Eurozone


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Die Mitglieder der Eurozone (Stand 1. Januar 2015)
  • Staaten mit Euro als gesetzlicher Währung
  • EU-Staaten mit anderer gesetzlicher Währung
  • Nicht-EU-Staaten, die den Euro de facto verwenden
  • Datei:EZB-Neubaustelle-06-2014-Ffm-228.jpg
    Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt ist die länderübergreifende Währungsbehörde der Eurozone (Neubau, seit 2015 EZB-Hauptsitz)

    Als Eurozone (amtlich auch Euro-Währungsgebiet oder Euro-Raum) wird die Gruppe der EU-Staaten bezeichnet, die den Euro als offizielle Währung besitzen. Die Eurozone besteht aus 19 EU-Staaten und wird deswegen als Euro-19 bezeichnet. Zuletzt übernahm Litauen am 1. Januar 2015 als 19. EU-Land den Euro als offizielle Währung.<ref>Der Euro ist da, der Wohlstand fehlt. In: tagesschau.de. 1. Januar 2015, abgerufen am 1. Januar 2015.</ref>

    Die derzeit 19 Staaten der Eurozone sind Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien und die Republik Zypern. Von den übrigen neun EU-Staaten sind sieben verpflichtet, den Euro einzuführen, sobald sie die vereinbarten Konvergenzkriterien erreichen. Dänemark und das Vereinigte Königreich können den Euro einführen, müssen es jedoch nicht, das heißt, sie haben de jure eine Ausstiegsoption.

    Für die Geldpolitik der Eurozone ist die Europäische Zentralbank zuständig und verantwortlich. Zusammen mit den nationalen Zentralbanken der Staaten der Eurozone bildet sie das Eurosystem. Im Rahmen der Euro-Gruppe stimmen die Staaten der Eurozone ihre Steuer- und Wirtschaftspolitik untereinander ab, allerdings ohne formale Entscheidungsbefugnis.

    Begriffsverwendung und Abgrenzung zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion

    In den Gründungsverträgen der Europäischen Union kommt der Begriff Eurozone selbst nicht vor; ihre Mitglieder werden nur als „Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist“ (Art. 136ff. AEU-Vertrag) bezeichnet. Auch das Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union gebraucht den Begriff nicht, sondern nutzt stattdessen Euro-Währungsgebiet oder Euroraum, um „die am Euro teilnehmenden Länder als Ganzes“ zu bezeichnen.<ref>Länder, Sprachen, Währungen. In: Interinstitutionelle Regeln für Veröffentlichungen. Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union. Abgerufen am 6. Januar 2011.</ref> Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich im Deutschen jedoch die Bezeichnung Eurozone etabliert.<ref>Vgl. EUabc.com: Eurozone.</ref>

    Synonym dazu wird bisweilen der Ausdruck Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) verwendet. Allerdings kennzeichnet dieser Ausdruck einen Politikbereich der EU allgemein. Mitglieder der EWWU sind formal alle EU-Mitgliedstaaten, wobei diejenigen Länder, die den Euro nicht eingeführt haben, im Vertragstext als „Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt“ (Art. 139ff. AEU-Vertrag) bezeichnet werden.

    Bisweilen wird Eurozone auch im weiteren Sinn für alle Staaten verwendet, die den Euro nutzen, auch wenn sie keine EU-Mitglieder sind. Diese haben entweder ein Währungsabkommen mit einem EU-Mitgliedstaat, den Euro einseitig als Währung eingeführt oder den Kurs ihrer Währung an die Leitwährung Euro gekoppelt.

    Eurozone im engeren Sinn

    Der Euroraum

    Datei:Euro outside.svg
  • Mitglieder der Eurozone im engeren Sinn (Euro-19)
  • Mitglieder des WKM II (Dänemark)
  • EU-Mitglied mit festem Wechselkurs zum Euro (Bulgarien)
  • EU-Mitglieder mit freiem Wechselkurs zum Euro
  • Nicht-EU-Mitglieder, die den Euro benutzen
  • Nicht-EU-Mitglied mit festem Wechselkurs zum Euro (Bosnien und Herzegowina)
  • Nicht-EU-Mitglieder mit freiem Wechselkurs zum Euro
  • Im engeren Sinn umfasst die Eurozone diejenigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die den Euro als Währung eingeführt haben. Bedingung hierfür ist die Erfüllung der EU-Konvergenzkriterien, die eine gewisse wirtschaftspolitische Harmonisierung der Eurozone gewährleisten sollen.

    Bei der Einführung des Euro als Buchgeld zum 1. Januar 1999 wurden diese Kriterien zunächst von elf der damals fünfzehn Mitgliedstaaten erfüllt. Griechenland gab 2000 an, die Kriterien ebenfalls zu erfüllen, und trat der Eurozone am 1. Januar 2001 bei. Am 1. Januar 2002 wurde der Euro mit Euromünzen und Eurobanknoten als offizielle Währung in den zwölf Staaten Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien eingeführt.<ref>EZB: Erste Bargeldumstellung (2002)</ref> Slowenien folgte am 1. Januar 2007,<ref>EZB: Die Euro-Bargeldumstellung in Slowenien</ref> Malta<ref>EZB: Die Euro-Bargeldumstellung in Malta</ref> und die Republik Zypern<ref>EZB: Die Euro-Bargeldumstellung in der Republik Zypern</ref> am 1. Januar 2008, die Slowakei am 1. Januar 2009,<ref>EZB: Die Euro-Bargeldumstellung in der Slowakei</ref> Estland am 1. Januar 2011,<ref>EZB: Die Euro-Bargeldumstellung in Estland</ref> Lettland am 1. Januar 2014 und Litauen am 1. Januar 2015.

    Allerdings gibt es einige Gebiete der Mitgliedstaaten, die den Euro nicht oder nur eingeschränkt gebrauchen. Dies gilt etwa für Büsingen und Campione d’Italia, eine deutsche und eine italienische Exklave in der Schweiz, in denen der Euro zwar offizielle Währung ist, faktisch jedoch der Schweizer Franken verwendet wird.<ref name="BUESpolitik">Informationen der Gemeinde Büsingen zur Währung</ref> Zudem verwendet keines der Außengebiete der Niederlande (ehemalige Niederländischen Antillen) den Euro, sondern den US-Dollar oder daran gebundene lokale Währungen. Einige französische Außengebiete im Pazifik nutzen den CFP-Franc, der allerdings fest an den Euro gebunden ist.

    Mitglieder

    Als Bezeichnung für statistische Bemessungen sind amtlich:<ref>Glossary:Euro area enlargements, Eurostat, epp.eurostat.ec.europa.eu.</ref>

    • EA-11: Erstländer 1999/2000 (AT, BE, DE, ES, FI, FR, IE, IT, LU, NL, PT)
    • EA-12: Erstländer 2001 und bei der Bargeldeinführung 2002 (EA-11 + GR)
    • EA-13: ab 2007 (EA-12 + SI)
    • EA-15: ab 2008 (EA-13 + CY, MT)
    • EA-16: ab 2009 (EA-15 + SK)
    • EA-17: ab 2011 (EA-16 + EE)
    • EA-18: ab 2014 (EA-17 + LV)
    • EA-19: seit 2015 (EA-18 + LT)

    Es ist auch Euro-11 und ähnlich üblich, seit 2011 Euro-17, seit 2015 Euro-19

    Euro-19
    Land Einführung Einwohner<ref>http://epp.eurostat.ec.europa.eu/tgm/table.do?tab=table&language=de&pcode=tps00001&tableSelection=1&footnotes=yes&labeling=labels&plugin=1</ref> Ausnahmen
    BelgienBelgien Belgien 1. Jan. 1999 11.161.642 (2013)
    DeutschlandDeutschland Deutschland 1. Jan. 1999 80.523.746 (2013) Büsingen am Hochrhein (faktisch)
    EstlandEstland Estland 1. Jan. 2011 1.324.814 (2013)
    FinnlandFinnland Finnland 1. Jan. 1999 5.426.674 (2013)
    FrankreichFrankreich Frankreich 1. Jan. 1999 65.663.194 (2013) NeukaledonienNeukaledonien Neukaledonien<ref name="CFP note">Die französischen Überseegebiete im Pazifik benutzen den CFP-Franc.</ref>
    Franzosisch-PolynesienFranzösisch-Polynesien Französisch-Polynesien<ref name="CFP note" />
    Wallis FutunaWallis und Futuna Wallis und Futuna<ref name="CFP note" />
    GriechenlandGriechenland Griechenland 1. Jan. 2001 11.062.508 (2013)
    IrlandIrland Irland 1. Jan. 1999 4.591.087 (2013)
    ItalienItalien Italien 1. Jan. 1999 59.685.227 (2013) Campione d’Italia (faktisch)
    LettlandLettland Lettland 1. Jan. 2014 2.023.825 (2013)
    LitauenLitauen Litauen 1. Jan. 2015 2.930.865 (2014)
    LuxemburgLuxemburg Luxemburg 1. Jan. 1999 537.039 (2013)
    MaltaMalta Malta 1. Jan. 2008 421.364 (2013)
    NiederlandeNiederlande Niederlande 1. Jan. 1999 16.730.632 (2012) ehemalige Niederländische Antillen:

    OsterreichÖsterreich Österreich 1. Jan. 1999 8.451.860 (2013)
    PortugalPortugal Portugal 1. Jan. 1999 10.487.289 (2013)
    SlowakeiSlowakei Slowakei 1. Jan. 2009 5.410.836 (2013)
    SlowenienSlowenien Slowenien 1. Jan. 2007 2.058.821 (2013)
    SpanienSpanien Spanien 1. Jan. 1999 46.704.308 (2013)
    Zypern RepublikRepublik Zypern Republik Zypern 1. Jan. 2008 865.878 (2013) NordzypernTürkische Republik Nordzypern Türkische Republik Nordzypern<ref>Die Türkische Republik Nordzypern wird nicht von der EU anerkannt und benutzt die Neue Türkische Lira. Jedoch ist der Euro im Umlauf.</ref>
    EuropaEuropa Eurozone ca. 337.000.000

    Wirtschaft der Eurozone

    Die folgende Tabelle zeigt den Verlauf des Harmonisierten Verbraucherpreisindex in der Eurozone:<ref>Euro area (changing composition) – HICP – Overall index, Annual rate of change, Eurostat, Neither seasonally or working day adjusted</ref>

    Jahr (jeweils Mitte) 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
    Harmonisierter Verbraucherindex in Prozent 1,0 % 2,0 % 2,8 % 1,9 % 1,9 % 2,5 % 2,0 % 2,5 % 1,9 % 4,0 % −0,1 % 1,5 % 2,7 % 2,4 % 1,6 % 0,5 %
    Steigerung auf Basis eines Euros 1998 1,00 € 1,01 € 1,03 € 1,06 € 1,08 € 1,10 € 1,13 € 1,15 € 1,18 € 1,20 € 1,25 € 1,25 € 1,27 € 1,30 € 1,34 € 1,36 € 1,36 €

    Eurozone im weiteren Sinn

    Staaten und Gebiete außerhalb der EU, die den Euro als Währung nutzen

    Auch außerhalb der Europäischen Union benutzen einige Staaten den Euro als Währung. Diese meist sehr kleinen Staaten hatten teilweise zum Zeitpunkt der Euro-Einführung Abkommen mit einem EU-Mitgliedstaat über eine Währungsunion; teilweise verzichteten sie einseitig auf die Einführung einer eigenen Währung und ließen stattdessen den Euro als Fremdwährung in Umlauf bringen (sog. Euroisierung). Die Staaten, die den Euro außerhalb der EU verwenden, nehmen nicht am Eurosystem oder der Euro-Gruppe teil. Auch wird die wirtschaftliche Lage in diesen Ländern von der Europäischen Zentralbank bei der Festlegung ihrer Geldpolitik formell nicht berücksichtigt.

    Mit formellen Abkommen

    Staat/Gebiet Einführung Abkommen Einwohner
    AndorraAndorra Andorra (1. Jan. 1999)
    1. April 2012
    30. Juni 2011<ref>Währungsvereinbarung zwischen der Europäischen Union und dem Fürstentum Andorra (PDF; 778 KB), abgerufen am 2. Januar 2012</ref> 85.015
    MonacoMonaco Monaco 1. Jan. 1999 24. Dez. 2001<ref>Währungsvereinbarung zwischen der Regierung der Französischen Republik und der Regierung Seiner Durchlaucht des Fürsten von Monaco Abgerufen am 15. April 2014</ref>
    13. Okt. 2012<ref>Währungsvereinbarung zwischen der Europäischen Union und dem Fürstentum Monaco Abgerufen am 14. April 2014</ref>
    36.950
    Saint-Barthélemy Saint-Barthélemy 1. Jan. 1999 29. Okt. 2010<ref>Währungsvereinbarung zwischen der EU und der Französischen Republik über die Beibehaltung des Euro auf Saint-Barthélemy Abgerufen am 12. Januar 2014</ref> 8.673
    Saint-Pierre und MiquelonSankt Pierre und Miquelon Saint-Pierre und Miquelon 1. Jan. 1999 31. Dez. 1998<ref>Stellungnahme der EZB zur Währungsregelung in den französischen Gebieten Saint-Pierre-et-Miquelon Abgerufen am 12. Januar 2014</ref> 6.314
    San MarinoSan Marino San Marino 1. Jan. 1999 29. Nov. 2000<ref>Währungsvereinbarung zwischen der Italienischen Republik und der Republik San Marino Abgerufen am 15. April 2014</ref>
    27. März 2012<ref>Währungsvereinbarung zwischen der Europäischen Union und der Republik San Marino Abgerufen am 14. April 2014</ref>
    32.471
    VatikanstadtVatikanstadt Vatikanstadt 1. Jan. 1999 29. Dez. 2000<ref>Währungsvereinbarung zwischen der Italienischen Republik und dem Staat Vatikanstadt, vertreten durch den Heiligen Stuhl Abgerufen am 15. April 2014</ref>
    17. Dez. 2009<ref>Währungsvereinbarung zwischen der Europäischen Union und dem Staat Vatikanstadt Abgerufen am 14. April 2014</ref>
    842

    Mehrere Staaten und abhängige Gebiete außerhalb der EU benutzen den Euro als ihre offizielle Währung. Für eine Einführung, die das Recht auf Prägung eigener Münzen umfasst, muss ein Abkommen mit der EU und einem Staat der Eurozone geschlossen werden.

    Monaco, San Marino und Vatikanstadt

    Diese Länder benutzten bis zur Euroeinführung ihre eigenen Währungen, die im Verhältnis 1:1 an die Währung des jeweiligen Nachbarlandes gebunden und dort auch gleichberechtigt im Umlauf waren. San Marino und der Vatikan hatten ihre Währungen an die italienische Lira gebunden und Monaco benutzte den monegassischen Franc, der an den französischen Franc gebunden war.<ref>The euro outside the euro area</ref>

    Diese Länder haben Vereinbarungen mit der EU und den Mitgliedstaaten: San Marino und der Vatikan mit Italien und Monaco mit Frankreich, die ihnen die Nutzung und Prägung einer begrenzten Zahl von Euromünzen (mit ihren eigenen nationalen Motiven auf der Rückseite) gestattet. Ihre Münzen gelten in der gesamten Eurozone. Sie haben jedoch keine Erlaubnis, Banknoten zu drucken.

    Andorra

    Andorra hatte bis zum 1. Januar 2002, dem Termin der Einführung des Euro-Bargeldes in der Eurozone, de facto den französischen Franc und die spanische Peseta als Zahlungsmittel, aber nie eine Vereinbarung mit Spanien oder Frankreich. Verhandlungen mit der Europäischen Union über den offiziellen Status des Euro in Andorra wurden bereits 2004 aufgenommen, es konnte aber jahrelang keine Einigung erzielt werden. Größtes Hindernis war dabei das andorranische Bankgeheimnis. Schließlich wurde am 30. Juni 2011 die Währungsvereinbarung unterzeichnet, die am 1. April 2012 in Kraft trat.<ref>Amtsblatt der Europäischen Union, 5. Oktober 2012: Inkrafttreten des Währungsabkommens mit dem Fürstentum Andorra PDF (604 KB), abgerufen am 1. Januar 2014</ref> Erst am 20. November 2013 wurden die im Rahmen der Währungsvereinbarung erforderlichen Dekrete zur Umsetzung europäischer Normen von der andorranischen Regierung verabschiedet.<ref>Die andorranische Regierung genehmigt zwei Dekrete zur Umsetzung europäischer Normen (katalanisch) Abgerufen am 29. Dezember 2013</ref> Die EU gab daraufhin Anfang Dezember 2013 grünes Licht für die Prägung andorranischer Euromünzen, deren Ausgabe somit nicht, wie ursprünglich vorgesehen, zum 1. Januar 2014 erfolgte, sondern erst am 29. Dezember 2014.<ref>Govern d'Andorra: Emissió de monedes (katalanisch) pdf 656 kB, abgerufen am 23. Dezember 2014</ref> Das Prägerecht hat einen Umfang von 2,4 Millionen Euro jährlich.

    Saint-Pierre und Miquelon, Mayotte

    Währungsvereinbarungen wurden auch für zwei französische Überseegebiete geschlossen: Saint-Pierre und Miquelon vor der Küste Kanadas und Mayotte im Indischen Ozean, die zum Zeitpunkt der Euro-Einführung nicht zur EU gehörten, durften dennoch von Anfang an den Euro als Währung benutzen. Sie dürfen jedoch keine eigenen Münzen prägen. Da Mayotte am 31. März 2011 das 101. Département Frankreichs und am 1. Januar 2014 ein Überseegebiet der Europäischen Union wurde, ist es seitdem auch offiziell Teil der Eurozone.<ref>Agreements concerning the French territorial communities</ref>

    Saint Barthélemy

    Die französische Insel Saint Barthélemy ist ab 1. Januar 2012 als assoziiertes überseeisches Hoheitsgebiet (ÜLG) nicht mehr Teil der Europäischen Union,<ref>BESCHLUSS DES EUROPÄISCHEN RATES vom 29. Oktober 2010 zur Änderung des Status der Insel Saint-Barthélemy gegenüber der Europäischen Union. 2010/718/EU. In: Amtsblatt der Europäischen Union. Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, 9. Dezember 2010, abgerufen am 5. Januar 2012 (PDF).</ref> behält jedoch aufgrund eines Vertrages von Frankreich mit der EU den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel.<ref>WÄHRUNGSVEREINBARUNG ZWISCHEN der Europäischen Union und der Französischen Republik über die Beibehaltung des Euro auf Saint-Barthélemy nach der Änderung seines Status gegenüber der Europäischen Union. In: Amtsblatt der Europäischen Union. Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, 20. Juli 2011, abgerufen am 5. Januar 2012 (PDF).</ref>

    Ohne formelle Abkommen

    Staat/Gebiet Einführung Übernahme Einwohner
    Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Akrotiri und Dekelia 1. Jan. 2008 informell 14.500
    KosovoKosovo Kosovo 1. Jan. 2002 informell 2.100.000
    MontenegroMontenegro Montenegro 1. Jan. 2002 informell 684.736

    Montenegro und der Kosovo benutzen den Euro seit seiner Einführung; davor war ihre Währung jeweils die Deutsche Mark, die den Jugoslawischen Dinar ersetzt hatte. Als die D-Mark vom Euro abgelöst wurde, übernahmen sie den Euro durch einseitige Euroisierung. Eine Vereinbarung mit der EZB über die Verwendung des Euro besteht nicht.<ref name="IHT use07">International Herald Tribune, 1. Januar 2007: Euro used as legal tender in non-EU nations (Memento vom 28. Januar 2007 im Internet Archive)</ref><ref>KOUCHNER SIGNS REGULATION ON FOREIGN CURRENCY (Memento vom 2. Dezember 2008 im Internet Archive)</ref> Im Kosovo ist außerdem noch der Serbische Dinar im Umlauf, der von den serbischen Minderheiten benutzt wird.<ref name="Serb Kos">Kosovo – Economic profile</ref>

    Die Einführung des Euro in Montenegro und im Kosovo brachte wirtschaftliche Vorteile für die Länder. Aus diesem Grund förderte der Kommissar für Wirtschaft und Währung Joaquín Almunia die Einführung des Euro in kleinen Staaten. Der damalige Präsident der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet stellte klar, dass die EZB – die die einseitige Einführung des Euro nicht unterstützt – keine Gründe für die Einführung des Euro in anderen Ländern sieht.

    Mit der Einführung des Euro in der Republik Zypern haben auch die britischen Militärbasen Akrotiri und Dekelia, die vor der Euroeinführung das Zypern-Pfund als Währung benutzten, den Euro als Währung übernommen. Die Militärbasen sind zwar Überseegebiete des Vereinigten Königreiches, aber kein Teil der EU, und stehen unter militärischer Jurisdiktion. Unabhängig von ihrer Rechtsprechung wurde die Euroeinführung im Einklang mit der Rechtsprechung der Republik Zypern vollzogen.<ref>The Times, 27. Dezember 2007: Euro reaches field that is for ever England</ref>

    Seit der Aussetzung des Simbabwe-Dollar im April 2009 gilt der Euro in Simbabwe (Afrika) neben dem US-Dollar und dem Südafrikanischen Rand als gesetzliches Zahlungsmittel.

    Staaten und Gebiete, die ihre Währung an den Euro gebunden haben

    Datei:Euro-Währungen in Afrika 3.svg
    Afrikanische Staaten mit an den Euro gebundenen Währungen (hellblau) und afrikanische Gebiete mit Euro (dunkelblau)

    Einige Staaten haben ihre Währung zu einem festen Wechselkurs an den Euro gebunden. Wirtschaftlich hat das ähnliche Auswirkungen wie eine einseitige Einführung des Euro, durch die Fortexistenz einer nominal eigenen Währung ließe sich diese Bindung jedoch etwa bei einer währungspolitischen Neuorientierung leichter aufheben.

    Die Währung von Kap Verde ist an den Euro gebunden, weil der Kap-Verde-Escudo vor der Euroeinführung an den portugiesischen Escudo gebunden war. São Tomé und Príncipe hat durch ein Abkommen mit Portugal seine Währung, den Dobra, ab Anfang 2010 fest an den Euro gekoppelt. Der CFA-Franc und der Komoren-Franc, die in früheren Kolonien Frankreichs benutzt werden, und der CFP-Franc, der in den Französischen Überseegebieten im Pazifik benutzt wird, sind an den Euro gebunden, da sie vorher an den französischen Franc gebunden waren. Die Währung von Bosnien und Herzegowina, die Konvertible Mark, war vor der Euroeinführung an die Deutsche Mark gebunden, die vom Euro abgelöst wurde.

    Mit Bulgarien hat auch ein EU-Mitgliedstaat seine Währung in einem festen Wechselkurs an den Euro gebunden. Der Lew, die bulgarische Währung, wurde 1999 im Verhältnis 1:1 an die Deutsche Mark gekoppelt, so dass die Währung heute einen festen Umrechnungskurs von 1,95583 BGN = 1 EUR hat.<ref>Euro-Anwärter: Euroeinführung in Bulgarien, abgerufen am 20. August 2007</ref> Die Einführung des Euro selbst scheiterte jedoch bislang an der bulgarischen Inflation, die zu hoch für die Erfüllung der EU-Konvergenzkriterien ist. Zudem wäre ein Beitritt zum Wechselkursmechanismus II Voraussetzung für eine Euro-Einführung, was bislang nicht geschehen ist.

    Der litauische Litas war von 1994 bis 2002 an den US-Dollar gebunden. Im Februar 2002, vor dem Beitritt Litauens zur EU, wurde diese Bindung mit dem Kurs von 1 EUR = 3,4528 LTL auf Euro umgestellt. Seit 1. Januar 2015 ist Litauen 19. Mitglied der Eurozone.

    Staaten der EU, die ihre Währung mit bestimmten Wechselkursbandbreiten an den Euro gebunden haben

    Hauptartikel: Wechselkursmechanismus II

    Einige EU-Mitgliedstaaten haben ihre Währung innerhalb einer bestimmten Wechselkursbandbreite an den Euro gebunden. Sie nehmen an einem Verfahren teil, nach dem ihre Zentralbanken intervenieren müssen, wenn der Wechselkurs um mehr als einen bestimmten Prozentsatz von einem zuvor festgelegten Leitkurs abweicht. Dabei handelt es sich um den sogenannten Wechselkursmechanismus II (WKM II), der bei der Euro-Einführung 1999 als Nachfolger des 1979 gegründeten Europäischen Währungssystems eingeführt wurde. Die mindestens zweijährige Teilnahme eines Landes am WKM II ist eine Vorbedingung zur Einführung des Euro.

    Seit Januar 2015 hat nur noch Dänemark seine nationale Währung über den WKM II an den Euro gekoppelt (Schwankungsbereich: ± 2,25 %).

    Indirekt partizipieren damit auch mit Grönland und den Färöer zwei Nicht-EU-Mitglieder am WKM II, über den WKM II mit dem Euro verbunden. In Grönland wird die dänische Krone benutzt, auf den Färöern die färöische Krone, die 1:1 an die dänische Krone gebunden ist. Am 29. März 2005 wurde in einer Erklärung der dänischen Regierung klargestellt, dass im Falle des Beitritts Dänemarks zur Eurozone die Färöer (analog zu Grönland) die Krone behalten können, wenn sie es so beschließen. Es könnte jedoch nach dem Willen der Partei Sjálvstýrisflokkurin umgekehrt kommen: Während sich die Dänen gegen den Beitritt zur Euro-Zone aussprachen, beantragten die Färöer im August 2009 ihren Beitritt.<ref>Euro wanted as currency in Faroe Islands. Abgerufen am 26. März 2011 (english).</ref><ref>Uppskot til samtyktar um at taka upp samráðingar um treytir fyri evru sum føroyskt gjaldoyra. Abgerufen am 26. März 2011 (PDF; 32 kB, føroyskt).</ref>

    Mitglieder im Wechselkursmechanismus II
    Land Währung ISO 4217 Leitkurs
    (1 EUR =)
    Garantierte
    Wechselkursbandbreite
    WKM-II-Beitritt Sperrfrist für
    Euro-Einführung
    (Geplante)
    Euro-Einführung
    DanemarkDänemark Dänemark Dänische Krone DKK 7,46038 ± 2,25 % (beidseitig) 1. Januar 1999 abgelaufen keine aktuellen Pläne


    Nicht-EU-Staaten, die ihre Währung über Wechselkursgrenzen an den Euro gebunden hatten (Schweiz/Liechtenstein)

    Von 2011 bis 2015 wendete die Schweiz, zusammen mit dem ebenso den Schweizer Franken nutzenden Liechtenstein, einen eigenständigen Weg an, die eigene Währung nicht zu sehr erstarken zu lassen.

    Angesichts der Abwertung des Euro mit der Schuldenkrise wurde der bis auf 1 Euro = Fr. 1.0451 (10. August 2011<ref>http://www.ecb.int/stats/exchange/eurofxref/html/eurofxref-graph-chf.en.html</ref>) gefallene Kurs als untragbar empfunden, weil es den Export der Schweiz lähmte. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) legte in der Folge am 6. September 2011 einen Mindestkurs fest, der bei Fr. 1.20 liegt.<ref>Medienmitteilung der Schweizerischen Nationalbank vom 7. September 2011 (PDF; 57 kB), abgerufen am 25. März 2013.</ref> Um das zu erreichen, wurde der Franken in eine vorsätzliche Entwertung getrieben, indem solange Geld geschöpft wurde und Euro gekauft wurden, bis sich der gewünschte Kurs einstellte. „Die Nationalbank wird den Mindestkurs mit aller Konsequenz durchsetzen und ist bereit, unbeschränkt Devisen zu kaufen“, teilte die SNB mit. Ziel sei „eine deutliche und dauerhafte Abschwächung des Frankens“. Diese Maßnahme war rein national und erfolgte ohne jede Absprache mit der EZB (und war damit keine eigentliche Koppelung).<ref>Notenbank legt Mindestkurs fest: Schweizer Franken wird an Euro gekoppelt, tagesschau.de, 6. September 2011; Zitate ebenda</ref> Die Schweiz hatte schon vorher den Euro gestützt, das aber 2010 aufgegeben.

    Am 15. Januar 2015 wurde die Politik wieder aufgegeben. Als Grund wurde angegeben, dass der Aufwand wegen des schwachen Euro immer größer geworden sei.<ref>http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/schweiz-nationalbank-hebt-euro-mindestkurs-des-franken-auf-a-1013091.html</ref>

    Staaten mit einseitigem Wechselkursfluktuationslimit zum Euro
    Land Währung ISO 4217 Leitkurs
    (1 EUR =)
    Kriterium Zeitraum
    SchweizSchweiz Schweiz
    LiechtensteinLiechtenstein Liechtenstein
    Schweizer Franken CHF ≥ 1.20 Untergrenze SNB 6. September 2011 bis 15. Januar 2015

    Staaten, die ihre Währung über einen Währungskorb an den Euro gebunden haben

    Verschiedene Staaten außerhalb der Europäischen Union haben die Wechselkurse ihrer Währung an Währungskörbe gebunden, an denen neben anderen Währungen auch der Euro beteiligt ist. Dies gilt etwa für den marokkanischen Dirham, dessen Wechselkurs zu 80 % vom Euro und zu 20 % vom US-Dollar abhängig ist.<ref>L'Économiste, Comment le dirham est-il coté?.</ref> Auch der russische Rubel ist an einen Währungskorb gebunden, der zu 45 % vom Euro und zu 55 % vom Dollar abhängig ist.<ref>Online-artikel.de, 15. Januar 2010: Über Moskaus Unzufriedenheit mit dem Rubel-Kurs.</ref> In ähnlicher Weise hängt der chinesische Renminbi von einem Währungskorb ab, an dem der Euro beteiligt ist, wenn auch zu einem deutlich niedrigeren Anteil als der US-Dollar.

    Auch das Sonderziehungsrecht (SZR) des Internationalen Währungsfonds ist an einen Währungskorb gekoppelt, in dem im Zeitraum 2011 bis 2015 der Euro mit einem Gewicht von 37,4 % vertreten ist (neben dem US-Dollar, dem japanischen Yen und dem britischen Pfund als weiteren Währungen).

    Übersicht

    Datei:DOLLAR AND EURO IN THE WORLD.svg
    Vergleich zwischen Eurozone und Dollarzone
  • Mitglieder der Europäischen Währungsunion mit Euro
  • Andere Länder mit Euro
  • Währungen mit fester Wechselkursbindung zum Euro oder mehrheitlich vom Euro abhängigen Währungskörben
  • Währungen mit enger Wechselkursbandbreite zum Euro
  • Vereinigte Staaten von Amerika
  • Andere Länder mit US-Dollar
  • Währungen mit fester Wechselkursbindung zum US-Dollar
  • Währungen mit enger Wechselkursbandbreite zum US-Dollar
  • Kategorie Einwohner Länder und Gebiete
    EU-Mitglieder, die den Euro benutzen (Euro-19) 334,9 Mio. Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich (inkl. zur EU gehörende Überseegebiete), Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und die Republik Zypern
    Andere europäische Länder und Gebiete, die den Euro benutzen 3,0 Mio. Akrotiri und Dekelia, Andorra, Kosovo, Monaco, Montenegro, San Marino und Vatikan
    Nicht-EU-Gebiete außerhalb Europas, die den Euro benutzen 0,015 Mio. Saint-Barthélemy, Saint-Pierre und Miquelon, Französische Süd- und Antarktisgebiete (de jure, da nur von vorübergehend stationiertem Stationspersonal bewohnt) und Clipperton-Insel (de jure, da unbewohnt)
    EU-Mitglieder, deren Währung fest an den Euro gebunden ist 7,4 Mio. Bulgarien
    Andere europäische Länder, deren Währung fest an den Euro gebunden ist 4,0 Mio. Bosnien und Herzegowina
    Afrikanische Staaten, deren Währung fest an den Euro gebunden ist 110,0 Mio. CFA-Franc BEAC/BCEAO: Benin, Burkina Faso, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Elfenbeinküste, Äquatorialguinea, Gabun, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Republik Kongo, Senegal und Togo
    1,3 Mio. Kap Verde, Komoren und São Tomé und Príncipe
    Ozeanische Gebiete, deren Währung fest an den Euro gebunden ist 0,5 Mio. CFP-Franc: Französisch-Polynesien, Neukaledonien und Wallis und Futuna
    EU-Mitglieder, deren Währung mit Wechselkursbandbreiten an den Euro gebunden ist 7,5 Mio. Dänemark
    Summe 468,0 Mio. 45 Staaten und 8 Gebiete

    Mögliche Erweiterungen der Eurozone

    Datei:Euro accession Eurozone as single entity.svg
    Karte der Eurozone
  • Eurozone (19)
  • EU-Mitgliedstaaten, die aufgrund vertraglicher Verpflichtung den Euro einführen müssen (7)
  • EU-Mitgliedstaat mit Ausstiegsklausel zur Euroeinführung (2)
  • Nicht-EU-Mitglieder, die den Euro offiziell benutzen (Andorra, Monaco, San Marino und Vatikan sowie die beiden franz. Überseegebiete Saint-Pierre und Miquelon und Saint-Barthélemy)
  • Nicht-EU-Mitglieder, die den Euro inoffiziell benutzen (2)
  • Erweiterungen über den WKM II

    Neun Mitglieder der Europäischen Union benutzen nicht den Euro. Es sind: Bulgarien, Dänemark, Kroatien, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien, Ungarn und das Vereinigte Königreich. Dänemark und das Vereinigte Königreich setzten im Vertrag von Maastricht für sich Ausnahmeregelungen (sogenannte Opt-outs) durch und sind nicht zur Einführung des Euro verpflichtet. Die anderen Mitgliedstaaten haben sich vertraglich dazu verpflichtet, den Euro einzuführen. Außer Dänemark nimmt keines der genannten Länder am WKM II teil, womit automatisch ein Konvergenzkriterium verfehlt wird. Zudem löste die Finanzkrise ab 2007 in einigen Ländern große wirtschaftliche Probleme aus, durch die weitere Konvergenzkriterien verfehlt wurden.

    Da eine mindestens zweijährige Mitgliedschaft im WKM II Voraussetzung zur Euro-Einführung ist, können Länder, die aktuell nicht am WKM II teilnehmen, in den nächsten zwei Jahren nicht der Eurozone beitreten.

    Bitte nutze in Fällen, in denen die Jahreszahl bereits in der Vergangenheit liegt, {{Veraltet}} anstatt {{Zukunft}}.

    Vorlage:Zukunft/Schon wegVorlage:Zukunft/Ohne Kategorie einführen zu wollen.<ref>orf.at 5. Februar 2011: „Orban: Keine Euro-Einführung in Ungarn vor 2020“</ref>
    • Das Vereinigte Königreich besitzt ebenso wie Dänemark eine Opt-out-Möglichkeit. Nach Äußerungen des damaligen britischen Premiers Tony Blair sollte die Bevölkerung 2006 über einen Beitritt zum Euro abstimmen, zeitgleich sollte auch ein Referendum über den EU-Verfassungsvertrag erfolgen. Durch die Ablehnung des Verfassungsvertrags in Frankreich und den Niederlanden im Jahr zuvor und die darauffolgende Absage des Verfassungsreferendums im Vereinigten Königreich wurde jedoch auch die Euro-Abstimmung auf unbestimmte Zeit verschoben. Die seit Mai 2010 amtierende konservativ-liberale Koalition unter David Cameron hat in ihrem Regierungsprogramm<ref>The Coalition: our programme for government (PDF; 641 kB), abgerufen am 6. Juni 2010</ref> einen Beitritt zum Euro oder Vorbereitungen dazu für die Amtszeit ausgeschlossen.

    Island und die Europäische Union

    Islands damalige Außenministerin Valgerður Sverrisdóttir sagte in einem Interview vom 15. Januar 2007, dass sie überprüfen möchte, ob Island den Euro einführen kann, ohne ein Mitglied der EU zu sein. Sie sagte, dass es schwierig sei, sich mit einer unabhängigen Währung in einer kleinen Volkswirtschaft auf dem offenen europäischen Markt zu behaupten.<ref>Slovenia celebrates full entry into euro club</ref> Eine umfassende Umfrage vom 11. September 2007 von Capacent Gallup ergab, dass 53 % der Befragten für die Annahme des Euro, 37 % gegen den Euro und 10 % unentschlossen waren.<ref>Euro support in Iceland hits five-year high</ref> Am 16. Juli 2009 stimmte das isländische Parlament mit 33 zu 28 Stimmen für den Antrag auf Beitritt zur Europäischen Union. Das Beitrittsgesuch wurde am 17. Juli 2009 der EU-Kommission in Brüssel vorgelegt.<ref>Wirtschaftskrise: Island beantragt EU-Mitgliedschaft. focus.de. 17. Juli 2009. Abgerufen am 13. November 2011.</ref> Am 27. Juli 2010 wurden die EU-Beitrittsverhandlungen offiziell aufgenommen und noch im Januar 2013 beabsichtigte die damalige isländische Regierung, die Verhandlungen binnen Jahresfrist abzuschließen und in der ersten Jahreshälfte 2014 das Beitrittsreferendum abzuhalten. Die aus den Parlamentswahlen am 28. April 2013 siegreich hervorgegangene konservative Partei kündigte jedoch an, die Beitrittsverhandlungen abzubrechen.<ref>Isländer entscheiden sich gegen Europa Focus, 28. April 2013</ref> Dagegen gab es Proteste. Eine im September 2014 veröffentlichte Umfrage zeigte eine wachsende Befürwortung des EU-Beitritts in der Bevölkerung.<ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatPaul Fontaine: Support For European Union Accession Increases. 5. September 2014, abgerufen am 5. September 2014.</ref> Dessen ungeachtet zog die isländische Regierung am 12. März 2015 den Beitrittsantrag zurück.<ref>Island zieht Beitrittsantrag zurück, abgerufen am 13. März 2015</ref>

    Sonderfall Türkische Republik Nordzypern

    Ein Sonderfall ist die Türkische Republik Nordzypern, die sich als unabhängigen Staat betrachtet und offiziell die Türkische Lira benutzt, während sie aus Sicht der EU Teil der Republik Zypern und damit der Eurozone ist. Faktisch kursieren beide Währungen, wobei der Euro als Mittel zur Förderung des innerzyprischen Handels und zur Reduzierung der Abhängigkeit von der Türkei gesehen wird.<ref>International Herald Tribune, In north Cyprus, the Turkish lira is the official currency, but euro is embraced (Memento vom 8. Dezember 2008 im Internet Archive)</ref>

    Szenarien eines Austritts aus der Eurozone

    Griechenland: In Folge der griechischen Staatsschuldenkrise wurde seit 2012 über ein „Grexit“ genanntes Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone spekuliert.<ref>30. August 2013, Münster: Workshop zum Thema „Parallelwährungen zum Euro“ pdf 185 kB, abgerufen am 23. Mai 2015</ref>

    Weblinks

    Wiktionary Wiktionary: Eurozone – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Commons Commons: Eurozone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    <references />