Wilhelma


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Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Vollständiger Name Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Motto Ein Park zum Verlieben!
Ort Wilhelma 13
70376 Stuttgart
Fläche 30 Hektar
Eröffnung 1846, öffentlich zugänglich seit 1880
Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg 1949, Zoo seit 1953
Tierarten 1235 Arten<ref name="Zoodirektoren">Datenblatt zur Wilhelma auf der Homepage des Verbands der Zoologischen Gärten, abgerufen am 14. Juli 2015.</ref>
(1. Januar 2014)
Individuen ca. 11.500 Tiere<ref name="Zoodirektoren" />
(1. Januar 2014)
Besucherzahlen 2.408.777<ref name="Zoodirektoren" /> (2014)
Organisation
Leitung Thomas Kölpin
Trägerschaft Land Baden-Württemberg
Förderorganisationen Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma
Mitglied bei WAZA, EAZA, VdZ, Verband Botanischer Gärten

Eingangspavillon (2004)

www.wilhelma.de

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48.8052777777789.2030555555556Koordinaten: 48° 48′ 19″ N, 9° 12′ 11″ O{{#coordinates:48,805277777778|9,2030555555556|primary
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Die Wilhelma ist ein zoologisch-botanischer Garten im Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt, der in eine historistische Schlossanlage eingebettet ist. Sie zählt mit jährlich über 2.000.000 Besuchern zu den populärsten Ausflugszielen Baden-Württembergs.

Der zoologisch-botanische Garten befindet sich in einer Anlage von 1846. Die Architektur von Landschaft und Gebäuden wird seit den 1960er-Jahren für den Zoo überformt und ergänzt. Die Wilhelma zeigt heute auf etwa 30 Hektar rund 11.500 Tiere aus aller Welt und ist mit über 1200 Arten der zweitartenreichste Zoo Deutschlands nach dem Zoologischen Garten Berlin. Der botanische Bereich präsentiert etwa 6000 Pflanzenarten aus allen Klimazonen der Erde.<ref>Daten und Fakten. Website der Wilhelma, abgerufen am 5. August 2015.</ref> Zusätzlich zum öffentlich zugänglichen Garten verfügt die Wilhelma über eine Außenstelle, den in Fellbach gelegenen Tennhof, auf dem u. a. Zuchthengste und -bullen verschiedener Tierarten gehalten werden.<ref>Ein Kloster für Tiere (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive), Stuttgarter Zeitung vom 11. Juni 2008.</ref>

Die Wilhelma ist mit ihrer Aufzuchtstation für Menschenaffen Anlaufstelle für viele europäische Zoos, wenn dort Jungtiere von ihren Müttern verstoßen werden und eine Handaufzucht erforderlich ist. Inzwischen werden in der Station ausschließlich Gorillas aufgezogen.

Geschichte

Historische Anlage

Datei:Zanth, Karl Ludwig von, Ansicht der Wilhelma von 1855.jpg
Ansicht der historischen Wilhelma von 1855. Ganz vorne, teils abgeschnitten: Langer See und Halbmondsee; dahinter: Maurischer Festsaal mit angrenzendem Maurischen Garten; im Hintergrund: Maurisches Landhaus und Belvedere.

Im Jahre 1829 wurden auf dem Gelände der heutigen Wilhelma, das damals zum Schloss Rosenstein gehörte, Mineralquellen gefunden. Der damalige König von Württemberg, Wilhelm I., wollte dann ein „Badhaus“ im Schlosspark als ein Nebengebäude errichten lassen. Schließlich ließ er es im Maurischen Stil erbauen, der zu jener Zeit in Mode war und die Alhambra im spanischen Granada zum Vorbild hatte. Das Badhaus sollte durch eine Orangerie ergänzt werden.

Im Jahr 1837 wurde schließlich der Architekt Karl Ludwig von Zanth mit der Planung der Anlage beauftragt. Da der König in einer von Umwälzungen geprägten Zeit lebte, nur wenige Jahre nach der großen Hungersnot von 1816/17, zögerte er, die hohen Kosten für das ehrgeizige Vorhaben aufzubringen. So vergingen einige Jahre, bis das erste Gebäude der Wilhelma fertiggestellt war. Mehrfach stand das Projekt gänzlich vor der Einstellung.

1842 wurde mit dem Bau des ersten Gebäudes begonnen, das auf Anweisung des Königs Wilhelma genannt wurde. Der Architekt Zanth verstand es, den König für seine Ideen zu begeistern, sodass diese trotz aller Widerstände ausgeführt wurden. Im Verlauf der Planungen war aus dem „Badhaus“ das Maurische Landhaus geworden. Dieses besteht aus einem Wohngebäude, einem Kuppelsaal und zwei angrenzenden Gewächshäusern mit je einem Eckpavillon. Als die Wilhelma 1846 anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Karl mit der Zarentochter Olga Nikolajewna eingeweiht wurde, gab es einen Festsaal, zwei Hauptgebäude mit mehreren höfischen Räumen, verschiedene Pavillons, Gewächshäuser und großzügige Parkanlagen.

Vollendet wurde die Anlage erst 20 Jahre später.

Frühere Zooanlagen in Stuttgart

Datei:Gustav Werner im Löwenkäfig.jpg
Gustav Werner im Löwenkäfig, 1864 oder früher

1812 gründete König Friedrich I. eine Menagerie auf dem Gelände des königlichen Lustschlosses. Besonderheiten waren Tafeln mit Erläuterungen zu den Tieren in den Gehegen und die Öffnung für das „normale“ Volk. In der Menagerie wurden 220 Tiere gehalten, darunter Elefanten, Affen und Papageien. 1816, nach dem Tod des Königs, wurde sie aus Kostengründen geschlossen. 1840 entstand der, nach dem Beinamen seines Besitzers benannte, Affenwerner, eine zum Zoo erweiterte Gastwirtschaft. Gustav Friedrich Werner, Eigentümer des Zoos, führte zur Unterhaltung seiner Gäste Dressuren mit Löwen, Bären, Affen und Papageien vor. Nach seinem Tod wurde der Tiergarten 1873 geschlossen. Zwei Jahre zuvor wurde der Tiergarten Nill am Herdweg eröffnet. Dieser Tierpark bestand bis 1906 und beherbergte bis zu 500 Tiere. 1907 eröffnete der Tiergarten an der Doggenburg. Dort wurde versucht, den Besuchern einen Überblick über das Tierreich zu geben. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs schloss aus finanziellen Gründen auch dieser Tiergarten.<ref>Uwe Albrecht: Stuttgarter Zoogeschichte(n). In: Schönes Schwaben. Juli/August 2006.</ref>

Zoologisch-botanischer Garten

Vorgeschichte

Datei:Stuttgart Wilhelma 1912 (1).JPG
Gartenanlage in der Wilhelma, 1912
Datei:Kormoranedamaszenerhalle.jpg
Kormorane vor der Damaszenerhalle
Datei:Seelöwenbecken.jpg
Seelöwenbecken, im Hintergrund das Aquarium

Mit der Auflösung des württembergischen Hofes ging die Wilhelma 1918/19 in Staatsbesitz über. Daher ist bis heute das Land Baden-Württemberg als Rechtsnachfolger der württembergischen Könige Besitzer der Wilhelma. Sie ist dem Finanzministerium unterstellt.<ref>mfw.baden-wuerttemberg.de Abgerufen am 17. Juni 2015</ref> Damit ist sie der einzige Landes-Zoo in Deutschland. Üblicherweise sind Zoologische und Botanische Gärten städtische oder private Einrichtungen. Nach dem Ende der Monarchie wurde sie als kleiner botanischer Garten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Orchideensammlung galt bis Kriegsbeginn als deutschlandweit einzigartig und leistete durch den Verkauf von Nachzuchten einen erheblichen Beitrag zur Finanzierung des botanischen Gartens. 1939 war die Wilhelma Teil der Reichsgartenschau.

Die Wilhelma wurde im Zweiten Weltkrieg bei Bombenangriffen in der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober 1944 schwer beschädigt. Große Teile der Anlage waren in einem ruinösen Zustand. Die Pflanzen, soweit man sie nicht vorsorglich ausgelagert hatte, waren zerstört. So fiel den Bomben die damals größte Orangerie zum Opfer. Der damalige Direktor Albert Schöchle wollte die Anlage beleben und hatte die Idee, hier Tiere zu zeigen.

Gründung

Im Jahr der Wiedereröffnung 1949 wurde eine Aquarienschau organisiert. 1950 gab es die damals größte deutsche Vogelschau, die Kasuare, eine Fasanerie, Nandus, Strauße und Paradiesvögel zeigte. Im selben Jahr folgte die Ausstellung „Tiere des deutschen Märchens“ mit Braunbären und Löwen. „Schlangen, Saurier und Krokodile“ präsentierte Riesenschildkröten, Anakondas, Pythons und Krokodile. „Afrikanische Steppentiere“ beinhaltete Antilopen, Gazellen, Wasserböcke, Zebras, Gnus und Giraffen. Die Ausstellung „Indische Dschungeltiere“ war die größte und erfolgreichste der Wilhelmageschichte. Zu sehen waren Elefanten, Tiger, Leoparden, Kragenbären und Bartaffen. Stets blieben die Tiere danach in der Wilhelma. Das Finanzministerium ordnete die Entfernung der Tiere an, welche aber nicht vollzogen wurde. 1956 wurde der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma gegründet. 1960 billigte der Ministerrat mit Zustimmung (1961) des baden-württembergischen Landtages den weiteren Ausbau der Wilhelma zum zoologisch-botanischen Garten.

Ausbau

Immer wieder entstanden neue Bauten. Im zerstörten Maurischen Landhaus entstand als erstes größeres Projekt das Nachttierhaus (1962). Erstes modernes Zoogebäude war das Aquarium, das 1967 eingeweiht wurde. 1968 folgten Raubtierhaus, Elefanten- und Nashornhaus sowie Flusspferd- und Tapirhaus. Albert Schöchle ging 1970 in den Ruhestand. Ihm folgte sein Mitarbeiter Wilbert Neugebauer, in dessen Zeit u. a. die Affenhäuser (1973), die Subtropenterrassen (1981), das Jungtieraufzuchthaus (1982), die südamerikanische Anlage (1977) und die Anlage für afrikanische Huftiere (1980) realisiert wurden. Der Biologe Dieter Jauch wurde 1989 der dritte Wilhelma-Direktor; zuvor war er Kurator des Aquariums. In seiner Zeit entstand die vom Vorgänger geplante Anlage für Bären- und Klettertiere (1991), der Schaubauernhof (1993), die Vogelfreiflugvoliere mit Pinguinen und Kängurus (1993) das Amazonienhaus (2000), das Insektarium (2001), die Erweiterung des Bongogeheges (2003), die Umgestaltung der Krokodilhalle (2006), die Umgestaltung der Elefantenaußenanlage (2012), der Neubau der Erdmännchenanlage (2013), die Eröffnung des Afrikanischen Menschenaffenhauses (2013), der Bau eines neuen Freilandterrariums (2013) und die Erweiterung der Bisonanlage (2013). 2014 übernahm Thomas Kölpin die Leitung der Wilhelma. Er schloss das Nachttierhaus (1962–2014) mit dem Ziel eine neue Nachttierabteilung im zukünftigen Elefantenpark zu errichten, und begann mit dem Neubau des Kleinsäugerhauses (1968–2014).

Heute und Zukunft

Mit dem Schaubauernhof hatte die Wilhelma 1993 ihre heutige Größe erreicht. In der Kombination von Tieren und Pflanzen gilt sie unter Experten als einzigartig. Ein neues Menschenaffenhaus wurde im Mai 2013 eröffnet (Baukosten 22 Mio. Euro). Der neugestaltete Außenbereich der Elefantenanlage wurde im April 2012 fertig gestellt.

Langfristig soll eine noch größere Elefantenanlage in der Nähe des Schaubauernhofs entstehen. In die bisherige Anlage sollen die Panzernashörner einziehen. Auch eine neue Flusspferdanlage am Neckarufer mit einer neuen Fußgängerquerung ist nach Abschluss der städtebaulichen Maßnahmen (Rosensteintunnel) im Gespräch. Hierbei wird eine Kooperation mit dem Neckar-Käpt’n und dem Staatlichen Museum für Naturkunde diskutiert. Im Zusammenhang mit den Bauarbeiten für das Bahnprojekt Stuttgart 21 und dem Tunnel der B 10 wird die Stadtbahnhaltestelle „Wilhelma“ direkt vor den neuen Eingangsbereich verlegt.Die Baumaßnahmen hierfür starteten im September 2015.<ref>Verlegung der Haltestelle Zeitungsartikel der Stz, abgerufen am 18. September 2015</ref> Ende 2015 oder Anfang 2016 soll ein Masterplan erscheinen, der die Zukunft der Wilhelma für die nächsten 20 Jahre skizziert. Die Direktion der Wilhelma verhandelt bereits mit dem Finanzministerium.<ref> Masterplan an Ministerium übergeben Zeitungsartikel der StZ, abgerufen am 5. Juli 2015.</ref>

Zoologische Anlagen

Dickhäuter

Das Elefanten- und Nashornhaus wurde 1968 errichtet. In den 1990er Jahren wurden Schaukelseile installiert, die eine Ankettung unnötig machten. Die Außenanlage wurde im Jahr 2012 umgestaltet. Im Zuge des Umbaus konnte der Absperrgraben wegfallen, in den zuvor einer der Elefanten gestürzt war.<ref>Neue Wohlfühlanlage in der Wilhelma Die Welt online, 15. Mai 2012, abgerufen am 2. Juli 2014.</ref> Damit ist die Anlage nunmehr 830 m² groß. Durch den Einbau von Scheuerbäumen und Sandbecken wurde die Anlage tiergerechter gestaltet. Zusätzlich wurden eine Lehmsuhle und zwei Becken mit auswechselbaren Substraten (z. B. Rindenmulch, Kies) geschaffen.<ref>Neue Elefantenanlage der Wilhelma eröffnet Zoogast.de, 16. Mai 2012, abgerufen am 20. Mai 2013.</ref> Zurzeit leben zwei asiatische Elefantenkühe in Stuttgart: Pama (* 1966) und Zella (* 1967). Vilja, älteste Elefantenkuh Europas, starb am 10. Juli 2010 im Alter von 61 Jahren vermutlich an einem Kreislaufkollaps. Eine weitere Kuh, Molly, wurde im Juli 2011 im Alter von etwa 45 Jahren eingeschläfert. Hier lebten ehemals auch die afrikanische Elefantenkuh Jumbo und kurzzeitig ein asiatischer Elefantenbulle, der als indisches Staatsgeschenk nach Stuttgart kam. Ein Neubau der Anlage ist geplant.

Im selben Haus sind auch die Nashörner untergebracht. Hier lebt die Kuh Sani die 1993 als Geschenk des Königreichs Nepal in die Wilhelma kam. Der Bulle Bruno stammt aus Stuttgarter Zucht und lebte jahrelang in Köln. Vor Bruno und Sani bildeten Nanda und Puri das Zuchtpärchen der Wilhelma. Seit 1971 wurden 16 Jungtiere hier geboren (Stand: 2014).

Datei:Zwergflusspferd.JPG
Der betagte Zwergflusspferdbulle Hannibal in der Wilhelma

Das Flusspferd-Tapir-Haus wurde im Zuge des Wilhelmaausbaus 1968 eröffnet. Es beherbergt den Zwergflusspferdbullen Hannibal und die Flusspferde Rosi und Maik. Hier sind außerdem drei Hirscheber untergebracht. Als ehemalige Bewohner sind Schabrackentapire, Bergtapire und Warzenschweine zu nennen.

Huftiere

Der Anlagenkomplex für afrikanische Huftiere, die das Giraffenhaus beinhaltet, wurde 1980 eröffnet. Heute leben dort Zebras, Giraffen, Kudus,<ref>Schön, selten – und schnell mal auf der Flucht, Pressemitteilung der Wilhelma zu den Kleinen Kudus vom 23. Mai 2013</ref> Bongos, Okapis, Dorkasgazellen, Marabus und Somali-Wildesel. In der Zucht von Giraffen, Somali-Wildeseln, Bongos, Okapis, Blessböcken und Zebras ist bzw. war die Wilhelma äußerst erfolgreich. So kamen seit 1989 in der Wilhelma 12 Okapis zur Welt.<ref> seltenes Okapi geboren Website der Wilhelma aufgerufen am 23. Juni 2015.</ref> Im Giraffenhaus befinden sich nicht nur die Innengehege von Giraffe und Okapi, sondern auch das Heim von Kongopfau, Fennek, Kurzohrrüsselspringer und Webervogel. Als ehemalige Bewohner sind Grantzebras, Schuhschnäbel, Stachelschweine, Klippspringer, Wasserböcke, Warzenschweine und zahlreiche Antilopen- und Gazellenarten zu nennen.

Die „Ranch“, die heute meist als Gehegezeile bezeichnet wird, wurde in den 1980er Jahren als Provisorium, auf dem Gebiet eines älteren Provisoriums, errichtet. Sie grenzt an das Flusspferd und Tapirhaus, das neue Menschenaffenhaus und die Baugrube des Rosensteintunnels. Bewohner sind Takine und Bisons. Hinter den eigentlichen Gehegen lebt kaum sichtbar ein Onager. Ehemalige Bewohner sind u. a. Anoas. Das Provisorium wird dem Elefantenpark zum Opfer fallen.

Menschenaffen

Das alte Menschenaffenhaus wurde 1973 als eines der modernsten seiner Zeit eröffnet. Charakteristisch für das Menschenaffenhaus waren die mit Kacheln ausgekleideten Räume der einzelnen Affenarten, sowie die großen Glasfenster für die Besucher. Eine zooarchitektonische Premiere waren die schräg verbauten Scheiben. Diese wurden vom ehemaligen Direktor Albert Schöchle entwickelt und ermöglichen eine bessere Kraftableitung. Diese Errungenschaft wurde von zahlreichen Zoos kopiert und auch im neuen Menschenaffenhaus verwendet. Ebenfalls eine Neuheit war der Einbau von drehbaren Metallstangen. Diese als Karussell bezeichnete Gehegeeinrichtung ist von vielen Zoos übernommen worden und hielt auch im neuen Menschenaffenhaus der Wilhelma Einzug. Die beiden letzten in der Wilhelma verbliebenen Schimpansen wurden im Sommer 2010 im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms an den Zoo im ungarischen Veszprém abgegeben. Seit der Eröffnung des neuen Menschenaffenhauses sind im alten Affenhaus nur noch Orang-Utans untergebracht. Um 2011 plante man, auf dem Gebiet des alten Menschenaffenhauses für Orang-Utans, Haubenlanguren und Gibbons neu zu bauen.

Datei:Wilhelma Menschenaffenhaus Baustelle 4.JPG
Neubau des Menschenaffenhauses mit Außenanlagen, Dezember 2012

Da die alte Anlage aus dem Jahr 1973 nicht mehr zeitgemäß war und nicht den internationalen Standards entsprach, wurde seit Frühjahr 2010 ein neues Menschenaffenhaus für Gorillas und Bonobos mit großer Freianlage gebaut. Die Eröffnung erfolgte am 14. Mai 2013.<ref>Das neue Affenhaus in der Wilhelma ist eröffnet Stuttgarter Zeitung, 14. Mai 2013, abgerufen am 16. Mai 2013.</ref> Mit etwa 4500 Quadratmetern Fläche steht den Affen rund 13-mal mehr Platz als bisher zur Verfügung.<ref name="Affenhaus" /> Die Baukosten betrugen rund 22 Millionen Euro und damit 70 % mehr als ursprünglich geplant.<ref>Erik Raidt: Affe, Panne & Co. Stuttgarter Zeitung, 12. April 2013, abgerufen am 16. Mai 2013.</ref> Der Förderverein der Wilhelma beteiligte sich mit 9,5 Millionen Euro an der Finanzierung.<ref name="Affenhaus">Nach Affenhaus-Eröffnung erwartet Wilhelma Besucheransturm Stuttgarter Zeitung, 15. Mai 2013, abgerufen am 16. Mai 2013.</ref> Im Gorillakindergarten werden Jungtiere von anderen Zoos aufgenommen, die von ihren Müttern nicht versorgt wurden und werden dort von Tierpflegern aufgezogen. Im Alter von drei bis vier Jahren werden sie wieder an andere Tiergärten abgegeben. 2014/15 wurden drei Jungtiere bei den Gorillas geboren. 2013–2015 kamen sechs Jungtiere bei den Bonobos zur Welt. Vier der Jungtiere sind zu sehen und zusammen mit den Gorillajungtieren als Besucherlieblinge einzustufen. Vor allem wegen des Todes zweier Bonobojungtiere, die vermutlich an dem falsch funktionierenden und Zugluft herstellenden Belüftungssystem starben und anderen baulichen Mängeln stand der Neubau heftig in Kritik.<ref>„Wie viele Affen müssen noch sterben?“ Stuttgarter-Nachrichten.de, 3. Februar 2015, abgerufen am 18. August 2015.</ref>

Weitere Primaten

Datei:Seltener Haubenlangur im Niederen Affenhaus.JPG
Seltener Haubenlangur im Haus für Niedere Affen

1973 eröffnete das Haus für Niedere Affen, es beherbergt Haubenlanguren und Gibbons. 2015 wurde das Haus leicht umgestaltet. Im Zuge dessen erhielten die Gibbons ein für Besucher einsehbares Innengehege. Im Laufe seiner Geschichte lebten im Haus für Niedere Affen die damals einzigen Nasenaffen Europas, Bartaffen, Drills, Kleideraffen, kurzzeitig Klammeraffen und kurzzeitig Kapuzineraffen.

1975 wurden die beiden Affen-Felsanlagen eröffnet. Die größere beherbergt Dscheladas, Klippschliefer und Mähnenspringer. Die zweite wird von Japanmakaken bewohnt. Vor dem Direktorenwechsel war geplant, auf dem Gebiet der zweiten Felsanlage und dem Gepardengehege eine artgerechte Drillanlage zu errichten. Die Wilhelma plant im Rahmen des EEPs zusätzlich zur aktuellen Dscheladazuchtgruppe eine Junggesellengruppe einzurichten. Eine solche Gruppe soll den „Männerüberschuss“ bei den europäischen Haltern auffangen.

Vögel

1981 eröffneten die Volieren auf den königlichen Subtropenterrassen. Sie beherbergen verschiedenste Vertreter der Papageienvögel, Totenkopfäffchen, Kokaburras, Marmelenten und Waldrappe. Als Besonderheit zu nennen ist die einzige Kakahaltung außerhalb des Heimatlandes, die Erstnachzucht außerhalb des Heimatlandes des Kakas und die deutsche Erstnachzucht des Keas. Aufgrund des Gewichtes des neuen Menschenaffenhauses verschiebt sich eine historische Mauer der Subtropenterrassen, größere Baumaßnahmen stehen daher an.

An der Rückwand der Damaszenerhalle befinden sich einige Volieren. Diese dienten in früheren Zeiten, als die Wilhelma königlicher Lustgarten war, als Außenbereich der Fasanerie. Während der Nachkriegsnutzung als Kleines Raubtierhaus dienten sie als Außengehege der Hundeartigen, Kleinkatzen und Schleichkatzen. Seit der Restaurierung der Halle in den 1990er Jahren leben dort einheimische Vögel. Diese, in den meisten Zoos unterrepräsentierte Gruppe, ist hinter der Damaszenerhalle in Form von Rebhühnern, Dompfaffen, Sperlingen und verschiedenen Tauben präsent. 2015 wurden die Volieren leicht umgestaltet. Dieser Umgestaltung fiel die Haltung des Auerhuhns zum Opfer, bei dem sich die Wilhelma an einem In-situ-Artenschutzprojekt im Schwarzwald beteiligt hatte.

Zur IGA 1993 wurde die Brillenpinguinanlage zusammen mit der Vogelfreiflugvoliere eröffnet. Zuvor lebten Brillenpinguine, über 40 Jahre lang, in einem der beiden kleinen Becken im Maurischen Garten. Dort waren sie mit Humboldt-, Felsen-, Esels- und Königspinguinen vergesellschaftet. Es findet täglich eine öffentliche Fütterung statt.

Die Vogelfreiflugvoliere selbst wurde ebenfalls 1993 gebaut. Bewohner der teils betretbaren Volieren stammen aus allen Kontinenten. Gezeigt werden u. a. eine nordeuropäische Wattlandschaft, Schwarzstörche, eine Ibiskolonie, Doppelhornvögel, sowie eine afrikanische, eine australische und eine asiatische Gemeinschaftsvoliere. In der Vogelfreiflugvoliere befindet sich außerdem eine Ausstellung über Vogel- und Fledermausschutz im eigenen Garten und eine einsehbare Futterküche.

Seit der Vogelausstellung 1950 gibt es links und rechts des historischen Langen Sees die Stelzvogelwiesen. Diese beherbergen Mandschuren-, Paradies- und Weißnackenkraniche, außerdem Hawaiigänse. Ehemalige Bewohner sind Schuhschnäbel, weitere Kraniche, weitere Gänse und Buschkängurus. Für den Bau der heute nicht mehr existenten Reitbahn, dort wo sich heute der Spielplatz befindet, wurde die Stelzvogelwiese verkleinert. Im Langen See selbst leben Pelikane und Kormorane.

Durch das neue Tierschutzgesetz, das so ausgelegt werden kann, dass für Zootiere ein Stutzverbot gilt, sind die Zukunftsaussichten für die Stelzvogelwiese und die gegenwärtige Haltungsart von Flamingos, Marabus und vielem mehr schlecht. So wird beispielsweise in München bereits die Pelikananlage nachgerüstet, was aufgrund des Denkmalschutzes in Stuttgart nicht möglich ist.

Ein neues Straußenhaus mit Freianlage und Einsichtsfenster wurde 2009 unterhalb des Geheges der Mesopotamischen Damhirsche errichtet. Die Blauhalsstrauße sind mit Helmperlhühnern vergesellschaftet.

1962 wurden die Volieren im Maurischen Landhaus errichtet. Bewohner sind u. a. Fächertaube, Pfirsichköpfchen, Balistar, Weißohr-Katzenvogel und Katharinasittich. Als ehemalige Bewohner sind Kolibris, Felsenhähne und Paradiesvögel zu nennen. Von 1962 bis 2014 befand sich hier auch die erste Nachttierabteilung Europas.

Die Volieren für Greifvögel und Eulen wurden zusammen mit der Anlage für Bären und Klettertiere errichtet. Die sieben Volieren werden von Schnee-Eulen, Waldohreulen, Gänsegeiern, Seeadlern, Bartkäuzen und Uhus bewohnt. Seit Ostern 2014 werden kommentierte Fütterungen angeboten. Bei den Gänsegeiern, Seeadlern und Uhus beteiligt sich die Wilhelma aktiv an In-situ-Artenschutzprojekten. Ehemals lebten in den Volieren Milane, Falken, Habichte, Kondore und weitere Vertreter der Geier, Adler und Eulen. Ein Neubau der Volieren ist geplant.

Kleintiere

Im Zuge der Umgestaltung des Eingangsbereiches zogen die Zebramangusten in eine Anlage auf dem Gebiet des ehemaligen Außengeheges der Riesenschildkröten, bei der Krokodilhalle. Zuvor lebten die Tiere in einer Freianlage am Haupteingang, im Kleinsäugerhaus und im kleinen Raubtierhaus (heute Damaszenerhalle).

1980 wurde ein Vorläufer der heutigen Anlage für Erdmännchen in der afrikanischen Huftieranlage eröffnet. Im April 2013 wurde eine auf 120 Quadratmeter vergrößerte Anlage errichtet. Vor 1980 lebten die Erdmännchen im kleinen Raubtierhaus und im Kleinsäugerhaus.

An die Vogelfreiflughalle angegliedert ist eine australische Gemeinschaftsanlage. In dieser leben Rote Riesenkängurus und Hühnergänse. Bis kurz nach der Jahrtausendwende gab es hier außerdem Emus und bis 2015 Wallabys.

Datei:Großer Tenrek.JPG
Großer Tanrek im Kleinsäugerhaus

1968 eröffnete das umgestaltete Interimsaquarium als Vogel- und Kleinsäugerhaus hinter dem Wintergarten.

Im November 2014 wurde das Vogel- und Kleinsäugerhaus geschlossen. Es wird abgerissen und, in Kombination mit Insektivoren, an gleicher Stelle neu errichtet. Die Eröffnung ist für Frühjahr 2016 geplant.<ref>Kleinsäuger- und Vogelhaus sowie Nachttierabteilung schließen bald Pressemitteilung Wilhelma, 23. Oktober 2014, abgerufen am 25. Februar 2015.</ref> Im neuen Haus soll keine Trennung zwischen dem Vogel-, dem Insektivoren- und dem Kleinsäugerabteil vollzogen werden. Wo dies möglich ist, sollen Kleinsäuger und Vögel miteinander vergesellschaftet werden. Zuletzt lebten im Kleinsäugerhaus Kuba-Baumratte, Tupaja, Kleiner Igeltenrek, Degus, Renn-, Zwerg- und Knirpsmaus, Viscacha, Gundi, Chinchilla, Großer Tanrek und Kurzohrrüsselspringer. Ehemals gab es auch Beuteltiere, Krallenaffen, Kloakentiere, Greifstachler, Kleinkatzen und Schleichkatzen zu sehen. Der Mittelteil wurde von Faultieren und Krallenaffen bewohnt. Früher lebten hier Pakas. Im Vogelhaus gab es zuletzt verschiedenste Vertreter der Nektarvögel, Amadinen, Webervögel, Reiher und Finken zu beobachten, ehemals auch Papageien und Kolibris.

Raubtiere und Anlage für Klettertiere

Die Anlage, auf einem ehemaligen Teil des Rosensteinparks befindlich, wurde 1991 eröffnet. Dort befinden sich Greifvogelvolieren und die eigentliche Anlage für Bären und Klettertiere. Bewohner sind Steinbock, Syrischer Braunbär, Schneeziege, Schraubenziege, Schneeleopard, Otter, Biber, Eisbär und Brillenbär. Einst wurde auch eine Zuchtgruppe des Dall-Schafs gepflegt und dem letzten „Zwingerbraunbär“ der Wilhelma sein Gnadenbrot gewährt. Eine Erweiterung der Schneeleopardenanlage ist für die nahe Zukunft geplant, da diese nicht Säugetiergutachten-konform ist. Das Projekt wird demnächst ausgeschrieben. Voraussetzung für die Architekten ist hierbei, dass sie bereits ein Bauprojekt für Leoparden oder Schneeleoparden realisiert haben müssen. Der Baustart ist für Spätsommer 2015 angesetzt, die Eröffnung für Sommer 2016. Ziel ist es, den Hang unterhalb der jetzigen Anlage mit einzubeziehen, die Gehegefläche zu versechsfachen und die Anlage so zu modellieren, dass die Tiere den Besuchern auf Augenhöhe gegenüber stehen. Die Eisbärenanlage besitzt für die Züchtung eine zu kleine Separierungsmöglichkeit. Deshalb wurde der verstorbene Anton lediglich durch Zuchtleihgaben ersetzt. Es bestanden Planungen, eine der beiden Bärenarten (Brillen-/Braunbär) „aussterben“ zu lassen und die beiden Gehege zu einem großen zusammenzufassen.

Die Seelöwen-Anlage, ursprünglich als Halbmondsee der königlichen Wilhelma angelegt, ist Heim einer Zuchtgruppe Kalifornischer Seelöwen. Einst lebten hier auch die äußerst populären See-Elefanten. Tristan lebte bis 1970<ref name="Poker1991"> Heinz H. Poker: Chronik der Stadt Stuttgart, 1970–1972. Klett-Cotta, 1991, ISBN 978-3-608-91575-4, S. 520.</ref> und die 1965 geborene Isolde<ref>See-Elefant heißt „Isolde“. In: Hamburger Abendblatt. 14. Juli 1965</ref> war der erste Zuchterfolg beim See-Elefanten in Gefangenschaft. Da sie mit anderthalb Jahren verstarb, wird die Welterstnachzucht nicht von allen zoologischen Institutionen anerkannt. Der letzte See-Elefant der Wilhelma, der Bulle Charly, wurde im Sommer 1996 im Alter von 23 Jahren eingeschläfert.<ref>Theresa Schäfer: Legendäre Wilhelma-Tiere. Erinnerungen an Vilja, Charly oder Buschi. 11. Februar 2014 auf www.stuttgarter-zeitung.de</ref>

Das 1968 eröffnete Raubtierhaus beherbergt einen Nordpersischen Leoparden, vorübergehend Schneeleoparden und einen Sumatra-Tiger. Ursprünglich zogen die Schneeleoparden ins Raubtierhaus da die Jungtiere ihr eigentliches Gehege verlassen konnten. Inzwischen leben diese in Belgien und Kalifornien. Wegen der geplanten Baumaßnahmen bei den Schneeleoparden zog, im Juni 2015, auch das Männchen ins Raubtierhaus. In einem Gehege gegenüber leben Geparde. Nachdem im Mai und Juni 2008 binnen vier Wochen die beiden Berberlöwinnen Schiela und Elektra – die Wurfgeschwister hatten mit 23 Jahren ein relativ hohes Alter erreicht – eingeschläfert wurden, bewohnte zeitweise das Tigermännchen deren ehemaliges Gehege. Bis etwa 2010 wurde das Raubtierhaus für verbleibende Katzenarten mit neuen Baumstämmen und frischem Biofloor ausgestattet. Die Haltung von Löwen in der Wilhelma ist, wie Gehegevergrößerungen für alle Großkatzen, langfristig geplant. Ehemalige Bewohner des Gebäudes sind nicht nur die bereits erwähnten Löwen, sondern auch Königstiger, Pumas, Servale, Jaguare und Nebelparder.

Eisbär Wilbär

Datei:Wilbär 140908-1.jpg
„Wilbär“ am 14. September 2008

Am 10. Dezember 2007 brachte Corinna den Eisbären Wilbär zu Welt. Der Namen des Tiers ist ein Kofferwort und beinhaltet Wilhelma und Bär. Der inzwischen geschützte Namen kann auch als eine Anspielung auf den ehemaligen Direktor und Planer der Eisbärenanlage Wilbert Neugebauer angesehen werden. Von seinem ersten Auftritt am 16. April 2008 bis zu seiner Abreise in den Bärenpark Grönklitt im schwedischen Orsa am 14. Mai 2009 entwickelte sich Wilbär zum Besucherliebling und brachte der Wilhelma sogar neue Besucherrekorde ein.<ref>Michael Deufel: Wilbär verlässt Stuttgart (Memento vom 5. Dezember 2008 im Internet Archive) Stuttgarter Nachrichten.de, 4. Dezember 2008.</ref><ref>Eisbär-Junge Wilbär wandert nach Schweden aus Märkische Oderzeitung, 5. Mai 2013, abgerufen am 20. Mai 2013.</ref><ref>Andrea Eisenmann: Schwede statt Schwabe Cannstatter Zeitung, 16. Mai 2009, abgerufen am 20. Mai 2013.</ref> Da es zeitgleich mit Wilbär in zwei weiteren deutschen Zoos Eisbärenjungtiere gab entwickelte sich ein regelrechter Hype und eine äußerst intensive Berichterstattung begann. Durch anfängliche Geheimhaltung und andere Maßnahmen bemühte die Wilhelma sich, im Gegensatz zu den anderen Zoos, den Tieren mehr Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten zu gewähren.

Aquarium

Das 1967 errichtete Aquarium ist ein dreiteiliger Bau, der in unterschiedlichen thematisch gruppierten Einzelaquarien und -terrarien Fische und Wirbellose sowie Amphibien und Reptilien zeigt. Die Themengruppen sind heimisches Salz- und Süßwasser, Mittelmeer, Terrarium sowie Süß- und Salzwasser der Tropen. Die Einzelterrarien befinden sich wie die sechseckige Krokodilhalle in der Mitte des Komplexes. Ausgestellt sind diverse höhere Knochenfische, Störe, Knorpelfische, Rundmäuler, Stachelhäuter, Weichtiere, Nesseltiere, Gliederfüßer, Vielborster, Schwämme, Echsen, Schlangen, Schildkröten sowie Schwanz- und Froschlurche. Heimische Kleinreptilien sind auch in Freiluftterrarien vor dem Eingang untergebracht. In Form von Kaimanen, einer Anakonda und Leguanen sind auch im Amazonienhaus Reptilien untergebracht.

Krokodilhalle

Die Krokodilhalle wurde 1967 auf dem Gebiet des zerstörten Maurischen Festsaals errichtet. Die mit einer Belobigung des Paul-Bonatz-Architekturpreises ausgezeichnete Halle, beherbergt seit der Umgestaltung 2006 Leistenkrokodile, Kokaburras und Wasserschildkröten. Wegen der dezenten Separierungsmöglichkeiten wird diese als Musterbeispiel für gelungene Zooarchitektur angeführt. Unter den vier Leistenkrokodilen ist ein weißes Exemplar. Diese Färbung tritt bei jedem zwanzigtausendsten Tier auf. Der bei der wöchentlichen Fütterung von diesem Tier vorgeführte Sprung ist in Europa einzigartig. Vor der Umgestaltung beherbergte die Anlage verschiedene Riesenschildkrötenarten, kurzzeitig ein Zwergflusspferd und 18 verschiedene Krokodile. Darunter Echte Krokodile wie Stumpf-, Süßwasser- und Leistenkrokodil, Kaimane wie Krokodil- und Breitschnauzenkaiman sowie Alligatoren wie Mississippi- und China-Alligator.

Terrarium

Das Terrarium der Wilhelma beherbergt einen großen Artenreichtum. Es werden zahlreiche Schlangen gepflegt wie Klapperschlangen, Pythons, Abgottschlangen und Vipern. Vor dem Bau des heutigen Standortes lebten Reptilien in einem Vorgängerbau auf dem Gebiet des heutigen Aquariums und im Interimsaquarium am Wintergarten, das bis 2014 als Vogel- und Kleinsäugerhaus umfunktioniert wurde. Einst beherbergte die Wilhelma einen wesentlichen größeren Artenreichtum, nennenswert ist insbesondere die Anakondasammlung.

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Zuchterfolg bei den Stuttgarter Gillens-Zwergwaranen

Im Bereich der Echsen leben in der Wilhelma gemeinsam gehaltene Bewohner Nordamerikas wie unter anderem Chuckwallas, Wüstenleguane und Gila-Monster. Eine australische Gemeinschaftshaltung beherbergt unter anderem Bartagamen, Kragenechsen und Tannenzapfenechsen. Außerdem zu nennen wäre ein Nashornleguan, Geckos, Agamen, Skinke, Krokodilhöckerechsen und Warane. Von letzteren zeigt die Wilhelma Auffenbergs- und als deutsche Erstnachzucht und einziger deutscher Halter Gillens Warane. Diese sind Überbleibsel der einst größten Waransammlung der Welt. Zu nennen wäre die Weltersthaltung des Papuawarans, die Welterstnachzucht des Stachelschwanzwarans und die Welterstnachzucht des Mertens-Wasserwarans. Schildkröten werden durch die Papua-Weichschildkröten und Wasserschildkröten in der Krokodilhalle repräsentiert. Einst beherbergte die Wilhelma Riesenschildkröten in der Krokodilhalle, im Gewächshaus und im Maurischen Landhaus. In diesem wurde vor dem Wiederaufbau 1962 eine sehr große Sammlung an Landschildkröten gezeigt. Im Aquarium und einem Becken im Wandelgang des Maurischen Gartens lebten einst mehrere Meeresschildkrötenarten, Alligatorschildkröten und Borneo-Flussschildkröten.

Weitere Anlagen

Der Schaubauernhof wurde zur Internationalen Gartenbauausstellung 1993 eröffnet und ist der neueste Erweiterungsteil der Wilhelma. Bewohner des Bauernhofes sind Schweine, Kühe, Schafe, Ziegen, Pferde, Ponys, Esel, Tauben, Kune-Kune-Schweine und Geflügel. Bei der Auswahl des Tierbestandes konzentrierte man sich auf stark bedrohte Haustierrassen. Hinzu kommen Trampeltier, Damhirsch, Wisent und Przewalski-Pferd. Die Haltung letzterer beider Arten soll jedoch bald auslaufen, da es sich um keine Bauernhoftiere handelt. Ehemalige Bewohner sind Milus, Wildschweine, Bezoarziegen und Mufflons. Letztere beiden mussten aufgrund von Vorbereitungsarbeiten für den Rosensteintunnel weichen. Die Haltung von Hochlandrindern ist geplant.

Die weitläufige Südamerika-Anlage wurde zur Bundesgartenschau 1977 errichtet und 1991 erweitert. Bewohner sind Maras, Alpakas, Pekaris, Ameisenbären, Nandus und Mähnenwölfe. Alle Bewohner der Anlage züchteten bereits. Ehemalige Bewohner sind Esel, Vikunjas, Wasserschweine und der letzte Bergtapir Europas.

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Hühnerküken im Jungtieraufzuchthaus

1982 wurde das mit Hilfe des Vereins der Freunde und Förderer finanzierte Jungtieraufzuchthaus eröffnet. Heute leben dort als Vertreter der Krallenaffen Kaiserschnurrbarttamarine, Zwergseidenäffchen, Springtamarine, ein Goldkopflöwenäffchen und ein Weißgesichtsseidenäffchen. Außerdem beherbergt das Jungtieraufzuchthaus einen Roten Vari, Faultiere, Brüllaffen Goldagutis, Hühnerküken mit Schaubrüter, Zwergwachteln und Drills.

Bis 2015 wurden auch Tauben im Jungtieraufzuchthaus bzw. einer Voliere gezeigt, die dann in ein Taubenhaus im Bereich des Schaubauernhofs umquartiert wurden. In ihrem Gehege befindet sich nun ein Außengehege für Springtamarine. Auch die Sinai-Stachelmäuse zogen aus. Ihr Gehege wurde von einer Wüstenlandschaft in ein tropisches Gebiet mit dominierender Botanik umgestaltet, Spinnen zogen ein. Die Bindenlaufhühnchen wurden durch Zwergwachteln ersetzt. Der ehemalige Außenbereich des Gorillakindergartens wurde umgestaltet, dort sind die Drills eingezogen. Die Greifstachler, bisher in Deutschland nur in Stuttgart und Frankfurt zu sehen, wurden zugunsten einer minimalen Haltungsverbesserung der Drills abgegeben. Das bisherige Gehege der Drills beherbergt nun Brüllaffen.<ref> Umgestaltung JAZ Website der Wilhelma, abgerufen am 5. August 2015</ref>

Bis zur Eröffnung des neuen Menschenaffenhauses war dort der „Gorillakindergarten“ untergebracht, von dem sich der Name des Hauses ableitet. Im Laufe seiner Geschichte beherbergte das Gebäude unter anderem auch Meerkatzen, Sakis, Sinai-Stachelmäuse, Kolibris, Bindenlaufhühnchen, Greifstachler, Farbmäuse und Baumkängurus.Die Menschenaffenaufzucht in der Wilhelma spezialisierte sich erst später auf Gorillas, zuvor wurden alle Menschenaffenarten aufgezogen.

Das 2001 eröffnete Insektarium besteht aus zwei Gebäuden, die durch eine Schmetterlingshalle miteinander verbunden sind. Bewohner sind Spinnen, Käfer, Schaben, Skorpione, Schmetterlinge, Pfeilschwanzkrebse, Bienen und Ameisen. Durch die Schließung des Nachttierhauses (2014) kamen Kalongs hinzu. Außerdem sind aufwändige, stark vergrößerte Insektenmodelle und ein Kino vorhanden.

Hauptartikel: Amazonienhaus der Wilhelma

Das Albert-Schöchle-Amazonienhaus wurde 2000 eröffnet und beherbergt zahlreiche Primaten, Fledertiere, Vögel, Reptilien und Amphibien.

Wildtiere

Wegen der ausgedehnten Parkanlagen mit hohen Bäumen und zahlreichen Wasserflächen, sowie dem guten Futterangebot ist die Wilhelma auch ein Biotop für zahlreiche Wildtiere, insbesondere Vögel. Seit 1998 nisten auf der Damaszenerhalle Weißstörche. Eine Kolonie Graureiher brütet in den Bäumen in der Nähe des Flamingoteichs. Hinzu kommen aus dem Rosensteinpark eingewanderte Rotfüchse und Feldhasen. Durch einen Fuchs kamen bereits mehrere Flamingos ums Leben.<ref>Dirk Herrmann: Lebendfangfallen sollen helfen. Füchse schänden Grab in Schorndorf. 10. Juli 2013 auf www.stuttgarter-nachrichten.de</ref> Einem tierischen Räuber fiel auch eine Schnee-Eule und mehrere Wallabys zum Opfer. Seitdem gibt es bei zahlreichen Vögeln und den Kängurus Elektrozäune und zusätzliche Gitter; die Kontrollen durch Nachtwächter wurden intensiviert.

Botanische Anlagen

Amazonienhaus

Hauptartikel: Amazonienhaus der Wilhelma

Das 2000 eröffnete Albert-Schöchle-Amazonienhaus beherbergt nicht nur zahlreiche Tiere, sondern hat auch große botanische Elemente. Diese sind im Stuttgarter Tropenhaus wesentlich dominanter als in anderen vergleichbaren Häusern im deutschsprachigen Raum. Eines der Ziele beim Bau des Hauses war es, dem Titel des zoologisch-botanischen Gartens in einem Gebäude gerecht zu werden. Gezeigt werden 2000 Pflanzen in 350 Arten, die im Bergwald des Amazonas heimisch sind. Die Pflanzen dienen nicht nur dem Entstehen eines Urwaldcharakters, für Frösche, Brillenblattnasen und andere Arten, die frei im Haus leben, sind sie überlebenswichtig.

Maurisches Landhaus mit Farnen, Kakteen und tropischen Nutzpflanzen

Hauptartikel: Maurisches Landhaus
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Die Weltrekord-Titanenwurz

Das königliche Maurische Landhaus beginnt mit dem Kakteenkuppelhaus. Die dort gezeigten Kakteen stammen aus aller Welt, mehrheitlich jedoch aus Mexiko. Die Kakteen werden in einer authentisch wirkenden aufwändigen Felslandschaft präsentiert. Es schließt sich der Gebäudeteil für tropische Nutzpflanzen an. Das Hauptgebäude beherbergt Tropenvögel und ehemals Nachttiere. Botanisch sind hier Feigenbaum, Brotfruchtbaum, Palme, Banane und Schraubenbaum präsent. Ehemals war hier die Titanenwurz zu sehen. Das Farnhaus beherbergt neben den namensgebenden Pflanzen, die in einer erstaunlichen Artenvielfalt gezeigt werden, eine Wollemia-Kiefer.

Am 20. und 21. Oktober 2005 stellte der Blütenstand des Titanenwurzes im Maurischen Landhaus – im Volksmund „La Diva“ genannt – mit 2,94 Meter Höhe einen neuen „Weltrekord“ auf.<ref>Die Titanenwurz öffnet ihre Blüte Stuttgarter-Zeitung.de, 7. Juli 2011, abgerufen am 14. Mai 2015.</ref>

Wassergarten

Der an der Rückwand des Maurischen Landhauses gelegene Wassergarten wurde angelegt, um nach der Wilhelmaerweiterung (1968) das Entstehen eines Hinterhofcharakters zu vermeiden. Durch die Anlage für Bären und Klettertiere (1991) ist diese Notwendigkeit nicht mehr gegeben.

Der Wassergarten besteht aus Blumenbeeten, Sitzgelegenheiten, kleinen Becken mit Fontänen und sechs großen Wasserbecken. Diese beherbergen zahlreiche Pflanzenarten, besonders sind die Seerosen hervorzuheben. Dargestellt sind nährstoffarme Gewässer, vom Großseggenried bis zur Hochmoorlandschaft.

2014 wurden zwei der Becken mit Erde aufgefüllt, sie zeigen einige Nutzpflanzen aus dem Maurischen Landhaus.

Gewächshaus am Haupteingang

Das mit dem Sukkulentenhaus beginnende am Haupteingang gelegene Gewächshaus wurde, als erstes größeres Gebäude, kurz nach dem Krieg wieder aufgebaut. Das Haus beherbergt unter anderem Aloen, Wolfsmilchgewächse, Agaven, Wüstenrosen, Lebende Steine, Goldkugelkakteen, die Königin der Nacht und Dickfußgewächse.

Vom Sukkulentenhaus gelangen wir in die Tropenvoliere und weiter ins Tropenhaus. Dieses auf 18 bis 25 Grad Celsius temperierte Haus beherbergt im vorderen Viertel Ananasgewächse. Weiterhin werden neben anderen Arten Orchideen gezeigt. Diese sind zusammen mit den Magnolien die traditionsreichsten Pflanzen der Wilhelma. Vor Kriegsbeginn stellte die größte deutsche Orchideenzucht einen relevanten Wirtschaftsfaktor für die Wilhelma dar. Heute beherbergt die Wilhelma 8000 Orchideen in 976 Arten und 205 Sorten. Gezeigt werden immer die Pflanzen, die im Moment blühen. Um die kostbaren Arten zu sichern, gibt es zwei Vitrinen. Stuttgarter Orchideen sind in fast allen botanischen Gärten der Welt zu finden.

An das Tropenhaus schließt sich der Wintergarten an. In dem eigentlich botanischen Gebäude leben Kois. Vom Wintergarten zweigte einst das Vogel- und Kleinsäugerhaus ab. Der botanische Besatz beinhaltet unter anderem mehrere Palmenarten. Der gesamte Boden der Halle ist mit Moosfarn bewachsen. Gezeigt werden auch jahreszeitlich passende Pflanzen. Regelmäßig wird auch ein großer Artenreichtum an Zitruspflanzen in Form einer Ausstellung gezeigt.

An den Wintergarten schließt sich das Azaleenhaus an es beherbergt eine der größten deutschen Azaleensammlungen. Die ältesten Pflanzen sind 160 Jahre alt und stammen noch aus der Zeit der Wilhelma als königlicher Lustgarten. Im Sommer werden die Azaleen nicht im Haus gezeigt, in dieser Zeit gibt es dort Ausstellungen, die sich z. B. der australischen oder der afrikanischen Flora widmen. Den Abschluss der Gewächshausreihe bildet das Kamelienhaus. Manche der dort gezeigten Exemplare sind so alt wie die Wilhelma selbst. Die Blüte erreicht im Februar ihren Höhepunkt. Wenn die Kamelien sich nicht im Haus befinden, werden im Herbst Chrysanthemen, im Frühjahr Primeln, Tulpen, Narzissen, Spaltblumen und Hortensien und im Sommer Fuchsien gezeigt. Die Fuchsiensammlung ist eines der botanischen Highlights der Wilhelma. Gezeigt werden 260 kultivierte Fuchsien und 50 Wildarten. Auf die kultivierten Sorten entfallen 60 hochstämmige, 30 hängende und 170 Sträucher. Während der Hauptblütezeit sind über 100.000 Einzelblüten zu bewundern. Um Schäden durch die Weiße Fliege zu vermeiden, nutzt die Wilhelma die Schlupfwespe.

Maurischer Garten mit Seerosenteich

Der von einem Wandelgang umgebene Maurische Garten beherbergt drei Becken und den größten Magnolienhain nördlich der Alpen. Gezeigt werden 70 Magnolien in zahlreichen Sorten. Die ältesten stammen noch aus Königszeiten. Die Magnolienblüte zieht jedes Jahr tausende botanisch interessierte Besucher an. Den Magnolien ist es hauptsächlich zu verdanken, dass die Wilhelma einst als „Alhambra am Neckar“ Weltruhm erlangte. Magnolien haben in der Wilhelma, wenn man so will, eine wesentlich längere Geschichte: bei Grabungen in der Wilhelma fand man zwischeneiszeitliche Magnolienabdrücke im Sauerwasserkalk. Der größte der drei Seen wird für die Seerosen genutzt. Auf 650 Quadratmetern werden zahllose Seerosen, Kois und Lotusblumen präsentiert. Als man in den 1950er Jahren den zuvor mit Wassergeflügel besetzten Teich mit Seerosen bestückte, schrieb dieser als größtes beheizbares Wasserbecken Geschichte.

Subtropenterrassen

Die Subtropenterrassen präsentieren zahlreiche Palmen, Insektivoren und andere botanische Exponate. In den Beeten werden 10.000 Pflanzen in 150 Arten gezeigt. 450 Kübelpflanzen und 50 bepflanzte Terrakotta-Kübel ergänzen die botanische Gestaltung.<ref> Subtropenterrassen Website der Wilhelma, abgerufen am 22. Juni 2015.</ref> Die Insektivoren befinden sich in vom Gartenbauverein in den 1970er Jahren gestifteten Glaskästen. Im Winter sind dort heimische Pflanzen ausgestellt. Vor dem Bau der Volieren wurden die Terrassen ausschließlich zur Ausstellung von Botanik genutzt. In der Vorkriegszeit befand sich im Sommer hier die größte deutsche Orangerie.

Mammutwäldchen

Das Mammutwäldchen geht auf den Import von Mammutbaumsamen durch König Wilhelm I. von Württemberg (1781–1864) zurück. Die Bäume sind heute im gesamten damaligen Königreich zu finden, die meisten in der Wilhelma, bei der Anlage für Bären und Klettertiere und der Südamerikaanlage. Die ältesten dort befindlichen Bäume sind zwischen 1845 und 1856 gepflanzt worden. Generell, aber auch in Bezug auf die Mammutbäume, hatte die Wilhelma großes Glück, dass zwar fast alle Gebäude, aber nicht der Baumbestand 1944 den Bomben zum Opfer fielen. Um diese Rarität zu erhalten, bemüht die Wilhelma sich massiv darum, neue Bäume im Mammutwäldchen zu pflanzen. Die größten Mammutbäume sind 35 Meter hoch und damit nicht einmal halb so hoch wie ihre Verwandten in Kalifornien.<ref>Baumpersönlichkeiten Website der Wilhelma, abgerufen am 22. Juni 2015.</ref> Als Aktion gab es u. a. am Wilhelmatag bereits die Möglichkeit, Mammutbaumnachzuchten zu gewinnen.

Historische Anlagen

Maurisches Landhaus

Hauptartikel: Maurisches Landhaus

Das Maurische Landhaus wurde 1846 von Karl Ludwig von Zanth als Badehaus mit integriertem Wohntrakt und Gewächshäusern geplant. Das im Maurischen Stil erbaute Gebäude wurde errichtet, um die neu entdeckten Mineralquellen unter dem Rosensteinpark zu nutzen. Die Gewächshäuser beherbergten damals im Winter die Orangerie. Beim Bau kam es mehrmals zu kostenbedingten Verzögerungen.<ref>Maurisches Landhaus Website der Wilhelma, abgerufen am 30. Juni 2015.</ref>

Maurischer Garten

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Wilhelma im Maurischen Stil um 1900

Der Maurische Garten bildet eine Art Herzstück der Wilhelma. Er besteht aus zahlreichen Brunnen, einem Teil der Tierskulpturen, Beeten, dem Magnolienhain, einer Freitreppe und dem Seerosenteich.<ref>Maurischer Garten Website der Wilhelma, abgerufen am 30. Juni 2015.</ref> Der Maurische Garten wird unter anderem vom Wandelgang begrenzt, der die Flüstergalerie beinhaltet. Es handelt sich dabei um ein physikalisches Phänomen, welches eine problemlose Unterhaltung in gedämpfter Lautstärke über eine Distanz von ca. 40 Meter ermöglicht. Die Flüstergalerie befindet sich, vom Eingang des Aquariums aus, hinter dem äußeren Torbogen in Richtung Maurischer Garten gleich auf der rechten Seite. Dort befindet sich auch eine Tafel, die auf das 2010 von Uwe Laun wiederentdeckte Phänomen hinweist.<ref>Beschreibung der Flüstergalerie auf der Wilhelma-Seite</ref> Ebenfalls im Wandelgang gibt es die Fliesenwand. Zu den anderen Seiten hin wird der Maurische Garten durch zwei 1987 bis 2006 restaurierte Pavillons und das Maurische Landhaus begrenzt. Vor dessen Abtragung grenzte auch der prachtvolle Maurische Festsaal an den Maurischen Garten.

Maurischer Festsaal

Datei:Festsaal im Schloss Wilhelma um 1900.jpg
Festsaal im Schloss Wilhelma um 1900

Das größte Gebäude der königlichen Wilhelma war der außerordentlich prunkvolle Maurische Festsaal, der 1851 eröffnet wurde. Dort wurden verschiedenste Veranstaltungen abgehalten. Die bedeutendste waren die Stuttgarter Kaisertage. Diese dienten als Versöhnungstreffen. Anwesend waren König Wilhelm I. von Württemberg, Zar Alexander II. und Kaiser Napoleon III. Vor dem Festsaal befindet sich der heute als Seelöwenbecken genutzte Halbmondsee. Durch die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs wurde der Maurische Festsaal schwer beschädigt. Nach einigen Jahren als Ruine wurde er in den 1960er Jahren abgetragen. Heute steht dort die Krokodilhalle. Ein sehr kleiner Teil der Fassade konnte erhalten bleiben, dort befinden sich heute Räumlichkeiten für Seminare.<ref>Maurischer Festsaal Website der Wilhelma, abgerufen am 30. Juni 2015.</ref>

Belvedere und Subtropenterrassen

Das 1851 fertiggestellt Belvedere wird seinem Namen voll gerecht, es ist als schönster Aussichtspunkt der Wilhelma anzusehen. Zu sehen ist die Grabkapelle auf dem Württemberg und die schwäbische Landschaft. Bis zur Wilhelmaerweiterung (1968) bildete der über den dreietagigen Subtropenterrassen gelegene Pavillon den Abschluss der Wilhelma. Heute ist der Pavillon nicht begehbar.

Die 1843 bis 1853 erbauten Terrassen erhielten erst in den 1980er Jahren ihren Namen. In der Vorkriegszeit beherbergten sie Zierobst, die Orangerie und Weinreben. Die dort positionierten Tierplastiken stammen von Albert Güldenstein.

Damaszenerhalle

Die Damaszenerhalle wurde 1864 eröffnet. Da Zanth zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war, plante Wilhelm Sophonias Bäumer die prunkvolle Halle mit angeschlossener Fasanerie und Geflügelzucht. Ihr vorgelagert ist der Lange See. Als einziges Gebäude kam die Damaszenerhalle im Krieg nicht zu großem Schaden, sie diente als Kleines Raubtierhaus. Seit ihrer Restaurierung 1992 kann hier die einstige Pracht in Festsaal und Landhaus erahnt werden. Für Hochzeiten ist die Halle stark gefragt. Im hinteren Teil befindet sich ein Museum über die königliche Wilhelma.

Eingang & Terrakottawand

1843 wurde das heutige Kassenhaus errichtet. Es liegt ein Fuß (0,28 Meter) über dem höchsten Wasserstand des Neckars. Durch die Kanalisierung des Neckars ist dies heute kaum vorstellbar. Auch gebaut wurde ein bis heute erhaltener Gewölbekeller. Vom Eingangspavillon führte ein überdachter Gang zum Wilhelmatheather. Gestaltet war dieser mit Tierdarstellungen, aufgrund von Feuchtigkeitsschäden mussten diese aber 1856 durch die bis heute erhaltenen und 1997 restaurierten reliefartigen Terrakottaplatten ersetzt werden.<ref> Eingang der Wilhelma Website der Wilhelma, abgerufen am 1. Juli 2015.</ref>

Wilhelmatheather

Hauptartikel: Wilhelma-Theater

Nordöstlich des Haupteingangs befindet sich das Wilhelma-Theater. König Wilhelm I. ließ es 1840 anstelle der von der Stadt Cannstatt gewünschten Spielbank durch Hofbaumeister Karl Ludwig von Zanth im pompejianischen Baustil erbauen.

Im Jahre 1985 wurde es auf Veranlassung des damaligen Ministerpräsidenten Lothar Späth grundlegend saniert und zur Probebühne der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst ausgebaut. Es ist das einzige noch in der Originalbemalung erhaltene Theater Deutschlands im pompejianischen Baustil. Es dient seit 1987 der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart als Lern- und Lehrtheater, für die Studienbereiche Opern- und Schauspielschule, Figurentheater, Sprecherziehung, Liedklasse etc.

Natur- und Artenschutz

In-situ-Artenschutz

Die Wilhelma unterstützt zahlreiche In-situ-Artenschutzprojekte, also Projekte, bei denen Tiere in ihrem Lebensraum geschützt werden.

Eines der größten Projekte ist das Congohound Projekt. Dieses finanziert seit 2012 Ranger und deren Hundestaffel im Virunga-Nationalpark. Ziel ist es, die dort heimischen Gorillas zu schützen. Bisher (Juni 2015) konnten 50.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Schauspieler des Tarzan-Musicals in Stuttgart unterstützen die Artenschutzbemühungen finanziell. Im Kino des neuen Menschenaffenhauses wird das Projekt ausführlich vorgestellt. Teil des Projekts ist auch der Fallen Rangers Fund. Dieser hilft seit 2011 Hinterbliebenen von ermordeten Rangern.<ref>wilhelma.de Website der Wilhelma, aufgerufen am 2. Juli 2015.</ref>

Lola ya Bonobo ist eine Auffangstation für beschlagnahmte Bonobos. Diese wollten Wilderer als Haustiere verkaufen. Durch die Einnahmen aus dem Stocherlabyrinth im Menschenaffenhaus konnte die Wilhelma die Station mit 8000 Euro (April 2015) unterstützen.

Seit 2009 unterstützt die Wilhelma die Organisationen BOS, Orang-Utans-in-Not und Kunst für Artenschutz. Mit Hilfe der 6620 Euro (Dezember 2014) kann der Regenwald auf Borneo und Sumatra wieder aufgeforstet werden.

Im Zuge des EEPs für Okapis unterstützt die Wilhelma das Okapi Wildlife Reserve im Kongo. Für die Ranger und Aufklärungskampagnen stellt die Wilhelma jährlich 3930 Euro zur Verfügung.

Durch die Mitgliedschaft im VdZ unterstützt die Wilhelma Projekte für Kleine Pandas, Schneeleoparden, Waldrappe und Wisente.

In der Wilhelma selbst werden Überwinterungshilfen für Fledermäuse, Nistkästen für Vögel und Schmetterlingswiesen in Kooperation mit dem BUND angeboten. Außerdem hat die Wilhelma zahlreiche Schmetterlingswiesen in Stuttgart eingerichtet. Dort konnten bereits Aurorafalter, C-Falter, Faulbaum-Bläuling, Großes Ochsenauge, Grünader-Weißling, Hauhechel-Bläuling, Kleiner Feuerfalter, Kleiner Fuchs, Kleiner Kohlweißling, Kurzschwänziger Bläuling, Mauerfuchs, Schachbrett, Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge, Tintenfleck-Weißling, Waldbrettspiel und Weißklee-Gelbling beobachtet werden.

EAZA-Kampagnen

Seit 2000 veranstaltet die EAZA Kampagnen, um auf besondere Artenschutzprojekte aufmerksam zu machen. In Form von Führungen, Vorträgen, Infotafeln etc. unterstützt die Wilhelma diese Kampagnen. Es gibt bzw. gab bereits die Pol-zu-Pol-Kampagne 2014/2015, die Menschenaffenkampagne 2010/2011 (Wilhelma: 15.000 Euro Hilfe), die Nashornkampagne (seit 2005/2006): Save the Rhinos – Rettet die Nashörner (Wilhelma: 60.000 Euro Hilfe), die Tigerkampagne (2002–2004; Wilhelma: 40.500 Euro Hilfe) und die Bushmeat-Kampagne 2000 (Wilhelma: 56.000 Unterschriften für eine EU-Petition).

Zuchtprogramme

Die Wilhelma, insbesondere Wilbert Neugebauer, gehört zu den Gründungsmitgliedern des EEPs. Die Wilhelma beteiligt sich mit 51 Tierarten an den Programmen, die den Aufbau einer sich selbst reproduzierenden Population von 300 bedrohten Tierarten in größtenteils europäischen Zoos zum Ziel hat. EEPs bemühen sich um ein möglichst gutes Nachzuchtenmanagement und Inzuchtvermeidung. Allerdings kann ein EEP auch Zuchtstopps verhängen, wie momentan zum Beispiel bei Tigern, Flusspferden und Kaiser-Schnurrbarttamarinen. Grund ist, dass Nachzuchten hier nirgends untergebracht werden können.

Auswilderungsprogramme

Bei manchen Arten können Nachzuchten aus der Wilhelma wieder ausgewildert werden. Ziel ist es, eine stabile Wildpopulation aufzubauen. Auswilderungen führte die Wilhelma bereits bei Onager, Addax-Antilope, Geburtshelferkröte, Przewalskipferd, Steinbock, Meeresschildkröte, Wisent, Uhu, Weißstorch, Auerwild und Gänsegeier durch.<ref>Auswilderung Website der Wilhelma, aufgerufen am 2. Juli 2015.</ref>

Handy-Recycling

In beiden Menschenaffenhäusern ist es möglich, ausrangierte Mobiltelefone abzugeben. Dies hilft den Berggorillas in zweifacher Weise: Ihr Verbreitungsgebiet liegt im Abbaugebiet für Metalle, die zum Bau von Handys benötigt werden. Durch Recycling muss hier weniger Metall abgebaut werden. Außerdem gehen sämtliche Gewinne aus dem Recycling an den Virungapark und ein Berggorillaprojekt. So konnte die Wilhelma bereits 31.000 Euro überweisen.

Medien und Angebote & Veranstaltungen

Medien

Seit 1953 erscheint über die Wilhelma ein vom jeweils aktuellen Direktor verfasster Zooführer, der normalerweise jährlich aktualisiert wird. Eine weitere regelmäßig erscheinende Publikation ist seit den 1990er Jahren das derzeit dreimal im Jahr erscheinende kostenlose Wilhelmamagazin. Das erste Buch über die zoologische Wilhelma ist das Schlitzohr, in dem Albert Schöchle seine Lebenserinnerungen niederschreibt. Einen sehr großen Teil nimmt hierbei die Gründung des zoologischen Gartens in den 1950er und 1960er Jahren ein. Insbesondere die Tierbeschaffung wird thematisiert. Das Buch verzeichnet viele Anekdoten aus der Wilhelma. Wilbert Neugebauer wurde nicht nur Nachfolger von Schöchle, sondern trat mit dem 1993 erschienenen Buch Die Wilhelma, ein Paradies in der Stadt auch in die literarischen Fußstapfen seines populären Vorgängers. In dem reich bebilderten Buch beschreibt er den damals aktuellen Zustand der Wilhelma. Auch der Geschichte der Wilhelma wird erstmals größerer Raum eingeräumt. Eine weitere Publikation stammt von Dierk Suhr. In Die Wilhelma – 100 Geschichten und Anekdoten thematisiert er die Biologie und die Bedrohung der tierischen Bewohner der Wilhelma. Markus Heffner und Harald Löffler stellen in Die Wilhelma Tierpfleger mit ihren jeweiligen Pfleglingen vor. Das neuste Werk über den zoologisch-botanischen Garten ist das von Jörg Kurz verfasste Buch Vom Affenwerner zur Wilhelma. Hierin bietet er unter anderem einen kurzen Blick auf die Geschichte der Wilhelma.

In den Medien ist die Wilhelma auch außerhalb des Printbereiches präsent: Seit 2006 ist sie in der Tier-Dokumentation Eisbär, Affe & Co. zu sehen, einer Gemeinschaftsproduktion von ARD und SWR. Die vierte und letzte Staffel wurde 2010 zum ersten Mal ausgestrahlt. Obwohl anfänglich lediglich 39 Episoden geplant waren, wurden insgesamt 174 gedreht, die bis heute gesendet werden.

Seit dem 14. Mai 2009 sind Motive aus der Wilhelma auf Briefmarken des baden-württembergischen Briefdienstleisters BWPost abgebildet.<ref>Briefmarken Berichterstattung über die Briefmarken, abgerufen am 21. November 2015.</ref>

Angebote und Veranstaltungen

In der Wilhelma werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten. So gibt es teils kostenlose Führungen vor- und hinter den Kulissen, Tierbegegnungen mit ausgewählten Tierarten, die Möglichkeit unter bestimmten Themenschwerpunkten Kindergeburtstage zu feiern und in der ansässigen Gastronomie, dem Aquarium und der Damaszenerhalle eigene Veranstaltungen abzuhalten.

Unkonkrete Planungen für die Nutzung des Maurischen Landhauses mit ehemaligem Nachttierhaus für Veranstaltungen bestehen. Generell soll derartiges ausgebaut werden, Ziel ist die Steigerung der Eigenfinanzierungsquote.

Für Kinder gibt es seit April 2011 die neun Stationen umfassende Kinderturnwelt. Zusammen mit dem Förderverein und der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg konnte das Projekt realisiert werden. Die Bewegungsparcours orientieren sich an den jeweils dort zu sehenden Tieren. An den Stationen und mit dem kostenlosen Begleitheft wird spielerisch Wissen über die Tiere der Wilhelma vermittelt.

Immer im September findet der Wilhelmatag statt. Angeboten werden verschiedene Aktionen wie Kinderschminken, Führungen, Infostände, Baumklettern, Blicke hinter die Kulissen, Fütterungen, Ponyreiten, Futterausstellungen, Melken am Kunsteuter, der „Tierpfleger-Eignungstest“ und ein Quiz.

Um die Wilhelma zu unterstützen gibt es für Firmen und Privatpersonen die Möglichkeit, Pflanzen- und Tierpatenschaften zu übernehmen. Die Kosten für eine Tierpatenschaften liegen zwischen 50 und 5000 Euro. Pflanzenpatenschaften kosten zwischen 50 und 2500 Euro.

Ein großer Unterstützer des Gartens ist der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma. Dieser ist mit über 30.000 Mitgliedern der größte seiner Art in Europa. Zahlreiche Großprojekte der vergangenen Jahrzehnte wurden vom Verein maßgeblich mitfinanziert.<ref> Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma Website des Vereins, aufgerufen am 7. August 2015</ref>

Die Wilhelmaschule bietet Veranstaltungen für Schulen, Kindergärten und ähnliches. Weiterbildungen für Lehrkräfte sind ebenfalls möglich. Angeboten werden zahlreiche Themenführungen für alle Altersklassen. Die Dauer beträgt 45 bis 90 Minuten. Außerdem werden Workshops für Schulen angeboten. Für Lehrkräfte bietet die Wilhelma Arbeitsmaterialien an. In den Sommerferien wird für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren ein Programm angeboten.

In den Sommermonaten werden unter dem Namen „Wilde Wochenenden“ jeden Sonntag kostenlose Kurzvorträge oder Aktionstage zu einer bestimmten Thematik angeboten. Hierfür werden Referenten eingeladen, die sich beruflich oder ehrenamtlich im Natur- und Artenschutz engagieren.

Quellen

Literatur

  • Wilbert Neugebauer: Die Wilhelma, ein Paradies in der Stadt. Theiss Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-1037-3.
  • Albert Schöchle: Das Schlitzohr. Bekenntnisse eines leidenschaftlichen Gärtners und Tierfreunds. Theiss Verlag, Stuttgart 1981, ISBN 3-8062-0269-9.
  • Markus Heffner, Harald Löffler: Die Wilhelma Theiss Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 3-8062-2672-5.
  • Timo John: Die Wilhelma. Einst ein Märchengarten aus 1001 Nacht. In: Die königlichen Gärten des 19. Jahrhunderts in Stuttgart. Wernersche Verlags-GmbH, Worms 2000, ISBN 3-88462-156-4, S. 67–92.
  • Jörg Kurz: Vom Affenwerner zur Wilhelma – Stuttgarts legendäre Tierschauen. Belser-Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7630-2701-9.
  • Christgian Schönwetter: Federleichter Hochsicherheitstrakt. Anlage für afrikanische Menschenaffen in der Wilhelma in Stuttgart In: Deutsche Bauzeitung db. Band 148, 2014, Heft 5, S. 54–60.
  • Dierk Suhr: Die Wilhelma – 100 Geschichten und Anekdoten. Jan Thorbecke, Ostfildern 2005, ISBN 3-7995-0154-1.
  • Ministerium für Finanzen, Wirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.): Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart. Neubau der Anlage für afrikanische Menschenaffen. Stuttgart 2013, (online).
  • Albert Schöchle: Erlebte Wilhelma – ein Begleiter durch das Pflanzen- und Tierreich. G. AD. Stehn’s Buch- und Verlagshandlung, Auflagen 1953–1970.
  • Wilbert Neugebauer: Wilhelma zoologisch-botanischer Garten Stuttgart. G. AD. Stehn’s Buch- und Verlagshandlung, Auflagen 1970–1989.
  • Dieter Jauch: Wilhelma. Der zoologisch-botanische Garten Stuttgart. G. AD. Stehn’s Buch- und Verlagshandlung, Auflagen 1989–2014.

Weblinks

Commons Commons: Wilhelma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />