Salamanca
Gemeinde Salamanca | ||||||
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Wappen | Karte von Spanien | |||||
100x150px|Wappen von Salamanca |
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Basisdaten | ||||||
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León Kastilien und León | |||||
Provinz: | Salamanca | |||||
Koordinaten | -5,67|primary | dim=20000 | globe= | name= | region=ES | type=city
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Höhe: | 802 msnm | |||||
Fläche: | 39,34 km² | |||||
Einwohner: | 148.042 (1. Jan. 2014)<ref>Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung). </ref> | |||||
Bevölkerungsdichte: | 3.763,14 Einw./km² | |||||
Postleitzahl: | 37001–37080 | |||||
Gemeindenummer (INE): | 37274 | |||||
Verwaltung | ||||||
Bürgermeister: | Alfonso Fernández Mañueco (PP) | |||||
Website: | www.aytosalamanca.es |
Salamanca (ursprünglich gegründet in der Antike als Salamantica) ist die Hauptstadt der Provinz Salamanca in der autonomen spanischen Region Kastilien-León (Castilla y León).
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Stadt liegt etwa 220 km nordwestlich von Madrid am Río Tormes. Das Umland ist eher karg und wird durch Viehzucht geprägt.
Geschichte
Die alte iberische Siedlung wurde 219 v. Chr. von Hannibal besucht. Unter römischer und westgotischer Herrschaft (133 v. Chr. bis ca. 712 n. Chr.) wuchs die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum. Im 8. Jahrhundert wurde Salamanca von den Mauren eingenommen: Im Zuge der maurischen Invasion der iberischen Halbinsel eroberte Musa ibn Nusayr die Stadt. Erst 1085 wurde sie von Alfons VI. von León zurückerobert. Während der Eroberungen und Rückeroberungen wurde die Stadt weitgehend zerstört und war längere Zeit unbewohnt. Unter Raimundo de Borgoña begann 1102 die Zeit der Wiederbevölkerung. Die christlichen Neusiedler erhoben sich 1162 gegen Kastilien-Leon und riefen 1163 Portugal zu Hilfe, das Salamanca bis 1165 besetzte.
Seine Blüte erlebte Salamanca im 16. Jahrhundert. 1524 wurde der Bau von Kirche und Kloster San Esteban begonnen.
Bei der Schlacht von Salamanca, am 22. Juli 1812, besiegte eine britisch-portugiesische Armee unter Wellington eine französische Armee unter Marmont.
Seit 1980 sind Salamanca und Würzburg Partnerstädte. 1988 wurde Salamanca von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Die Salamanca-Erklärung<ref>Die Salamanca Erklärung und der Aktionsrahmen zur Pädagogik für besondere Bedürfnisse. In: unesco.at, Bildung, Basisdokumente, Salamancaerklärung (66 KB, 29. Dezember 2011; PDF)</ref> mit der Nennung von Inklusion als wichtigstes Ziel der internationalen Bildungspolitik und in der Folge ein erster internationaler Rahmen für deren Umsetzung war das Hauptergebnis der UNESCO-Konferenz Pädagogik für besondere Bedürfnisse: Zugang und Qualität, welche vom 7. bis 10. Juni 1994 in Salamanca stattfand: hier trafen sich über 300 Teilnehmer, die 92 Regierungen und 25 internationale Organisationen repräsentierten, um das Ziel „Bildung für Alle“ zu unterstützen.
Im Jahr 2002 war Salamanca zusammen mit Brügge die Kulturhauptstadt Europas.
Kultur und Bildung
Salamanca ist bekannt durch die Universität Salamanca mit ihrem berühmten Maskottchen, einem Frosch auf einem Totenschädel an ihrer Fassade. Die Universität füllt die Stadt mit mehr als 40.000 Studenten, was ihr ein lebhaftes, jugendliches Gepräge gibt. Die Universität ist die älteste bis heute bestehende Universität Spaniens, die Universität in Palencia wurde zwar 10 Jahre früher gegründet, aber schon um 1250 wieder aufgelöst. Sie wurde im Jahr 1218 gegründet. Schon im 16. Jahrhundert, als hier in der sogenannten Schule von Salamanca der Grundstein für die neuzeitliche humanistische Naturrechtslehre gelegt wurde, zählte sie 8000 Studenten. Die Universidad de Salamanca wurde zu einer der wichtigsten Bildungsstätten Europas. Unter den bekanntesten Dozenten befinden sich Fray Luis de León und Miguel de Unamuno. Lope de Vega, Calderón de la Barca und Miguel de Cervantes holten sich in Salamanca das geistige Rüstzeug für ihre dichterische Arbeit.
Im Jahr 1492, wenige Monate vor seiner Seereise nach Amerika, musste Kolumbus in Salamanca den versammelten skeptischen Professoren und Kardinälen seine Theorien bezüglich des Erdumfangs und des Abstands von Europa zu Asien erläutern und die Pläne behandeln, den Osten über den Westen zu erreichen.
Der Dominikanerpater Francisco de Vitoria formulierte hier 1540 die Grundlagen des Völkerrechts. Der berühmteste Rektor der Universität war der spanische Schriftsteller Miguel de Unamuno.
Das Hauptportal der Universität ist mit zahlreichen Skulpturen und dichtem Dekor im Stil der spanischen Frührenaissance, dem so genannten Platereskenstil geschmückt. Ein Totenkopf mit einem Frosch (eigentlich eine Kröte) symbolisiert die Ausschweifungen im Leben, die nach dem Tod gesühnt werden - eine Mahnung an die lebenslustigen Studenten.
In Salamanca soll das beste Hochspanisch gesprochen werden. Dies und die von der Universität und diversen privaten Anbietern organisierten Sprachkurse führen dazu, dass sich die Stadt in den Sommermonaten stets mit ausländischen Studenten füllt.
Sehenswürdigkeiten
Die Stadt besitzt zwei Kathedralen, die alte Kathedrale aus dem 12. und die neue Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert, die aber einen gemeinsamen Gebäudekomplex bilden. Der Turm der neuen Kathedrale wurde verstärkt, da sich nach dem Erdbeben von Lissabon Risse an ihm zeigten. Auch an der Kathedrale sieht man Spuren der Universität: Früher war es Sitte, nach erfolgreicher Beendigung der Promotion einen Víctor, ein rotes „V“ und seinen Namen an den Dom zu malen.
Im gegenüberliegenden Bischofspalast befand sich während des spanischen Bürgerkriegs zeitweilig das Hauptquartier Francos.
Die Plaza Mayor, auf der früher u. a. Stierkämpfe abgehalten wurden, gilt als der schönste Platz Spaniens. Philipp V., erster spanischer König aus dem französischen Haus Bourbon, machte ihn den Einwohnern 1729 für ihre Loyalität im Erbfolgekrieg zum Geschenk.
Bekannt ist auch die Casa de las Conchas (Haus der Muscheln), ein im Plateresco-Stil erbauter Stadtpalast, dessen Fassade mit mehr als 300 Jakobsmuscheln aus goldgelbem Sandstein geschmückt ist, dem Symbol der Pilgerschaft nach Santiago de Compostela.
Noch heute können Fußgänger die Puente Romano benutzen, eine durch die Römer erbaute Brücke über den Fluss.
Infrastruktur
Im Norden Salamancas befindet sich eine Bahnstation der staatlichen Eisenbahngesellschaft Renfe. Der Busbahnhof liegt im Westen der Stadt in der Nähe des neuen Universitätscampus.
Salamanca verfügt über einen kleinen regionalen Flughafen namens Matacán, 14 Kilometer östlich der Stadt.
In Salamanca gibt es einen modernen Parador, der sich auf einer Anhöhe am Südrand der Stadt befindet und einen herrlichen Blick auf die Altstadt bietet.
Nachtleben
Salamanca mit seiner großen studentischen Bevölkerung verfügt über ein breites Angebot an Lokalen, Bars und Diskotheken. Anders als die Gran Vía im südlichen Teil der Stadt bedient das Viertel Calle San Justo nahe der Plaza Mayor mit Reggae, Ska und Punk ein eher alternatives Publikum.
Söhne und Töchter der Stadt
- Fernando Gallego (1440–1507), spanischer Maler
- Vicente del Bosque (* 1950), spanischer Fußballtrainer
- Jose Ignacio Sanchez Galan (* 1950), spanischer Ingenieur und Manager
- Yann Martel (* 1963), kanadischer Schriftsteller
- Mario Ramos (* 1973), spanischer Schauspieler und Lyriker
- Óscar González Marcos (* 1982), spanischer Fußballprofi
- Álvaro Arbeloa (* 1983), spanischer Fußballprofi
- Eleuterio Sánchez Rodríguez (* 1942), ehem.spanischer Dieb, heute Rechtsanwalt
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
Kultur- und Naturlandschaften
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Höhle von Altamira und Altsteinzeitliche Höhlenmalereien in Nordspanien |
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Kathedrale, Alcázar und Archivo General de Indias in Sevilla |
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Palau de la Música Catalana und Hospital de la Santa Creu i Sant Pau in Barcelona |
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Quecksilbermine von Almadén |
Römische Mauern von Lugo |
Seidenbörse von Valencia
Kulturstadt Europas: 1985: Athen | 1986: Florenz | 1987: Amsterdam | 1988: West-Berlin | 1989: Paris | 1990: Glasgow | 1991: Dublin | 1992: Madrid | 1993: Antwerpen | 1994: Lissabon | 1995: Luxemburg | 1996: Kopenhagen | 1997: Thessaloniki | 1998: Stockholm
Kulturhauptstadt Europas: 1999: Weimar | 2000: Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Krakau, Prag, Reykjavík, Santiago de Compostela | 2001: Porto, Rotterdam | 2002: Brügge, Salamanca | 2003: Graz | 2004: Genua, Lille | 2005: Cork | 2006: Patras | 2007: Hermannstadt, Luxemburg zusammen mit der Großregion | 2008: Liverpool, Stavanger | 2009: Linz, Vilnius | 2010: Istanbul, Pécs, Essen zusammen mit dem Ruhrgebiet | 2011: Tallinn, Turku | 2012: Guimarães, Maribor | 2013: Košice, Marseille | 2014: Riga, Umeå | 2015: Mons, Pilsen | 2016: Breslau, Donostia-San Sebastián | 2017: Aarhus, Paphos
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