Wolfgang Loitzl
Wolfgang Loitzl Skispringen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wolfgang Loitzl in Engelberg 2014
Wolfgang Loitzl in Engelberg 2014 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Österreich Österreich | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 13. Jänner 1980 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Bad Ischl, Österreich Österreich | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 180 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beruf | Zeitsoldat | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verein | WSC Bad Mitterndorf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Debüt im Weltcup | 6. Jänner 1997 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Pers. Bestweite | 213,5 m (Planica 2010) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 10. Januar 2015 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Platzierungen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 26. März 2013 |
Wolfgang Loitzl (* 13. Jänner 1980 in Bad Ischl) ist ein ehemaliger österreichischer Skispringer und früherer Zeitsoldat beim österreichischen Bundesheer. Er gewann insgesamt neun Goldmedaillen (sieben bei Skisprung-Weltmeisterschaften, je eine bei Olympia und bei Skiflug-Weltmeisterschaften), davon acht im jeweiligen Mannschaftsspringen. Damit ist er einer der erfolgreichsten Medaillengewinner Österreichs. Sein größter Erfolg als Einzelspringer war der Sieg bei der Vierschanzentournee 2008/09.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Wolfgang Loitzl nahm am 6. Jänner 1997 in Bischofshofen das erste Mal an einem Skisprungbewerb im FIS-Weltcup teil. Obwohl er fast zwölf Jahre lang kein Einzelspringen gewinnen sollte, etablierte er sich schnell als zuverlässiger Springer mit zahlreichen Podest- und Top-10-Ergebnissen und wurde so zu einer wesentlichen Stütze der österreichischen Nationalmannschaft. So gewann er bei der WM 2001 Gold mit der Mannschaft von der Normalschanze und Bronze mit der Mannschaft von der Großschanze, bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2004 Bronze mit der Mannschaft und bei der WM 2005 Gold mit der Mannschaft von der Normalschanze und von der Großschanze. Bei der WM 2007 in Sapporo konnte Österreich den Titel verteidigen und Loitzl gewann erneut Gold mit der Mannschaft von der Großschanze.
Seinen ersten Sieg in einer Einzelkonkurrenz schaffte er in der Saison 2008/09. Nach vier zweiten Plätzen im November und Dezember 2008 erreichte er am 1. Jänner 2009 beim Neujahrsspringen der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen seinen ersten Weltcupsieg, wobei er für seinen zweiten Sprung viermal die Höchstnote 20 erhielt. Am 4. Jänner 2009 gewann er auch das Tourneespringen am Bergisel in Innsbruck. Beim Abschlussspringen der Tournee, am 6. Jänner 2009 in Bischofshofen, wurde sein 142,5-Meter-Sprung im ersten Durchgang als perfekter Sprung gewertet (fünfmal die Note 20)<ref>FIS-Ergebnisliste 6. Jänner 2009, Rang 1 Loitzl (PDF-Datei, 273 kB)</ref> – das war zuvor erst vier Springern gelungen. Im zweiten Durchgang verpasste er diese Marke nur knapp und erhielt für seinen 141,5-Meter-Sprung viermal die Wertungsnote 20 und einmal die Wertungsnote 19,5. Damit stellte er den Rekord von Sven Hannawald aus dem Jahr 2003, der ebenfalls neunmal 20 bei einem Sprungwettbewerb erhalten hatte, ein. Mit dem Sieg in Bischofshofen sicherte sich Loitzl gleichzeitig die Gesamtwertung der Vierschanzentournee 2008/09. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2009 konnte er auf der Normalschanze auch Weltmeister im Einzel werden. Zusätzlich gewann er auch mit dem Team auf der Großschanze Gold. Im November wurde er als österreichischer Sportler des Jahres 2009 ausgezeichnet.
Von einem Durchbruch als Siegspringer kann allerdings keine Rede sein, da ihm, abgesehen von einem weiteren Weltcupsieg in Zakopane (ebenfalls im Jänner 2009) kein weiterer Sieg gelang. Loitzls Siegesserie war beeindruckend, aber kurz. In seiner mehr als zehnjährigen Karriere fielen alle Siege in einen Zeitraum von 51 Tagen. Im Anschluss an seinen letzten Sieg, den Einzelweltmeistertitel von der Normalschanze 2009, kam er nie wieder auch nur annähernd in die Nähe seiner bestechenden Form von Jänner/Februar 2009.
Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver erreichte er im Springen von der Normalschanze den 11. Platz. Von der Großschanze sprang er auf den 10. Platz. Gemeinsam mit Thomas Morgenstern, Andreas Kofler und Gregor Schlierenzauer gewann er, vor Deutschland, das Teamspringen.
Im August 2011 beendete Wolfgang Loitzl seinen aktiven Dienst beim österreichischen Bundesheer, von dem er seit 2001 unterstützt und gefördert wurde.<ref>Skispringen: Wolfgang Loitzl nicht mehr beim Bundesheer. SKIJUMPING.de. Abgerufen am 23. August 2011.</ref> Am 10. Januar 2015 gab er bekannt, dass er seine Karriere mit sofortiger Wirkung beendet.<ref>Sportschau:Skispringer Wolfgang Loitzl hört auf, am 10. Januar 2015, abgerufen am 19. Januar 2015</ref>
Privates
Mit seiner Frau Marika, mit der er seit dem 11. Juni 2006 verheiratet ist, hat Wolfgang Loitzl zwei Söhne. Die Familie wohnt in Bad Mitterndorf.
Erfolge
Vierschanzentournee
- Sieger der Vierschanzentournee 2008/09 mit drei Einzelsiegen
- 3. Platz in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee 2009/2010
Weltcupsiege im Einzel
Nr. | Datum | Ort | Land | Weiten in m | Punkte | Anmerkung |
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1 | 1. Jänner 2009 | Garmisch-Partenkirchen | Deutschland | 134,5 / 136,5 | 276,3 | Großschanze |
2 | 4. Jänner 2009 | Innsbruck | Österreich | 126,5 / 128,5 | 261,0 | Großschanze |
3 | 6. Jänner 2009 | Bischofshofen | Österreich | 142,5 / 141,5 | 301,2 | Großschanze |
4 | 16. Jänner 2009 | Zakopane | Polen | 129,5 / 132,0 | 272,7 | Großschanze |
Weltcupsiege mit der Mannschaft
Nr. | Datum | Ort | Land | Anmerkung |
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1 | 27. Jänner 2002 | Sapporo | Japan | Großschanze |
2 | 11. Februar 2005 | Pragelato | Italien | Großschanze |
3 | 11. Februar 2007 | Willingen | Deutschland | Großschanze |
4 | 7. Februar 2009 | Willingen | Deutschland | Großschanze |
5 | 7. März 2009 | Lahti | Finnland | Großschanze |
6 | 14. März 2009 | Vikersund | Norwegen | Flugschanze |
7 | 27. November 2009 | Kuusamo | Finnland | Großschanze |
8 | 30. Jänner 2010 | Oberstdorf | Deutschland | Flugschanze |
9 | 27. November 2010 | Kuusamo | Finnland | Großschanze |
10 | 27. November 2011 | Kuusamo | Finnland | Großschanze |
Weltcup-Platzierungen
Saison | Platz | Punkte |
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1997/98 | 31. | 194 |
1998/99 | 12. | 505 |
1999/00 | 22. | 251 |
2000/01 | 7. | 614 |
2001/02 | 28. | 146 |
2002/03 | 60. | 20 |
2003/04 | 28. | 206 |
2004/05 | 18. | 350 |
2005/06 | 29. | 156 |
2006/07 | 13. | 476 |
2007/08 | 10. | 715 |
2008/09 | 3. | 1396 |
2009/10 | 6. | 760 |
2010/11 | 13. | 442 |
2011/12 | 30. | 154 |
2012/13 | 12. | 592 |
2013/14 | 29. | 226 |
Grand-Prix-Siege im Einzel
Nr. | Datum | Ort | Land | Anmerkung |
---|---|---|---|---|
1. | 7. August 2005 | Hinterzarten | Deutschland | Normalschanze |
Grand-Prix-Siege mit der Mannschaft
Nr. | Datum | Ort | Land | Anmerkung |
---|---|---|---|---|
1. | 5. August 2006 | Hinterzarten | Deutschland | Normalschanze |
2. | 11. August 2007 | Hinterzarten | Deutschland | Normalschanze |
3. | 22. Juli 2011 | Zakopane | Polen | Großschanze |
Grand-Prix-Platzierungen
Saison | Platz | Punkte |
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1997 | 40. | 11 |
1998 | 41. | 9 |
1999 | 10. | 91 |
2001 | 39. | 34 |
2002 | 15. | 82 |
2003 | 23. | 39 |
2004 | 18. | 108 |
2005 | 2. | 470 |
2006 | 2. | 486 |
2007 | 6. | 299 |
2008 | 20. | 95 |
2009 | 39. | 45 |
2010 | 29. | 68 |
2011 | 27. | 100 |
2012 | 35. | 60 |
2013 | 67. | 18 |
Weblinks
- Wolfgang Loitzl in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
- Wolfgang Loitzl in der Datenbank von Sports-Reference (englisch)
- Website von Wolfgang Loitzl
Einzelnachweise
<references />
1953: Josef Bradl | 1953/54: Olaf B. Bjørnstad | 1954/55: Hemmo Silvennoinen | 1955/56: Nikolai Kamenski | 1956/57: Pentti Uotinen | 1957/58: Helmut Recknagel | 1958/59: Helmut Recknagel | 1959/60: Max Bolkart | 1960/61: Helmut Recknagel | 1961/62: Eino Kirjonen | 1962/63: Toralf Engan | 1963/64: Veikko Kankkonen | 1964/65: Torgeir Brandtzæg | 1965/66: Veikko Kankkonen | 1966/67: Bjørn Wirkola | 1967/68: Bjørn Wirkola | 1968/69: Bjørn Wirkola | 1969/70: Horst Queck | 1970/71: Jiří Raška | 1971/72: Ingolf Mork | 1972/73: Rainer Schmidt | 1973/74: Hans-Georg Aschenbach | 1974/75: Willi Pürstl | 1975/76: Jochen Danneberg | 1976/77: Jochen Danneberg | 1977/78: Kari Ylianttila | 1978/79: Pentti Kokkonen | 1979/80: Hubert Neuper | 1980/81: Hubert Neuper | 1981/82: Manfred Deckert | 1982/83: Matti Nykänen | 1983/84: Jens Weißflog | 1984/85: Jens Weißflog | 1985/86: Ernst Vettori | 1986/87: Ernst Vettori | 1987/88: Matti Nykänen | 1988/89: Risto Laakkonen | 1989/90: Dieter Thoma | 1990/91: Jens Weißflog | 1991/92: Toni Nieminen | 1992/93: Andreas Goldberger | 1993/94: Espen Bredesen | 1994/95: Andreas Goldberger | 1995/96: Jens Weißflog | 1996/97: Primož Peterka | 1997/98: Kazuyoshi Funaki | 1998/99: Janne Ahonen | 1999/2000: Andreas Widhölzl | 2000/01: Adam Małysz | 2001/02: Sven Hannawald | 2002/03: Janne Ahonen | 2003/04: Sigurd Pettersen | 2004/05: Janne Ahonen | 2005/06: Janne Ahonen & Jakub Janda | 2006/07: Anders Jacobsen | 2007/08: Janne Ahonen | 2008/09: Wolfgang Loitzl | 2009/10: Andreas Kofler | 2010/11: Thomas Morgenstern | 2011/12: Gregor Schlierenzauer | 2012/13: Gregor Schlierenzauer | 2013/14: Thomas Diethart | 2014/15: Stefan Kraft
1962: Toralf Engan | 1964: Veikko Kankkonen | 1966: Bjørn Wirkola | 1968: Jiří Raška | 1970: Gari Napalkow | 1972: Yukio Kasaya | 1974: Hans-Georg Aschenbach | 1976: Hans-Georg Aschenbach | 1978: Matthias Buse | 1980: Anton Innauer | 1982: Armin Kogler | 1985: Jens Weißflog | 1987: Jiří Parma | 1989: Jens Weißflog | 1991: Heinz Kuttin | 1993: Masahiko Harada | 1995: Takanobu Okabe | 1997: Janne Ahonen | 1999: Kazuyoshi Funaki | 2001: Adam Małysz | 2003: Adam Małysz | 2005: Rok Benkovič | 2007: Adam Małysz | 2009: Wolfgang Loitzl | 2011: Thomas Morgenstern | 2013: Anders Bardal | 2015: Rune Velta
1978: Duschek, Danneberg, Glaß, Buse | 1982: Sætre, Bergerud, Bremseth, Hansson | 1984: Pusenius, Kokkonen, Puikkonen, Nykänen | 1985: Ylipulli, Kokkonen, Nykänen, Puikkonen | 1987: Nykänen, Nikkola, Ylipulli, Suorsa | 1989: Nikkola, Puikkonen, Nykänen, Laakkonen | 1991: Kuttin, Vettori, Horngacher, Felder | 1993: Myrbakken, Brendryen, Berg, Bredesen | 1995: Soininen, Ahonen, Laitinen, Nikkola | 1997: Nikkola, Soininen, Laitinen, Ahonen | 1999: Hannawald, Duffner, Thoma, Schmitt | 2001: Hannawald, Uhrmann, Herr, Schmitt | 2003: Ahonen, Kiuru, Lappi, Hautamäki | 2005: Loitzl, Widhölzl, Morgenstern, Höllwarth | 2007: Loitzl, Schlierenzauer, Kofler, Morgenstern | 2009: Loitzl, Koch, Morgenstern, Schlierenzauer | 2011: Schlierenzauer, Koch, Kofler, Morgenstern | 2013: Loitzl, Fettner, Morgenstern, Schlierenzauer | 2015: Bardal, Jacobsen, Fannemel, Velta
2001: Loitzl, Goldberger, Horngacher, Höllwarth | 2005: Loitzl, Widhölzl, Morgenstern, Höllwarth | 2011: Schlierenzauer, Koch, Kofler, Morgenstern
2004: Ljøkelsøy, Pettersen, Romøren, Ingebrigtsen | 2006: Romøren, Bystøl, Ingebrigtsen, Ljøkelsøy | 2008: Koch, Morgenstern, Kofler, Schlierenzauer | 2010: Loitzl, Morgenstern, Koch, Schlierenzauer | 2012: Morgenstern, Kofler, Schlierenzauer, Koch
1988: Nikkola, Nykänen, Ylipulli, Puikkonen | 1992: Nikkola, Laitinen, Laakkonen, Nieminen | 1994: Jäkle, Duffner, Thoma, Weißflog | 1998: Okabe, Saitō, Harada, Funaki | 2002: Hannawald, Hocke, Uhrmann, Schmitt | 2006: Widhölzl, Kofler, Koch, Morgenstern | 2010: Loitzl, Kofler, Morgenstern, Schlierenzauer | 2014: Wank, Kraus, Wellinger, Freund
Personendaten | |
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NAME | Loitzl, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Skispringer |
GEBURTSDATUM | 13. Januar 1980 |
GEBURTSORT | Bad Ischl, Österreich |