Winterburg
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
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Wappen der Ortsgemeinde Winterburg |
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dim= | globe= | name= | region=DE-RP | type=city
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | ||||||
Landkreis: | Bad Kreuznach | ||||||
Verbandsgemeinde: | Bad Sobernheim | ||||||
Höhe: | 290 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 2,57 km² | ||||||
Einwohner: | 200 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-RP">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2014; (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 78 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 55595 | ||||||
Vorwahl: | 06756 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | KH | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 116 | ||||||
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 11 55566 Bad Sobernheim | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Ortsbürgermeister: | Ralf Hartung | ||||||
Lage der Ortsgemeinde Winterburg im Landkreis Bad Kreuznach | |||||||
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Winterburg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim an. Winterburg ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.<ref name="regionaldaten">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten</ref>
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Winterburg liegt tief im engen Ellerbachtal im südöstlichen Hunsrück, westlich des Gauchswaldes und südlich des Soonwalds. Angrenzende Gemeinden sind im Westen Ippenschied, im Norden Winterbach, im Osten Allenfeld sowie Rehbach und Bockenau südlich davon. Die nächstgrößeren Städte sind Bad Kreuznach im Osten und Simmern im Nordwesten.
Geschichte
Winterburg wurde erstmals im Jahr 1325 urkundlich erwähnt, als Graf Johann II. von Sponheim die Burg Winterburg dem Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg zu Lehen auftrug.<ref name="fabricius">Wilhelm Fabricius: Die Herrschaften des unteren Nahegebietes: der Nahegau und seine Umgebung, Bonn: Behrendt, 1914, S. 131 (dilibri.de)</ref> Die Burg lag über dem nördlichen Teil des Dorfes. Auf dem Gelände des heutigen Schullandheims befand sich die ehemalige Vorburg. Die eigentliche Hauptburg lag an der Spornspitze und ist bis auf wenige Mauerreste verschwunden. Durch Kaiser Ludwig IV., den Bayern, bekam das Dorf „Wynthirberg“ 1331 Stadtrechte.<ref name="fabricius" /><ref>Stadtrecht der Stadt Winterberg in der Graffschaft Spanheim vom Jahr 1331. In: Carl Friedrich Walch (Hrsg.): Vermischte Beyträge zu dem deutschen Recht, Bd. VI. Christian Friedrich Gollner, Jena 1777, S. 252–263 (Google-Books) = Christoph Jakob Kremers: Diplomatische Beyträge, Bd. III. Frankfurt am Main / Leipzig 1761, S. 358–367 (Google-Books).</ref> Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Burg 1689 von französischen Truppen endgültig zerstört.<ref>Geschichte der Burg Winterburg auf den Seiten des Schullandheims Winterburg</ref> 1747 errichtete man ein neues Amtshaus (das heutige Schullandheim) auf den Fundamenten der alten Burg. 1784 wurde die heutige evangelische Kirche neu erbaut (vor der Zerstörung der alten Kirche wurde sie als Simultankirche genutzt).
Winterburg gehörte zur Hinteren Grafschaft Sponheim und wurde bei der Teilung der sponheimischen Besitzungen im Jahr 1776 der Markgrafschaft Baden zugeordnet. Nach der Einnahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte der Ort von 1798 bis 1814 zum Kanton Sobernheim im Rhein-Mosel-Departement. Winterburg war Hauptort einer Mairie, zu der zwölf Ortschaften in neun Gemeinden gehörten. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam die Region und damit auch Winterburg 1815 zum Königreich Preußen und wurde 1816 dem Kreis Kreuznach im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.
Von 1896 bis 1936 hatte Winterburg Anschluss an die Bahnstrecke der Kreuznacher Kleinbahnen, die das Ellerbachtal abwärts bis nach Bad Kreuznach führte und Personen transportierte.
- Bevölkerungsentwicklung
Im Ort Winterburg lebten im Jahr 1607 29 Familien, im Jahr 1699 nur 18 und im Jahr 1772 insgesamt 53 Familien.
Die weitere Entwicklung der Einwohnerzahl von Winterburg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten" />
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Winterburg besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.<ref>Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen</ref>
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Silber eine rote Burg mit Torturm und doppeltem gezinnten Mauerkranz“.
Es wurde 1951 genehmigt und geht zurück auf ein Gemeindesiegel aus dem 14. Jahrhundert, das eine Burg mit einem Torturm und einem doppelten Mauerkranz zeigt und die Umschrift trägt Sigillum ciovium in Winterberch trägt. In den folgenden Jahrhunderten sind nach diesem Vorbild neue Stempel geschnitten worden, die ebenfalls eine Burg mit Torturm und doppeltem Mauerkranz und jetzt der deutschen Umschrift: „Siegel und Bürger in Winterburg“ aufweisen. Für den Wappenentwurf hat die ältere Form des Gemeindesiegels als Vorlage gedient. Die Farben sind den Wappenfarben der Hinteren Grafschaft Sponheim entnommen, zu der das Amt Winterburg gehört hat.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Winterburg ist in erster Linie für das Schullandheim Winterburg bekannt, welches von den Mainzer Gymnasien und sonstigen Gruppen gerne als Ziel für Klassenfahrten oder für Seminare genutzt wird. Trägerverein ist die „Schullandheim-Vereinigung 1955 Mainz e.V.“, ein gemeinnütziger Verein.<ref>Website des Schullandheim Winterburg</ref>
Im Ortskern von Winterburg findet man alte Fachwerkhäuser und Gebäude, die teilweise aus den Überresten der 1689 zerstörten Burg bestehen. Im Norden des Dorfes befinden sich ein Hotel, die renovierte evangelische Kirche und der Friedhof, auf dem ein 1869 errichteter Gedenkstein zu Ehren des Dichters Johann Nikolaus Götz steht.
An Vereinen und öffentlichen Einrichtungen gibt es die Freiwillige Feuerwehr, das Gemeindehaus, den Turnverein und den Soonwald-Nahe-Chor.
- Siehe auch
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Bundesstraßen 41 und 50 sind gut erreichbar und führen zum einen zum Rhein-Main-Gebiet und dem Flughafen Frankfurt und zum Flughafen Hahn.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Nikolaus Götz († 1781 in Winterburg), Geistlicher, Schriftsteller und Übersetzer
- Johann Winterburger (* um 1460 in Winterburg, † Herbst 1519 in Wien), dt. Buchdrucker, der die Buchdruckerei 1492 in Wien einführte und bis 1510 alleiniger Drucker in der Stadt blieb. Er produzierte 106 Werke (u.a. für Kaiser Maximilian I.).<ref>Bibliographie der österreichischen Drucke des XV. und XVI. Jahrhunderts 1913: Biografie [1]</ref><ref>Wiens Buchdruckgeschichte 1883</ref><ref>Die ersten Buchdrucker Wiens</ref><ref>Geschichte des Buchdrucks</ref> Nach ihm ist die Winterburgergasse in Wien benannt.
- Christian Roos (1827–1882), Oberbürgermeister von Krefeld
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
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