Iprodion
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Strukturformel von Iprodion | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Iprodion | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C13H13Cl2N3O3 | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 36734-19-7 | ||||||||||||||||||
PubChem | 37517 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloses und geruchloses Pulver<ref>Marielle Vigourou: Iprodione Pathway Map. In: Biocatalysis/Biodegradation Database. Eawag, 15. August 2011, abgerufen am 20. Januar 2012 (english). </ref> | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 330,17 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
134 °C<ref name=roempp>Eintrag zu Iprodion. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 4. Januar 2015.</ref> | ||||||||||||||||||
Dampfdruck |
< 133 Pa bei 20 °C <ref name="cornell">Pesticide Information Profile Iprodione. In: Extension Toxicology Network. Cooperative Extension Offices of Cornell University, Michigan State University, Oregon State University, and University of California at Davis, September 1993, abgerufen am 20. Januar 2012 (english). </ref> | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten |
3500 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)<ref name="cornell"/> | ||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Iprodion ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Dicarboximide und Imidazole. Sie wird als Fungizid und Nematizid in Pflanzenschutzmitteln verwendet. Iprodion wurde von Rhône-Poulenc entwickelt und 1974 auf den Markt gebracht.
Inhaltsverzeichnis
Verwendung
Iprodion wird als Kontakt-Fungizid vor Allem gegen Botrytis cinerea, aber auch gegen Sclerotinia- und Alternaria-Arten bei Gemüse sowie Weißstängeligkeit im Raps eingesetzt. Außerdem dient es der Saatgutbeizung.<ref name=roempp/>
Zulassung
In der Europäischen Union ist Iprodion seit 2004 als Pflanzenschutzmittel zugelassen.<ref>Richtlinie 2010/58/EU der Kommission vom 23. August 2010.</ref> In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Präparate mit diesem Wirkstoff (z.B. Rovral) zugelassen.<ref name="PSM">Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 5. Januar 2015.</ref>
Sicherheitshinweise
Iprodion ist als krebserzeugend Kategorie 3 eingestuft.<ref>Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe, Tätigkeiten und Verfahren nach Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG, TRGS 905 und TRGS 906 (PDF; 222 kB).</ref>
Nachweis
Iprodion kann durch Kapillargaschromatographie mit massenspektrometrischer Auswertung nachgewiesen werden.<ref>F. Rouberty, J. Fournier: Capillary gas chromatographic — Mass spectrometric determination of iprodione in chicory and leek. In: Chromatographia. 41, Nr. 11, 1995, S. 693–696, doi:10.1007/BF02267806.</ref>
Derivate
Verwandte Pflanzenschutzmittel (Dichlorphenyldicarboximide) sind:
- Chlozolinat C13H11Cl2NO5, CAS: 84332-86-5
- Dichlozolin C11H9Cl2NO3, CAS: 24201-58-9
- Isovaledion C14H14Cl2N2O3, CAS: 70017-93-5
- Myclozolin C12H11Cl2NO4, CAS: 54864-61-8
- Procymidon C13H11Cl2NO2, CAS: 32809-16-8
- Vinclozolin C12H9Cl2NO3, CAS: 50471-44-8
Weblinks
- Rückstands-Höchstmengenverordnung (PDF-Datei)
- Baroffio C, Fatma Kivrak , Heller W: Nachweis von Iprodion-resistenten Alternaria-Pilzen auf Karottensaatgut. In: Der Gemüsebau. 2004, 5-5.
Einzelnachweise
<references />