Mandel (Gemeinde)
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
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Wappen der Ortsgemeinde Mandel |
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dim= | globe= | name= | region=DE-RP | type=city
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | ||||||
Landkreis: | Bad Kreuznach | ||||||
Verbandsgemeinde: | Rüdesheim | ||||||
Höhe: | 200 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 6,33 km² | ||||||
Einwohner: | 896 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-RP">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2014; (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 142 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 55595 | ||||||
Vorwahl: | 0671 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | KH | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 061 | ||||||
Adresse der Verbandsverwaltung: | Nahestraße 63 55593 Rüdesheim | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Ortsbürgermeisterin: | Karin Gräff | ||||||
Lage der Ortsgemeinde Mandel im Landkreis Bad Kreuznach | |||||||
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Mandel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rüdesheim an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Mandel liegt im Naheland, südlich des Hunsrücks, etwa fünf Kilometer von Bad Kreuznach entfernt. Angrenzende Gemeinden sind Weinsheim, Sponheim, Sankt Katharinen (bei Bad Kreuznach), Roxheim und Rüdesheim.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 962 als Mannendal erstmals urkundlich erwähnt. Mandel war zu der Zeit Reichslehen der Abtei St. Maximin bei Trier. Die Vogtei hatten die Wild- und Rheingrafen inne. Grundbesitz in Mandel gehörte mit zur Grundausstattung des 1101 vom Sponheimer Grafen Stefan II. gestifteten Klosters Sponheim. Im Jahre 1439 lag die Ortsherrschaft über Mandel in den Händen der Familie von Dalberg, den Kämmerern von Worms.
Sie übertrugen das Dorf als Lehen an die Familie von Koppenstein, einer Nebenlinie der Sponheimer, die sich nach ihrer Stammburg Koppenstein im Hunsrück nannten. Mitglieder dieser Familie standen über lange Zeit als Ritter, Geistliche oder Amtleute im Dienste verschiedener Territorialherren, auch der Grafen von Sponheim. Verwaltungssitz und teilweise auch Wohnsitz war das neu errichtete Schloss in Mandel.
Als die Familie der Koppensteiner im Jahre 1768 ausstarb, fiel das Dorf Mandel an die Lehnsherren, die Freiherren von Dalberg, zurück und wurde 1786 mit allen Rechten an den Reichsgrafen Karl August von Bretzenheim verkauft.
Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Region besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio (1797) annektiert. Von 1798 bis 1814 gehörte Mandel zum französischen Rhein-Mosel-Departement und war dem Kanton Kreuznach und dem Arrondissement Simmern zugeordnet. Mandel wurde um 1800 Hauptort (chef-lieu) einer Mairie.
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen kam die Region zum Königreich Preußen. Ab 1816 war die Gemeinde Mandel dem Kreis Kreuznach im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet.
Das heutige Ortswappen ist vom Koppensteiner Familienwappen abgeleitet.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Mandel, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten</ref><ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-RP">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2014; (Hilfe dazu).</ref>
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Mandel besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzende. Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen.<ref>Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen</ref>
Bürgermeister
Als Ortsbürgermeisterin wurde Karin Gräff gewählt.
Historische Gebäude
- Evangelische Kirche, 1829/1830 im klassizistischen Stil erbaut.
- Evangelisches Pfarrhaus, 1789/1791 in der Bauweise des frühen Klassizismus errichtet.
- Renaissance-Jagdschlösschen, Anfang des 17. Jahrhunderts von den Freiherren von Koppenstein erbaut. Die Fassade weist einen fünfseitig vorspringenden Treppenturm auf.
- Katholische Kirche St. Antonius, 1897 im neoromanischen Stil auf einem Grundstück errichtet, das Freiherr von Salis-Soglio, Nachfahre der Koppensteiner, gestiftetet hatte.
- Haus Dreher, Wohnhaus von 1594 mit einer in die Mauer eingelassenen sogenannten „Spottmaske“, Kopf-Plastik eines Knechtes mit Mütze.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Mandel
- Mandel Schloss Wappenstein 1722.jpg
Wappenstein von 1722 an der Schlosspforte
- Mandel Jagdschloss Koppenstein 17 Jahrhdrt.jpg
Ehemaliges Jagdschloss
- Mandel ev Pfarrhaus1791 und Kirche1830.jpg
Klassizistisches ev. Pfarrhaus und Kirche
- Mandel Anwesen 1805.jpg
Wohnhaus von 1805, aufgestockt 1860
- Mandel alte Fachwerkhsr.jpg
Fachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Andreas Coppenstein († 1638), Dominikanerpater, Theologe und Schriftsteller der Gegenreformation
- Julius Hirsch (1882–1961), deutsch-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium
- Wolfgang Knauss, (* 1933), Ingenieurwissenschaftler, Prof. am Caltech
Literatur
- Bodo Lipps: Entdeckungsreisen im Landkreis Bad Kreuznach. Kreisverwaltung Bad Kreuznach, Bad Kreuznach 1991, S. 154.
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
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