Pilsen
Plzeň | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Staat: | Tschechien | |||||
Region: | Plzeňský kraj | |||||
Bezirk: | Plzeň-město | |||||
Fläche: | 13765 ha | |||||
Geographische Lage: | 13,3825|primary | dim=10000 | globe= | name= | region=CZ-PL | type=city
}} |
Höhe: | 308 m n.m. | |||||
Einwohner: | 168.034 (1. Jan. 2014) <ref>Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2014 (PDF; 504 KiB) </ref> | |||||
Postleitzahl: | 301 00 | |||||
Kfz-Kennzeichen: | P (alt: PM, PN) | |||||
Verkehr | ||||||
Bahnanschluss: | 160 Plzeň–Žatec 170 Praha–Plzeň–Cheb 180 Plzeň–Furth im Wald 183 Plzeň–Železná Ruda 190 Plzeň–Č. Budějovice | |||||
Struktur | ||||||
Status: | Statutarstadt | |||||
Ortsteile: | 10 Stadtbezirke 31 Ortsteile | |||||
Verwaltung | ||||||
Oberbürgermeister: | Martin Zrzavecký (Stand: 2014) | |||||
Adresse: | náměstí Republiky 1 306 32 Plzeň | |||||
Gemeindenummer: | 554791 | |||||
Website: | www.plzen.eu |
Pilsen (tschechisch Plzeň 12px Aussprache?/i) ist die viertgrößte Stadt Tschechiens im Westen von Böhmen und der Verwaltungssitz des Plzeňský kraj. Bekannt ist Pilsen vor allem wegen des Pilsner Biers und der Škoda-Werke. Die Universitäts- und Bistumsstadt hat weithin eine bedeutende Stellung als Industrie-, Handels-, Kultur- und Verwaltungszentrum und knapp 168.000 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Klima und Geographie
Pilsen liegt im Pilsener Becken am Zusammenfluss der Flüsse Mies, Radbusa, Úhlava und Úslava. Am südwestlichen Stadtrand befindet sich die Talsperre České Údolí. Die Innenstadt liegt um 310 m n.m.. Einige Anhöhen innerhalb des Stadtgebiets erreichen bis 452 m n.m.. Die Altstadt steht auf Arkoseuntergrund. Pilsen gehört in die kühlgemäßigte Zone mit langen, trockenen Sommern, wärmeren Übergangsperioden und sehr trockenen Wintern mit kurzem Andauern der Schneedecke. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 7,5 °C, der durchschnittliche Jahresniederschlag um 520 mm. Die höchste gemessene Temperatur war 40,1 °C (1983, Pilsen-Bolevec) und die niedrigste −27,6 °C (1987, Pilsen-Bolevec). Die Sonnenscheindauer schwankt jährlich zwischen 1400 und 1700 Stunden.
Bevölkerung
In den Zeiten nach der Stadtgründung in der 2. Hälfte des 14. Jh. wird die Stadtbevölkerung auf 3000 Einwohner geschätzt. Der Dreißigjährige Krieg brachte einen massiven Rückgang. In der Mitte des 19. Jh. überschritt die Einwohnerzahl die Zehntausendgrenze. In den folgenden Jahren entwickelte sich Pilsen zu einem der wichtigsten Industriestandorte Österreich-Ungarns, und die Bevölkerungszahl wuchs sprunghaft. Bereits 1890 hatte die Stadt über 50.000 Einwohner. Im Jahr 1991 wurde das bisherige Maximum von 173.008 Einwohnern erreicht. Seitdem nimmt die Einwohnerzahl erstmals wieder leicht ab.
Jahr | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 |
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Einwohnerzahl <ref>Český statistický úřad</ref> | 166 759 | 164 336 | 163 791 | 164 180 | 162 627 | 162 759 | 163 392 | 165 238 | 169 273 | 169 935 | 168 808 | 167 302 |
Stadtgliederung
Die Stadt Plzeň gliedert sich in 10 Stadtbezirke zu denen 31 Ortsteile gehören.
- Plzeň 1: Bolevec und Severní Předměstí
- Plzeň 2-Slovany: Božkov, Černice, Doudlevce, Hradiště, Koterov, Lobzy und Východní Předměstí
- Plzeň 3: Doudlevce, Jižní Předměstí, Litice, Nová Hospoda, Radobyčice, Skvrňany, Valcha, Vnitřní Město und Východní Předměstí
- Plzeň 4: Bukovec, Červený Hrádek, Doubravka, Lobzy, Újezd und Východní Předměstí
- Plzeň 5-Křimice: Křimice
- Plzeň 6-Litice: Litice
- Plzeň 7-Radčice: Radčice
- Plzeň 8-Černice: Černice
- Plzeň 9-Malesice: Dolní Vlkýš und Malesice
- Plzeň 10-Lhota: Lhota
Geschichte
Stadtgründung
Die Stadt wurde als Neugründung um 1295 von Lokator Heinrich und im Auftrag von König Wenzel II. unter dem Namen Neu Pilsen als Königsstadt gegründet. Der Name Pilsen wird erst ab dem 16. Jh. geläufig, bis dahin gehörte er dem einst gleichnamigen frühmittelalterlichen Verwaltungszentrum der Region, welches später als Alt Pilsen bezeichnet wurde und heute Starý Plzenec heißt. Die Stadt sollte eine der größten und bedeutendsten böhmischen Städte werden, deshalb wurde sie sehr großzügig angelegt. Der Hauptmarkt mit dem Ausmaß von 139 × 193 m² ist einer der größten Marktplätze Europas und die Straßenbreite war für mittelalterliche Verhältnisse ungewöhnlich. Der Stadtgrundriss wurde regelmäßig ausgemessen und besteht aus rechteckigen Hausblöcken. Pilsen bekam die nach Prag größte Landfläche zugeteilt. Im Jahre 1300 wurde Pilsen zum ersten Mal in einem Dokument des Basler Bischofs Peter von Aspelt konkret erwähnt. Obwohl die Stadt die jüngste königliche Stadt in Westböhmen war, entwickelte sie sich sehr schnell zum politischen und wirtschaftlichen Zentrum der Region.
Aus wirtschaftlich-geographischer Sicht wurde die Stadt am Handelsweg aus Prag angelegt, der sich in Pilsen in Zweige teilte, die nach Nürnberg (im Mittelalter der bedeutendste Fernhandelsweg Böhmens), Regensburg und Cheb (Eger) verliefen. Als bedeutendster Exportartikel wird bis in das 16. Jh. Rindvieh aufgeführt, welches die Pilsener Stadtbürger in ganz Böhmen oder sogar in der Slowakei aufkauften und hauptsächlich nach Bayern ausführten. Nach 1400 wurden in Pilsen 46 verschiedene Handwerke genannt.
Reformation und Hussitenkriege
Im Jahre 1417 kam es in Pilsen zu einem Putsch und die Anhänger der Hussiten übernahmen städtische Posten. Pilsen wurde zum Zentrum des radikalen, chiliastischen Hussitentums. 1419 verließen radikale hussitische Anhänger Prag und wechselten nach Pilsen, so wurde die Stadt zum Zentrum der Bewegung. Neben dem radikalen Priester Václav Koranda gehörte Jan Žižka zu den bedeutenden Persönlichkeiten der Stadt. Die Stadt wurde vom westböhmischen katholischen Adel blockiert und bei den verschiedenen Rangeleien erzielte Žižka im Jahre 1419 einen ersten Sieg in der Schlacht bei Nekmíř.
Die Gesamtlage der hussitischen Stadt wurde immer schwieriger und 1420 verließ der radikale Teil der Hussiten sie. Pilsen wechselte daraufhin die Seite und wurde zum festen Bestandteil der königlichen Macht und des Katholizismus. Die Hussiten blieben aber ohne Erfolg. Der schlimmste Versuch war die Belagerung der Stadt ab Juli 1433 bis Mai 1434. Im Januar 1434 gelang es den Pilsenern bei einem Gegenangriff ein Kamel als Trophäe zu erbeuten. Dieses Ereignis wurde ab den 1460er Jahren Bestandteil des Stadtwappens. Im Frühling 1434 wurde die Stadt von dem ehemaligen Hauptmann der Taboriten und Überläufer Přibík von Klenová mit Lebensmitteln versorgt (vorgeblich in insgesamt 120 Wagen geliefert). Anfang Mai wurde die Belagerung aufgegeben und die hussitischen Truppen zogen ab. In den folgenden Kriegen wechselte die Stadt mehrmals die Seite.
Im Jahre 1468 wurde in Pilsen erstmals in Böhmen die Technik des Buchdrucks angewandt.
Dreißigjähriger Krieg
In Zeiten einer Pestepidemie in Prag zog 1599–1600 Kaiser Rudolf II. mit Hofstaat kurzzeitig nach Pilsen um. Später entschied sich der Kaiser, in Pilsen einen Nebensitz zu errichten, und ließ 1606 das „Kaiserliche Haus“ in Pilsen erbauen, das er aber nie nutzte.
Der Dreißigjährige Krieg bedeutete für Pilsen gleich zu Anfang den Absturz in die Armut und riesige Schulden. Nach dem Ausbruch des Ständeaufstandes 1618 blieb Pilsen dem Kaiser treu. Am 21. November 1618 wurde die Stadt nach kurzer Belagerung von einem Heer der Stände unter Ernst von Mansfeld eingenommen und mit verheerenden Folgen bis April 1621 besetzt.<ref>Historische Karte von 1627 Abriß der Statt Pilsen Wie dieselbige Belagert gestürmet undt Eingenohmen worden Anno 1619 als (Digitalisat)</ref> In dieser Zeit diente die Stadt als Hauptstützpunkt und als Haupteinkommensquelle der Armee.
Ab 1631 war Pilsen Basis eines kaiserlichen Heeres, welches zum Schutz der Stadt vor einer sächsischen Armee aus Bayern abkommandiert wurde. Die kaiserliche Armee bot zwar Schutz, aber ihre Unterbringung und Verpflegung belastete die Stadt wirtschaftlich schwer und führte zu großer Verschuldung. Am Ende des Krieges und noch einige Zeit später zogen mehrmals schwedische Armeen durch die Stadtumgebung.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg war die städtische Wirtschaft ruiniert, die Vorstädte abgebrannt, die Stadtbevölkerung dezimiert, ein Drittel der Bürgerhäuser in der Innenstadt war verwüstet. Die Beseitigung der Schäden und der wirtschaftliche Wiederaufbau dauerten beinahe ein Jahrhundert. Die Fernhandelsbeziehungen sanken auf ein Minimum. Allgemeinen Verfall erlitt das gesellschaftliche Leben. Erst am Ende des 18. Jahrhunderts erreichte die Einwohnerzahl wieder den Vorkriegsstand. Pilsen blieb danach bis ins 19. Jahrhundert eine Provinzstadt ohne größere Bedeutung.
Industriezeitalter
In der zweiten Hälfte des 19. Jh. stand Pilsen nach Größe und Bedeutung hinter Prag wieder an zweiter Stelle in Böhmen. Im Jahre 1869 entstand das wichtigste und in folgenden Jahren für die Stadt prägende Maschinenbauunternehmen Škoda. Das zweitgrößte Werk dieser Zeit war nach 1898 das Eisenbahnwerk der Staatsbahnen mit etwa 2.000 Angestellten. Es handelte sich um das größte Ausbesserungswerk in Österreich-Ungarn. Zwischen 1861 und 1877 wurde der Pilsener Eisenbahnknoten fertiggestellt. Im Jahre 1899 verkehrte in Pilsen die erste Straßenbahnlinie.
Trotz dieser Wirtschaftsblüte waren die Wohn- und hygienischen Verhältnisse besonders für die Arbeiterschaft Pilsens schlecht. Diesen Zuständen versuchte in den Jahren 1911 bis 1919 Škoda mit dem Bau der Arbeiterwohnsiedlung Karlov abzuhelfen. Insgesamt blieben die Wohnbauaktivitäten aber unzureichend. Die Škoda-Werke spezialisierten sich immer mehr auf Rüstungsgüter und wurden in späteren Jahren zur größten Waffenschmiede Österreich-Ungarns. Pilsen lieferte schwerste Artilleriegeschütze wie den 30,5-cm-Belagerungsmörser, der im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde. 1917 arbeiteten bei Škoda 32.000 Arbeiter. Am 25. Mai 1917 kamen bei einem Explosionsunglück in der Munitionsfabrik im Pilsner Vorort Bolevec etwa 300 Menschen ums Leben. In den folgenden zwanzig Jahren war die Industriestadt Pilsen mit dem benachbarten Montangebiet ein wichtiges Wirtschaftszentrum der 1918 gegründeten Tschechoslowakischen Republik.
Vor der Besetzung durch das Deutsche Reich von 1939 bis 1945 lebten in Pilsen (1938) etwa 3200 Juden (unter 125.000 Einwohnern). 3000 von ihnen wurden im Januar 1942 in drei Transporten nach Theresienstadt und in weitere Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert.
Von 1939 bis 1945 arbeitete die Rüstungsindustrie in Pilsen für das Deutsche Reich. Deshalb waren im Zweiten Weltkrieg die Škoda-Werke Ziel von Luftangriffen zunächst der Royal Air Force, später auch der US Army Air Force. Am 6. Mai 1945 befreiten Einheiten der 3. US-Armee Pilsen. Ende November 1945 zogen die US-Truppen wieder ab. Die deutsche Bevölkerung der Stadt wurde ab 1945 vertrieben.
Am 1. Juni 1953 kam es aufgrund einer Währungsreform zu schweren Unruhen in der Stadt. 20.000 Menschen, vor allem Arbeiter der Škoda-Werke demonstrierten gegen das kommunistische Regime. Demonstranten drangen in das Rathaus ein und warfen kommunistische Symbole, Möbel und andere Gegenstände aus den Fenstern. Ab Nachmittag wurde die Demonstration von der Staatsmacht gewaltsam beendet.
Am 21. August 1968 beendete der Einmarsch sowjetischer Truppen in Pilsen den Prager Frühling.
Politik
Folgende Fraktionen sind in der Stadtvertretung der Statutarstadt (zastupitelstvo statutárního města) vertreten: ODS: 14 Sitze, ČSSD: 14 Sitze, TOP 09: 7 Sitze, KSČM: 5 Sitze, OBČANÉ.CZ: 5 Sitze, Pravá volba pro Plzeň: 2 Sitze. Die Sitzverteilung ist das Ergebnis der Kommunalwahlen vom 15. Oktober – 16. Oktober 2010. Die Wahlbeteiligung lag bei 39,44 Prozent.
Bürgermeister vor 1989
- Martin Kopetzky, 1840
Liste der Oberbürgermeister (seit 1989)
- Stanislav Loukota, 2. März 1990 – 5. Dezember 1990
- Zdeněk Mraček (OF), 1990–1994
- Zdeněk Prosek (ODS), 1994–1998
- Jiří Šneberger (ODS), 1998–2004
- Miroslav Kalous (ODS), 2004–2006
- Pavel Rödl (ODS), 2006–2010
- Martin Baxa (ODS), seit 2010
Städtepartnerschaften
Pilsen unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:<ref>Informační server Magistrátu města Plzně: Partnerská města</ref>
- Vereinigte Staaten Birmingham (Alabama)
- Belgien Liège
- Frankreich Limoges
- Deutschland Regensburg
- Deutschland Gera<ref>Offizielle Website der Stadt Gera</ref>
- Japan Takasaki
- Schweiz Winterthur
- Slowakei Žilina
Bildung
Das öffentliche Schulwesen ist mit 29 Grundschulen, 5 Gymnasien und 18 Fachgymnasien vertreten. In Pilsen befinden sich zwei Universitätseinrichtungen. Die kleinere ist die Medizinische Fakultät in Pilsen, ein Bestandteil der Prager Karls-Universität mit etwa 1400 Studenten. Die jüngere und größere Hochschule ist die Westböhmische Universität in Pilsen mit etwa 17.200 immatrikulierten Studenten (Stand: Herbst 2006). In Pilsen befindet sich das tschechische Büro des Koordinierungszentrums Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch Tandem.
Bistum
Seit 31. Mai 1993 ist Pilsen Sitz des römisch-katholischen Bistums Pilsen. Der erste und bisher einzige Amtsinhaber ist Bischof František Radkovský. Die Diözese umfasst fast das gesamte Gebiet des Plzeňský kraj (der südliche Teil ist beim Bistum Budweis verblieben) und des Karlovarský kraj mit insgesamt 818.700 Einwohnern (davon 149.000 Katholiken). Bistumskirche ist die St.-Bartholomäus-Kathedrale auf dem Platz der Republik in Pilsen. Das Bistum ist in 10 Vikariate mit insgesamt 72 Pfarreien gegliedert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Kennzahlen
Die Arbeitslosigkeit betrug 2013 6,03 % <ref> plzensky-kraj - Region Pilsen </ref>
Traditionsunternehmen
Škoda
Das Maschinenbauunternehmen Škoda war für Pilsen wirtschaftlich und vom Stadtbild her prägend. Das Werk wurde 1859 von Graf Ernst von Waldstein gegründet und 1869 von dem Ingenieur Emil von Škoda gekauft. Dieser modernisierte das Unternehmen. Škoda stellte Zuckerfabriken, Brauereien und Dampfmaschinen her. Später orientierte sich das Unternehmen immer mehr auf die Rüstungsindustrie. Ab 1886 wurden in Pilsen Geschütztürme für Schlachtschiffe hergestellt. Während des Ersten Weltkrieges wurde das Werk dann zum größten Waffenproduzenten der habsburgischen Monarchie Österreich-Ungarn mit ca. 32000 Arbeitern im Jahr 1917.
Nach Kriegsende wurden als erstes Lokomotiven hergestellt. In den folgenden Jahren baute Škoda in aller Welt Zuckerfabriken, Mühlen, Brauereien, Kraftwerke, Bergwerke oder Schlachtwerke. Im Jahr 1925 übernahm das Unternehmen den Automobilhersteller Laurin & Klement, heute Škoda Auto.
Nach dem Zweiten Weltkrieg orientierte sich das Pilsener Hauptwerk vorwiegend auf die Schwerindustrie, anfangs Dampf- und später E-Lokomotiven, Turbinen und Kraftwerksanlagen. Nach wie vor wurden schlüsselfertige Industrieanlagen im Ausland gebaut. Ab den fünfziger Jahren begann in Pilsen ein ziviles Nuklearprogramm. Nach der Wende 1989 wurde der Konzern privatisiert und in einzelne Bereiche geteilt. Gegenwärtig tragen einige voneinander unabhängige Unternehmen den Namen Škoda, diese sind noch die größten Arbeitgeber der Stadt.
Brauereien
Aufgrund der ursprünglich sehr schlechten Bierqualität entschlossen sich Mitte des 19. Jahrhunderts die brauberechtigten Bürger Pilsens zum Bau einer neuen Brauerei, um damit die technischen Voraussetzungen für die Herstellung eines moderneren, untergärigen Bieres zu schaffen. Im Frühling 1842 beriefen sie den Bayern Josef Groll zum ersten Braumeister. Dieser wird als Urheber der weltberühmten so genannten Pilsner Brauart bezeichnet. Das Bürgerliche Brauhaus wurde in den folgenden Jahren ständig erweitert, es beschäftigte Ende des Jahrhunderts bereits ca. 600 Mitarbeiter. 1898 wurde die Schutzmarke Pilsner Urquell eingetragen. Ab 1874 exportierte die Brauerei ihr Bier in die Vereinigten Staaten. Im Jahr 1912 besaß sie 336 eigene Eisenbahnwaggons. Im Jahr 1913/1914 überschritt die Jahresproduktion erstmals 1 Million Hektoliter.
Neben dem Bürgerlichen Brauhaus entstand im Jahr 1869 die Erste Pilsener Aktienbrauerei mit der noch existierenden Marke Gambrinus, die zunächst für ihr Bier später als Brauereinamen genutzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden beide Brauereien verstaatlicht und unter dem Namen Pilsener Brauereien zusammengeschlossen. 1992–1994 wurde das Staatsunternehmen privatisiert und erhielt den Namen Plzeňský Prazdroj a.s. (deutsch: Pilsner Urquell AG). Seit 1999 gehört das Unternehmen zum Konzern South African Breweries plc, seit 2004: SABMiller.
Ansässige Industriebereiche
In der Stadt befinden sich weiterhin Teile des ehemaligen Škoda-Konzerns, orientiert auf Schwermaschinenbau, Kraftwerkbau (inkl. Nuklearkraftwerke) und Schienenfahrzeugtechnik. Die Škoda-Unternehmen sind noch die größten Arbeitgeber der Stadt und der Region. Eine bedeutende Rolle spielt die Brauerei- und Spirituosenindustrie, vertreten durch die Pilsner Urquell AG und den Spirituosenhersteller Stock Plzeň-Božkov.
Ein außergewöhnliches Projekt ist der Bau des Industrieparks Borská pole ab 1996. Im Dezember 2005 waren hier 42 Unternehmen ansässig mit insgesamt 9790 Arbeitsplätzen, vorwiegend in den Bereichen Elektrotechnik, Kraftfahrzeugkomponenten und (Leicht-)Maschinenbau. Der Industriepark errang im Wettbewerb um das Industriegebiet des Jahres wiederholt erste, zweite und dritte Plätze. In diesem Industriepark befindet sich u.a. die Produktionsstätte für Panasonic Flachbildschirme. Ein weiteres Industriegebiet entsteht im sanierten Komplex des ehemaligen Škoda-Konzerns nahe der Innenstadt. Nennenswert ist der gegenwärtig im Entstehen begriffene Pilsener Forschungs- und Technologiepark.
Verkehr
Öffentlicher Nahverkehr
Im Jahr 1899 wurde in Pilsen die erste elektrifizierte Straßenbahnlinie in Betrieb genommen (die heutige Linie 4). In der Stadt verkehren zurzeit drei Linien.
- Linie 1 (Bolevec–Innenstadt–Slovany)
- Linie 2 (Skvrňany–Innenstadt–Světovar)
- Linie 4 (Košutka–Innenstadt–Bory)
Seit 1941 verkehren in Pilsen Oberleitungsbusse, gegenwärtig mit 9 Linien (Nr. 10 - 18). Des Weiteren gibt es etwa 25 Buslinien. Der Nachtverkehr wird mit drei Sonderbuslinien (N1, N2, N3) gewährleistet. Das Stadtumland ist in einem Verkehrsverbund (Integrovaná doprava Plzeňska) zusammengeschlossen.
Straßen
Autobahnen:
- D5 Prag–Pilsen–Rozvadov/Waidhaus mit dem Anschluss an die deutsche A6 und mit einer Stadtumgehung um Pilsen
Europastraßen:
- E49 (Magdeburg)–Plauen–Cheb–Karlsbad–Pilsen–České Budějovice–(Wien)
- E50 (Frankreich)–Nürnberg–Pilsen–Prag–Brünn–(Slowakei, Russland)
- E53 Pilsen–Deggendorf–(München)
Eisenbahn
Die wichtigste Eisenbahnverbindung verläuft von Osten (Prag) nach Westen (Cheb / Nürnberg). Auf dieser Strecke verkehren täglich zwei Zugpaare des Schnellzuges SuperCity.
- Strecke Nr. 170 Ost/West (Ost-West-Verbindung) (Prag)–Beroun–Pilsen–Marienbad–Cheb (weiter nach Nürnberg)
- Strecke Nr. 190 (nach Südosten) Pilsen–Budweis
- Strecke Nr. 160 (nach Norden) Pilsen–Žatec
- Strecke Nr. 180 (nach Südwesten) Pilsen–Domažlice–Furth im Wald
- Strecke Nr. 183 (nach Süden) Pilsen–Klatovy–Železná Ruda/Bayerisch Eisenstein
Flugverkehr
Der nächstgelegene Flughafen für Fernreisende ist der Flughafen Prag (ca. 60 Min. per Autobahn). Gut erreichbar sind der 210 Kilometer entfernte Flughafen Nürnberg und der 280 Kilometer entfernte Flughafen München. Zu den kleineren Flughäfen gehört der 75 Kilometer entfernte Flughafen Karlsbad. Südwestlich von Pilsen liegt der frühere Militärflugplatz, heute der nichtöffentliche internationale Flugplatz Pilsen-Líně (ICAO: LKLN) mit einer 1450 m × 60 m Startbahn und VFR-Regime. Hier ist ein Teil der 243. Hubschrauberstaffel der tschechischen Luftstreitkräfte stationiert, die im ununterbrochenen Betrieb den SAR- und Luftrettungsdienst für die Regionen Pilsen und Karlsbad gewährleistet. Südöstlich von Pilsen befindet sich der Sportflugplatz Pilsen-Letkov (ICAO: LKPL) mit einer 700 m langen und mit Gras bewachsenen Startbahn.
Kultur
Das historische Stadtzentrum wurde 1989 zum städtischen Denkmalreservat erklärt.
Kulturhauptstadt Europas 2015
Am 8. September 2010 setzte sich Pilsen im innertschechischen Wettkampf gegen Ostrava um die Kulturhauptstadt Europas 2015 durch.<ref>Pilsen jubelt: 2015 wird man Gäste als europäische Kulturhauptstadt empfangen</ref> Das Programm 2015 umfasst über 50 Shows und 600 Veranstaltungen, es begann offiziell mit der Eröffnungsfeier am 17. Januar 2015.<ref>Pilsen 2015 - eine Stadt stimmt sich ein. Website des Magazins reisen EXCLUSIV, abgerufen am 16. September 2014.</ref> Anlässlich dieses Titels wurde zudem der internationale Wettbewerb für junge Tänzer der EBU, Eurovision Young Dancers 2015, in Pilsen ausgetragen.
Architektur
Das dominanteste Bauwerk der Stadt ist die St. Bartholomäus-Kathedrale, welche kurz nach der Stadtgründung erstmals belegt ist. Es handelt sich um ein mächtiges gotisches, dreischiffiges Bauwerk mit der spätgotischen Sternberg-Kapelle und einem 102,26 m hohen viereckigen Turm. Der Turm ist der höchste Kirchenturm in Böhmen und Stadtdominante Pilsens. Der Rundgang für Besucher befindet sich in einer Höhe von 62 m. Bei gutem Wetter ist der 70 km entfernte Böhmerwald zu sehen.
Das Pilsener Rathaus wurde von Giovanni de Statio in den Jahren 1554–1559 im Renaissancestil erbaut. Zwischen Rathaus und Kathedrale befindet sich die im Jahre 1691 errichtete Pestsäule. Die Große Synagoge ist Europas zweitgrößte Synagoge aus dem 19. Jahrhundert (nach der in Budapest). Das Bauwerk wurde 1893 in maurisch-romanischem Stil vollendet. Erwähnenswert sind zahlreiche Jugendstilbauten. In Pilsen befinden sich einige Interieurs von Adolf Loos. Die Altstadt steht unter Denkmalschutz.
- St.-Bartholomäus-Kathedrale Plzeň.jpg
Bartholomäuskathedrale
- Synagogue Plzen 087.JPG
- Pestsäule Pilsen.jpg
Pestsäule auf dem Hauptmarkt
- View St Bartholomew Plzen 113.JPG
Blick von der Kathedrale nach Westen
Theater und Bühnen
Ein erstes Theatergebäude war bereits 1832 in der heutigen Rieger-Straße entstanden. Die deutschen Bürger der Stadt errichteten im Jahr 1869 ein deutsches Theater in der Goethe-Straße – das Kleine Theater. Das Kleine Theater schloss 1966 seine Pforten, 1977 wurde das Gebäude abgerissen. Heute hat das größte Theater in Pilsen das Josef-Kajetán-Tyl-Theater, ein Schauspiel-, Opern-, Ballett- und Operetten- und Musicalensemble mit mehreren Bühnen. Das heutige Große Theater wurde 1899–1902 gebaut und 1965 das Kammertheater eröffnet. 1980 begannen die Aufführungen im Theater im Klub, der dritten Bühne des Tyl-Theaters. 2014 schließlich wurde als Bauvorhaben im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt 2015 das Neue Theater fertiggestellt und eröffnet.
Fester Bestandteil der Pilsener Theaterwelt sind kleinere Theater wie das Kabarett-Theater Pluto und das Dialog-Theater, eine kleine Szene u. a. für die zahlreichen Laientheater-Gruppen. Als Alternativ-Bühne dient das zum Reiseverkehr nicht mehr genutzte Abfertigungsgebäude des Bahnhofs Pilsen-Süd.
Marionettentheater und Puppenspiel haben in Pilsen eine lange Tradition. Zwischen 1930 und 1943 siedelte in Pilsen das erste professionelle Marionettentheater der Tschechoslowakei von Josef Skupa (Schöpfer von Spejbl und Hurvínek), das nach dem Zweiten Weltkrieg nach Prag umzog. Danach entstand erst 1966 wieder ein professionelles Marionettentheater. Dieses trug erst nur im Volksmund und später offiziell den Namen des Gebäudes „Alfa“. Seit 1967 ist das Theater Mitveranstalter des Festivals Skupova Plzeň. Seit 1928 – mit unfreiwilliger Unterbrechung von 1939 bis 1946 – besteht das Laien-Puppentheater V boudě. Träger seit 1991 ist der Puppentheater-Verein V boudě.
Museen
Das Westböhmische Museum in Pilsen ist eine Einrichtung des Plzeňský kraj und gehört zu den wichtigsten Museumseinrichtungen der Region. Ein wichtiger Teil des Museumsalltags ist der Forschungsarbeit gewidmet. Das Museum hat 10 Fachabteilungen: Volkskunde, Neuere Geschichte, Urgeschichte, Mittelalter, Paläontologie, Botanik, Zoologie, Restaurierung, Abteilung für Archäologische Rettungsgrabungen und das Museum für Kunsthandwerk. Derzeit werden im Hauptgebäude vier Dauerausstellungen betrieben: das Zeughaus, eine Sammlung von Meißner Porzellan, Archäologie der Pilsener Region und regionale Geschichte. Zweigstellen sind das Volkskundemuseum und das Marionettenmuseum auf dem Platz der Republik, das „Diözese-Museum“ im ehemaligen Franziskanerkloster mit einer Dauerausstellung christlicher Gegenstände der bildenden Kunst und das Dr.-Šimon-Adler-Museum in Hartmanice mit einer Ausstellung zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung Westböhmens.
Das Brauereimuseum entstand 1959 als Teil des Westböhmischen Museums. Im Jahre 1987 wurde es dem Staatsbetrieb Pilsener Brauereien übergeben und befindet sich heute in Trägerschaft der Pilsener Urquell-Brauerei. Das Museum zeigt eine Dauerausstellung zur Geschichte des Bieres, dessen Herstellung und damit verbundener Handwerke. 2008 wurde von der Škoda Holding und der Westböhmischen Universität in Pilsen das Regionale Technische Museum „Techmania“ eröffnet. Die Alte Synagoge beherbergt eine Dauerausstellung zur jüdischen Kultur. In der Plovární-Straße wurde 2015 ein privates Buchdruckmuseum eröffnet.
Bibliotheken
Die größte Bibliothek der Stadt ist die 1950 errichtete Wissenschaftliche Bibliothek des Kreises Pilsen mit einem Gesamtbestand von 1.734.327 Medien (Stand 2005). Die 1876 gegründete Bibliothek der Stadt Pilsen besitzt heute ca. 400.000 Bände. Die Universitätsbibliothek der Westböhmischen Universität in Pilsen verfügt über einen Gesamtbestand von 365.232 Medien (Stand 2005). Die kleinste Einrichtung ist die 1880 gegründete Bibliothek des Westböhmischen Museums mit etwa 70.000 Medien.
Historische Keller
Die Pilsener historischen Keller sind ein weit reichender Komplex unterirdischer Räume und Gänge, der sich unter der gesamten Altstadt erstreckt. Ursprünglich handelte es sich um mittelalterliche Keller von Kaufleuten und zahlreiche Brunnen. Diese wurden ab den 1970er Jahren miteinander verbunden und dienen heute als Grundwasserentwässerungssystem der Altstadt. Ein Teil der Räume ist für Besucher zugänglich. Der Rundgang umfasst u. a. das frühneuzeitliche städtische Wasserwerk, einen historischen Abwasserstollen und mehrere Ausstellungsstücke zur Geschichte der städtischen Wasserversorgung.
Zoologischer und Botanischer Garten
Der Zoologische und Botanische Garten der Stadt Pilsen liegt auf einem 21 ha großen, reich gegliederten Gelände im Stadtteil Lochotín. Vertreten sind um die 1100 Taxa verschiedener Tierarten in 6000 Exemplaren. Bei 23 Tierarten beteiligt sich der Zoo an Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen. Der Zoologische Garten wurde 1926 gegründet. 1957 kam dann der bis 1981 selbstständige Botanische Garten hinzu.
Nachtleben und Veranstaltungen
Das Pilsener Nachtleben findet hauptsächlich in den zahlreichen Bierstuben, Gaststätten und mehreren Musikklubs statt. Von den regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen sind folgende zu nennen<ref>Traditionelle Veranstaltungen</ref>
Monat | Jahrgang im Jahr 2015 |
Name | Beschreibung |
---|---|---|---|
Februar-März | 35. | Smetana-Tage | Internationales Festival klassischer Musik<ref>Smetanovske Dny</ref> |
April | 28. | Finále Plzeň | Festival tschechischer und slowakischer Ganzabendfilme und –dokumentationen<ref>Festival Finale</ref> |
Juni | 31. | Skupova Plzeň | Marionettentheaterfestival<ref>Skupas Pilsen International</ref> |
September | 23. | Festivaldivadlo | Internationales Theaterfestival<ref>Festivaldivadlo</ref> |
Mai | Befreiungsfest<ref>From Normandy up to Plzen: Liberationsfestival Pilsen</ref> | Fest zur Erinnerung an die Befreiung der Stadt durch US-amerikanische Streitkräfte und das Ende des Zweiten Weltkrieges | |
Oktober | Pilsner Fest | Fest der Pilsner Biere - Pilsner Urquell und Gambrinus. |
Persönlichkeiten
Bekannte Persönlichkeiten der Stadt sind in der Liste von Persönlichkeiten der Stadt Pilsen aufgeführt.
Etymologie
Zur Etymologie des Stadtnamens existieren viele volksetymologische Erklärungsansätze und mehrere der eher zurückhaltenden Fachliteratur. Schon zur Frage ob der Name germanischen oder slawischen Ursprungs ist gibt es keine Einigkeit, auch aufgrund der komplexen, sich immer wieder überlagernden Besiedlung germanischer und slawischer Stämme. Der Klassiker der tschechischen Ortsnamen, Antonín Profous, behandelt die Herkunft des Namens von Plzeň ziemlich ausführlich und gibt drei klassische, tschechisch-sprachige Erklärungen: erstens, abgeleitet vom Adjektiv "plzký" - was etwa glitschig / schlüpfrig bedeutet (die Stadt wurde auf glitschigem durchfeuchtetem Boden angelegt); zweitens, abgeleiten von "plž", was deutsch Schnecke bedeutet (auf dem Gebiet lebten viele Schnecken); drittens, abgeleitet vom Adj. "plzný" = "nützlich, fruchtbar".<ref>Profous, A. 1951: Místní jména v Čechách. Praha, S. 382-384</ref> Pollmer schreibt zu der Thematik ebenfalls, dass der Ortsname auf das tschechische Wort plzni (nützlich, angenehm) zurückgeht.<ref>Opium fürs Volk: Natürliche Drogen in unserem Essen von Andrea Fock, Jutta Muth, Udo Pollmer, Monika Niehaus</ref>. Ein anderes verbreitetes Erklärungsmodell nennt das mhd. Bilsen/Pilsen (modern Binsen) als Namensgeber für die Stadt, da sie an einem binsengesäumten Ufer gegründet wurde.<ref>Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch von Beate Hennig "Bilsen/Pilsen"</ref> Rätsch gibt an dass der Name der Stadt auf Bilsenkraut ("Pilsner Kraut") zurückgeht und in Zusammenhang mit der Bierproduktion stand. Womit das Nicht-Reinheitsgebot-konforme "Pilsner Kraut" ironischerweise namensgebender Pate des häufigsten nicht-Bilsenkraut enthaltenden Bieres, dem Pilsner, gewesen wäre.<ref>Christian Rätsch: Urbock oder echtes Bier. 29. Juli 2015. Abgerufen am 26. August 2015: „Diese ehemaligen Anpflanzungen leben in verschiedenen Ortbezeichnungen bis heute fort, z.B. Bilsensee, Billendorf, Bilsengarten und vor allem im böhmischen Pilsen. So hat die Stadt, nach der unser modernes, stark gehopftes Bier »Pilsner« heißt, seinen Namen selbst vom Bilsenkraut, das dem echten »Pilsener Bier«, nämlich dem Bilsenkraut-Bier seinen Namen verlieh! In der Schweiz lebt der alte Name pilsener krut in der Bezeichnung Pilsenkraut bis heute fort.“</ref>
Literatur
- I. Martinovský: Dějiny Plzně v datech. Nakladatelství Lidové noviny, Praha 2004, ISBN 80-7106-723-7.
- D. Bechný: Historie a současnost podnikání na Plzeňsku. Městské knihy, Žehušice 2002, ISBN 80-86699-01-3.
- Viktor Velek: Pilsen. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
- Offizieller Infoserver der Stadt Pilsen (deutsch, tschechisch, englisch)
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