Limpopo (Provinz)


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Limpopo
Lage
Basisdaten
Staat Südafrika
Hauptstadt PolokwaneVorlage:Infobox Verwaltungseinheit/Wartung/Sonstiges
Fläche 125.754 km²
Einwohner 5.404.868 (2011<ref name="stats">Volkszählung 2011, S. 18 (PDF-Datei; 2,8 MB), abgerufen am 6. Mai 2013</ref>)
Dichte 43 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 ZA-LP
Webauftritt www.limpopo.gov.za (englisch)
Politik
PremierministerVorlage:Infobox Verwaltungseinheit/Wartung/Sonstiges Chupu Stanley MathabathaVorlage:Infobox Verwaltungseinheit/Wartung/Sonstiges
Partei ANCVorlage:Infobox Verwaltungseinheit/Wartung/Sonstiges
-23.9065546729.36954498Koordinaten: 23° 54′ S, 29° 22′ O{{#coordinates:-23,90655467|29,36954498|primary
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Limpopo ist eine südafrikanische Provinz im Norden der Republik. Auf einer Fläche von 125.754 km²<ref>Statistik-Website der südafrikanischen Regierung von 2009 (englisch, PDF-Datei; 4,1 MB), abgerufen am 27. Oktober 2012</ref> leben rund 5,4 Millionen Menschen. Die Hauptstadt ist Polokwane.

Die Provinz erhielt 2002 ihren Namen nach dem Fluss Limpopo, gleichzeitig wurden die meisten Städte auf ihrem Territorium umbenannt. Der zuvor verwendete Name war Northern Province und bis 1994 war sie ein Teil der ehemaligen Provinz Transvaal. Limpopo grenzt im Nordwesten an Botswana, im Norden an Simbabwe und im Osten an Mosambik. Der Kruger-Nationalpark liegt mit seinem nördlichen Teil in der Provinz Limpopo.

Geschichte

2013 löste Stan Mathabatha seinen Amtsvorgänger Cassel Mathale (beide ANC) als Premierminister ab.

Distrikte mit den Gemeinden

Die Provinz gliedert sich in folgende Distrikt- und Lokalgemeinden:<ref>Gemeindegrenzen Südafrika</ref>

Städte

Politik

Bei den Wahlen 2014 zur Provincial Legislature blieb der ANC in Limpopo die stärkste Partei. Die Mandate verteilen sich wie folgt.

Partei Sitze +/−
African National Congress (ANC) 39 – 4
Economic Freedom Fighters (EFF) 6 + 6
Democratic Alliance (DA) 3 + 1
Congress of the People (COPE) 1 – 4
Summe 50

Wirtschaft

Die Wirtschaftsstruktur der Provinz Limpopo beruht hauptsächlich auf zwei Sektoren, der Landwirtschaft und dem Bergbau. Der Tourismus zählt zu den wichtigsten Investitionsbereichen.<ref name="Limpopo Economy">Limpopo Provincial Government: About Limpopo - Provincial Economy and Investment. auf www.limpopo.gov.za (englisch)</ref>

Die Lagerstätten mineralischer Rohstoffe in Limpopo sind vielfältig. Den dabei hochwertigsten Sektor bilden die Platingruppenmetalle und Diamanten. Weitere Bergbauprodukte sind Chrom, Nickel, Kobalt, Vanadium, Zinn, Uran, Phosphate, Kupfer und Kalkstein. In kleineren Mengen werden hier auch Antimon, Gold, Scheelit, Magnetit, Vermiculit, Smaragd, Fluorit, Glimmer, Korund, Feldspat und Steinsalz sowie verschiedene Natursteinsorten gewonnen.<ref name="Limpopo Economy" />

Die Gewinnung von Diamanten hat seit Ende des 20. Jahrhunderts für den Norden der Provinz an Bedeutung gewonnen. Die Venetia Mine bei Musina ist inzwischen der größte aktive Abbauort für Diamanten in Südafrika. Nachdem 1903 in natürlichen Kiesablagerungen Diamantgehalte unweit des Limpopo entdeckt wurden, wuchs das Interesse an weiteren Erkundungen nur langsam. 1969 begann De Beers mit konkreten Untersuchungen alluvialer Lagerstätten bei Musina. Später, im Jahre 1980, entdeckte man die Primärlagerstätten, deren Kimberlitgestein in Form mehrerer Schlote und zwei Dykes die Quelle für die Diamanten aus den 1903 entdeckten Sedimentlagerstätten sind. Mit der bergbautechnischen Erschließung für einen zunächst untertägigen und späteren Tagebaubetrieb begann man 1990. Die Abbauaktivitäten wurden 1993 aufgenommen. Seit 2004 arbeitet das Bergwerk als Betrieb der De Beers Consolidated Mines, dem BEE-Sektor im De-Beers-Konzern.<ref>mining-technology.com: Venetia Diamond Mine, South Africa. auf www.mining-technology.com (englisch)</ref> Ein weiteres Diamantenbergwerk bei Venetia wurde 2013 eröffnet und soll etwa 4000 Arbeitsplätze gewährleisten.<ref>SABC: New De Beers mine to create thousands of jobs. SABC-Meldung vom 22. Oktober 2013 auf www.sabc.co.za (englisch)</ref>

Das markante Profil der Agrarwirtschaft mit ihren etwa 170 Großbetrieben wird durch die reiche Obst- und Gemüseproduktion geprägt. Es werden hier 75 % des landesweiten Aufkommens an Mangofrüchten, 65 % an Papayas, 36 % des Tee 25 % an Zitrusfrüchten, Bananen und Litschifrüchten, 60 % der Avocados sowie zwei Drittel seines Tomatenaufkommens angebaut und geerntet. Die Jahresmenge der hier produzierten Kartoffeln liegt bei 285.000 Tonnen. Weitere Agrarprodukte sind Kaffee, Nüsse, Guaven, Sisal-Agaven, Sonnenblume, Mais, Weizen, Nutzholz, Baumwolle und Tabak. Ferner gibt es in der Provinz Viehzuchtbetriebe.<ref name="Limpopo Economy" />

Verkehr

Die leistungsstarken Verkehrsverbindungen in Limpopo bilden Fernstraßen in Nord-Süd-Richtung sowie eine aus Simbabwe kommende und in Richtung Pretoria führende Eisenbahnstrecke und Schienen- sowie Straßenverbindungen aus der Region um Phalaborwa (Phalaborwa Spatial Development Initiative<ref>Maputo Corridor Logistics Initiative: Spatial Development Initiative. auf www.mcli.co.za (englisch)</ref>) in Richtung Komatipoort/Maputo (Maputo Development Corridor). Die Ausfuhr von Exportgütern über den Hafen Maputo besitzt für die ansässige Wirtschaft eine hohe Bedeutung.

Das Gebiet der Provinz queren die Nationalstraße N1 (mit internationalem Grenzübergang nach Simbabwe in Beit Bridge) und Nationalstraße N11 (mit internationalem Grenzübergang nach Botswana in Grobler’s Bridge). Mehrere kleine Grenzposten befinden sich an der Grenze zu Botswana. Es gibt zwei Übergänge an der Grenze zu Mosambik, die nur für regionalen Verkehr zugelassen sind.

Für den Luftverkehr stehen mehrere kleine Flughäfen und der Polokwane International Airport zur Verfügung.

Nationalparks und Naturschutzgebiete

Grenzüberschreitende Parks mit Nachbarländern

Nationalparks

Regionale Parks und Naturschutzgebiete

  • Atherstone Nature Reserve
  • Balule Nature Reserve
  • Ben Alberts Nature Reserve
  • Ben Lavin Nature Reserve
  • Bewaarkloof Nature Reserve
  • Blouberg Nature Reserve
  • Blyde Olifants Concervancy
  • D’Nyala Nature Reserve
  • Doorndraai Dam Nature Reserve
  • Hans Merensky Nature Reserve
  • Klaserie Nature Reserve
  • Langjan Nature Reserve
  • Lapalala Nature Reserve
  • Lekgalameetse Mountain Reserve
  • Makutsi Conservancy
  • Makuya Nature Reserve
  • Manavhela Ben Lavin Nature Reserve
  • Manyeleti Game Reserve
  • Masebe Nature Reserve
  • Matshakatini Nature Reserve
  • Modjadji Cycad Reserve
  • Mokolo Dam Nature Reserve
  • Musina Nature Reserve (früher Messina Baobab Forest Reserve)
  • Ndzalama Reserve
  • Nwanedi Nature Reserve
  • Nylsvley Nature Reserve (RAMSAR)
  • Percy Fyfe Nature Reserve
  • Polokwane Nature Reserve
  • Schuinsdraai Nature Reserve
  • Umbabat Nature Reserve
  • Vogelpan Nature Reserve
  • Waterberg Kloofs Nature Reserve
  • Wolkberg Nature Reserve

Weblinks

Einzelnachweise

<references />