Kurt Eisner
Kurt Eisner (geboren am 14. Mai 1867 in Berlin; gestorben am 21. Februar 1919 in München) war vom 8. November 1918 bis zu seinem gewaltsamen Tod infolge eines Attentats der erste Ministerpräsident des Freistaats Bayern. Abgesehen von seinem Wirken als sozialistischer Revolutionär und Politiker hatte er sich auch als Journalist und Schriftsteller einen Namen gemacht.
Während der wilhelminischen Ära des deutschen Kaiserreichs war er Ende des 19. Jahrhunderts mit monarchiekritischen Artikeln und Publikationen öffentlich hervorgetreten.
Von 1898 bis 1917 war Eisner Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). In den ersten fünf Jahren des 20. Jahrhunderts prägte er als führender Angehöriger des Vorwärts-Redaktionskollektivs maßgeblich die Ausrichtung des Zentralorgans der Partei. Während des Ersten Weltkriegs verstärkte und radikalisierte sich seine pazifistische Überzeugung. Er trat 1917 aufgrund einer gewachsenen oppositionellen Haltung gegen die deutsche Kriegspolitik als auch gegen die sozialdemokratische Burgfriedenspolitik zur Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) über. Eisner wurde zum Protagonisten dieser Partei in Bayern, wo er ab 1907 ansässig war. Als einer der dortigen Hauptinitiatoren der für die Demokratisierung des Deutschen Reiches und gegen den Krieg gerichteten Januarstreikwelle von 1918 musste er ab 31. Januar des Jahres eine Gefängnisstrafe antreten, aus der er nach etwa 8 ½ Monaten angesichts des absehbaren Kriegsendes entlassen wurde.
Historische Bedeutung erlangte er vor allem als Anführer der Novemberrevolution von 1918 in München. Eisner rief nach dem Sturz des letzten bayerischen Königs Ludwig III. die bayerische Republik als „Freistaat“ aus und wurde von der Versammlung der Arbeiter- und Soldatenräte zum Ministerpräsidenten gewählt.
Am 21. Februar 1919 – kurz bevor er als Konsequenz aus der für ihn und seine Partei verlorengegangenen Landtagswahl seinen Rücktritt bekannt geben wollte – wurde Kurt Eisner von Anton Graf von Arco auf Valley, einem Studenten aus dem Umfeld der gegen die Revolution agierenden deutsch-völkischen und antisemitischen Thule-Gesellschaft, ermordet.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Entwicklung bis zum Ende des Ersten Weltkrieges
Eisner wurde als Sohn des jüdischen Textilfabrikanten Emanuel Eisner geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Berlin. Hier besuchte er das Askanische Gymnasium. Nach dem Abitur 1886 studierte er an der Universität zu Berlin Philosophie und Germanistik, gab das Studium aber nach Vorbereitungsarbeiten für eine Dissertation über Achim von Arnim 1889 auf.
In den 1890er Jahren arbeitete Eisner als Journalist für eine Reihe von Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem für die Frankfurter Zeitung und die Hessische Landeszeitung. Nicht nur in literarischen Kreisen erregten seine geschliffenen Nietzsche-Kritiken hohe Aufmerksamkeit. 1892 heiratete er Elisabeth Hendrich. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor.
Sozialdemokratischer Journalist für den Vorwärts
Aufgrund zeitkritischer Betrachtungen in einer Berliner Zeitschrift wurde er – noch als Feuilletonredakteur – in einem Prozess wegen Majestätsbeleidigung zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung warb die SPD um ihn, obwohl er dem in der Partei vorherrschenden Marxismus wenn nicht ablehnend, so doch reserviert gegenüberstand. Eisner leitete seine Ideale eher aus der Aufklärungsphilosophie Immanuel Kants ab und war besonders in seiner Marburger Zeit bei der Hessischen Landeszeitung vom Neukantianismus Hermann Cohens und Paul Natorps geprägt worden.<ref>Bernhard Grau: Kurt Eisner: 1867–1919. Eine Biografie. München 2001, S. 105–129, bes. S. 123: „Für Eisners politisches Denken erlangten Cohens erkenntniskritische Methode und seine Ethik ebenso zentrale Bedeutung wie Natorps Sozialpädagogik.“</ref> Wie die „roten Kantianer“ Karl Vorländer und Franz Staudinger versuchte Eisner durch eine „Synthese von Kant und Marx“ die Philosophie der Marburger Schule mit der politischen Praxis der Sozialdemokratie zu verbinden:
„Denn sachlich gehört Marx zu Kant, in die Reihe der großen Aufklärer des 18. Jahrhunderts, wie tief und entscheidend er immer arbeiten“. Landauer folgte diesem Ruf. Er wurde nach dem Tod Eisners ab dem 7. April 1919 als Beauftragter für Volksaufklärung einer der tragenden Köpfe der ersten Phase der Münchner Räterepublik.
In Eisners rund 100-tägiger Amtszeit als Ministerpräsident Bayerns blieben weitere umstürzende Veränderungen aus, da die Regierung, besonders von den SPD-Ministern, nur als ein Provisorium bis zur angesetzten Landtagswahl betrachtet wurde und zudem verschiedene Vorstellungen über die genauen Strukturen des kommenden Staates zu Konflikten führten. Ein wesentlicher Streitpunkt dabei war die Auseinandersetzung um die Frage der Einführung einer parlamentarischen oder einer Rätedemokratie. Eisner selbst vertrat eine Zwischenposition. Er betrachtete die Räte als eine beratende und kontrollierende Instanz gegenüber einem noch zu wählenden Parlament, wollte ihnen jedoch auf Dauer keine legislative oder exekutive Gewalt übertragen. Die Macht der Räte zu Beginn der Revolution verteidigte er als ein Mittel der Erziehung der Bevölkerung zur Demokratie.
„Die Revolution ist nicht die Demokratie. Sie schafft erst die Demokratie.“
– Kurt EisnerDie Banken sowie die großen Industrie- und Wirtschaftsunternehmen blieben unter der Regierung Eisners unangetastet. Ihre zunächst geplante Sozialisierung wurde aufgeschoben. Die monarchistischen Beamten in Justiz und Bürokratie behielten im Wesentlichen ihre Stellungen und verhielten sich abwartend. Lediglich einige soziale und gesellschaftliche Veränderungen zugunsten der bis dahin eher benachteiligten Bevölkerungsschichten, vor allem der Arbeiter, wurden umgesetzt, etwa durch die Einführung des Achtstundentags und des Frauenwahlrechts sowie durch die Abschaffung der kirchlichen Schulaufsicht. Gleichwohl verprellte Eisner damit die einflussreiche katholische Kirche und das konservative Bürgertum, die ihre Vertretung in der Bayerischen Volkspartei sahen. Kardinal Faulhaber prangerte Eisners Regierung als die „von Jehovas Zorn“ an.<ref>Susanne Kornacker: Regierung von Jehovas Zorn, 1918. In: Historisches Lexikon Bayerns. 17. November 2015, abgerufen am 23. Dezember 2015. </ref>
Außenpolitisch vertrat Eisner zeitweise separatistische Bestrebungen. Er konnte seine Vorstellungen einer Donauföderation zwischen Österreich, Bayern und der neu ausgerufenen Tschechoslowakischen Republik ebenso wenig durchsetzen wie die Forderung, dass die Weimarer Verfassung erst nach Zustimmung der Länder gültig werden sollte. Beides scheiterte am Widerstand der Reichsregierung.
Datei:Sennecke - Kurt Eisner, Fahrt zur Reichskonferenz November 1918.jpgEisner auf der Fahrt zur Reichskanzlei in Berlin anlässlich einer Konferenz der Reichsregierung (zu der Zeit „Rat der Volksbeauftragten“), 22. November 1918 (Fotografie von Robert Sennecke)Um die von den alliierten Siegern der Ententemächte postulierte Kriegsschuld des Deutschen Reiches (und damit seiner preußischen Führung in der Person des Kaisers) zu beweisen und dadurch bessere Friedensbedingungen für Bayern zu erreichen, veröffentlichte Eisner die geheimen Gesandtschaftsberichte der bayerischen Regierung. Damit machte er sich die führenden Militärs, die ihm sowieso argwöhnisch bis ablehnend gegenübergestanden hatten, endgültig zum Feind. Auch von vielen reichspatriotisch und nationalistisch gesinnten Bürgern wurde er deswegen als Verräter angesehen, da er in ihren Augen auf diese Weise versucht habe, einen Teil Deutschlands gegen einen anderen auszuspielen. Am 25. November 1918 geriet er deswegen mit der Reichsregierung in Berlin, die – zwischen der Ausrufung der Republik und freien Wahlen – von der SPD unter Friedrich Ebert geführt wurde, in einen offenen Konflikt.
Auch von der revolutionären Linken um den anarchistischen Schriftsteller Erich Mühsam und der erst Anfang Januar 1919 gegründeten Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) unter dem Münchner Vorsitz von Max Levien wurde Druck auf die instabile bayerische Regierung aus SPD und USPD ausgeübt. Bei dem Versuch von etwa 4000 Arbeitslosen, am 7. Januar 1919 das Sozialministerium in München zu besetzen, blieben nach dem gewaltsamen Eingreifen der Polizei drei Tote und acht Verwundete zurück.
Eisner ließ darauf führende KPD-Mitglieder und Anhänger des Revolutionären Arbeiterrates (RAR) als vermeintliche Hintermänner der Unruhen kurzfristig verhaften, unter ihnen auch Mühsam und Levien, die wenig später auf Druck einer Demonstration wieder frei gelassen wurden. Nach diesen Ereignissen riefen die KPD, Anarchisten und der RAR zum Boykott der anstehenden Landtagswahl auf. Kurt Eisner genoss zwar immer noch Ansehen als Anführer der Revolution, jedoch trat er in den Augen der radikalen Linken zu unentschieden gegen die Übermacht der Mehrheits-SPD in der Regierung um seinen Innenminister und politischen Rivalen Erhard Auer auf. In seinen Entscheidungen erschien Eisner diesen Kräften zu schwankend und nicht durchsetzungsfähig genug, um die revolutionären Forderungen wirklich umsetzen zu können. Viele zweifelten auch zunehmend seinen Willen dazu an.
Vor den bayerischen Landtagswahlen am 12. Januar 1919 ging Eisner trotz der zunehmenden Kritik an seinen Maßnahmen davon aus, dass die große Mehrheit der bayerischen Bevölkerung hinter ihm und der USPD stünde, wobei er sich insbesondere hinsichtlich der großen Wählerschicht der Landbevölkerung deutlich irren sollte. Nachdem die USPD bei den Wahlen mit nur 2,53 Prozent der Stimmen<ref>gonschior.de, Landtagswahlergebnisse im Freistaat Bayern 1919 bis 1933 (abgerufen am 19. März 2012)</ref> eine unerwartet klare Niederlage hatte hinnehmen müssen, sah sich Eisner Rücktrittsforderungen ausgesetzt, denen er sich aber bis zum ersten Zusammentreten des neuen Landtages widersetzte.
Die SPD unter dem Vorsitz Erhard Auers kam auf 33 Prozent und die konservative Bayerische Volkspartei (BVP), die zusammen mit rechtsnationalistischen Kreisen eine auf die Person Eisners ausgerichtete antisemitische Diffamierungskampagne gegen die „jüdisch-bolschewistische“ Revolution in der Hauptstadt ausgelöst hatte, auf 35 Prozent.
Ermordung Eisners
Datei:WP Kurt Eisner 3.jpgKurt EisnerAm 21. Februar 1919 verließ Eisner die Räume des Bayerischen Ministeriums des Äußeren, in denen er letzte Hand an seine Rücktrittsrede gelegt hatte, die er um 10 Uhr im neu konstituierten Bayerischen Landtag verlesen wollte. Er wurde begleitet von seinem Sekretär Felix Fechenbach und Benno Merkle, seinem Mitarbeiter im Bayerischen Außenministerium sowie von zwei Leibwächtern. Fechenbach hatte aufgrund der feindseligen Stimmung gegen Eisner und verschiedener in den vorausgegangenen Tagen bekanntgewordener Morddrohungen Eisner dringend geraten, den Weg durch den rückwärtigen Eingang des Hotels Bayerischer Hof zu wählen, was dieser mit der Bemerkung ausschlug: „Man kann einem Mordanschlag auf die Dauer nicht ausweichen, und man kann mich ja nur einmal totschießen.“ Auf dem Weg durch die Promenadestraße (heute Kardinal-Faulhaber-Straße) wurde Eisner von dem völkisch-nationalistischen Studenten (er wird dem Umfeld der Thule-Gesellschaft zugeordnet) und zu dieser Zeit beurlaubten Leutnant im Königlich Bayerischen Infanterie-Leib-Regiment Anton Graf von Arco auf Valley aus unmittelbarer Nähe mit zwei Schüssen in Rücken und Kopf erschossen. Eisner war sofort tot. Von Arco nannte später unter anderem einen „Geheimnisverrat Eisners an die Alliierten“ als Motiv für sein Attentat. Unmittelbar nach dem Mord wurde der Attentäter durch mehrere Schüsse von den beiden Leibwächtern Eisners lebensgefährlich verletzt und festgenommen. Er überlebte durch eine Notoperation des berühmten Chirurgen Dr. Ferdinand Sauerbruch.<ref>Vgl. Friedrich Hitzer: Anton Graf Arco. Das Attentat auf Kurt Eisner und die Schüsse im Landtag. Knesebeck & Schulter, München 1988, ISBN 3-926901-01-2.</ref>
Der Schankkellner Alois Lindner, ein Mitglied des Revolutionären Arbeiterrats (RAR), schoss aus Rache zwei Stunden nach dem Mord von der Zuschauertribüne des Landtags aus auf den SPD-Vorsitzenden Erhard Auer, den er als Hintermann des Attentats vermutete.<ref>Nikolaus Brauns: „Rache für Eisner!“ Vor 90 Jahren: Die Ermordung des bayerischen Ministerpräsidenten und die Schüsse im Landtag. Auf: raeterepublik.de.</ref> Der Major Paul von Jahreiß versuchte Lindner zu ergreifen und wurde getötet, ein (möglicherweise zweiter) Attentäter erschoss den konservativen Abgeordneten Heinrich Osel.<ref>Max Hirschberg: Jude und Demokrat: Erinnerungen eines Münchener Rechtsanwalts 1883 bis 1939. Bearbeitet von Reinhard Weber. München 1998, ISBN 3-486-56367-X, S. 122.</ref> Die konstituierende Landtagssitzung wurde nach diesen tumultartigen und unter den Anwesenden Panik auslösenden Ereignissen vertagt. Auer überlebte seine Verletzungen ebenfalls dank einer Notoperation durch Dr. Sauerbruch.
Datei:Kurt Eisner, Bodendenkmal München.jpgDenkmal in der Kardinal-Faulhaber-Straße in München, eingeweiht 1989: Es zeigt den Umriss des ermordeten Eisner am Tatort.Aus der Befürchtung heraus, rechtsextreme Kreise könnten einen Putschversuch wagen, rief die USPD in München den Generalstreik aus. Bürgerliche Zeitungen wurden verboten und ihre Redaktionen besetzt. Die provisorische Regierungsgewalt übernahm vorübergehend der vom Rätekongress eingesetzte Zentralrat der bayerischen Republik unter dem Vorsitz von Ernst Niekisch (SPD, später USPD), der die politische Handlungsfähigkeit des zunächst führungslos gewordenen Freistaats erhalten sollte.
Am Tatort des Eisner-Attentats in der umbenannten Kardinal-Faulhaber-Straße erinnert seit 1989 eine in den Gehsteig eingelassene Reliefplatte der Künstlerin Erika Maria Lankes<ref name="Baumga" /> an den Mord.
Der Leichnam Kurt Eisners wurde am 26. Februar 1919 in einem großen Trauerzug, an dem rund 100.000 Menschen beteiligt gewesen sein sollen, von der Theresienwiese zum Münchner Ostfriedhof überführt. Dort wurde in einem kleineren Kreis die Leiche eingeäschert und die Asche beigesetzt; Trauerreden hielten Hans Unterleitner und Hugo Haase (USPD), Max Levien (KPD) und Gustav Landauer.<ref>Bernhard Grau: Beisetzung Kurt Eisners, München, 26. Februar 1919. In: Historisches Lexikon Bayerns. 17. November 2015, abgerufen am 23. Dezember 2015. </ref> Seine Urne wurde 1933 durch Anordnung der Nationalsozialisten auf den Neuen Israelitischen Friedhof in ein Gemeinschaftsgrab mit Gustav Landauer umgebettet, der nach der Niederschlagung der Räterepublik am 2. Mai 1919, also etwa zehn Wochen nach Eisner, von Freikorpssoldaten ermordet worden war.
Nachwirkungen des Attentats
Bayerische Räterepublik
Nach der Ermordung Eisners verschärften sich die Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern einer parlamentarischen Demokratie und denen einer sozialistischen Räterepublik in Bayern. Der Rätekongress und der Landtag sprachen sich gegenseitig eine Legitimation zur Regierungsbildung ab. Gegen die Wahl von Martin Segitz (SPD) zum Ministerpräsidenten durch den Rätekongress am 1. März 1919 wählte der Landtag am 17. März Johannes Hoffmann (SPD) zum Regierungschef des Freistaats. Dessen SPD-dominierte, von der BVP-Fraktion tolerierte Minderheitsregierung in der Koalition mit dem Bayerischen Bauernbund und vorerst noch der USPD, geriet jedoch in die Defensive und musste nach Bamberg ausweichen.
In der Landeshauptstadt riefen am 7. April 1919 der Zentralrat und der Revolutionäre Arbeiterrat die Bayerische Räterepublik aus. Daraufhin traten die USPD-Mitglieder aus der Landesregierung in Bamberg aus. Die Regierung der Räterepublik war zunächst dominiert von anarchistischen und pazifistischen Intellektuellen, unter ihnen Gustav Landauer, Erich Mühsam und der Nachfolger Eisners im Vorsitz der USPD, Ernst Toller, – danach von Mitgliedern der KPD wie beispielsweise Eugen Leviné, Max Levien und Rudolf Egelhofer. Auch andere bayerische Städte schlossen sich der Räterepublik an. Nach wenigen Wochen wurde sie von rechtsnationalistischen Freikorps- und Reichswehrverbänden im Dienst der SPD-geführten Bamberger Landesregierung und der ebenfalls SPD-geführten Reichsregierung (Kabinett Scheidemann) Anfang Mai 1919 blutig niedergeschlagen. Im Rahmen von Ermittlungen hatten Rotgardisten der KPD zehn Personen aus der völkisch-antisemitischen Thule-Gesellschaft und deren Umfeld gefangengenommen. Sie wurden unter anderem beschuldigt, mit konspirativen Aktionen gegen die Räterepublik agiert zu haben, und vier Tage später – auch unter dem Eindruck von Nachrichten über Grausamkeiten der konterrevolutionären Truppen – ohne Gerichtsverhandlung im zur Kaserne und Gefängnis umfunktionierten Luitpold-Gymnasium erschossen.<ref>Abschnitt Der so genannte Geiselmord im Münchner Luitpoldgymnasium in Hermann Gilbhard: Thule-Gesellschaft, 1918-1933, Historisches Lexikon Bayerns (online www.historisches-lexikon-bayerns.de, abgerufen am 27. August 2014)</ref> Diese von der rechten und bürgerlichen Presse als „Geiselmord“ kolportierte Hinrichtung führte nach der Niederschlagung der Räterepublik dazu, dass mehr als 2200 – auch vermeintliche – Anhänger der Räterepublik der Rache der Freikorps zum Opfer fielen. Die meisten Anführer der Revolutionäre wurden ermordet, von Standgerichten zum Tode oder bei anderen Gerichtsverfahren zu langen Haftstrafen verurteilt.
Nach dem blutigen Ende dieser relativ kurzen rätesozialistischen Periode in der bayerischen Geschichte, die mit Eisners Ministerpräsidentschaft begonnen hatte, entwickelte sich Bayern zu einer konservativ-reaktionären „Ordnungszelle“ innerhalb des deutschen Reichs während der Weimarer Republik. In München begann in den 1920er Jahren, begünstigt durch eine nach der Revolution verbreitete antikommunistische und antisemitische Stimmungslage in der Öffentlichkeit, auch der politische Aufstieg Adolf Hitlers und seiner NSDAP.
Arco-Valley-Prozess
Der Attentäter Graf Arco-Valley wurde des Mordes angeklagt. Da er direkt nach der Ermordung Eisners selbst angeschossen und schwer verletzt worden war, begann sein Prozess vor dem Volksgericht, einem Sondergericht mit standrechtsähnlicher Verhandlungsführung, erst acht Monate nach der Niederschlagung der dem Tod Eisners folgenden Räterepublik in Bayern – und fast ein Jahr nach der Tat. Der Richter Georg Neithardt führte die Verhandlung oberflächlich. Hinweisen auf Verbindungen zu führenden Militärs und zum völkisch-rechtsextremen Geheimbund der Thule-Gesellschaft, einer Keimzelle der späteren NSDAP, ging das Gericht nicht weiter nach.
Arco wurde letztlich als Einzeltäter verurteilt. In der Urteilsbegründung hieß es, dass die Tat „nicht niederer Gesinnung“ entsprungen sei, sondern „glühender Liebe zum Vaterland“. Trotz dieser im Grunde mit den Motiven des Mörders sympathisierenden Richteraussage wurde gegen Arco vom Gericht am 16. Januar 1920 das Todesurteil ausgesprochen. Die Bayerische Landesregierung begnadigte ihn allerdings bereits am darauffolgenden Tag aufgrund des Richtervotums bezüglich Arcos Motiven zu lebenslanger Festungshaft in der Festung Landsberg am Lech, aus der er im Zuge einer Amnestierungswelle im April 1924 entlassen wurde. Im Oktober 1927 folgte die endgültige Begnadigung.
Flucht der Familie
Weniger großzügig zeigte sich die Bayerische Regierung jedoch gegenüber Eisners Witwe und den zwei Töchtern, denen die übliche Unterstützung für Hinterbliebene von Staatsbediensteten verweigert wurde. Else Eisner floh nach dem Mord an ihrem Ehemann mit den Kindern aus Bayern ins badische Gengenbach, wo ihr Vater ein Haus gekauft hatte. In der Wochenzeitschrift Die Weltbühne wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass sie dort Not leide, und zu Spendensammlungen aufgerufen.<ref>Vgl. Die Weltbühne vom 20. Januar 1925, 24. Februar 1925; zusammenfassend am 13. März 1928. So Frank Flechtmann: Das „Haus an der Stirn“. Familie Eisner in Gengenbach. In: Die Ortenau. Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden 72, 1992, S. 303–339; hier S. 308, 311.</ref>
Nach Etablierung der NS-Diktatur 1933 sah sich Eisners Familie zur Emigration nach Frankreich gezwungen.<ref>Frank Flechtmann: Das „Haus an der Stirn“. Familie Eisner in Gengenbach. In: Die Ortenau. Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden 72, 1992, S. 303–339; hier S. 314ff.</ref> Der Name Eisner war für Hitler ein „rotes Tuch“, wie er 1925 in seinem autobiografischen Programmentwurf Mein Kampf erklärt hatte.<ref>Frank Flechtmann: Das „Haus an der Stirn“. Familie Eisner in Gengenbach. In: Die Ortenau. Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden 72, 1992, S. 303–339; hier S. 335, Anmerkung 63.</ref> Als im ersten Jahr des Zweiten Weltkriegs während des Frankreichfeldzuges infolge des Vormarsches der Wehrmacht zur Umfassung der Maginot-Linie kein Entkommen mehr möglich und jeder Fluchtweg abgeschnitten war, nahm sich Else Eisner am 17. Juni 1940 in Dôle im Osten Frankreichs das Leben.<ref>Frank Flechtmann: Das „Haus an der Stirn“. Familie Eisner in Gengenbach. In: Die Ortenau. Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden 72, 1992, S. 303–339; hier S. 318.</ref>
Spätere Rezeption
Datei:Kurt Eisner Stele in der Mathäser-Einkaufspassage in München.JPGKurt-Eisner-Stele am Ort des früheren Mathäserbräus„Eisner ist Bolschewist, er ist Jude, er ist kein Deutscher, er fühlt nicht deutsch, untergräbt jedes vaterländische Denken und Fühlen, ist ein Landesverräter.“
– Anton Graf von Arco auf Valley<ref>Zitiert nach Volker Ullrich: Mord in München. Im Februar 1919 starb der bayerische Ministerpräsident Kurt Eisner durch die Kugeln eines Attentäters. Die Folgen waren dramatisch. In: Die Zeit, Nr. 9 vom 19. Februar 2009, S. 92.</ref>Dieses Eisnerbild, das sein Mörder auf einer kurz vor dem Attentat verfassten Notiz erkennen ließ, prägte das herrschende Bild der ersten Jahre nach Eisners Tod: „Als Jude und angeblicher Bolschewist wurde er für alle Gegner der Revolution immer mehr zu deren Inbegriff.“ (Erika Bosl<ref> Erika Bosl: Eisner, Kurt. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 172 (Digitalisat). </ref>) Im nachrevolutionären München, einem „Tummelplatz antidemokratischer, rechtsextremer Kräfte, und Münchens braune[r] Bohème aus bizarren Sekten aller Art“ (Volker Ullrich)<ref name="DieZeit092009">Volker Ullrich: Mord in München. Im Februar 1919 starb der bayerische Ministerpräsident Kurt Eisner durch die Kugeln eines Attentäters. Die Folgen waren dramatisch. In: Die Zeit, Nr. 9 vom 19. Februar 2009, S. 92.</ref> wurde Eisners Mörder zum Helden stilisiert, der NSDAP galt er – trotz seiner jüdischen Mutter – als „Held der Bewegung“.<ref name="DieZeit092009" />
Noch 1969 protestierte die CSU gegen die Benennung der Kurt-Eisner-Straße in München-Neuperlach:<ref name="spiegel" /> Das Feingefühl der Witwe des 1945 gestorbenen Grafen Arco-Valley könnte verletzt werden, wenn eine Straße nach dem Opfer ihres Mannes benannt werde.<ref name="Jellen">Reinhard Jellen: Wir sind Gefangene. Zum 85. Jahrestag der Ermordung Kurt Eisners. Auf: Telepolis, 21. Februar 2004.</ref> 1976 wurde in München auf dem Grünstreifen des Promenadeplatzes eine Gedenktafel eingelassen, nachdem der Eigentümer des Palais Montgelas die Anbringung einer Gedenktafel verweigert hatte. Die Gedenktafel bestand bis 2005, als dort ein Denkmal für Maximilian von Montgelas errichtet wurde. Auch ein Bodendenkmal in der Münchner Kardinal-Faulhaber-Straße konnte 1989 erst nach längeren politischen Auseinandersetzungen eingeweiht werden. 2011 wurde dann ein Kurt-Eisner-Denkmal am Münchner Oberanger errichtet. Es handelt sich um ein gläsernes, begehbares Denkmal der Künstlerin Rotraut Fischer. Die Stirnplatte ist beschriftet mit „Jedes Menschenleben soll heilig sein“, einem Zitat aus Kurt Eisners Revolutionsrede, mit der er am 7. November 1918 die Bayerische Republik ausgerufen hatte.<ref>Landeshauptstadt München (Hrsg.): ThemenGeschichtsPfad. 2. Auflage. Bd. 3, 2012, S. 73–77 (PDF; 3,5 MB)</ref> Kurt-Eisner-Straßen gibt es auch in einigen ostdeutschen Städten, darunter Leipzig.
Dass „er an der deutschen Kriegsschuld nie einen Zweifel gelassen und zum Beweis amtliche Dokumente aus bayerischen Archiven veröffentlicht hatte“,<ref name="DieZeit092009" /> verübelte man Eisner auch noch nach 1945. Ob Eisner nach der Niederlage bei der Landtagswahl vom 12. Januar 1919 wirklich zurücktreten wollte, wie die bei der Ermordung in seiner Aktentasche befindliche Rede besagte, wurde daher noch lange angezweifelt: Es wurde unterstellt, dass er möglicherweise „insgeheim eine Sprengung des Landtags vorbereiten ließ“ (Anton Ritthaler).<ref name="NDB423">Anton Ritthaler: Eisner, Kurt. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 423 (Digitalisat).</ref> Jedoch lässt die Analyse von Bernhard Grau keine Zweifel an Eisners Rücktrittsabsicht.<ref>Bernhard Grau: Kurt Eisner: 1867–1919. Eine Biografie. München 2001, zusammenfassend auf S. 472.</ref>
Datei:EisnerDenkmal7753.jpgDenkmal am Oberanger in München, eingeweiht 2011Nicht zuletzt durch die Neubewertung der Kriegsschuldfrage im Zuge der Fischer-Kontroverse ging Eisners Stigmatisierung als „Landesverräter“ zurück, während seine Bezeichnung als Revolutionär in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts viel von ihrem negativen Klang verlor. Das Eisnerbild, das ihm eine „weltfremde Ideologie“ unterstellte, blieb jedoch weithin bestehen; hinzu trat das Bild eines Politikers, „dem es als Berliner, Juden und Literaten im tiefkatholischen Bayern gelang, sich bei der großen Mehrheit der Bevölkerung Sympathie zu verschaffen und ein hohes Ansehen zu erringen“. Die Auseinandersetzungen um Eisner-Denkmäler,<ref>Zusammenfassend Katharina Weigand: Die öffentliche Erinnerung an Kurt Eisner in München. In: Hans-Michael Körner und Katharina Weigand: Denkmäler in Bayern. Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 1997, ISBN 3-927233-52-8 (Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur 19), S. 41–45.</ref> -Straßen und -Plätze<ref>Zeit wär’s: Umbenennung des Marienplatzes in Kurt-Eisner-Platz. Auf: hagalil.com, 23. Februar 2009.</ref> zeigen jedoch, wie umstritten der erste Ministerpräsident des Freistaates Bayern weiterhin ist.<ref>Zum Beispiel Johann Türk: Charlotte Knobloch: Ein Würdiges Andenken für Kurt Eisner in München. Auf: pressemitteilung.ws, 23. Februar 2009.</ref>
Eisners Schriften, die lange wenig bekannt waren, finden erst in jüngerer Zeit größere Beachtung,<ref>Vgl. auch die Volltexte der Schriften und Reden Eisners auf Kurt Eisner Werke.</ref> wobei ihre bleibende Aktualität betont wird:
„Das Eisnersche Oeuvre verkörpert durch den Konnex einer an Marx geschulten Gesellschaftsanalyse mit einer an Kant orientierten, auf das Individuum abzielenden ethischen Zielbestimmung innerhalb der deutschen Sozialdemokratie einen eigenständigen Beitrag. Wegen seiner Bezugnahme auf Themen wie die militärische Ausrichtung deutscher Außenpolitik, Bildung für Eliten und Verknöcherung der parlamentarischen Demokratie nimmt es sich wie ein Kompendium zeitgenössischer Probleme aus.“
– Reinhard Jellen<ref name="Jellen" />Werke (Auswahl)
- Psychopathia spiritualis. Friedrich Nietzsche und die Apostel der Zukunft. Leipzig 1892.
- Wilhelm Liebknecht. Sein Leben und Wirken. Buchhandlung „Vorwärts“, Berlin 1900 [2. Aufl. 1906].
- Taggeist. Culturglossen. Berlin 1901.
- Der Zukunftsstaat der Junker. Manteuffeleien gegen die Sozialdemokratie im preußischen Herrenhaus am 11. und 13. Mai 1904. Buchhandlung „Vorwärts“, Berlin 1904.
- Der Geheimbund des Zaren. Der Königsberger Prozeß wegen Geheimbündelei, Hochverrat gegen Rußland und Zarenbeleidigung vom 12. bis 25. Juli 1904. Buchhandlung „Vorwärts“, Berlin 1904 (online).
- Der Sultan des Weltkrieges. Ein marokkanisches Sittenbild deutscher Diplomaten-Politik. Kaden, Dresden 1906.<ref>Neu abgedruckt in: Kurt Eisner: Gesammelte Schriften. Band I. Paul Cassirer, Berlin 1919, S. 326–341 (online).</ref>
- Das Ende des Reiches. Deutschland und Preußen im Zeitalter der großen Revolution. Berlin 1907 (online).
- Schuld und Sühne. Verlag Neues Vaterland, E. Berger und Co., Berlin 1919 (Flugschriften des Bundes Neues Vaterland, Nr. 12, online).
- Die neue Zeit. Georg Müller Verlag, München 1919 (Reden und Aufrufe Eisners aus seiner Regierungszeit, online).
- Unterdrücktes aus dem Weltkriege. Georg Müller Verlag, München/Wien/Zürich 1919 (online).
- Der Sozialismus und die Jugend. Vortrag. National-Zeitung, Basel 1919 (Vortrag vom 10. Februar 1919, online).
- Gesammelte Schriften. Zwei Bände. Paul Cassirer, Berlin 1919 (Band I online, Band II online).
- Die Götterprüfung. Eine weltpolitische Posse in fünf Akten und einer Zwischenaktspantomime. Paul Cassirer, Berlin 1920 (online.<ref>Alternatives Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek: Die Götterprüfung.</ref>)
- Die halbe Macht den Räten. Ausgewählte Aufsätze und Reden. Hrsg. von Renate und Gerhard Schmolze, Köln 1969.
- Sozialismus als Aktion. Ausgewählte Aufsätze und Reden. Hrsg. von Freya Eisner, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1975.
- Zwischen Kapitalismus und Kommunismus. Hrsg. von Freya Eisner, Frankfurt am Main 1996.
Literatur
- Riccardo Altieri: Der Pazifist Kurt Eisner. Dr. Kovač, Hamburg 2015, ISBN 3-830-08201-0.
- Bernhard Grau: Kurt Eisner: 1867–1919. Eine Biografie. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47158-7.<ref>Vgl. das Inhaltsverzeichnis (PDF, 92 KB) und die Rezension von Volker Ullrich: Biografie. Vom Wort zur Tat. In: Die Zeit 13/2001, S. 25f. sowie die Rezension von Nils Müller: Revolutionierung der Köpfe. Bernhard Grau entdeckt in Kurt Eisner einen konsequenten Denker und engagierten Volkspädagogen. In: Literaturkritik.de, Nr. 9, 1. September 2001.</ref>
- Hans Beyer: Die Revolution in Bayern 1918/19. 2. Auflage, Berlin (Ost) 1988, ISBN 3-326-00328-5.
- Bernhard M. Baron/Karl Bayer, Eisner in Weiden, In: Oberpfälzer Heimat Bd. 27 (1983), Weiden i. d. OPf., S. 96–101.
- Erika Bosl: Eisner, Kurt. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 172 (Digitalisat).
- Freya Eisner: Kurt Eisner: die Politik des libertären Sozialismus. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-518-10422-5.
- Allan Mitchell: Revolution in Bayern 1918/1919. Die Eisner-Regierung und die Räterepublik. Beck, München 1967 (zuerst Princeton 1965).
- Anton Ritthaler: Eisner, Kurt. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 422 f. (Digitalisat).
- Felix Fechenbach: Der Revolutionär Kurt Eisner. Aus persönlichen Erlebnissen. J. H. W. Dietz Nachf., Berlin 1929 (online).
- Oskar Maria Graf: Wir sind Gefangene. Neuauflage, dtv, München 2002, ISBN 3-423-01612-4 (mit verschiedenen Untertiteln seit 1927 mehrfach neu erschienen).
Weblinks
Wikisource Wikisource: Kurt Eisner – Quellen und VolltexteCommons Commons: Kurt Eisner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Kurt Eisner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Kurt Eisner in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Levke Harders: Kurt Eisner. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
- Kurt Eisner. Kurzbiographie und Archivbestand der Friedrich-Ebert-Stiftung.
- Reinhard Jellen: Wir sind Gefangene. Zum 85. Jahrestag der Ermordung Kurt Eisners. Auf: Telepolis, 21. Februar 2004.
- Kurt Eisner Werke. Volltexte der Schriften und Reden Eisners.
- Bernhard Grau: Revolution, 1918/1919. In: Historisches Lexikon Bayerns
- Volker Ullrich: Mord in München. Im Februar 1919 starb der bayerische Ministerpräsident Kurt Eisner durch die Kugeln eines Attentäters. Die Folgen waren dramatisch. In: Die Zeit, Nr. 9 vom 19. Februar 2009, S. 92.
- Klaus Weber: Kurt Eisner – Revolutionär des Alltags. Vortrag beim Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung, Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern, München, 7. November 2008 (PDF, 154 KB).
- Kurt Eisner zum Gedächtnis. Kleine Drucksachen. München 1919–1921 (Nachrufe, Postkarten, Zeichnungen u. ä.).
- Kurt Eisner – der revolutionäre Idealist. Im Online-Dossier von Ernst Eisenbichler: 90 Jahre Bayerische Revolution. Vom Umsturz zum Absturz. Auf: br-online.de, 2009.
- Eisner. Gedicht von Kurt Tucholsky anlässlich der Ermordung Eisners, veröffentlicht in Die Weltbühne am 27. Februar 1919.
Einzelnachweise
<references> <ref name="Baumga">Erika Maria Lankes: Das Denkmal heute. Funktion und künstlerische Umsetzung. In: Ulrich Baumgärtner (Hrsg.): Geschichte zwischen Kunst und Politik. Utz, München 2002, ISBN 3-89675-978-7, S. 85 (online, abgerufen am 1. Juni 2012).</ref> <ref name="spiegel">Gemeinden/München. Viel Unheil. In: Der Spiegel. 3. Februar 1969, S. 72 (online, abgerufen am 1. Juni 2012).</ref> </references>
Kurt Eisner | Martin Segitz | Johannes Hoffmann | Gustav Ritter von Kahr | Graf von Lerchenfeld-Köfering | Eugen Ritter von Knilling | Heinrich Held | Ludwig Siebert | Paul Giesler | Fritz Schäffer | Wilhelm Hoegner | Hans Ehard | Wilhelm Hoegner | Hanns Seidel | Hans Ehard | Alfons Goppel | Franz Josef Strauß | Max Streibl | Edmund Stoiber | Günther Beckstein | Horst Seehofer
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Personendaten NAME Eisner, Kurt KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und Schriftsteller GEBURTSDATUM 14. Mai 1867 GEBURTSORT Berlin STERBEDATUM 21. Februar 1919 STERBEORT München