansville), die der Central Time inkl. Sommerzeit (UTC−6 Central Standard Time/UTC−5 Central Daylight Savings Time) folgten.

Der übrige Teil des Staates blieb das ganze Jahr über auf Eastern Standard Time (UTC−5). Inoffiziell jedoch stellten manche Bewohner in den Grenzgebieten um Cincinnati, Ohio, bzw. um Louisville, Kentucky, ihre Uhren im Sommer auf UTC−4 (Eastern Daylight Savings Time), besonders wenn sie in diese Bundesstaaten beruflich pendelten. Am 28. April 2005 beschloss das Parlament von Indiana, dass von 2006 an für alle Counties die Sommerzeit gelten solle.

Einzelnachweise

<references/>

Weblinks

Commons Commons: Indiana – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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