Lohrheim


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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Lohrheim
50.3191666666678.0491666666667175Koordinaten: 50° 19′ N, 8° 3′ O{{#coordinates:50,319166666667|8,0491666666667|primary
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Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Hahnstätten
Höhe: 175 m ü. NHN
Fläche: 4,13 km²
Einwohner: 559 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-RP">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2014; (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 135 Einwohner je km²
Postleitzahl: 65558
Vorwahl: 06430
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 081
Adresse der Verbandsverwaltung: Austraße 4 </br> 65623 Hahnstätten
Webpräsenz: www.lohrheim.de
Ortsbürgermeister: Rudolf Kubitza
Lage der Ortsgemeinde Lohrheim im Rhein-Lahn-Kreis

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Lohrheim ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hahnstätten an.

Geographie

Lohrheim liegt im Aartal, etwa sieben Kilometer südwestlich von Limburg an der Lahn und sechs Kilometer südlich von Diez. Die höchsten Erhebungen in der Gemarkung im Taunus sind der Eichelsberg (312 Meter) und der Ergenstein (420 Meter).

Zu Lohrheim gehört auch der Wohnplatz Kaolinwerk.<ref>Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 42 (PDF; 2,3 MB)</ref>

Geschichte

Der Ort wurde 790 in einer Schenkungsurkunde Karls des Großen als Larheim erstmals urkundlich erwähnt.

Die Namensendung „-heim“ deutet auf eine Gründung zu fränkischer Zeit hin.

In der Nähe des Ortes im Oberneiser Wald sind keltische Hügelgräber zu finden. Bei Bauarbeiten wurden weitere keltische Überreste entdeckt.

Erstmals 1276 sind die beiden Adelsfamilien „von Larheim“ und „Donner von Larheim“ verbürgt. Sie starben 1543 und 1571 aus.

Aufgrund der Reformation gehören Lohrheim, Oberneisen und Netzbach seit 1564 demselben Kirchspiel an.

Lohrheim gehörte von 1806 bis 1866 zum Herzogtum Nassau, das im Zusammenhang mit der Rheinbundakte gebildet wurde. 1868 kam Lohrheim zur preußischen Provinz Hessen-Nassau und war nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der französischen Besatzungszone. 1946 wurde der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Anfang des Jahres 1914 wurde die Gemeinde an die öffentliche Wasserversorgung und an das Stromnetz angeschlossen. Ebenfalls im Jahre 1914 fanden Probebohrungen zur Erkundung von Tonvorkommen statt, bei der recht mächtige Kaolinvorkommen entdeckt wurden. Diese werden bis heute abgebaut, wohingegen der Abbau von Eisenstein und Pyrit eingestellt wurde. Der Abbau von Baryt in der Grube „Amalie“ wurde im Mai 1924 eingestellt.

1930 wurde der Friedhof in Lohrheim eröffnet. Zuvor wurden die Lohrheimer in Oberneisen begraben. Bei den Bauarbeiten wurden mehrere Scherbenfunde gemacht, die später auf die fränkische Zeit datiert wurden.

1967 wurde die Mehrzweckhalle mit angrenzendem Sportplatz fertiggestellt.

Für 1526 sind 30 Haushalte überliefert, 1588 gab es 112 Einwohner, 1643 gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges nur noch 29, 1716 wieder 114.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Lohrheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.<ref>Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen</ref>

Wappen

Blasonierung: „In Blau auf silber-blau gewelltem Wasser eine goldene Ente mit rotem Schnabel.“<ref>Karl Ernst Demandt und Otto Renkhoff: Hessisches Ortswappenbuch C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 217.</ref>

So der Schild in den Gemeindesiegeln des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Farben wurden unter Berücksichtigung der Zugehörigkeit zum Fürstentum Nassau-Diez ergänzt. Für Lohrheim war das landesherrliche Gericht in Hahnstätten zuständig, so dass in vorherzoglicher Zeit kein eigenes Siegel geführt wurde.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Östlich von Lohrheim verläuft in Nord-Süd-Richtung die B 54. In südlicher Richtung führt sie nach Wiesbaden und in nördlicher nach Diez und Limburg, wo eine Anbindung an die A 3 besteht. Nächstgelegener Fernbahnhof ist der Bahnhof Limburg Süd.

Bildung

Um 1770 fand in Lohrheim erstmals Schulunterricht statt. Anfangs wurde dafür das Privathaus des Lehrers genutzt. Als 1781 der Lehrer starb, wurde Lohrheim Einzugsgebiet der Schule in Oberneisen. 1836 wurde an der Stelle des heutigen Feuerwehrhauses eine Schule mit Lehrerwohnung gebaut.

Die nächstgelegenen Grundschulen befinden sich heute in Niederneisen und Hahnstätten. Eine Realschule plus befindet sich ebenfalls in Hahnstätten.

In Lohrheim besteht eine evangelische Kindertagesstätte.

Siehe auch

Weblinks

Commons Commons: Lohrheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

<references />