Deutschsprachige Literatur
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- Deutschsprachige Literatur
Der Begriff deutschsprachige beziehungsweise deutsche Literatur bezeichnet die literarischen Werke in deutscher Sprache aus dem deutschen Sprachraum der Vergangenheit und Gegenwart. Zur deutschsprachigen Literatur werden auch nicht-dichterische Werke mit besonderem schriftstellerischem Anspruch gezählt, also Werke anderer Disziplinen wie der Geschichtsschreibung, der Literaturgeschichte, der Sozialwissenschaften oder der Philosophie. Auch das Genre kann variieren, so werden auch Tagebücher oder Briefwechsel als Literatur angesehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Schematische Übersicht
- 2 Frühes Mittelalter (etwa 750–1100)
- 3 Hohes Mittelalter (etwa 1100–1250)
- 4 Spätes Mittelalter (etwa 1250–1500)
- 5 Frühe Neuzeit (Humanismus und Reformation) (etwa 1450–1600)
- 6 Barock (etwa 1600–1720)
- 7 Aufklärung (etwa 1720–1780)
- 8 Sturm und Drang (etwa 1767–1786)
- 9 Weimarer Klassik (etwa 1772–1805)
- 10 Romantik (etwa 1799–1835)
- 11 Biedermeier (etwa 1830–1850) und Vormärz (etwa 1840–1850)
- 12 Poetischer Realismus (1848–1890)
- 13 Naturalismus (1880–1900)
- 14 Von der Jahrhundertwende bis 1933
- 15 Nationalsozialismus und Exilliteratur
- 16 Literatur nach 1945
- 17 Deutschsprachige Auslandsliteraturen
- 18 Deutschsprachige Literatur der Gegenwart
- 19 Siehe auch
- 20 Literatur
- 21 Einzelnachweise
- 22 Weblinks
Schematische Übersicht
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Frühes Mittelalter (etwa 750–1100)
Die Althochdeutsche Literatur beginnt mit der schriftlichen Überlieferung althochdeutscher Texte. Dabei verlief die Verschriftlichung vorrangig durch Verdrängung lateinischer Schriften, welche nun in Althochdeutsch verfasst wurden.<ref>Vgl. Gert Hübner: Ältere deutsche Literatur. Eine Einführung. A. Francke Verlag, Tübingen und Basel, 2006 S.40.</ref> Obwohl Heldenlieder eine typische Gattung schriftloser Kulturen sind, schrieben unbekannte Autoren des Klosters Fulda im 9. Jahrhundert das Hildebrandslied in althochdeutscher Sprache nieder. Als ältester Text in deutscher Sprache gelten hingegen die Merseburger Zaubersprüche, welche vermutlich Anfang des achten Jahrhunderts von einem Mönch festgehalten wurden.
Die ältesten erhaltenen althochdeutschen Schriftzeugnisse stammen aus dem 8. Jahrhundert und finden sich im Zusammenhang mit dem kirchlichen Einsatz der Volkssprache als Missionierungshilfe und als Verständnishilfe für lateinische Texte, zum Beispiel Glossare wie der Codex Abrogans, der als das älteste erhaltene Buch in deutscher Sprache gilt. Frühe literarische Zeugnisse in deutscher Sprache finden sich auch in der Klosterliteratur, wenngleich diese ursprünglich lateinische Epik war. Beispiele sind die zwei großen Bibelepen des 9. Jahrhunderts, das altsächsische Heliand, noch im alten Stabreim, und das Evangelienbuch des Otfrid von Weißenburg, im neuen, zukunftsweisenden Endreimvers. Um das Jahr 1000 übersetzte und kommentierte Notker in St. Gallen philosophische Texte der Antike auf hohem philologischen Niveau ins Althochdeutsche. Er darf als erster großer deutscher Prosa-Autor gelten.
Im 11. Jahrhundert entstanden vor allem religiös belehrende und ermahnende Texte in frühmittelhochdeutschen Reimpaarversen. Diese erste Phase der Dichtung von Geistlichen war dadurch bestimmt, dass die Religion Einfluss auf den Laienadel nehmen wollte. Die Textsorten waren heilsgeschichtliche Darstellungen, zum Beispiel das Ezzolied (um 1065), Legendendichtung, wie das Annolied (um 1077), alt- und neutestamentliche Bibelepik (Genesis, Exodus, Leben Jesu), dogmatische Darlegungen, eschatologische Dichtungen und Mariendichtung.
Hohes Mittelalter (etwa 1100–1250)
Um die Mitte des 12. Jahrhunderts wurde die Literatur vielfältiger: Man griff Themen auf, die zuvor der Schrift für unwürdig befunden wurden. Außerdem gab es mehr unterschiedliche Formen, wie höfische Lyrik, unterhaltende Erzählungen. Geistliche Dichter interessierten sich neu für einzelne Personen und ihre Lebensgeschichte, dies führte zu Legendendichtungen wie Albers Tundalus und Veldekes Servatius.
Damals erhielt auch die eine mehr weltliche (nichtkirchliche) Dichtung Auftrieb, nämlich die Geschichtsepik. Sie kam erstmals zu Rang und Namen als Dichtkunst. Das bedeutendste Werk, die Kaiserchronik mit rund 17.000 Versen, erzählt episodenhaft die Geschichte des römischen Kaisertums von der Gründung Roms bis zu Konrad III. Das Rolandslied des Pfaffen Konrad schildert den Kampf Karls des Großen und seiner Paladine gegen die Sarazenen in Spanien sowie den Tod Rolands nach einem Verrat. Mit dem Rolandslied und dem 'Alexander' des Pfaffen Lamprecht machte sich auch erstmals der Einfluss französischer Stoffe und Gestaltungsweisen bemerkbar, der die deutschsprachige Literatur für die nächsten Jahrzehnte und Jahrhunderte prägen sollte.
In den Jahrzehnten nach 1150 brach eine „Blütezeit“ der deutschsprachigen Literatur an. An einzelnen Höfen des Feudaladels verbreitete sich eine kultivierte literarische Praxis nach romanischsprachigem Vorbild: die sogenannte Höfische Literatur. In der Lyrik entwickelte sich der Minnesang (hohe Minne) und die Sangspruchdichtung, mit ihren wichtigsten Vertretern Heinrich von Morungen, Reinmar der Alte und Walther von der Vogelweide. Für die höfische Epik galt schon den Zeitgenossen als Gründungsakt der Eneasroman des Heinrich von Veldeke, der vom Niederrhein an den Landgrafenhof in Thüringen kam und sein Werk dort gegen 1185 fertigstellte. Danach entstanden nach französischsprachigen Vorlagen (Chrétien de Troyes) zahlreiche höfische Epen in mittelhochdeutscher Sprache. Die bekanntesten sind hier Erec und Iwein (Hartmann von Aue), Tristan und Isold (Gottfried von Straßburg), Parzival (Wolfram von Eschenbach). Abseits von dieser „modernen“ Erzählkultur bleibt das anonym überlieferte Heldenepos Nibelungenlied.
Spätes Mittelalter (etwa 1250–1500)
Als revolutionär erwies sich am Ausgang des Mittelalters der Buchdruck mit beweglichen Lettern. Schließlich konnte Pergament als Beschreibstoff durch billiges Papier ersetzt werden. Am Übergang zur Neuzeit steht Johannes von Tepls „Der Ackermann aus Böhmen“.
Frühe Neuzeit (Humanismus und Reformation) (etwa 1450–1600)
Aus Italien kommend verbreitete sich der Humanismus, die Geisteshaltung der Renaissance, in Deutschland. Man wandte sich antikem Gedankengut zu. Bekannte Vertreter waren der in Basel tätige Erasmus von Rotterdam und Johannes Reuchlin, allerdings schrieben sie ihre Werke meist lateinisch und hatten außerhalb der Gelehrtenwelt wenig Einfluss. Anders Ulrich von Hutten (1488–1523) mit seinen rebellischen Gedichten oder Sebastian Brant (1458–1521), der sein erfolgreiches „Narrenschiff“ auf Deutsch verfasste.
Die folgenreichste Bewegung war die von Martin Luther (1483–1546) eingeleitete Reformation. Luther verstand es, seine Ideen auch in lesbarem Deutsch zu verbreiten. Das herausragendste Ereignis auf dem deutschen Buchmarkt des 16. Jahrhunderts war sicher das Erscheinen seiner Bibelübersetzung in den Jahren 1522 und 1534. Sie trug wesentlich zur Verbreitung des heutigen Deutsch bei.
Neben Humanismus und Reformation verdienen auch der Meistersang, die Schwankdichtung und das Fastnachtsspiel zumindest eine Erwähnung, insbesondere deren bekannteste Vertreter, der Nürnberger Hans Sachs (1494–1576) und Jörg Wickram (um 1505 – vor 1562). Ein weiterer bemerkenswerter Autor des 16. Jahrhunderts ist der Straßburger Johann Fischart (1546–1590), sein bekanntestes Werk ist die „Affentheurlich Naupengeheurliche Geschichtklitterung“.
Ein häufiges Genre der Zeit war das Volksbuch. Es entstand anonym und war, weil es beliebte Themen aufgriff, weit verbreitet. Beispiele sind die „Historia von D. Johann Fausten“ und die Geschichten um Till Eulenspiegel.
Barock (etwa 1600–1720)
Im Barock vollzog sich eine stärkere Hinwendung der Literatur zur deutschen Sprache. Politisch war die Epoche von der konfessionellen Spaltung und dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) geprägt. Die Spannweite der Barockliteratur ist sehr weit: von höfischer Dichtung zu volksnahen Romanen, von der Nachahmung antiker Vorbilder zur persönlichen Erlebnislyrik, von Lebensbejahung zum Vanitas-Motiv. Eine Gelegenheitsdichtung entsteht.
In der Barockzeit wurden zahlreiche Dichter- und Sprachgesellschaften gegründet, die bekannteste davon war die Fruchtbringende Gesellschaft. Von Martin Opitz (1597–1639) wurde in seinem „Buch von der deutschen Poeterey“ (1624) der Alexandriner für die deutschsprachige Lyrik empfohlen und blieb lange Zeit das wichtigste Versmaß. Mit einiger Verspätung gelangten der Petrarkismus und die Schäferidylle in die deutsche Literatur, genannt seien hier der Opitz-Schüler Paul Fleming (1609–1640) und Simon Dach (1605–1659). Bedeutendste Vertreter der Schäferpoesie waren die Dichter des Nürnberger Pegnesischen Blumenordens Georg Philipp Harsdörffer, Johann Klaj und Sigmund von Birken.
Wichtige lyrische Formen der Epoche sind das Sonett, die Ode und das Epigramm, die Lyrik kann man grob in religiöse, meist evangelische, und weltliche einteilen. Religiöse Lyrik schrieben Friedrich Spee von Langenfeld (1591–1635), die Kirchenliederdichter Paul Gerhardt (1607–1676), Johann Rist (1607–1667), Angelus Silesius (1624–1677) und der Mystiker Jakob Böhme (1575–1624). Unter den weltlicher orientierten Dichtern sind besonders die Sonette von Andreas Gryphius (1616–1664) zu nennen sowie Christian Hofmann von Hofmannswaldau (1617–1679).
Das Drama der Barockzeit zeigt sich vielfältig: Es gab einerseits das Jesuitentheater, das vor allem im südlichen, katholischen Raum in lateinischer Sprache aufgeführt wurde. Da die Zuschauer die Sprache nicht verstanden, setzte man umso mehr auf visuelle Effekte. Ähnlich verhielt es sich mit den anfangs ausländischen Wanderbühnen. Für ein anderes Publikum waren die Barockoper und das höfische Drama gedacht. Die Barockoper wurde als Gesamtkunstwerk hoch geschätzt. Im höfischen Drama gilt das Prinzip der Ständeklausel, Autoren sind etwa Daniel Casper von Lohenstein (1635–1683) (z. B. „Cleopatra“, „Sophonisbe“) und Gryphius mit drei Komödien und fünf Tragödien (z. B. „Chatharina von Armenien“, „Leo Armenius“, „Carolus Stuardus“).
Barockromane sind der Schäferroman, der Staatsroman, der höfisch galante Roman und am einflussreichsten: der aus dem Spanischen stammende Pikaro- oder Schelmenroman. Insbesondere ragt hier Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (um 1625–1676) mit seinem „Simplicissimus“ und weiteren „Simplicianischen Schriften“ hervor. Simplicissimus’ Abenteuer während des Dreißigjährigen Krieges sind der bedeutendste außerspanische Schelmenroman. Als wichtigster Vertreter des Staatsromans gilt der Birken-Schüler Anton Ulrich von Braunschweig und Lüneburg-Wolfenbüttel.
Aufklärung (etwa 1720–1780)
Bereits im Jahr 1687 hielt Christian Thomasius, der „Vater der deutschen Aufklärung“, seine Vorlesungen in Deutsch statt Latein. Bekannte Philosophen dieser Zeit, der Frühaufklärung, waren Christian Wolff und Gottfried Wilhelm Leibniz. Der wichtigste literarische Autor der Frühaufklärung war sicher Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769) mit seinen Fabeln. Die bedeutendste Figur im literarischen Leben aber war Johann Christoph Gottsched (1700–1766). Wegweisend waren seine theoretischen Schriften, vor allem der „Versuch einer critischen Dichtkunst“ (1730), sein literarisches Werk ist dagegen zweitrangig. In der „Dichtkunst“, einer normativen Poetik, orientierte er sich am klassischen französischen Drama und behielt die Ständeklausel bei, also die Regel, im Drama nur Schicksale adliger Personen darzustellen und das Bürgertum nur in der Komödie zu thematisieren. Dagegen polemisierten die Schweizer Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger, die das rationale Moment überbewertet sahen.
Autoren der Frühaufklärung lassen sich auch dem Spätbarock zurechnen, ein Beispiel dafür, wie fragwürdig Epocheneinteilungen sein können. Der bedeutendste Lyriker war Johann Christian Günther (1695–1723), ebenso wie Barthold Heinrich Brockes (1680–1747), kann er beiden Epochen zugeschrieben werden.
Neben der Aufklärung bildeten sich auch Strömungen, die das Gefühl in den Vordergrund stellten. Dazu zählt die Rokoko-Dichtung Friedrich Hagedorns, von Ewald Christian von Kleist, Salomon Gessner und anderen.
Vorbild einer ganzen Generation wurde Friedrich Gottlieb Klopstock (1724–1803) mit seinem Epos „Der Messias“ (1748–1773), das ganz in Empfindungen und Seelenzuständen schwelgt. Klopstock wird der Empfindsamkeit zugerechnet.
Im Bereich der Prosa war Christoph Martin Wieland (1733–1813) wegweisend. Er gestaltete den frühen Bildungsroman „Geschichte des Agathon“ (1766/67) und vermischte Rokoko-Elemente mit aufklärerischen Gedanken.
Die deutsche Spätaufklärung ist undenkbar ohne Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781). Sein Wirken umfasst wichtige theoretische Werke („Laokoon“ 1766), Literaturkritik (mit Friedrich Nicolai und Moses Mendelssohn) und eine Reihe von bedeutenden Dramen. Am stärksten von aufklärerischem Geist durchdrungen ist „Nathan der Weise“ (1779), in dem exemplarisch gezeigt werden soll, dass der Wert eines Menschen nicht unbedingt an Religionszugehörigkeit oder Nationalität gebunden ist.
Sturm und Drang (etwa 1767–1786)
Die jugendliche Reaktion auf die Aufklärung, die als einengend und gefühlskalt empfunden wurde, war die kurze Periode des „Sturm und Drang“. Die meist jungen Männer, die gegen jede Form von Tyrannei waren, wollten auch in künstlerischen Dingen keine Bevormundung. Ein „Genie“, so die Idee, muss sich nicht an Regeln halten. Sie schrieben über die Probleme, die sie beschäftigten, und gaben dem Hier-und-Jetzt den Vorzug vor der Antike.
Johann Wolfgang von Goethe zeigte in dem Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ einen Mann, der an seinem Gefühlsüberschwang und einer unglücklichen Liebe stirbt. In Friedrich Schillers (1759–1805) Drama „Die Räuber“ rebelliert ein junger Mann gegen seinen Vater und die Obrigkeit. Die Dramen von Jakob Lenz (1751–92) thematisieren die bedrückende Situation junger Intellektueller, wie etwa in dem „Hofmeister“. Neben den Dramen war auch die Lyrik wichtig, in ihr konnten sich Emotion und Pathos ausdrücken.
Der „Sturm und Drang“ dauerte aber nicht lange, die meisten Protagonisten entwickelten sich weiter. Schiller und Goethe begründeten die deutsche Klassik, Lenz hingegen legte mit seinen Werken – zu denen das zeitgenössische Publikum oft keinen Zugang finden konnte – den Grundstein für realistische und moderne Formen der Literatur und übte damit einen entscheidenden Einfluss auf spätere Künstler wie Georg Büchner, Gerhart Hauptmann oder Bertolt Brecht aus.
Weimarer Klassik (etwa 1772–1805)
Der Beginn der Weimarer Klassik wird oft mit dem Eintreffen Christoph Martin Wielands 1772 in Weimar angesetzt, des Ersten aus dem namengebenden „Weimarer Viergestirn“: Wieland - Herder - Goethe - Schiller. Oft wird sie enger gefasst und nur auf ‚Goethe und Schiller‘ bezogen und dann entsprechend später datiert. Ihr Ende mit Schillers Tod (1805) ist auch nur ein Anhaltsdatum. Alle Vier orientierten sich entgegen bzw. nach einer Sturm-und-Drang-Phase an humanistischen Idealen, teilweise unter klassizistischer Verwendung antiker Themen und Muster. „Klassik“ selbst ist eine positiv wertende Bezeichnung für diese Epoche.
Goethes Drama „Iphigenie auf Tauris“ thematisiert die Überwindung von Vorurteilen und ist darin ein Beispiel für das humanistische Ideal der Klassik. Das Schaffen Goethes ist sehr weitgespannt, seine spätere Phase († 1832) wird im engeren Sinne nicht mehr der „Klassik“ zugerechnet.
Friedrich Schiller schrieb in dieser Zeit zahlreiche seiner Balladen („Die Bürgschaft“), theoretische Werke („Über naive und sentimentalische Dichtung“) und eine Reihe von historischen Dramen („Wallenstein“, „Wilhelm Tell“). Auch in seiner Lyrik griff er philosophische Fragestellungen auf (etwa im „Spaziergang“).
Andere Autoren, die manchmal auch zur Klassik gezählt werden, gelten als Vorläufer wie zum Beispiel Karl Philipp Moritz (1757–1793) oder Richtung Romantik weisend Friedrich Hölderlin (1770–1843). Moritz' autobiografisch gefärbter Roman „Anton Reiser“ gilt als der erste psychologische Roman in deutscher Sprache, Hölderlins hymnische Lyrik stellt einen Höhepunkt in dieser Gattung dar.
Nicht im engeren Sinn zur Klassik gehören Jean Paul (1763–1825), der vor allem satirische Romane schrieb, und Heinrich von Kleist (1777–1811), dessen Thema häufig das Individuum ist, das sich an gesellschaftlichen Zwängen abmüht oder an ihnen zerbricht, zum Beispiel in der Novelle „Michael Kohlhaas“.
Romantik (etwa 1799–1835)
Die Epoche der Romantik wird meist in Frühromantik, Hochromantik, Spätromantik und Nachromantik unterteilt; im Einzelnen ist es jedoch nicht ganz einfach, zeitliche und personelle Abgrenzungen vorzunehmen.
Die Frühromantik kann aus literaturtheoretischer Perspektive als die spannendste Phase bezeichnet werden. Die miteinander befreundeten, in Jena arbeitenden Autoren, wie die Brüder August Wilhelm (1767–1845) und Friedrich Schlegel (1772–1829), Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773–1798), Ludwig Tieck (1773–1853) und Friedrich von Hardenberg (1772–1801), der unter dem Pseudonym Novalis arbeitete, brachen mit vielen Konventionen: Beispielsweise mischten sie in ihre Romane Gedichte und Balladen, kleine Märchen etc.; dabei bezogen sie sich oft auf Goethes Werke („Werther“, „Wilhelm Meisters Lehrjahre“). Dem entspricht Friedrich Schlegels Konzept einer „progressiven Universalpoesie“, die nicht nur unterschiedlichste Gattungen und Wissensgebiete miteinander verbindet, sondern auch über sich selbst nachdenkt und ihre eigene Kritik enthält. Als wichtigstes Gestaltungsmittel dieser „Reflexionspoesie“ erscheint die Ironie, die zum Ausdruck bringt, dass der ideale Zustand, den Kunst nach „klassischer“ Theorie in den Blick bringen soll, menschlicher Vorstellung entzogen ist, und dass den Bildern, mittels derer die Künstler diesen Zustand darzustellen suchen, nicht zu trauen ist. Andererseits können wir uns der vielfältigen Bedeutungen und Bedeutungsbrechungen literarischer Werke nie sicher sein und tun deshalb möglicherweise gut daran, uns auf das Wagnis der Lüge, das die Kunst eingeht, einzulassen. Das literarische Fragment ist ein weiteres, von den Romantikern geschätztes Darstellungsmittel, in dem die Kunst ihr eigenes 'Versagen' reflektiert und sich von dem „klassischen“ Konzept des harmonisch in sich abgeschlossenen Werks, in dem sich der ideale Zustand „spiegelt“, abgrenzt.
Als Vertreter der Hochromantik oder Heidelberger Romantik gelten Achim von Arnim (1781–1831) und Clemens Brentano (1778–1842). Sie gaben unter dem Titel „Des Knaben Wunderhorn“ eine Sammlung deutscher Volkslieder heraus. Und es war deren Ehefrau und Schwester Bettina von Arnim (1785–1859), die mit ihrem Band „Goethes Briefwechsel mit einem Kinde“ – erschienen 1835 – nicht zuletzt zur Popularität Goethes in Deutschland beitrug, aber auch die sozialen und politischen Missstände in Deutschland immer wieder in ihrem Werk thematisiert hat („Armenbuch“, „Dies Buch gehört dem König“, besonders dessen Anhang, sowie die „Polenbroschüre“).
Auch die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm zählen mit ihrer Sammlung von Volksmärchen zu dieser Epoche. Ebenso kann man auch den mittleren Tieck dieser Epoche zuordnen.
Der wohl bekannteste Spätromantiker dürfte E. T. A. Hoffmann (1776–1822) sein, der mit Erzählungen wie „Lebensbeschreibungen des Katers Murr“ und dem „Sandmann“ die romantische Ironie psychologisch wendet und so eine moderne, nicht mehr idealistisch begründete Poetik vorbereitete. Zur Spätromantik zählt darüber hinaus der Dichter Joseph von Eichendorff (1788–1857).
Heinrich Heine (1797–1856) nimmt zur Romantik und zu ihren Motiven eine oft ironische Haltung ein und müsste wohl am ehesten zum Frührealismus gerechnet werden.
Biedermeier (etwa 1830–1850) und Vormärz (etwa 1840–1850)
Die literarischen Strömungen zwischen der „Kunstperiode“ von Klassik und Romantik einerseits und dem bürgerlichen Realismus andererseits lassen sich nicht unter einen einzigen Epochenbegriff subsumieren. Man bedient sich der historischen oder kunstgeschichtlichen Begriffe des Biedermeier und Vormärz.
Andere Autoren werden, wenn nicht zum Realismus, so zum Biedermeier gerechnet. Vor allem als Lyriker bekannt sind: Nikolaus Lenau (1802–1850), Eduard Mörike (1804–1875), Friedrich Rückert (1788–1866), August von Platen (1796–1835) und Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848). In der Prosa sind von ihr „Die Judenbuche“ sowie Adalbert Stifter (1805–1868) und Jeremias Gotthelf (1797–1854) zu erwähnen.
Dramatiker, die mehr oder minder zum Biedermeier gehören, sind Franz Grillparzer (1791–1872), Johann Nepomuk Nestroy (1801–1862) und Ferdinand Raimund (1790–1836). Grillparzer schrieb Tragödien im Geist der Weimarer Klassik, Nestroy und Raimund vertraten das Wiener Volksstück.
Autoren, die zum Vormärz gerechnet werden, engagierten sich politisch und brachten das politische Gedicht zu einer Blüte. Viele von ihnen waren in der lockeren Gruppierung Junges Deutschland, so etwa Georg Herwegh (1817–1875), Heinrich Laube (1806–1884), Karl Gutzkow (1811–1878) und Ferdinand Freiligrath (1810–1876). Von ähnlichem Geist waren auch Heinrich Heine („Die Harzreise“, „Deutschland. Ein Wintermärchen“), Ludwig Börne (1786–1837) und der jung verstorbene Georg Büchner (1813–1837) („Woyzeck“).
Poetischer Realismus (1848–1890)
Im poetischen oder bürgerlichen Realismus mieden die Autoren die großen gesellschaftspolitischen Probleme und wandten sich der engeren, lokalen Heimat mit ihrer Landschaft und ihren Menschen zu. Im Zentrum aller Romane, Dramen und Gedichte steht der Einzelmensch, das Individuum. Das stilistische Merkmal vieler Werke des poetischen Realismus ist der Humor, der die Distanz zu dem eigentlich Unerträglichen und Empörenden der Wirklichkeit schafft. Er richtet hierbei eine Anklage gegen einzelne Fehler und Schwächen im Gesellschaftsgefüge, wendet sich aber nicht gegen das System als Ganzes.
Die bevorzugte Gattungsform war anfangs die Novelle. Spätere Beispiele dafür sind etwa „Das Amulett“ (geschrieben 1872) des Schweizers Conrad Ferdinand Meyer (1825–1898) und „Der Schimmelreiter“ (geschrieben 1886–1888) von Theodor Storm (1817–1888). Im Drama bleibt lediglich Friedrich Hebbel (1813–1863) (etwa mit „Maria Magdalena“) in Erinnerung. Später trat neben die Novelle noch der Roman. Hier sind unter anderem Gustav Freytag (1816–1895) und Wilhelm Raabe (1831–1910) zu nennen.
Die beiden Größen des bürgerlichen Realismus sind der Schweizer Gottfried Keller (1819–1890), der unter anderem mit Theodor Storm in regem Briefkontakt stand, und Theodor Fontane (1819–1898). Keller schrieb den Bildungsroman „Der grüne Heinrich“ sowie die Novellenzyklen Züricher Novellen und Die Leute von Seldwyla, wozu „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ gehört. Fontane, der als Journalist begonnen hatte, schrieb Romane wie „Frau Jenny Treibel“ oder „Effi Briest“. Er weitete seine Sicht von einer zentralen Figur immer weiter zum Gesellschaftsroman aus.
In Österreich finden sich dörfliche Motive bei Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916), Ludwig Anzengruber (1839–1889) und, schon nach Ausklingen der Epoche, Peter Rosegger (1843–1918).
Naturalismus (1880–1900)
Der Naturalismus war eine neue Kunst- und Literaturrichtung, die die Verhältnisse in allen gesellschaftlichen Bereichen schonungslos aufdecken wollte. Was den Realisten der Jahrhundertmitte als Thema noch verpönt gewesen war, wurde zum Hauptgegenstand dieser literarischen Richtung. Ohne Rücksicht auf traditionelle Grenzen des so genannten guten Geschmacks und auf bürgerliche Kunstauffassungen sollten Wirklichkeitsausschnitte möglichst in einer Deckungsgleichheit zwischen Realität und Abbild wiedergegeben werden. Eine wesentliche stilistische Neuerung war es hierbei, dass Umgangssprache, Jargon und Dialekt Einzug hielten. Der individuelle Held, der sich frei entscheiden kann, steht nicht länger im Mittelpunkt der Erzählungen und Dramen, sondern der durch ein Kollektiv oder durch Herkunft, Milieu und Zeitumstände bestimmte Mensch.
Anders als in der russischen oder französischen Literatur gibt es im deutschen Sprachraum keine bedeutenden naturalistischen Romane. Arno Holz (1863–1929) schuf gemeinsam mit Johannes Schlaf (1862–1941) Lyrik und Kurzprosa („Papa Hamlet“). Bekannt ist Holz' Gleichung „Kunst = Natur - x“, wobei x nach Möglichkeit gegen Null streben, die Kunst also nichts weiter als Abbildung der Wirklichkeit sein sollte. Bedeutender ist der Beitrag von Gerhart Hauptmann (1862–1946), der mit Dramen wie den „Webern“ internationale Anerkennung fand. Am Rande des Naturalismus ist Frank Wedekind (1864–1918) zu sehen. Sein Drama „Frühlings Erwachen“ weist mit seiner pubertär-erotischen Thematik bereits in Richtung Fin de siècle.
Von der Jahrhundertwende bis 1933
Mit Naturalismus und Symbolismus beginnt das, was man oft als die Klassische Moderne bezeichnet. Diese Zeit ist geprägt von einem Stilpluralismus, dem Nebeneinander verschiedener Strömungen. Die meisten Autoren lassen sich in mindestens eine dieser Stilrichtungen einordnen.
Symbolismus
In der Klassischen Moderne erlangte der Begriff der „Avantgarde“ eine besondere Wichtigkeit. Den Beginn nahm diese Epoche im Ausgang des 19. Jahrhunderts mit dem französischen Symbolismus, mit Dichtern wie Stéphane Mallarmé, Charles Baudelaire und Arthur Rimbaud. Die wichtigsten Vertreter des deutschen Symbolismus sind Stefan George (1868–1933), Hugo von Hofmannsthal (1874–1929) und Rainer Maria Rilke (1875–1926). Der Symbolismus verfolgt ein gänzlich anderes Programm als der oben beschriebene, ungefähr zeitgleiche Naturalismus. Symbolistische Lyrik ist elitär und legt höchsten Wert auf Schönheit und Form. Eine ihr verwandte Richtung in der Kunst ist der Jugendstil, der Zeitraum wird als Fin de siècle bezeichnet.
Zentren der deutschen Literatur waren Berlin und Wien, entsprechend wird auch oft von „Berliner Moderne“ und „Wiener Moderne“ gesprochen. Diese erlitten einen jähen Abbruch mit dem Ausbrechen des Ersten Weltkrieges.
Moderne Epik
Parallel zu diesen programmatisch gegen die Tradition gerichteten Strömungen entstanden Prosawerke, die die alten Formen aufgriffen und weiterentwickelten; zu nennen sind Rainer Maria Rilke mit seinem Roman Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (1910), Heinrich Mann (1871–1950) (der in dem Frühwerk als ein Wegbereiter des Expressionismus gelten darf), Thomas Mann (1875–1955) (mit artifiziellen Großromanen und Motive durchspielenden Erzählungen), Hermann Broch (1886–1951), Robert Musil (1880–1942), Franz Kafka (1883–1924) und Hermann Hesse (1877–1962).
Heimatkunst
Die Heimatkunst war eine literarische Strömung im deutschsprachigen Raum von etwa 1890 bis 1910. Sie entstand in unmittelbarem Anschluss an den Naturalismus. Der Hauptpropagandist der neuen Bewegung wurde der Schriftsteller und Literaturhistoriker Adolf Bartels, der 1898 in einem Artikel in der Zeitschrift Der Kunstwart erstmals den Begriff Heimatkunst verwendete. Gemeinsam mit Friedrich Lienhard verbreitete er die neuen Anschauungen in der kurzlebigen, in Berlin erscheinenden Zeitschrift Heimat.
Die neue Bewegung sollte vom Sujet der Großstadt weg und in Richtung Heimat und Volkstum gehen. Mit der weiten Auffassung von „Heimat“ ist nicht nur ländliches, sondern auch städtisches Leben gemeint, da auch die Stadt Heimat sein kann. Wie der Naturalismus, von dem sie einige Techniken übernahm, sollte sie neben der Liebe zur Heimat auch Kritik an ihr üben, was ihr nicht durchgehend gelang. In neueren Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Heimatkunstbewegung manche Grundgedanken der späteren Ökologiebewegung vorwegnahm.
Mit ihrer konservativen, antimodernistischen Grundhaltung war sie eine Vorläuferin der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Dichtung.
Expressionismus (etwa 1910–1920) und Avantgarde
Der Expressionismus gilt als die letzte große Literaturströmung Deutschlands. Wie schon der Symbolismus ist sie eine avantgardistische Literaturströmung. Die Avantgarde ist neuartigkeits- und theoriebetonte Literatur, sie tritt mit antibürgerlichem Gestus auf. Dieser erreichte einen Höhepunkt im Dadaismus, der das bildungsbürgerliche Publikum mit Nonsense-Literatur brüskierte. Einflüsse kommen auch vom Surrealismus und Futurismus. Diese Richtungen erfuhren in Deutschland durch den Nationalsozialismus, europaweit durch den Zweiten Weltkrieg, eine Zäsur, in gewissem Sinne sogar ihren außerliterarisch bedingten Abbruch.
Als Initialzündung der expressionistischen Lyrik gilt Jakob van Hoddis' Gedicht Weltende von 1911, dessen wenige Zeilen „schienen uns in andere Menschen zu verwandeln“, wie Johannes R. Becher formulierte. Gottfried Benn, der gerade die Ausbildung zum Mediziner beendete, erregte Aufsehen mit dem schmalen Band „Morgue“, der Gedichte in Prosaversen zu Themen brachte, die bislang kaum oder gar nicht dargestellt wurden (beispielsweise Leichenbeschauhaus, Geburt im Kreißsaal und Prostitution).
Weitere wichtige Autoren des Expressionismus waren Alfred Döblin, Albert Ehrenstein, Carl Einstein, Salomo Friedlaender, Walter Hasenclever, Georg Heym, Heinrich Eduard Jacob, Ludwig Rubiner, Else Lasker-Schüler, August Stramm, Ernst Toller, Georg Trakl und Alfred Wolfenstein.
Neue Sachlichkeit
Nach dem Expressionismus setzte vermehrt eine nüchtern-realistische Haltung ein, die zusammenfassend als Neue Sachlichkeit bekannt wurde. Aktualität, Realismus und Unparteilichkeit waren die Hauptforderungen an die neusachliche Literatur.<ref>Bengt Algot Sørensen: Geschichte der deutschen Literatur 2. Vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. 2002, S.220.</ref> Im Bereich der Dramatik sind hier Ödön von Horvath, Bertolt Brecht und der Regisseur Erwin Piscator zu nennen, für die Epik unter anderem Erich Kästner, Anna Seghers, Erich Maria Remarque und Arnold Zweig, ebenso wie Marieluise Fleißer, Irmgard Keun oder Gabriele Tergit. Der Gebrauchswert der Lyrik wurde stark betont, wodurch traditionelle Formen wie das Sonett wieder an Popularität gewinnen konnten.<ref>Barbara Baumann und Birgitta Oberle: Deutsche Literatur in Epochen. 1985, S.205.</ref> Erich Kästner, Joachim Ringelnatz, Kurt Tucholsky und Mascha Kaléko erlangten mit ihren Gedichten eine große Bekanntheit.
Nationalsozialismus und Exilliteratur
Am 30. Januar 1933 wurde den Nationalsozialisten die Macht über das Deutsche Reich übergeben. Noch im selben Jahr fanden im Reich öffentliche Bücherverbrennungen statt. Unabhängige Literatur und Literaturkritik war nicht mehr möglich. Für die deutsche Republik Österreich traf dies erst mit dem Anschluss in 1938 zu, auch hier wurden Bücher verbrannt. Vom Regime wurde Blut-und-Boden-Dichtung gefördert, daneben bestand auch mehr oder weniger ideologiefreie Unterhaltungsliteratur. Bekannten Regimegegnern drohte der Tod, wenn sie nicht ins Exil gingen, so wurde Jakob van Hoddis und wohl auch Carl von Ossietzky umgebracht. Einige Schriftsteller blieben im Land (z. B. G. Benn), obwohl sie in Opposition zum Nationalsozialismus standen, sie werden zur so genannten Inneren Emigration gerechnet. Sie waren zum Schweigen verurteilt, schrieben für die Schublade oder über unpolitische Themen, die Abgrenzung zu tatsächlich unpolitischen Autoren fällt aber manchmal schwer. Bekannte Namen von im Reich Gebliebenen sind Gottfried Benn, Ernst Jünger, Erich Kästner, Ehm Welk, Gerhart Hauptmann, Heimito von Doderer, Wolfgang Koeppen, Josef Weinheber, Mirko Jelusich, Franz Koch und Robert Hohlbaum. Des Weiteren folgende Mitglieder der Dichterakademie: Will Vesper, Wilhelm Schäfer, Agnes Miegel, Emil Strauß und Rudolf G. Binding sowie die "zweitrangige[n] und parteifromme[n]" Börries Freiherr von Münchhausen, Hans Grimm, Erwin Guido Kolbenheyer, Werner Beumelburg, Hans Friedrich Blunck und Hanns Johst.<ref>Gordon A. Craig: Deutsche Geschichte 1866–1945. Vom Norddeutschen Bund bis zum Ende des Dritten Reiches. Beck, München 1980 zuletzt 1999, ISBN 3-406-42106-7, S. 707.</ref>
1500 namentlich bekannte Autoren gingen, oft über verschlungene Stationen, ins Exil, viele nahmen sich das Leben (Stefan Zweig, Kurt Tucholsky). Zentren deutscher Exilliteratur entstanden in vielen Staaten der Welt, darunter auch in der deutschsprachigen Schweiz, die besonders für Theaterautoren wichtig war. Angesichts der Masse an Schriftstellern, beinahe jeder von Rang ging ins Exil, kann man kaum von einer thematisch oder stilistisch einheitlichen Exilliteratur sprechen. Autoren, die auch im Exil produktiv blieben, waren unter anderem Thomas und Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Anna Seghers, Franz Werfel und Hermann Broch. Andere, wie Alfred Döblin, Heinrich Eduard Jacob oder Joseph Roth, fanden sich nur schwer oder gar nicht zurecht. Nach dem Krieg blieben sie zum Teil im Ausland, einige kehrten zurück. Nachdem Elias Canetti infolge des österreichischen Anschlusses von Wien nach London ausgewandert war, bekam er den Literaturnobelpreis als britischer Staatsbürger. Auffällig ist, dass viele nicht mehr an ihre Leistungen in der Zwischenkriegszeit und im Exil anschließen konnten.
Literatur nach 1945
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sprach man von einem literarischen Nullpunkt. Die „Trümmerliteratur“ beschrieb eine zusammengebrochene Welt, bald besann man sich aber darauf, versäumte Entwicklungen der Weltliteratur nachzuholen, erst jetzt, über zwanzig Jahre nach seinem Tode, wurde Franz Kafka entdeckt. In Westdeutschland formierte sich die Gruppe 47, deren lose assoziierten Mitglieder tonangebend in der Nachkriegsliteratur waren. Die Wiener Gruppe praktizierte innovative Formen der Lyrik.
Mit dem Entstehen neuer deutscher Staaten entstanden unterschiedliche Bedingungen für die Literatur. Im Folgenden werden die deutsche Literatur der BRD, der DDR, Österreichs und der Schweiz getrennt dargestellt, die Unterschiede sollten aber nicht überbewertet werden: Immerhin handelt es sich um eine gemeinsame Sprache und, mit Ausnahme der DDR, um einen gemeinsamen Markt.
Bundesrepublik Deutschland
Unmittelbar nach 1945 wurden der Schrecken des Krieges und die Situation der Heimgekehrten dargestellt. Eine neu entdeckte Form dafür war die Kurzgeschichte, etwa von Heinrich Böll. Nach dem Einsetzen des deutschen Wirtschaftswunders, konzentrierte man sich auf die Gegenwart, so in den Romanen von Wolfgang Koeppen, Siegfried Lenz, Christine Brückner und Martin Walser. Ein wichtiger Lyriker der Zeit war Günter Eich, der auch Hörspiele schrieb, ein damals sehr populäres Genre. 1952 bis 1956 erschien Werner Riegels und Peter Rühmkorfs Zeitschrift Zwischen den Kriegen, und der dort debütierende Rühmkorf wurde zu einem einprägsamen lyrischen Autor für zwei Generationen. Konkrete Poesie stammte u. a. von Eugen Gomringer und Helmut Heißenbüttel. Günter Grass, Literaturnobelpreisträger des Jahres 1999, schrieb Die Blechtrommel, einen Schelmenroman, der die jüngere deutsche Geschichte behandelte und auch international hohes Ansehen errang.
Autoren, die sich nur schwer einer bestimmten Richtung zuordnen lassen, sind der experimentierfreudige Arno Schmidt, Uwe Johnson und der vom Nouveau roman geprägte Ror Wolf. Wolfgang Hildesheimer schrieb absurde Dramen zu einer Zeit, als die Theaterlandschaft noch immer von Bertolt Brecht geprägt war.
Ab 1962 bildete sich um die Zeitschrift pardon die Neue Frankfurter Schule mit v. a. F. W. Bernstein, Robert Gernhardt und F. K. Waechter heraus, die nicht nur als Lyriker stilistische Innovatoren wurden. Bekanntester Romancier der NFS ist Eckhard Henscheid.
Mit dem Vietnamkrieg und der 68er-Bewegung besann man sich auf das politische Gedicht (Hans Magnus Enzensberger, Erich Fried) und das politische Drama (Peter Weiss, Rolf Hochhuth). Eine dem entgegengesetzte Tendenz war die „Neue Subjektivität“, die Beschäftigung mit privaten Themen (u. a. Jürgen Theobaldy). Herausragender deutschsprachiger Pop- und Underground-Lyriker der 1960er und 70er Jahre war Rolf Dieter Brinkmann.
In den 1980er Jahren traten Botho Strauß (Drama) und in der Lyrik Ulla Hahn und später Durs Grünbein hervor.
Deutsche Demokratische Republik
Die DDR definierte sich selber als „Literaturgesellschaft“ (der Begriff stammt von Johannes R. Becher), sie kämpfte gegen die „Poesiefeindlichkeit“ des Westens und gegen die Ghettoisierung einer Hochkultur. Eine Demokratisierung sollte auf Ebene der Produktion, der Distribution und der Rezeption durchgeführt werden. Allerdings wurde durch die Zensur der Begriff der Demokratisierung ad absurdum geführt, da der Staat versuchte, die Literatur zu instrumentalisieren und für seine Zwecke, d. h., für die des Realsozialismus, zu verwenden.
Gefördert wurde eine Literatur auf der Grundlage des Sozialistischen Realismus, ein darauf aufbauender Plan wurde als „Bitterfelder Weg“ bekannt. In den 1970er Jahren lässt sich wie in der BRD eine Tendenz zur „Neuen Subjektivität“ feststellen. Viele Autoren mussten oder durften die DDR verlassen, so Wolf Biermann, Jurek Becker, Reiner Kunze, Günter Kunert, Sarah Kirsch und schon früher Peter Huchel und Uwe Johnson. Von den systemnahen Autoren sind vor allem Hermann Kant und Stephan Hermlin zu erwähnen, mehr oder weniger große Distanz zum Staat hielten Volker Braun, Christa Wolf, Heiner Müller, Irmtraud Morgner und Stefan Heym oder Wolfgang Hilbig.
Österreich
Nach dem Zweiten Weltkrieg bemühten sich insbesondere die Wiener Gruppe um Gerhard Rühm und H. C. Artmann sowie Autoren wie Albert Paris Gütersloh und Heimito von Doderer um Anknüpfpunkte an die durch den Austrofaschismus und die Zeit des Nationalsozialismus verschüttete moderne Tradition.
Die Affinität zum Sprachspiel ist eine Konstante in der Literatur Österreichs, zu den bekannteren Vertretern gehören Ernst Jandl und Franzobel. Wichtige Lyrikerinnen waren Friederike Mayröcker und Christine Lavant.
Der Lyriker Paul Celan lebte 1947/48 einige Monate in Wien, ließ sich dann aber in Paris nieder. Erich Fried emigrierte nach Großbritannien.
Eine Blüte erlebte die Literatur in Österreich in den 1960er und 70er Jahren, als mit Autoren wie Peter Handke, Ingeborg Bachmann und Thomas Bernhard die deutsche Literaturlandschaft nachhaltig verändert wurde. In dieser Tradition arbeiten auch bedeutende zeitgenössische Autoren wie beispielsweise Ruth Aspöck, Sabine Gruber, Norbert Gstrein, Elfriede Jelinek, Christoph Ransmayr, Werner Schwab und O. P. Zier.
Schweiz
Anders als in Deutschland oder Österreich gab es mit 1945 keinen grundlegenden Einschnitt in der deutschen Literatur der Schweiz. Die wichtigsten Deutschschweizer Autoren sind Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch. Beide schrieben Romane und Dramen, Frisch eher intellektuell, Dürrenmatt eher pointiert-grotesk. Weitere bekannte Schweizer Autoren, die oft im Schatten der beiden großen standen, sind etwa Peter Bichsel, Thomas Hürlimann, Hugo Loetscher, Adolf Muschg oder Urs Widmer. Die wichtigste literarische Vereinigung der Schweiz war die bis 2002 bestehende Gruppe Olten.
Deutschsprachige Auslandsliteraturen
In vielen Ländern mit deutschen Minderheiten sind eigene deutschsprachige Literaturen entstanden, die mehr oder weniger mit der deutschen Literatur des Binnensprachraums in Verbindung stehen, teilweise aber auch isoliert sind. Solche deutschsprachigen Auslandsliteraturen haben sich in Nordamerika (Deutschamerikanische und Deutschkanadische Literatur) entwickelt, des Weiteren in mehreren Staaten Südamerikas (Deutschbrasilianische, Deutschargentinische und Deutschchilenische Literatur). In Afrika gibt es durch die deutsche Kolonialvergangenheit und die Einwanderung deutscher Siedler im 19. und frühen 20. Jahrhundert deutschsprachige Literaturen in Namibia und Südafrika. In Europa bestehen deutschsprachige Minderheitenliteraturen unter anderem in Italien (Südtirol), Frankreich (Elsass), Belgien (Eupen-Malmedy), Dänemark (Nordschleswig), Polen (Westliches Oberschlesien), Russland (Wolgadeutsche, Russlanddeutsche) und Rumänien (Rumäniendeutsche Literatur) sowie im Baltikum die Deutschbaltische Literatur. Kennzeichen auslandsdeutscher Literatur, vor allem in Übersee, ist die Publikation literarischer Texte in Kalendern und Jahrbüchern. Eine wichtige Rolle bei der Verbreitung dieser Literaturen spielt auch die vor Ort erscheinende auslandsdeutsche Presse.
Rumäniendeutsche Literatur
Der meistgelesene zeitgenössische rumäniendeutsche Autor, der in Rumänien wirkt, ist Eginald Schlattner. Mittlerweile in Deutschland schreibt die Banater Autorin Herta Müller.
Vorher wirkte Adolf Meschendörfer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Kronstadt.
Obwohl die meisten deutschsprachigen Menschen aus Rumänien ausgewandert sind, hat sich im Banat eine neue Literaturgruppe Die Stafette zusammengefunden, aus der neue deutschsprachige Autoren, die die Rumäniendeutsche Literatur weiterführen, hervorgehen könnten.
Deutschsprachige Literatur der Gegenwart
In den 1990er Jahren erlebte die deutschsprachige Literatur einen vorübergehenden Boom an Debütantinnen und Jungautoren. Diese Erscheinungen waren zum Teil vom Buchmarkt gesteuert, der seit 1945 enorm angewachsen ist und spätestens seit 1990 so groß ist, dass selbst gute Literatur schwer über die Wahrnehmungsschwelle kommt.
Unter den Sammelbegriff Popliteratur wurde in den 1990er Jahren eine Reihe jüngerer Autoren gefasst, die sich sprachlich und ästhetisch an der Popkultur in Musik und Werbung orientierten, am bekanntesten und folgenreichsten u. a. Benjamin von Stuckrad-Barre, Alexa Hennig von Lange oder Christian Kracht (Faserland). Auch die Autoren Thomas Meinecke, Andreas Neumeister und Rainald Goetz werden mit der Popliteratur assoziiert. Insbesondere Christian Kracht wird von der Literaturwissenschaft allerdings zunehmend in einem postmodernen Sinne verstanden und gelesen.<ref>Drügh, H. (2007) ‘... und ich war glücklich darüber, endlich seriously abzunehmen’: Christian Krachts Roman 1979 als Ende der Popliteratur? Wirkendes Wort Deutsche Sprache und Literatur in Forschung und Lehre: 1.</ref>
Als postmoderne Roman-Autoren deutscher Provenienz seien Oswald Wiener, Hans Wollschläger, Christoph Ransmayr, Walter Moers und Marlene Streeruwitz genannt. Aus England meldete sich W. G. Sebald zu Wort mit Aufsehen erregenden Polemiken zur deutschen Nachkriegsliteratur und die Genregrenzen von Roman, Biografie und Reiseliteratur ignorierenden oder bewusst überschreitenden Texten.
Zudem haben seit den 1990er Jahren im deutschsprachigen Raum multikulturelle Literaturen wieder an Bedeutung gewonnen; z. B. hat sich eine deutsch-türkische Literatur etabliert, deren Wurzeln in der Migrationsliteratur der 1960er Jahre liegen. Als türkischstämmige Schriftsteller gehören Feridun Zaimoglu und Osman Engin heute zu den prominenten Gegenwartsautoren deutscher Sprache. Auch Vertreter anderer multikultureller Literaturen, wie Wladimir Kaminer oder Rafik Schami sind in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur bekannte Autoren.
Einer der wichtigsten Lyriker seit Ende der 1980er Jahre ist neben Marcel Beyer, Durs Grünbein und Uwe Kolbe vor allem Thomas Kling (1957–2005), der mit seiner oft phonetisch orientierten Schreibweise für belebende Akzente in der deutschsprachigen Poesie gesorgt hat.
Herausragende zeitgenössische Romanautoren sind unter anderem Thomas Brussig, Dietmar Dath, Daniel Kehlmann, Wolfgang Herrndorf, Martin Mosebach, Ulrich Peltzer, Ralf Rothmann, Bernhard Schlink, Ingo Schulze, Uwe Tellkamp, Uwe Timm, Lukas Bärfuss und Juli Zeh, zu den bekanntesten Dramatikern gehören Albert Ostermaier, Moritz Rinke oder Roland Schimmelpfennig.
Der aktuellen deutschsprachigen Literatur wird oft politische Indifferenz vorgeworfen sowie ein Kreisen um autobiografische Themen aus der Kindheit. Ein Kontrapunkt ist hier die Verleihung des Literaturnobelpreises 2004 an Elfriede Jelinek, die politisch und feministisch engagierte Literatur schreibt. Der mit dem Deutschen Buchpreis 2014 ausgezeichnete Roman Kruso von Lutz Seiler wird zwar als Beispiel für den Blick vom historischen Geschehen weg auf die Intimität der Protagonisten gedeutet. Diese „Verweigerung eindeutiger Gesten” in Literatur und Politik sei jedoch eine Provokation: „Poesie ist Widerstand”, sagt einer der Romanhelden. „Bekennt man sich im ehemaligen Westen zu einem offensiven Realismus, halten die Ost-Schriftsteller an dem Versteckspiel fest, das einmal überlebensnotwendig war.”<ref name="perlentaucher">Lutz Seiler. Kruso. Zusammenfassung der Rezensionen von NZZ und taz. perlentaucher.de - Das Kulturmagazin, abgerufen am 14. November 2014. </ref>
Deutschsprachige Genreliteratur der Gegenwart
Unter den sich auf ein Genre festlegenden und auch in Serie schreibenden Autoren sind für den deutschsprachigen Raum nennenswert:
- Kriminalromane: Friedrich Ani, Peter Schmidt, Heinrich Steinfest
- Science-Fiction: Andreas Eschbach, Frank Schätzing
Siehe auch
Literatur
Einbändige Literaturgeschichten
- Beutin, Wolfgang u. a.: Deutsche Literaturgeschichte: von den Anfängen bis zur Gegenwart. Metzler, Stuttgart 1979 (7., erweiterte Auflage 2008)ISBN 3-476-02247-1.
- Peter J. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte: vom „Ackermann“ zu Günter Grass. Niemeyer, Tübingen 1996, (2., aktualisierte Aufl. 2004) ISBN 3-484-10736-7.
- Gerhard Fricke u. a.: Geschichte der deutschen Literatur. 20. Auflage. Schöningh, Paderborn 1988.
- Claus Gigl: Deutsche Literaturgeschichte: Abitur-Wissen. Stark, Freising 1999.
- Hilmar Grundmann: Deutsche Literaturgeschichte für Lehrer. Heinz, Stuttgart 2001. (Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik; 394)
- Heinrich Haerkötter: Deutsche Literaturgeschichte. 62., aktualisierte Auflage, Winkler, Darmstadt 2002.
- Fritz Martini: Deutsche Literaturgeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 19., neu bearbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1991, ISBN 3-520-19619-0 (Lizenzausgabe KOMET-Verlag, Köln 2003, ISBN 3-89836-381-3). Standardwerk
- Helmut Nürnberger: Geschichte der deutschen Literatur. 25., völlig neu bearbeitete Auflage. Bayerischer Schulbuch-Verlag, München 2006.
- Hans Gerd Rötzer: Geschichte der deutschen Literatur: Epochen, Autoren, Werke. 2., veränd. und erw. Auflage. Buchner, Bamberg 2000.
- Kurt Rothmann: Kleine Geschichte der deutschen Literatur. 17. Auflage. Reclam, Stuttgart 2001.
- Viktor Žmegač (Hrsg.): Kleine Geschichte der deutschen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-24-X.
Mehrbändige Literaturgeschichten
Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Begründet von Helmut de Boor und Richard Newald. Beck, München 1971- (12 Bände geplant, erschienene Bände und Teilbände teilweise in neuerer Bearbeitung)
- Band 1: Die deutsche Literatur von Karl dem Großen bis zum Beginn der höfischen Dichtung: 770-1170. 9. Aufl. bearbeitet von Herbert Kolb. Back, München 1979, ISBN 3-406-06088-9.
- Band 2: Die höfische Literatur: Vorbereitung, Blüte, Ausklang; 1170-1250. 11. Aufl. bearbeitet von Ursula Hennig. Beck, München 1991, ISBN 3-406-35132-8.
- Band 3: Die deutsche Literatur im späten Mittelalter.
- Teil 1: Zerfall und Neubeginn: 1250-1350. 5., neubearbeitete Auflage, neubearbeitet von Johannes Janota. Beck, München 1997, ISBN 3-406-40378-6.
- Teil2: Reimpaargedichte, Drama, Prosa. Herausgegeben von Ingeborg Glier. Beck, München 1987, ISBN 3-406-00713-9.
- Band 4: Die deutsche Literatur vom späten Mittelalter bis zum Barock.
- Teil 1: Das ausgehende Mittelalter, Humanismus und Renaissance: 1370-1520, 2. Aufl. Neubearb. von Hedwig Heger, Beck, München 1994, ISBN 3-406-37898-6.
- Teil 2: Das Zeitalter der Reformation: 1520-1570. Bearbeitet von Hans Rupprich. Beck, München 1973, ISBN 3-406-00717-1.
- Band 5: Die deutsche Literatur vom Späthumanismus zur Empfindsamkeit: 1570–1750. Unveränderter Nachdruck der 6., verbesserten Auflage. Mit einem bibliographischen Anhang. Beck, München 1975, ISBN 3-406-00721-X.
- Band 6: Von Klopstock bis zu Goethes Tod.
- Teil 1: Aufklärung, Sturm und Drang, frühe Klassik: 1740-1789. Von Sven Aage Jørgensen; Klaus Bohnen; Per Øhrgaard. Beck, München 1990, ISBN 3-406-34573-5. (Sonderausgabe 1999. Früher unter dem Titel: Richard Newald: Ende der Aufklärung und Vorbereitung der Klassik. Später auch unter dem Titel: Sven AgeJørgensen: Aufklärung, Sturm und Drang, Frühe Klassik.)
- Band 7: Die deutsche Literatur zwischen Französischer Revolution und Restauration.
- Teil 1: Das Zeitalter der Französischen Revolution: 1789-1806. 2., neubearbeitete Auflage, bearbeitet von Gerhard Schulz. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46700-8.
- Teil 2: Das Zeitalter der Napoleonischen Kriege und der Restauration: 1806-1830. Bearbeitet von Gerhard Schulz. Beck, München 1989, ISBN 3-406-09399-X.
- Band 9: Geschichte der deutschsprachigen Literatur.
- Teil 1: 1870-1900: von der Reichsgründung bis zur Jahrhundertwende. Bearbeitet von Peter Sprengel. Beck, München 1998, ISBN 3-406-44104-1.
- Teil 2: 1900-1918: von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Bearbeitet von Peter Sprengel. Beck, München 2004, ISBN 3-406-52178-9.
- Band 12: Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis zur Gegenwart. Herausgegeben von Wilfried Barner. Beck, München 1994, ISBN 3-406-38660-1.
Literaturgeschichten mit Primärtexten
- Die deutsche Literatur. Ein Abriss in Text und Darstellung. Reclam, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-030022-3 (Insgesamt 17, auch einzeln erhältliche Bände zu verschiedenen Epochen).
Nachschlagewerke
- Gunter E. Grimm, Frank Rainer Max (Hrsg.): Leben und Werk deutschsprachiger Autoren vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Reclam 1993. ISBN 3-15-010388-6.
(Auch in Einzelausgaben zu verschiedenen Epochen erhältlich.) - Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 2 Teilbde., Saur Verlag: München (65. Jahrgang) 2006/07 ISBN 3-598-23591-7. Mit biographischen Daten, Adresse, Mitgliedschaften und literarischen Preise von 12.011 lebenden Verfasserinnen und Verfassern schöngeistiger Literatur in deutscher Sprache sowie 165.000 Veröffentlichungen.
- Horst Dieter Schlosser: dtv-Atlas Deutsche Literatur. Illustriert von Uwe Goede. dtv 3219, München 2002, ISBN 978-3-423-03219-3.
- Wulf Segebrecht: Was sollen Germanisten lesen? Ein Vorschlag. 3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Schmidt, Berlin 2006, ISBN 978-3-503-09806-4.
Einzelnachweise
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Weblinks
- Wikiversity Wikiversity: Fachbereich Germanistik – Kursmaterialien, Forschungsprojekte und wissenschaftlicher Austausch
- Wikisource Wikisource: Deutsche Texte – Quellen und Volltexte
- Primärtexte im Projekt Gutenberg-DE
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- Primärtexte im „Sozialistischen Archiv für Belletristik“ - mit Volltextsuche (ohne Impressum, offensichtlich privat)
- Übersicht über Deutsche Dichter mit Biografien und vielen Werken
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