Strasburg (Uckermark)
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wappen der Stadt Strasburg (Uckermark) |
|
dim= | globe= | name= | region=DE-MV | type=city
}} | |
Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | ||||||
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | ||||||
Höhe: | 64 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 86,83 km² | ||||||
Einwohner: | 4965 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-MV">Statistisches Landesamt M-V – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2014 (XLS-Datei) (Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 57 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 17335 | ||||||
Vorwahl: | 039753 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 130 | ||||||
Stadtgliederung: | 11 Ortsteile | ||||||
Adresse der Stadtverwaltung: |
Schulstr. 1 in 17335 Strasburg (Uckermark) | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Bürgermeister: | Karina Dörk | ||||||
Lage der Stadt Strasburg (Uckermark) im Landkreis Vorpommern-Greifswald | |||||||
<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden |
Strasburg (Uckermark) ist die einzige uckermärkische Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Sie liegt im Landkreis Vorpommern-Greifswald und ist nicht amtsangehörig. Die Stadt bildet für ihre Umgebung ein Grundzentrum.<ref>Regionales Raumentwicklungsprogramm Vorpommern (RREP) 2010 - zentralörtliche Gliederung mit Ober-, Mittel- und Grundzentren, abgerufen am 12. Juli 2015</ref>
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Strasburg liegt im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns unweit der Landesgrenze zu Brandenburg. Die Grundmoränen des Gebietes erreichen durchschnittliche Höhen von 60 bis 100 m ü. NN. Im Norden des Gemeindegebietes hat Strasburg einen Anteil an den Brohmer Bergen (Höhen bis 133 m ü. NN). Weiter nördlich fällt das Gebiet zum Galenbecker See und der Friedländer Großen Wiese fast auf Meeresspiegelhöhe ab. Abgesehen von einigen kleineren abflusslosen Seen wie dem Demenzsee entwässern die Bäche und Gräben über den Mühlbach zur Uecker (Ucker). Die nächstgelegenen größeren Städte sind Pasewalk und Prenzlau, das Oberzentrum Neubrandenburg und die Metropole Stettin, zu deren Metropolregion Strasburg gehört.
Stadtgliederung
Zu Strasburg gehören die Ortsteile Gehren (am 9. September 1992 eingemeindet), Neuensund (am 9. September 1992 eingemeindet) und Schwarzensee mit den Ortsbereichen Klepelshagen und Rosenthal.
Ortsbereiche der Stadt sind: Boldshof, Burgwall, Glantzhof, Karlsburg, Karlsfelde, Klepelshagen, Köhnshof, Lauenhagen, Linchenshöh, Ludwigsthal, Luisenburg, Louisfelde, Marienfelde, Muchowshof, Ottilienau, Ravensmühle, Schneidershof, Schönburg, Rosenthal, Schwarzensee-Siedlung, Wilhelmsburg, Wilhelmslust, Ziegelhausen, Zimmermannsmühle.<ref>Hauptsatzung (PDF; 109 kB)</ref>
Nachbargemeinden
Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Heinrichswalde, Rothemühl, Uckerland, Mildenitz, Groß Miltzow, Schönhausen und Galenbeck.
Geschichte
Die Anfänge der Stadt reichen mehr als 750 Jahre zurück. Strasburg wurde im 13. Jahrhundert durch Herzog Barnim I. von Pommern gegründet. Mit der Schreibweise Straceburch wird der Ort 1267 erstmals urkundlich erwähnt. Aus den Dörfern Altstädt, Falkenberg und Jüteritz ließ er die Stadt planmäßig anlegen. Die Randlage im Dreiländereck von Pommern, Mecklenburg und Brandenburg machte Strasburg zum Ziel zahlreicher Grenzkriege. Mit dem Frieden von Prenzlau im Jahre 1479 kam die Uckermark einschließlich Strasburg zu Brandenburg.
Im 17. Jahrhundert wurde die Einwohnerzahl der Stadt durch den Dreißigjährigen Krieg, Stadtbrände und die Pest zeitweise auf 200 dezimiert.
Mit der Ansiedlung von 244 Glaubensflüchtlingen aus Frankreich, den Hugenotten, Ende des 17. Jahrhunderts begann die wirtschaftliche Erholung Strasburgs. Im Zeitalter der Industrialisierung erhielt die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Strasburg 1945 zu 55 % zerstört und in den 1950/60er Jahren wiederaufgebaut.
Bis Mai 1945 war Strasburg eine Stadt in der preußischen Provinz Brandenburg, ab Juli 1945 in der von der sowjetischen Besatzungsmacht neu konstituierten Provinz Brandenburg, die nach der offiziellen Auflösung Preußens 1947 in Land Brandenburg umbenannt wurde. Mit Auflösung der Länder in der DDR im Jahre 1952 kam Strasburg zum Bezirk Neubrandenburg und wurde Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
1990 wurde Strasburg in das neu konstituierte Land Mecklenburg-Vorpommern eingegliedert. Im Zuge der Verwaltungsreform 1994 verlor Strasburg seinen Status als Kreisstadt und war nunmehr Teil des neuen Landkreises Uecker-Randow. Obwohl der größte Teil der Uckermark anlässlich der Länderneubildung 1990 wieder zum Land Brandenburg kam, verblieb Strasburg aufgrund des Ergebnisses eines Bürgerentscheides im Jahre 1991 bei Mecklenburg-Vorpommern.
Seit dem 1. März 1995 lautet der offizielle Stadtname „Strasburg (Uckermark)“.<ref>StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1995</ref>
Die Innenstadt wurde im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert.
Politik
Bürgermeister
- 1896–1929: Hermann Merk
- 1929–1942: Hugo Oppermann
- 1990–2015: Norbert Raulin
- ab 6. Juli 2015: Karina Dörk<REF>Nordkurier vom 14. April 2015 (Online).</REF>
Stadtvertretung
Die Strasburger Stadtvertretung hat 17 Mitglieder.
Wahlgruppe | Sitze |
---|---|
CDU | 4 |
SPD | 4 |
Die Linke | 3 |
Bürgerbündnis UER | 3 |
Wählergemeinschaft | 2 |
Fraktionslose | 1 |
Wappen
Das Wappen wurde unter der Nr. 132 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Blau über Wasser eine goldene Burg mit ungezinnter Mauer und drei gezinnten Türmen, der mittlere Turm stärker als die beiden äußeren, alle drei Türme mit rotem Spitzdach, goldenem Knauf und schwarzer Fensteröffnung; auf der Torstelle ein silberner Schild mit golden bewehrtem roten Adler.“
Das Wappen wurde 1997 neu gezeichnet.
Städtepartnerschaften
- Polen Brodnica in Polen
- Polen Drawsko Pomorskie in Polen
- Österreich Straßburg (Kärnten)
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Strasburg (Uckermark)
- Stadtkirche St. Marien, erhaltener frühgotischer Chor aus Feldstein von 1250 bis 1280, Chorwölbung von 1865; 3-schiffige, gotische Halle aus Backstein mit vier Jochen von um 1450; Turm: Untergeschoss aus Feldstein von 1250/1280, oberes Geschoss von 1617, Fachwerkaufsatz als Glockenstube von 1837; Innen: Orgelempore von 1845, Neugotische Innenausstattung von 1865; Fensterrose wurde 1990 geöffnet und farbig verglast.
- Die katholische Kirche Heilige Familie wurde 1910 im neoromanischen Stil erbaut. Sie ist eine Filialkirche der katholischen Kirche Pasewalk.
- Das 1849 errichtete klassizistische Rathaus wurde 1999 saniert. Die Grundmauern eines früheren Rathauses von 1599 wurden bei der Sanierung des Marktplatzes gefunden.
- Von der mittelalterlichen Stadtmauer, die früher bis acht Meter hoch war, sind noch Teile erhalten.
- Das Heimatmuseum der Stadt ist in einem ehemals als Waisenhaus und Schule genutzten Gebäude von 1760 untergebracht.
- Der 36 Meter hohe ehemalige Wasserturm wurde 1928 errichtet und ist von einem Restaurant und Hotel umgeben.
- Jüdischer Friedhof (Strasburg, Uckermark)
- Denkmal von 1968 für die Opfer des Faschismus in der Bahnhofstraße
- Der Strasburger Stadtsee im Südosten an der B 104 ist ein Badesee.
Verkehrsanbindung
Die Stadt war früher preußischer Grenzbahnhof an der Bahnstrecke Bützow–Stettin und ist heute Halt für Regionalbahn- und Regionalexpresszüge der Deutschen Bahn AG. Vom Bahnhof Strasburg (Uckerm) aus gingen auch die mittlerweile stillgelegten Bahnen nach Neustrelitz sowie nach Prenzlau ab.
Die Bundesautobahn 20 führt direkt an Strasburg vorbei und verfügt in vier Kilometern Entfernung über eine Anschlussstelle. Die Stadt liegt außerdem an der Bundesstraße 104 von Neubrandenburg nach Stettin.
Persönlichkeiten
- Hans von Arnim (1841–1914), Gutsbesitzer von Gut Neuensund und Politiker
- Karl von Arnim-Züsedom (1846–1913), Großgrundbesitzer und Politiker
- Ernst Trampe (1860–1915), Schriftsteller
- Gerhard Barg (1858–1926), Schiffbauer, Yachtkonstrukteur und Werftdirektor
- Wilhelm Repschläger (1870–1945), Handwerker und Politiker (SPD, USPD, KPD)
- Heinz Kindermann (* 1942), Tierarzt, Politiker (SPD) und Europaabgeordneter
Literatur
- Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2.
- Lieselott Enders: Die Uckermark – Geschichte einer kurmärkischen Landschaft vom 12. bis zum 18. Jahrhundert. Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Weimar 1992, ISBN 3-7400-0805-9.
- Werner Lippert: Geschichte der Stadt Strasburg in der Uckermark. Hg: Norbert Raulin, Schibri-Verlag, Milow, ISBN 3-928878-50-6.
- Erwin Schulz: Chronik der Stadt Strasburg (Uckermark). Hg: Norbert Raulin, Schibri-Verlag, Milow, ISBN 3-933978-33-5.
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
Ahlbeck | Alt Tellin | Altwarp | Altwigshagen | Anklam | Bandelin | Bargischow | Behrenhoff | Bentzin | Benz | Bergholz | Blankensee | Blesewitz | Boldekow | Boock | Brietzig | Brünzow | Bugewitz | Buggenhagen | Butzow | Daberkow | Dargelin | Dargen | Dersekow | Diedrichshagen | Ducherow | Eggesin | Fahrenwalde | Ferdinandshof | Garz | Glasow | Görmin | Grambin | Grambow | Greifswald | Gribow | Groß Kiesow | Groß Luckow | Groß Polzin | Gützkow | Hammer a. d. Uecker | Hanshagen | Heinrichswalde | Heringsdorf | Hinrichshagen | Hintersee | Iven | Jarmen | Jatznick | Kamminke | Karlsburg | Karlshagen | Katzow | Kemnitz | Klein Bünzow | Koblentz | Korswandt | Koserow | Krackow | Krien | Kröslin | Kruckow | Krugsdorf | Krummin | Krusenfelde | Lassan | Leopoldshagen | Levenhagen | Liepgarten | Löcknitz | Loddin | Loissin | Loitz | Lubmin | Lübs | Luckow | Lühmannsdorf | Lütow | Medow | Meiersberg | Mellenthin | Mesekenhagen | Mölschow | Mönkebude | Murchin | Nadrensee | Neetzow-Liepen | Neu Boltenhagen | Neu Kosenow | Neuenkirchen (bei Anklam) | Neuenkirchen (bei Greifswald) | Nieden | Papendorf | Pasewalk | Peenemünde | Penkun | Plöwen | Polzow | Postlow | Pudagla | Ramin | Rankwitz | Rollwitz | Rossin | Rossow | Rothemühl | Rothenklempenow | Rubenow | Rubkow | Sarnow | Sassen-Trantow | Sauzin | Schmatzin | Schönwalde | Spantekow | Stolpe an der Peene | Stolpe auf Usedom | Strasburg (Uckermark) | Torgelow | Trassenheide | Tutow | Ückeritz | Ueckermünde | Usedom | Viereck | Vogelsang-Warsin | Völschow | Wackerow | Weitenhagen | Wilhelmsburg | Wolgast | Wrangelsburg | Wusterhusen | Zemitz | Zempin | Zerrenthin | Ziethen | Zinnowitz | Zirchow | Züssow