Altefähr
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
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Wappen der Gemeinde Altefähr |
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dim= | globe= | name= | region=DE-MV | type=city
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | ||||||
Landkreis: | Vorpommern-Rügen | ||||||
Amt: | West-Rügen | ||||||
Höhe: | 13 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 20,59 km² | ||||||
Einwohner: | 1220 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-MV">Statistisches Landesamt M-V – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2014 (XLS-Datei) (Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 18573 | ||||||
Vorwahl: | 038306 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | VR, GMN, NVP, RDG, RÜG | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 13 0 73 003 | ||||||
Adresse der Amtsverwaltung: | Dorfplatz 2 18573 Samtens | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Bürgermeister: | Ingulf Donig (SPD) | ||||||
Lage der Gemeinde Altefähr im Landkreis Vorpommern-Rügen | |||||||
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Altefähr ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Rügen auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt West-Rügen mit Sitz in der Gemeinde Samtens verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde Altefähr befindet sich am Stralsund gegenüberliegenden Ufer des Strelasundes, der die Insel Rügen vom vorpommerschen Festland trennt.
Die Bundesstraße 96 sowie die Bahnstrecke Stralsund–Sassnitz verlaufen durch die Gemeinde.
Ortsteile
Zur Gemeinde Altefähr gehören die Ortsteile Altefähr, Barnkevitz, Grahlerfähre, Grahlhof, Groß Bandelvitz, Gustrowerhöfen, Jarkvitz, Klein Bandelvitz, Kransdorf, Poppelvitz, Scharpitz und Schlavitz.
Geschichte
Altefähr hat vermutlich seit dem Jahre 1200 als Fährhafen gedient. Die erste Nennung des Ortes findet sich im Stadtarchiv Stralsunds im Jahr 1240; hier wird der Ort als „bei der ollen Fähre“ erwähnt. Die Fährverbindung verband Rügen mit dem Festland und erreichte insbesondere ab Ende des 19. Jahrhunderts hohe Frequenzen. Hauptsächlich wurden landwirtschaftliche Produkte über die Fähre nach Stralsund gebracht. Einen weiteren Aufschwung nahm der Ort mit der Aufnahme des Eisenbahn-Fährverkehrs. Ab 1909 war die Eisenbahnfähre Teil der Schnellzugverbindung zwischen Berlin und Stockholm, die die Fährverbindung der Königslinie (Sassnitz–Trelleborg) einschloss. Nach der Fertigstellung des Rügendammes im Jahre 1936 wurde der Bahn-Fährverkehr eingestellt. 2007 wurde die neue Hochbrücke der Strelasundquerung eingeweiht.
Der Ort war bis 1325 Teil des Fürstentums Rügen und danach des Herzogtums Pommern. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 geriet Rügen und somit auch der Ort Samtens unter schwedische Herrschaft, nachdem der Ort vorher zum Herzogtum Pommern gehörte. Im Jahr 1815 kam die Gemeinde mit der Insel Rügen und Vorpommern zur preußischen Provinz Pommern. Der Ort hatte zum Dreißigjährigen Krieg und danach ausgedehnte Befestigungsanlagen zum Schutz von Stralsund, besonders der westlichen Einfahrt in den Strelasund.
Laut Niekammerschem Güteradressbuch von 1939 gehörten 300 Hektar Ländereien damals der Stadt Stralsund.
Altefähr ist ein beliebter Naherholungsort der Stralsunder. Seit 1996 verbindet die Personenfähre „Altefähr“ den Ort mit Stralsund (zwischen 1. Mai und 30. September).
In den Jahren nach der politischen Wende entstand in Altefähr eine Strandpromenade. Zum touristischen Angebot gehören des Weiteren Pensionen, ein Hotel, ein Campingplatz sowie ein Wasserwanderstützpunkt mit Bootsliegeplätzen. Seit 2000 wird der Ortskern aus Mitteln der Städtebauförderung saniert.
Seit 1818 gehörte Altefähr zum Kreis bzw. Landkreis Rügen. Nur in den Jahren von 1952 bis 1955 war es dem Kreis Putbus zugehörig. Die Gemeinde gehörte danach bis 1990 wieder zum Kreis Rügen im Bezirk Rostock und nachfolgend zu Mecklenburg-Vorpommern. Der seit 1990 wieder so bezeichnete Landkreis Rügen ging 2011 im Landkreis Vorpommern-Rügen auf.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 27. Mai 2003 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 278 in der Wappenrolle des Landes registriert.
Blasonierung: „In Blau ein erhöhter, fünflätziger goldener Turnierkragen, darunter ein silbernes Boot mit zwei schräg gestellten Rudern.“ <ref>Hauptsatzung der Gemeinde Altefähr. 1. August 2005, S. § 1 Abs. 2, abgerufen am 12. Mai 2015 (PDF; 3,02 MB). </ref>
In dem Hoheitszeichen soll mit dem Ruderboot sowohl der bildliche Bezug zum Gemeindenamen hergestellt, als auch der mit derartigen Booten jahrhundertelang betriebene Fährbetrieb symbolisiert werden. Der Turnierkragen versinnbildlicht den Rügendamm. Mit den Bauarbeiten für den 2540 Meter langen Fahrdamm für Eisenbahn und Autos war 1933 begonnen worden. Erst durch die Eröffnung des Rügendammes im Oktober 1936 für den Eisenbahnverkehr und Pfingsten 1937 für den Autoverkehr verlor der Fährbetrieb zusehends an Bedeutung. Altefähr wurde Seebad und Naherholungsort für die Hansestadt Stralsund. Mit der Tingierung des Wappens in Blau wird auf den Strelasund verwiesen.
Das Wappen wurde vom Heraldiker Bernhard Nowak von der Heraldischen Gesellschaft „Schwarzer Löwe“ Leipzig bereits 1988 gestaltet.
Flagge
Die Flagge der Gemeinde Altefähr ist quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Weiß, Blau, Weiß, Blau und Weiß gestreift. Die weißen Streifen am Liek und am Flugsaum nehmen je ein Zehntel, die blauen Streifen je ein Fünftel, der weiße Mittelstreifen vier Zehntel der Länge des Flaggentuchs ein. In der Mitte des weißen Mittelstreifens liegt das Gemeindewappen, das die Hälfte der Höhe des Flaggentuchs einnimmt. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 3:5.<ref>Hauptsatzung der Gemeinde Altefähr. 1. August 2005, S. § 1 Abs. 3, abgerufen am 12. Mai 2015 (PDF; 3,02 MB). </ref>
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Altefähr
- Gotische Dorfkirche St. Nikolai: Saalkirche aus Backstein, eingezogener, rechteckiger, flachgedeckter Chor aus dem 15. Jahrhundert, Langhaus mit späterem Tonnengewölbe von 1737, Westturm aus Backstein mit Fachwerk-Obergeschoss von 1692 und achteckigem Turmhelm. Der Altar von 1746 stammt aus der Werkstatt von Michel Müller.
- Strandpromenade
- Gutshaus Kransdorf: Eingeschossiger, sanierter Backsteinbau vom Ende des 19. Jahrhunderts mit zweigeschossigem Mittelrisalit, Feldsteinsockel und mit Krüppelwalmdach
- Poppelvitz: Kleines Gutshaus mit altem Garten, das vom 16. bis 20. Jahrhundert im Besitz der Stralsunder Kirche war.
- Altefaehr Kirche St.Nikolai.jpg
Kirche St. Nikolai
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Hafen; Blickrichtung Ortsmitte
- Altefaehr Hafen Richtung HST.jpg
Hafen; Blickrichtung Stralsund
- Altefaehrhouses.jpg
Reetdachhäuser
- Altefaehr-Ruegenbruecke-034.jpg
Die Neue Rügenbrücke endet auf der Inselseite bei Altefähr
Weblinks
- Literatur über Altefähr in der Landesbibliographie MV
- Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Altefähr im SIS-Online. Statistisches Informationssystem.
Einzelnachweise
<references />
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