Georgien
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Georgien (georgisch საქართველო Sakartwelo, IPA: </ref>
Georgien ist traditionell ein multiethnisches Land. Es beherbergt über 26 Volksgruppen: 83,8 Prozent der Einwohner sind Georgier (In Ostgeorgien stellen Georgier 74,81 % der Bevölkerung dar, im Westen des Landes hingegen 97,33 %), 6,5 Prozent Aserbaidschaner, 5,7 Prozent Armenier, 1,55 Prozent Russen, 0,9 Prozent Osseten, 0,1 Prozent Abchasen, 0,1 Prozent Aramäer und 1,51 Prozent gehören weiteren Volksgruppen wie z. B. Pontos-Griechen, Lasen, Kurden, Juden und andere an (Volkszählung 2002). Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Öffnung der Grenzen ist ein Großteil der Griechen nach Griechenland und ein großer Teil der georgischen Juden nach Israel ausgewandert. Bei der Volkszählung 2005 wurde die Zahl der Abchasen mit 125.000 (ca. 2,7 %) festgestellt.
In den Phasen des Nationalismus von 1918 bis 1921, während des Zweiten Weltkrieges und zu Beginn der 1990er Jahre wurden viele Volksgruppen in Georgien diskriminiert. 1941 ließ der sowjetische Diktator Stalin 40.000 Kaukasiendeutsche deportieren und 1944 die Mescheten aus Georgien vertreiben. Georgien hat inzwischen das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten ratifiziert. Das Parlament beschloss jedoch (völkerrechtlich unwirksame) Einschränkungen zur Anwendung der Artikel 10 und 11, in denen das Recht nationaler Minderheiten auf die Verwendung der Muttersprache anerkannt wird.<ref name="ACFC 2009">ACFC </ref>
Georgien setzt seine Hoffnungen für eine wirtschaftliche Erholung auf die Entwicklung eines internationalen Transport-Korridors durch die Schwarzmeerhäfen Poti und Batumi, eine große Ölpipeline vom aserbaidschanischen Baku über Tiflis nach Ceyhan in der Türkei, die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline (BTC) und eine parallel dazu verlaufende Gaspipeline, die Südkaukasus-Pipeline. Diese Pipelines machen Georgien für die Europäische Union und die USA geostrategisch bedeutsam, da sie im Falle ihrer Realisierung ermöglichen, das Öl und das Gas aus den Feldern am Kaspischen Meer an Russland vorbei in den Westen zu transportieren und so die Abhängigkeit von russischen Exporten zu verringern.
Georgiens wirtschaftspolitische Reformen im Beobachtungszeitraum 2007/08 wurden im Bericht „Doing Business 2008“ der Weltbank ausdrücklich gelobt. Das Land konnte sich von Rang 112 auf Rang 18 verbessern und liegt damit zwischen der Schweiz (16.) und Deutschland (20.).<ref>englischsprachiger Bericht der Weltbank (Memento vom 12. August 2007 im Internet Archive) auf doingbusiness.org</ref> Im Beobachtungszeitraum 2008/2009 konnte sich Georgien im Bericht „Doing Business 2010“ der Weltbank nochmals von Rang 18 auf Rang 11 verbessern und lag zwischen Saudi-Arabien (13.) und Norwegen (10.).
Dennoch leiden große Teile der georgischen Bevölkerung insbesondere in den ländlichen Gebieten unter Armut, Unterbeschäftigung und Arbeitslosigkeit. Die offizielle Arbeitslosenquote liegt bei knapp 15 %, inoffizielle Schätzungen belaufen sich auf 30–50 %. Die industrielle Produktion ist verhältnismäßig gering ausgeprägt und entwickelt. Die kleinteilige georgische Landwirtschaft ist trotz zunehmender staatlicher Unterstützungsmaßnahmen mangels moderner Ausstattung und Investitionen weiterhin entwicklungsbedürftig; die vorherrschende Wirtschaftsform ist die Subsistenzwirtschaft.<ref>Auswärtiges Amt: Länderinfo Georgien, online: </ref> Zielgruppe sind insbesondere die Bewohner des zur Russischen Föderation gehörenden nördlichen Kaukasus.<ref>ShortNews: Neuer TV-Sender PIK weist den Vorwurf, antirussisch zu sein, zurück. 30. Juni 2011, abgerufen am 15. August 2012. </ref><ref>[5]</ref>
Neben zwei Programmen des Öffentlichen Rundfunks verfügt das Land über viele private Radio-Stationen. Sie sind zumeist regional ausgerichtet. Darunter sind nicht nur Spartensender, sondern auch Sender der verschiedenen Volksgruppen. Radio Ninozminda wendet sich an Armenier in der Region Samzche-Dschawachetien, Radio Marneuli an Aserbaidschaner in Region Kwemo Kartli.<ref>BBC World Service Trust: Making Waves in Georgia. Archiviert vom Original am 19. November 2010, abgerufen am 15. August 2012 (english). </ref> In Tiflis produzieren die Stationen Ewrika und Seljonaja Wolna Programme für die russischsprachige Bevölkerung.
Der Internet-Dienst Civil Georgia bietet Nachrichten auf Englisch, Georgisch und Russisch. Allerdings spielt das Internet in Georgien noch keine große Rolle. Nur fünf Prozent der Bevölkerung besitzen einen Computer. Etwa acht Prozent der Bevölkerung nutzt das Internet, ein Prozent verfügt über einen Breitbandanschluss.<ref>[6]</ref> 27 Prozent erklärten Meinungsbefragern im Juli 2004, sie hätten noch nie vom Internet gehört.
Presseagenturen
Neben der staatlichen Agentur Sakinformi gibt es die privaten Agenturen Caucasus Press und Prime News. Alle wichtigen internationalen Agenturen beschäftigen Mitarbeiter im Land.
Ausländische Medien
Ausländische Fernsehsender werden meist über Kabel angeboten. Dazu gehören fast alle wichtigen russischen Kanäle (ORT, NTW, TWZ) und alle führenden westlichen Programme (CNN, BBC, Deutsche Welle, ESPN, Eurosport). Radio France Internationale hat Sendemasten in Georgien. Das staatliche Radio strahlt den georgischen Dienst von Radio Free Europe/Radio Liberty und der Voice of America aus. Die privaten Radiosender Ewrika und Zeljonaja Wolna übertragen die Programme des russischsprachigen Dienstes der BBC. Die ausländische Presse ist an den Kiosken hauptsächlich durch russische Titel präsent. Die wichtigsten russischen Tageszeitungen und Unterhaltungsblätter werden nach Georgien importiert. Die russischen Blätter Argumenty i Fakty und Komsomolskaja Prawda verfügen in Georgien über eigene Druckereien.
Pressefreiheit
Die georgische Verfassung vom 24. August 1995 garantiert die Pressefreiheit und verbietet Zensur. Sie verbietet zugleich, die Medien oder ihre Verbreitung zu monopolisieren. Das am 17. Juni 2004 novellierte Pressegesetz erschwert es Klägern, Journalisten wegen ihrer Berichterstattung zu belangen. Zuvor waren Redakteure wegen angeblicher Ehrverletzung zu hohen Schadensersatzbeträgen verurteilt worden.
In der Schewardnadse-Ära hatte es immer wieder staatliche Bemühungen gegeben, die Medien einzuschüchtern. Der Journalist Giorgi Sanaia, Redakteur und Anchorman der Sendung Nachtkurier auf dem privaten Fernsehsender Rustawi-2, wurde im Juli 2001 ermordet, nachdem er von einer Videokassette erfuhr, die Beamte des Innenministerium belastete, Rauschgift durch Georgien geschleust zu haben. Der Chefredakteur der regierungskritischen Zeitung Meridiani war im Februar 2001 von Unbekannten zusammengeschlagen, seine Familie telefonisch bedroht worden. Im Mai 2002 wurden die Redaktionsbüros von Rustawi-2 in Tiflis beschossen.
Im Sommer 2004 kam es erneut zu Einschüchterungen der Presse. Die Staatsanwaltschaft von Tiflis durchsuchte die Büros der Zeitung Georgian Times nachdem sie mehrere Artikel über die Herkunft des Vermögens des damaligen Chefanklägers der Hauptstadt, Waleri Grigalaschwili, veröffentlicht hatte. Grigalaschwili wurde zwei Monate später von seinem Posten abberufen.
Auf der internationalen Rangliste der Pressefreiheit stand Georgien im Oktober 2010 auf Platz 99, in der Rangliste von 2012 hat es sich auf Platz 104 verschlechtert, konnte sich aber im Jahr 2014 auf Rang 84 verbessern.<ref>Rangliste der Pressefreiheit 2014</ref>
Siehe auch
Literatur
- Ulrich Bock: Georgien und Armenien. Zwei christliche Kulturlandschaften im Süden der Sowjetunion. DuMont Kunst-Reiseführer, Köln 1988, ISBN 3-7701-1464-7.
- Heinz Fähnrich: Geschichte Georgiens. (Handbuch der Orientalistik. Section 8. Central Asia) Brill, Leiden/Boston 2010.
- Károly Gink, Erzsébet Tompos: Georgien. Werner Dausien, Hanau/M. 1975, ISBN 3-7684-1458-2.
- Marie-Carin von Gumppenberg, Udo Steinbach (Hrsg.): Der Kaukasus. Geschichte-Kultur-Politik. Verlag C.H. Beck München 2008 ISBN 978-3-406-56800-8.
- Roin Metreveli: Georgien. Ein Überblick. Tbilisis Univ. Gamomcemloba, Tbilisi 1996.
- Florian Mühlfried: Postsowjetische Feiern. Das Georgische Bankett im Wandel. Mit einem Vorwort von Kevin Tuite. Ibidem-Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-89821-601-2.
- Peter Nasmyth: Georgia. In the Mountains of Poetry. Cruzon Press, Richmond 2001 (2. Aufl.), ISBN 0-7007-0955-X.
- Ilma Reisser: Georgien. Herder, Freiburg im Breisgau 1989, ISBN 3-451-21454-7.
- Ilma Reissner: Georgien: Goldenes Vlies und Weinrebenkreuz. Verlagsbuchhandlung Der Christliche Osten, Würzburg 1998, ISBN 3-927894-29-X.
- Heinrich Rohrbacher: Materialien zur georgischen Bibliographie. Deutsches Schrifttum. Habelt, Bonn 1981, ISBN 3-7749-1851-1.
- Roger Rosen, Jeffrey Jay Foxx: Georgia. Sovereign Country of the Caucasus (Odyssey Georgia). Odyssey Publications, Hong Kong 2004, ISBN 962-217-748-4.
- Literatur zu Georgien im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
Mitgliedstaaten der Organisation
GUAM
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