Sanssouci


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25px Dieser Artikel behandelt das Schloss in Potsdam. Für andere Bedeutungen siehe Sanssouci (Begriffsklärung).
Schloss Sanssouci
Südseite von Sanssouci

Südseite von Sanssouci

Daten
Ort Potsdam
Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff
Baujahr 1745 bis 1747
Koordinaten 13,038444444444|primary dim= globe= name=Schloss Sanssouci region=DE-BB type=landmark
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Schloss Sanssouci (französisch sans souci ‚ohne Sorge‘) liegt im östlichen Teil des Parks Sanssouci und ist eines der bekanntesten Hohenzollernschlösser der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Nach eigenen Skizzen ließ der preußische König Friedrich II. in den Jahren 1745 bis 1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokoko errichten. Mit der Planung beauftragte er den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde das Schloss 1841/42 durch Umbau und Verlängerung der zwei Seitenflügel erweitert. Nach Skizzen des Königs erstellte Ludwig Persius die Entwurfszeichnungen.

Die Schlösser und Gartenarchitekturen in der weitläufigen Parkanlage Sanssouci werden von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltet und stehen seit 1990 als Welterbe unter dem Schutz der UNESCO. Die Deutsche UNESCO-Kommission begründet die Aufnahme in die Welterbeliste wie folgt: „Schloss und Park von Sanssouci, oft als preußisches Versailles bezeichnet, sind eine Synthese der Kunstrichtungen des 18. Jahrhunderts in den Städten und Höfen Europas. Das Ensemble ist ein herausragendes Beispiel von Architekturschöpfungen und Landschaftsgestaltungen vor dem geistigen Hintergrund der monarchistischen Staatsidee.“<ref>Deutsche UNESCO-Kommission, Bonn, abgerufen am 18. Januar 2012.</ref>

Anlage der Weinbergterrassen

Datei:Plan de Sans Souci.jpg
Plan de Sans Souci, um 1746. Vermutlich die früheste Ansicht von Sanssouci.
Datei:Sanssouci-Air.JPG
Luftbild vom Schloss Sanssouci, 2008. Links die Neuen Kammern und die Historische Mühle, rechts die Bildergalerie

Die berühmte Gartenansicht von Sanssouci entstand nach der Entscheidung Friedrichs des Großen, am Südhang des Bornstedter Höhenzugs einen terrassierten Weinberg anzulegen. Vormals standen auf der Anhöhe Eichen. Zu Zeiten des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. wurden die Bäume gefällt und beim Ausbau der Stadt Potsdam für die Befestigung des sumpfigen Bodens verwandt. Am 10. August 1744 gab Friedrich II. Order, den „Wüsten Berg“ durch die Anlage von Weinterrassen zu kultivieren.

Unter Leitung des Architekten Friedrich Wilhelm Diterichs wurde der Südhang in sechs breite Terrassen gegliedert mit zur Mitte hin bogenförmig nach innen schwingenden Mauern, um eine größtmögliche Ausnutzung der Sonnenstrahlung zu erreichen. An den Wänden der Stützmauern wechseln gerade Flächen, an denen Spaliere mit heimischen Obst- und Weinsorten empor rankten, mit 168 verglasten Nischen, in denen ausländische Sorten wuchsen.<ref>Noch in friderizianischer Zeit wurde 1773 zunächst die unterste Terrassenmauer vollständig verglast und bis 1786 auch die übrigen Mauern, um eine frühere Obsternte zu erreichen. Zwischen 1979 und 1983 erfolgte die Wiederherstellung des ersten Zustands. Vgl. SPSG: Schloss Sanssouci. S. 130.</ref> Die einzelnen Terrassenpartien waren oberhalb der Mauern durch Rasenstreifen begrenzt und mit Spalierobst bepflanzt. Zwischen 96 Taxuspyramiden standen im Sommerhalbjahr 84 Orangenbäume in Kübeln.<ref>Jörg Wacker: Der friderizianische Lustgarten in Sanssouci. In: SPSG: Nichts gedeiht ohne Pflege. Die Potsdamer Parklandschaft und ihre Gärtner. 2001, S. 43.</ref> Mit den gärtnerischen Arbeiten war Philipp Friedrich Krutisch betraut. In der Mittelachse führten 120 (heute 132) Stufen den Hang hinauf, entsprechend den Terrassen sechsmal unterteilt und zu beiden Seiten des Hanges je eine Auffahrtrampe. Die Arbeiten an den Weinbergterrassen waren 1746 weitgehend fertig gestellt.<ref>Heinrich Ludwig Manger: Heinrich Ludewig Manger’s Baugeschichte von Potsdam, besonders unter der Regierung König Friedrichs des Zweiten. 1. Band, Nicolai, Berlin/Stettin 1789/90, S. 36.</ref>

Unterhalb der Terrassen, im Parterre, entstand ab 1745 ein Ziergarten im barocken Stil mit Rasenflächen, Blumenbroderien und flankierenden Bosketten. Die Mitte des Parterres zierte 1748 ein vierpassförmiges Brunnenbecken,<ref>Der Vierpass wurde 1787 zum Oval und 1841 zum Kreis umgestaltet und vergrößert. In dieser Form bis heute erhalten. Vgl. SPSG: Bauten und Bildwerke im Park Sanssouci, S. 101.</ref> die „Große Fontäne“. Die Mitte des Vierpassbeckens schmückten vergoldete Bleiplastiken mit Darstellungen aus der griechischen Mythologie, die heute nicht mehr erhalten sind.<ref>Die Gruppe „Thetis mit Delphinen und Tritonen“, vermutlich von Georg Franz Ebenhecht, beziehungsweise François Gaspard Adam und Benjamin Giese, wurde 1787 wegen des schlechten Erhaltungszustands abgebrochen und durch „Galateia auf einer Muschel sitzend, begleitet von zwei Tritonen und fünf Delphinen“, von Johannes Eckstein, ersetzt. Diese Gruppe musste wegen starker Schäden 1820 entfernt werden. Vgl. SPSG: Bauten und Bildwerke im Park Sanssouci, S. 101.</ref> Seit 1750 umsäumen zwölf marmorne Götterfiguren und allegorische Darstellungen der vier Elemente das Wasserbassin: Merkur, das Wasser „La pêche dans la mer“, Apollon mit dem getöteten Python, Diana beim Bade, das Feuer „Venus betrachtet den von Vulkan für Aeneas geschmiedeten Schild“, Juno mit dem Pfau, Jupiter mit Jo, die Erde „Ceres lehrt Triptolemos das Pflügen“, Mars, Minerva, die Luft „Le retour de la chasse“ sowie Venus. Venus und Merkur, Arbeiten des Bildhauers Jean-Baptiste Pigalle, und zwei Jagdgruppen, Allegorien der Elemente Luft und Wasser von Lambert-Sigisbert Adam, waren Geschenke des französischen Königs Ludwig XV. Die übrigen Figuren stammen aus der Werkstatt von François Gaspard Adam, dem Leiter des von Friedrich II. in Berlin gegründeten französischen Bildhauerateliers. Die Vervollständigung des sogenannten „Französischen Rondells“ dauerte bis 1764. Das Parterre begrenzte im Süden ein Wassergraben. Ein südöstlich liegender Nutzgarten, der Marlygarten, blieb bestehen. Den 1715 unter Friedrich Wilhelm I. angelegten Küchengarten nannte der Soldatenkönig spöttisch „mein Marly“, in Anlehnung an die aufwändige Gartenanlage Marly-le-Roi des französischen Königs Ludwig XIV. Auf die Verbindung von Zier- und Nutzgarten, Kunst und Natur, legte Friedrich II. auch bei der späteren Parkerweiterung großen Wert.

Schloss Sanssouci

Datei:Potsdam - Schloss Sanssouci.jpg
Südfassade des Schlosses

Die Harmonie zwischen Kunst und Natur spiegelt sich ebenfalls in der Lage und Gestaltung des Schlosses Sanssouci auf der Höhe des Weinbergs wider. Der seit dem 13. Jahrhundert in der Mark Brandenburg durchaus übliche Weinanbau nahm in dieser Gegend nie eine zentrale Stellung in der künstlerischen Gestaltung der fürstlichen Lustgärten ein. In Sanssouci sollte er durch die Anlage der Weinbergterrassen mit dem bekrönenden Schloss und dem Parterre zum Mittelpunkt des Parks werden. Mit einem weiten Blick in die Landschaft, inmitten der Natur, wollte der preußische König in den Sommermonaten leben und seinen persönlichen Neigungen und künstlerischen Interessen, aber auch den Staatsgeschäften nachgehen. Eine Bockwindmühle, die bereits seit 1739 auf der Anhöhe stand, unterstrich die ländliche Idylle des Ortes. Friedrich II. war der Meinung, dass die Mühle dem Schloss eine Zierde sey.<ref>SPSG: Die historische Mühle. Amtlicher Führer, 2000, S. 18.</ref>

Sanssouci zur Zeit Friedrichs II.

Datei:Sanssouci Skizze Friedrich II.jpg
Eigenhändige Skizze Friedrichs II. für Schloss Sanssouci, 1744

In der Kabinettsorder vom 13. Januar 1745 verfügte Friedrich II. den Bau eines Lust-Hauses zu Potsdam und am 14. April erfolgte die Grundsteinlegung.<ref>SPSG: Schloss Sanssouci, S. 14.</ref> Nach Skizzen des Königs hatte Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff Entwurfszeichnungen angefertigt. Den Vorschlägen Knobelsdorffs, das Gebäude durch ein Sockelgeschoss zu erhöhen, zu unterkellern und bis nahe an den Rand der obersten Terrasse zu stellen, um dem Gebäude vom Parterre aus gesehen eine bessere Wirkung zu verleihen, widersprach Friedrich. Er wünschte kein repräsentatives Gebäude, sondern ein intimes Wohnschloss im Stil des Rokoko, das nur seinen privaten Bedürfnissen entsprach. Einen ebenerdigen Bau, dessen Sockel der Berg war, ein „maison de plaisance“, ohne eine Vielzahl von Stufen, um vom Innenraum direkt auf eine breite Terrasse und von dort in den Garten zu gelangen. Eine enge Verbindung zwischen Wohnkultur und freier Natur.

Bei allen im Auftrag Friedrichs II. geschaffenen Bauwerken in Potsdam und Berlin griff dieser administrativ und künstlerisch in das Baugeschehen ein. Nach seinen Vorgaben wurden Entwürfe angefertigt und vor jedem Baubeginn Kostenvoranschläge gemacht. Erst nach der Genehmigung durch den König durften die Arbeiten beginnen. Er mischte sich in alles ein und wollte in allen Einzelheiten unterrichtet werden, was oft zu Missstimmigkeiten zwischen den Architekten und dem König führte. Die autokratische Wesensart Friedrichs II. schränkte somit auch die baukünstlerischen Vorstellungen Knobelsdorffs ein, der die eigenwilligen Wünsche seines Auftraggebers architektonisch umzusetzen hatte.

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Friedrich II. im Jahr 1781. Gemälde von Anton Graff

Nach nur zwei Jahren Bauzeit fand am 1. Mai 1747 die Einweihung des Weinbergschlosses statt, obwohl noch nicht alle Räume fertiggestellt waren. Außer in Kriegszeiten lebte Friedrich II. dort von Ende April bis Anfang Oktober. Das Gebäude war nur für den König und von ihm ausgewählte Gäste konzipiert. Von seiner Gemahlin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern, mit der er seit 1733 verheiratet war, trennte er sich räumlich nach seiner Thronbesteigung 1740. Ihr wies er das Schloss Schönhausen bei Berlin zu.

Im Rokoko kam es zu einer Trennung von privatem und öffentlichem Bereich. Für die repräsentativen Verpflichtungen war das Potsdamer Stadtschloss vorgesehen, dessen Umbau zur selben Zeit stattfand und das von Friedrich II. in den Wintermonaten bewohnt wurde. Potsdam entwickelte sich zur eigentlichen Residenz, während Berlin und das vom König kurzzeitig als Wohnsitz vorgesehene Schloss Charlottenburg, wo er den „Neuen Flügel“ an der östlichen Seite anbauen ließ, an die zweite Stelle traten.

In Sanssouci komponierte, musizierte und philosophierte der preußische Monarch. Er regierte diszipliniert sein Land und lebte bescheiden ohne Prunk. Seine Bescheidenheit steigerte sich im Alter bis zum Geiz. Zu seinen Lebzeiten ließ Friedrich II. an der Außenfassade keine und in den Innenräumen nur mit Widerwillen Reparaturen vornehmen, da es, wie er bei anderer Gelegenheit sagte, nur bey meinem Leben dauern<ref name="Manger 319">Manger: Heinrich Ludewig Manger’s Baugeschichte von Potsdam, , und die Tiefe 49 Fuß Länge und 35 Fuß verlange ich als meiner Gefährtin beim Dichten der Verse, die ich mich über der Dinge Wesen zu schreiben erkühne“). Die Bronzebüste des schwedischen Königs Karl XII., von Jacques Philippe Bouchardon (1711–1753), ist seit 1775 im Marmorsaal nachweisbar. Friedrich II. erhielt die Büste 1755 von seiner Schwester, der schwedischen Königin Luise Ulrike, zum Geschenk.

Das östlich anschließende Audienzzimmer wurde in friderizianischer Zeit auch als Speisezimmer genutzt. In diesem Raum, der an kühlen Sommertagen beheizt werden konnte, fanden vermutlich die geselligen „Tafelrunden“ Friedrichs II. statt und nicht, wie von Adolf Menzel auf dem Gemälde „Tafelrunde von Sanssouci“ dargestellt, im Marmorsaal, der nur bei besonderen Anlässen als Esssalon diente.<ref>SPSG: Schloss Sanssouci, S. 133.</ref> Zahlreiche Gemälde französischer Maler des 18. Jahrhunderts dominieren das Erscheinungsbild des Raums. Die mit violettrosafarbenem Seidendamast bespannten Wände schmücken in loser Hängung Werke von Jean-Baptiste Pater, Jean François de Troy, Pierre Jacques Cazes (1676–1754), Louis de Silvestre, Antoine Watteau und anderen. Die Supraportenreliefs mit Putten, die mit Blumen und Büchern spielen, sind Arbeiten von Friedrich Christian Glume. Das Deckengemälde über der mit Blattmotiven geschmückten Voute, „Zephir bekränzt Flora“ von Antoine Pesne, zeigt den Windgott mit der Blumengöttin.

Im Konzertzimmer wird die überschwängliche Ornamentform des Rokoko, die Rocaille, an den in Weiß und Gold gehaltenen Wänden und der Decke im Überfluss sichtbar. Die Wandgemälde von Antoine Pesne<ref>Die Wandgemälde zeigen „Pygmalion und Galatea“, „Vertumnus und Pomona“, „Diana mit ihren Nymphen im Bade“, „Pan und Syrinx“, „Bacchus und Ariadne“, 1747. Vgl. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 71.</ref> und Wandspiegel sind in die Dekoration eingepasst und werden durch die Rocaillen mit ihren typischen S-Kurven und C-Schwüngen umrahmt. Die Holzeinfassungen stammen aus der Werkstatt des Bildhauers Johann Michael Hoppenhaupt (d. Ä.). Zwei Supraportenbilder mit Landschaften, antiken Monumenten und Ruinen malte Charles Sylva Dubois, Antoine Pesne ein Landschaftsbild und die Ansicht des Schlosses Sanssouci. Das Hammerklavier von Gottfried Silbermann aus dem Jahr 1746 und das Notenpult Friedrichs II., eine Arbeit des Zierratenbildhauers Johann Melchior Kambly von 1767, weisen auf die Nutzung des Raumes hin. Adolf Menzels Gemälde „Das Flötenkonzert von Sanssouci“ gibt die festliche Atmosphäre bei königlichen Konzerten eindrucksvoll wieder.

Datei:Ehemaliges Arbeits- und Schlafzimmer Sanssouci.jpg
Ehemaliges Arbeits- und Schlafzimmer Friedrichs II. nach der Umgestaltung im klassizistischen Stil. Gemälde aus den 1830er-Jahren

Das Arbeits- und Schlafzimmer zeigte zur Zeit Friedrichs II. ebenso reiche, vergoldete Stuck- und Holzschnitzarbeiten wie das Konzertzimmer. Nach der Umgestaltung im klassizistischen Stil durch Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff blieb nur noch der Kamin an seinem Platz. Die seladongrüne Seidenbespannung der Wände mit aufliegenden vergoldeten Holzschnitzarbeiten wich einer hellgrünen Bespannung. Die ehemals stuckierte Decke bemalte der Dekorationsmaler Johann Fischer mit einer Art Velarium, um das sich Tierkreiszeichen, Opferszenen und Götterdarstellungen gruppieren und in die Zwickel Allegorien des Geschichtsruhms, des Friedens, der Kriegs- und Dichtkunst.<ref>SPSG: Schloss Sanssouci, S. 79.</ref> Die ursprünglich reich ornamentierte Putten-Brüstung, die den Arbeits- vom Schlafbereich abgrenzte, wurde durch zwei, auf Postamenten ruhende ionische Säulen und zwei mit Blumen-Fruchtgehängen bemalte Pilaster ersetzt. Unter Friedrich Wilhelm IV. kam Mitte des 19. Jahrhunderts ein Teil der friderizianischen Möbel in den Raum zurück, unter anderem 1843 der Sterbesessel Friedrichs II.. Zudem ließ er die Wände mit Gemälden schmücken, die vor allem Friedrich den Großen zeigen. Die Werke schufen Antoine Pesne, Johann Georg Ziesenis, Joachim Martin Falbe, Charles-Antoine Coypel, Edward Francis Cunningham, Christian Bernhard Rode, Johann Christoph Frisch und Anton Graff.

Die Bibliothek weicht von der Raumordnung französischer Schlossbaukunst ab. Das kreisrunde Zimmer liegt fast versteckt außerhalb der Enfilade am Ende der Königswohnung und ist durch einen schmalen Gang vom Arbeits- und Schlafzimmer zu erreichen. Die Lage unterstreicht den privaten Charakter des Raums, in den sich der „Philosoph von Sanssouci“ ungestört zurückziehen konnte. Mit Zedernholz getäfelte Wände und in Wandnischen eingelassene Bücherschränke aus gleichem Holz, in die auch die Eingangstür eingebunden ist, zeigen ein geschlossenes Bild in der Wanddekoration. Die harmonische Farbgestaltung in Braun mit der goldfarbenen Ornamentik der Rocaille vermittelt eine ruhige Stimmung. Vier vergoldete Bronzereliefs über den Schränken, mit Allegorien der Künste, schuf Benjamin Giese. Nischen nehmen den Kamin und die Sitzgarnitur auf. Die Bücherschränke sind gefüllt mit circa 2100 Bänden<ref>Zur Zeit Friedrichs II. umfasste die Bibliothek 2188 Bände. Vgl. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 88.</ref> der griechischen und römischen Dichtung und Geschichtsschreibung in französischer Übersetzung sowie französischer Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts, deren Mittelpunkt die Werke von Voltaire bilden. Die deutsche Literatur fand bei Friedrich II. kaum Beachtung. Die Bücher sind in braunes oder rotes Ziegenleder gebunden und reich vergoldet. Der König besaß in seinen Schlossbibliotheken die jeweils gleiche Ausstattung an Werken und ließ sie ab 1771 mit goldenen Buchstaben auf dem Buchdeckel kennzeichnen.<ref>Bedeutung der Buchstaben: „V“ (Vigne, dt. Weinrebe) steht für Schloss Sanssouci, „S“ für das Neue Palais in Sanssouci, „P“ für das Potsdamer Stadtschloss, „B“ (kursiv) für das Berliner Stadtschloss, „B“, „BR“ oder „B“ in Kartusche für das Breslauer Schloss. Vgl. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 89.</ref>

Auch bei der im Norden liegenden Galerie wich Friedrich II. von der französischen Raumordnung des „Appartement double“ ab, nach der in diesem Bereich Kammern für die Dienerschaft vorgesehen waren. Die Wand des schmalen, langgestreckten Raums wird durch Nischen gegliedert, in denen Marmorskulpturen griechisch-römischer Gottheiten aus der Sammlung des französischen Kardinals Melchior de Polignac platziert sind. Über fünf Sofas hängen Gemälde von Nicolas Lancret, Jean-Baptiste Pater und Antoine Watteau. An der durch Fenster und Spiegel unterbrochenen Außenwand stehen zehn Marmorbüsten auf Postamenten und auf den Kaminen an den Enden der Galerie die zwei Büsten der Amphitrite und des Neptun von Lambert Sigisbert Adam. Das fünfteilige Deckengemälde über der mit Weinlaubranken dekorierten Voute stammt von Johann Gottlieb Glume und zeigt blumenstreuende Putten. Die Tempelruine auf dem ostseitigen Supraportenbild fertigte Charles Sylva Dubois und die Figurenstaffage auf der westseitigen Supraporte Antoin Pesne.

Gästezimmer

Datei:Fotothek df ps 0004667 Schlösser ^ Sommerschlösser ^ Innenräume ^ Gästezimmer.jpg
„Voltairezimmer“, auch „Blumenkammer“. Fotoaufnahme nach 1950

Die nach Westen an den Marmorsaal anschließenden fünf Gästezimmer haben die Fenster zur Gartenseite und die vier ersten Zimmer einen Alkoven an der gegenüberliegenden Wand. Neben dieser Bettnische führt eine Tür durch einen schmalen Gang in das im Norden angrenzende Dienerzimmer und eine weitere Tür in eine kleine Kammer, die zur Aufbewahrung der Kleidung vorgesehen war.

Die Wände des ersten Gästezimmers sind mit weiß gestrichenem Holz getäfelt, in dessen schmale Felder Friedrich Wilhelm Hoeder zartrosafarbene Ornamente und figürliche Darstellungen im chinoisen Stil malte. Der Raum erfuhr bereits 1747 eine Veränderung, als über die Vertäfelung eine blaue Satinade (halbseidener Atlas) gespannt wurde. Vermutlich führte die Verwendung von zu feuchtem Holz zur Rissbildung, die auf diese Weise verdeckt werden sollte.<ref>SPSG: Schloss Sanssouci, S. 27f.</ref> Nach der Entfernung 1953 hätten die bis dahin vierzehn Gemälde die Bemalung von Hoeder verdeckt, sodass nur noch je zwei Werke von Antoine Pesne und Jean-Baptiste Pater an der Alkovenwand Platz fanden.

Die Wände des zweiten und dritten Gästezimmers bekamen schon bei der Einrichtung eine textile Wandbespannung. Neben Supraportenbildern mit Stillleben von Augustin Dubuisson (1700–1771), einem Sohn von Jean Baptiste Gayot Dubuisson, hängen auf der blau-weiß gestreiften Bespannung des zweiten Zimmers Werke von Malern des 18. Jahrhunderts und auf der rot-weiß gestreiften Wandfläche des dritten Zimmers Landschaftsdarstellungen und Veduten von Giovanni Paolo Pannini, Luca Carlevaris, Michele Marieschi und anderen.

Es ist nicht genau bekannt, wer im Lauf der Jahrzehnte das Privileg erhielt, in Sanssouci leben zu dürfen. Durch die Namensgebung des vierten Raums, des „Voltairezimmers“, und des fünften, des „Rothenburgzimmers“, werden jedoch zwei Gäste mit Sanssouci in Verbindung gebracht. Es ist nicht sicher, ob Voltaire während seines Aufenthalts in Potsdam von 1750 bis 1753 im Sommerschloss gelebt hat, da er Räume im Potsdamer Stadtschloss bewohnte;<ref>SPSG: Schloss Sanssouci, S. 25.</ref> auf jeden Fall war er in den drei Jahren häufiger Gast des Königs. Das „Voltairezimmer“ wird in einer Inventarliste von 1782 als „Blumenkammer“ bezeichnet und war wie das erste Gästezimmer vermutlich durch feuchtes Holz so reparaturbedürftig, dass Johann Christian Hoppenhaupt 1752/53 eine neue Holzvertäfelung fertigte. Die ursprüngliche Bemalung von Hoeder, mit graulila Ornamenten, ist heute nur noch in der Bettnische sichtbar. Hoppenhaupt schuf eine gelblackierte Eichenholzvertäfelung mit bunten, plastischen Holzschnitzereien, die Blumen, Früchte, Sträucher und Tiere darstellen. Die farbenfrohe Blumendekoration aus Stuck und Eisenblech setzt sich an der Decke fort. Eine Büste Voltaires ließ Wilhelm II. nach dem 1774 geschaffenen Modell des Porzellanmodelleurs Friedrich Elias Meyer d. Ä. 1889 kopieren und vor 1905 in den Raum stellen.

Das Pendant zur Bibliothek bildet das ebenfalls außerhalb der Enfilade gelegene kreisrunde „Rothenburgzimmer“. Es erhielt seine heute noch gültige Bezeichnung nach einem engen Vertrauten des Königs, dem Grafen Friedrich Rudolf von Rothenburg, der den Raum regelmäßig bis zu seinem Tod 1751 bewohnte. Die zartgrün gestrichene Holzvertäfelung bemalte Hoeder mit chinesischen Motiven, die der Gestaltung im ersten Gästezimmer ähneln. Die Bilder eines unbekannten Künstlers in der Bettnische zeigen Grotesken, die auf Ornamentstiche nach Antoine Watteau zurückgehen.<ref>SPSG: Schloss Sanssouci, S. 126ff.</ref> Alle Zimmer wurden mit Kaminen ausgestattet und sind heute, bis auf das „Rothenburgzimmer“, mit Möbeln und Kunstgegenständen aus dem 18. Jahrhundert museal eingerichtet.

Seitenflügel

Datei:East Side wing of Sanssouci.jpg
Der unter Friedrich Wilhelm IV. verlängerte Seitenflügel auf der Ostseite

In friderizianischer Zeit waren im eingeschossigen Seitenflügel auf der Ostseite die Zimmer für Bedienstete und auf der Westseite die Schlossküche sowie Stallboxen für die Pferde. Durch den Neubau unter Friedrich Wilhelm IV. kam die Küche in den östlichen Flügel und die Zimmer für Bedienstete in das aufgestockte Obergeschoss. Der Westflügel nahm die Wohnräume für Hofdamen auf.

Im neu unterkellerten Küchenflügel wurden das Weinlager, ein Raum zur Eisbereitung, größere Vorratsräume, die Lampenkammer, Arbeitsräume für Kellerknechte und die Konditorei untergebracht. Die Arbeitsräume zur direkten Versorgung der Schlossbewohner lagen im Erdgeschoss. Neben der 115 m2 großen Küche, die die gesamte Breite des Seitenflügels einnimmt, gab es eine Kaffeeküche für die Zubereitung des Frühstücks und kalter Speisen, eine Kaffetier-Stube, eine Backkammer, die Schreibstube des Küchenmeisters (Kaffetier), eine kleine Speisekammer und zwei Räume zur Reinigung des Tafelsilbers. Im aufgestockten Obergeschoss wohnten der Küchenmeister, der Haushofmeister und weitere Bedienstete. Da die Küche nur von 1842 bis 1873 benutzt wurde und danach keine baulichen Veränderungen stattfanden, ist das feststehende Inventar noch bis heute vorhanden.<ref>SPSG: Die Schlossküche im Schloss Sanssouci. Berlin 1993, S. 5f.</ref> Dazu gehört eine gusseiserne „Kochmaschine“ mit Messingbeschlägen und einer umlaufenden Messingstange. Der zu seiner Zeit hochmoderne Herd ist neben Kochplatten in verschiedenen Größen mit Fächern zum Braten und Backen, einer Wasserblase und einem Wärmeschrank ausgerüstet.

Der Westflügel, auch Damenflügel genannt, diente der Unterbringung von Hofdamen und Gästen. Neben kleineren Kaffeeküchen und einer Stube für die Ordonnanzen sind im Erdgeschoss drei Wohnungen für Hofdamen und im Obergeschoss zwei Kavalierswohnungen und eine Damenwohnung eingerichtet worden. Jedes Appartement hat zwei Zimmer. Die Raumfolge entspricht in etwa dem „Appartement double“. Neben der Bettnische führt eine Tür über einen kurzen Gang in das angrenzende Dienerzimmer oder ins Treppenhaus und eine weitere Tür in einen kleinen Toilettenraum. Die bevorzugten Räume im Parterre, mit ihrem direkten Zugang zum Garten, ließ Friedrich Wilhelm IV. mit holzvertäfelten Wänden aufwändiger gestalten als die in der Regel tapezierten Räume im Obergeschoss. Die Kamine stammen fast alle aus friderizianischer Zeit und waren vermutlich in der um 1800 umgestalteten Westwohnung Friedrichs II. im Potsdamer Stadtschloss eingebaut gewesen.<ref>SPSG: Der Damenflügel im Schloss Sanssouci, S. 13.</ref> Die Zimmer wurden mit Rokokomöbeln aus friderizianischer Zeit und neu angefertigten Stücken im Stil des „zweiten Rokoko“ eingerichtet. In späteren Jahren kamen aber auch zeitgenössische Möbel hinzu.

Das „zweite Rokoko“ war ab Mitte der 1820er-Jahre und besonders in den 1840er-Jahren eine Stilrichtung der vielschichtigen Kunst des 19. Jahrhunderts. Für Friedrich Wilhelm IV. in Verbindung mit Sanssouci jedoch nicht nur eine Modeerscheinung, sondern auch eine Rückbesinnung auf die künstlerischen Werte Friedrichs II. und in dieser Konsequenz nur in Sanssouci zu finden.<ref>SPSG: Der Damenflügel im Schloss Sanssouci, S. 12.</ref> Bei den zahlreichen anderen Bauten, die während seiner Regierungszeit in Potsdam entstanden, bevorzugte er Stilformen der Antike, der Renaissance und des Klassizismus.

Park Sanssouci

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Datei:Sanssouci Map.JPG
Park von Sanssouci um 1900

Nach der Terrassierung des Weinbergs und der Fertigstellung des Schlosses Sanssouci wurde die Umgebung in die Gestaltung einbezogen. Es entstand ein barocker Ziergarten mit Rasenstücken, Blumenrabatten, Hecken und Bäumen. In den Heckenquartieren pflanzte man 3000 Obstbäume. Orangen, Melonen, Pfirsiche und Bananen gab es in den Treibhäusern der zahlreichen Parkgärtnereien. Auf die Verbindung von Zier- und Nutzgarten weisen die Göttinnen Flora und Pomona hin, die das Obeliskportal am östlichen Parkausgang schmücken.

Durch die Ausweitung der Anlage nach dem Bau weiterer Gebäude bildete sich eine schnurgerade, 2,5 Kilometer lange Hauptallee. Diese begann im Osten an dem 1748 errichteten Obelisken und verlängerte sich im Laufe der Jahre bis zum Neuen Palais, das den Abschluss im Westen bildet. In Höhe der 1764 errichteten Bildergalerie und der 1774 errichteten Neuen Kammern, die das Schloss flankieren, öffnet sich die Allee zu Rondellen mit Fontänenbecken, die von Marmorplastiken umsäumt werden. Von diesen Punkten zweigen zwischen hochgewachsenen Hecken Wege sternförmig in weitere Gartenbereiche ab.

Bei der Gestaltung der Parkanlage führte Friedrich der Große fort, was er schon in Neuruppin und Rheinsberg begonnen hatte. Schon während seines Aufenthalts in Neuruppin, wo er in seiner Kronprinzenzeit von 1732 bis 1735 Befehlshaber eines Regiments war, ließ er an seinem Wohnsitz einen Zier- und Nutzgarten anlegen. Bereits hier wich er von der klassischen Gestaltung der rein auf Repräsentation bedachten barocken Gartenanlagen nach dem Vorbild von Versailles ab, indem er das Schöne mit dem Nützlichen verband. Diesem Prinzip folgte er auch in Rheinsberg. Bei der Umgestaltung des Schlosses, das Friedrich II. 1734 von seinen Vater, dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., geschenkt bekam, ließ er von Hecken eingefasste Obst- und Gemüsequartiere anlegen. Auch die Hauptachse und eine größere Querachse waren hier schon nicht mehr auf das Schloss gerichtet, wie es in Parkanlagen französischer Prägung üblich war, sondern verliefen vom Südflügel ausgehend rechtwinklig zum Gebäude.

Friedrich der Große investierte viel Geld in das Fontänensystem des Parks, da Wasserspiele ein fester Bestandteil barocker Gärten waren. In Sanssouci scheiterte das Projekt jedoch an der mangelnden Fachkenntnis der Baumeister, sodass es nicht gelang, Wasser aus einem Hochbecken auf dem Ruinenberg hinunter in den Park zu leiten. Die 1757 fertiggestellte Neptungrotte im östlichen Parkteil kam deshalb ebenso wenig zu ihrer vorgesehenen Funktion wie die Fontänenanlagen oder die 1751 bis 1762<ref>Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg: Bauten und Bildwerke im Park Sanssouci, Potsdam 2002, S. 75.</ref> nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichtete Marmorkolonnade, die sich im westlichen Abschnitt der Hauptallee, innerhalb des Rehgartens, befand. Das durch seinen ehemaligen Standort auch „Rehgartenkolonnade“ genannte Wasserspiel ist heute nicht mehr erhalten, da es schon 1797 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden musste.

Erst einhundert Jahre später gelang das Vorhaben mit Hilfe der Dampfkraft, und der Zweck des Wasserreservoirs wurde erfüllt. Im Oktober 1842 ging eine von August Borsig erbaute 81,4 PS starke Dampfmaschine in Betrieb und ließ den Wasserstrahl der „Großen Fontäne“ unterhalb der Weinbergterrassen auf 38 Meter steigen. Eigens für diese Maschine wurde an der Havelbucht eine Pumpstation gebaut, die, wie Persius in sein Tagebuch schrieb, nach Art der türkischen Moscheen mit einem Minarett als Schornst.[ein] von Friedrich Wilhelm IV. in Auftrag gegeben und 1841–1843 von Persius errichtet wurde.

Bereits Jahre zuvor erwarb Friedrich Wilhelm III. ein Areal, das südlich an den Park Sanssouci grenzte, und schenkte es Weihnachten 1825 seinem Sohn Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.). Auf der Stelle eines ehemaligen Gutshauses errichteten Karl Friedrich Schinkel und Ludwig Persius das Schloss Charlottenhof. Peter Joseph Lenné wurde mit der Gartengestaltung beauftragt. Unter Berücksichtigung des barocken Zier- und Nutzgartens aus friderizianischer Zeit verwandelte der Gartenarchitekt das flache, stellenweise sumpfige Gelände in einen offenen Landschaftspark. Durch weite Wiesenflächen entstanden Sichtachsen zwischen Schloss Charlottenhof, den Römischen Bädern und dem Neuen Palais mit dem Freundschaftstempel aus der Zeit Friedrichs des Großen. Locker gesetzte Strauch- und Baumgruppen beleben die große Parkfläche, an deren südöstlichem Ende ein Wassergraben zu einem Teich erweitert wurde. Den Erdaushub nutzte Lenné für die Gestaltung eines sanft hügeligen Geländes, auf dessen obersten Punkten die Spazierwege sternförmig zusammentreffen.

Friedrich II. und Friedrich Wilhelm IV. prägten im 18. und 19. Jahrhundert die Anlage im jeweils zeitgenössischen Stil und schufen unter eigener künstlerischer Mitwirkung durch ihre Architekten, Bildhauer, Maler, Dekorateure, Gartengestalter und viele mehr ein Gesamtkunstwerk von Architektur und Gartengestaltung, dessen Herzstück die Weinbergterrassen mit dem bekrönenden Schloss sind. Die historische Parkanlage Sanssouci mit einer Fläche von etwa 290 ha und fast 70 Kilometer Wegelänge ist die größte in der Mark Brandenburg.

Im Park und auf dem angrenzenden Klausberg entstanden neben dem Schloss Sanssouci noch weitere Gebäude und Gartenarchitekturen unter Friedrich II., die auch heute noch erhalten sind:

Datei:PotsdamSanssouciChineseHouse.jpg
Blick auf das Chinesische Haus im Park Sanssouci

Friedrich Wilhelm IV. verschönerte den Park Sanssouci und den übergangslos angrenzenden Parkteil Charlottenhof mit den Gebäuden:

Literatur

  • Clara Frauendorf: Das Komma-Geheimnis um Sans, Souci. Tauchaer Verlag, Taucha 2011, ISBN 978-3-89772-212-5.
  • Generaldirektion der Stiftung Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci (Hrsg.): Potsdamer Schlösser und Gärten. Bau- und Gartenkunst vom 17. bis 20. Jahrhundert. Stiftung Schlösser und Gärten und Potsdamer Verlagsbuchhandlung, Potsdam 1993, ISBN 3-910196-14-4.
  • Hans-Joachim Giersberg, Hillert Ibbeken: Schloss Sanssouci. Die Sommerresidenz Friedrichs des Großen. Nicolai, Berlin 2005, ISBN 3-89479-140-3.
  • Heinz D. Kittsteiner: Das Komma von SANS, SOUCI. Ein Forschungsbericht mit Fußnoten. 3. Auflage. Manutius, Heidelberg 2003, ISBN 3-934877-08-7.
  • Friedrich Mielke: Potsdamer Baukunst. Das klassische Potsdam. 2. Auflage. Propyläen, Frankfurt/Main-Berlin 1991, ISBN 3-549-06648-1.
  • Anne-Grit Reichelt: Die Gartendenkmalpflegerische Unterhaltung des Parterres von Schloss Sanssouci und der Wechselflor der Plates-Bandes des Fleurs. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Jahrbuch 6 (2004), S. 117–130 (Digitalisat, abgerufen am 28. Februar 2013).
  • Sanssouci mit seinen Umgebungen. In: Illustrirte Zeitung. Nr. 52, 22. Juni 1844, J. J. Weber, Leipzig 1844, S. 407–414 (online)
  • Ed. Jobst Siedler: Die Gärten und Gartenarchitekturen Friedrichs des Großen. In: Zeitschrift für Bauwesen. Jahrgang 61 (1911), Sp. 202-247, Tafeln 25–27. Digitalisat (pdf) im Bestand der Zentral- und Landesbibliothek Berlin.
  • Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Schloss Sanssouci. 18. Auflage. Rudolf Otto, Berlin 1996.
  • Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Der Damenflügel im Schloss Sanssouci. Hentrich, Berlin 1994.
  • Gert Streidt, Klaus Frahm: Potsdam. Könemann, Köln 1996, ISBN 3-89508-238-4, S. 20–45.
  • Gert Streidt, Peter Feierabend (Hrsg.): Preußen. Kunst und Architektur. Könemann, Köln 1999, ISBN 3-89508-424-7, S. 186–194.
  • Jörg Wacker: Georg Potente (1876–1945). Die Entwicklung vom Gartengestalter zum Gartendenkmalpfleger zwischen 1902 und 1938 in Potsdam-Sanssouci. Dissertation, Universität Potsdam, 2003 (digital; PDF-Datei; 750 kB, abgerufen am 23. Januar 2012).

Weblinks

Commons Commons: Schloss Sanssouci – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons Commons: Innenräume vom Schloss Sanssouci – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />

24px Dieser Artikel wurde am 21. Februar 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen.