Bornich
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
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Wappen der Ortsgemeinde Bornich |
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dim= | globe= | name= | region=DE-RP | type=city
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | ||||||
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | ||||||
Verbandsgemeinde: | Loreley | ||||||
Höhe: | 300 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 12 km² | ||||||
Einwohner: | 981 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-RP">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2014; (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 82 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 56348 | ||||||
Vorwahl: | 06771 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | EMS, DIZ, GOH | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 016 | ||||||
Adresse der Verbandsverwaltung: | Dolkstraße 3 56346 St. Goarshausen | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Ortsbürgermeisterin: | Karin Kristja | ||||||
Lage der Ortsgemeinde Bornich im Rhein-Lahn-Kreis | |||||||
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Bornich ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Loreley an, die ihren Verwaltungssitz in St. Goarshausen hat. Bornich ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.<ref name="regionaldaten">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten</ref>
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Ort liegt auf einer Hochfläche in den Ausläufern der Taunushöhen (westlicher Hintertaunus), oberhalb des Mittelrheins (rechtsrheinisch) Das Gemeindegebiet schließt das drei Kilometer entfernte Loreleyplateau und alle dort befindlichen Bauwerke und Aussichtspunkte mit ein. Zu Bornich gehören auch die Siedlungen Leiselfeld, Loreley und Sehnental sowie die Wohnplätze Gemeindemühle, Göttertsmühle, Rothe-Mühle, Schlagermühle und Spießer-Mühle.<ref>Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile 2010, Seite 45 (PDF; 2,2 MB)</ref>
Geschichte
Bornich wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1138 erwähnt. Im 13. Jahrhundert zählte der Ort zur Grafschaft Katzenelnbogen, die nach dem Tod des Philipp I. von Katzenelnbogen auf dem Erbweg an die Landgrafen von Hessen fiel. Mehrere Brände im 16. Jahrhundert verwüsteten die mittelalterliche Bausubstanz, von der nur Teile der Kirche erhalten blieben.
Nachdem das Gebiet der Grafschaft Katzenelnbogen im Dreißigjährigen Krieg strittig zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt war und 1626 vorübergehend von dieser eingenommen wurde, wurde es im Westfälischen Frieden 1648 teilweise dem teilsouveränen Fürstentum Hessen-Rotenburg (ab 1658 Hessen-Rheinfels-Rotenburg) zugesprochen und damit – da dieses von Hessen-Kassel abhängig war – indirekt an letzteres restituiert. Gemäß historischer Zeichnungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert war das nur locker bebaute Gelände auf der Rheinhöhe in diesem Zeitraum weitläufig von einer Stadtmauer mit drei Stadttoren und Graben umgeben; diese Ummauerung ist nicht erhalten. Einige Scheunen aus dem 18. Jahrhundert bestehen noch.
Mit der Einnahme und Zerstörung der linksrheinisch gegenüber liegenden Burg Rheinfels von französischen Revolutionstruppen (1794) und Annexion an das Rhein-Mosel-Departement (1798) wurde auch das rechtsrheinische Gebiet des zu Hessen-Kassel gehörenden Teils der Niedergrafschaft Katzenelnbogen napoleonisch kontrolliert. Ein Jahr nach dem Wiener Kongress kam Bornich zusammen mit der Niedergrafschaft Katzenelnbogen durch einen Tauschvertrag 1816 an das 1806 neu entstandene Herzogtum Nassau; dieses wurde 1866 preußisch (Provinz Hessen-Nassau) und nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Die Bebauung Bornichs verdichtete sich erst im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts zu einem geschlossenen Ortskern.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Bornich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten" /><ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-RP">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2014; (Hilfe dazu).</ref>
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Bornich besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzende.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:<ref>Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen</ref>
Wahl | SPD | CDU | FWG | WGR | Gesamt |
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2014 | – | – | 11 | 5 | 16 Sitze |
2009 | 4 | 3 | 9 | – | 16 Sitze |
2004 | 5 | 3 | 8 | – | 16 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Bornich e.V.
Wappen
Die Blasonierung lautet: „In Grün die wachsende Gestalt St. Urbans, des Schutzpatrons der Winzer, in silberner, goldbordierter Dalmatica und mit ebensolchem Birett, schwarzem Haupthaar und Bart, in der rechten einen goldenen Palmwedel haltend, die Linke auf den oberen Rand eines unten vor ihm schwebenden blauen Schildes gelegt, darin ein goldbewehrter, neunmal von Silber und Rot geteilter Löwe“.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Pfarrkirche
Die heute evangelische Kirche des Orts stammt in Teilen (Turm und Abschnitte des Kirchenschiffs) aus dem 12. Jahrhundert. Die übrigen Teile des Ursprungsbaus sind im 16. Jahrhundert abgebrannt. Vor der Reformation war Bornich Mutterkirche von Burg Katz, Burg Reichenberg, St. Goarshausen und Patersberg. Der Kirchenneubau von 1573 wurde im 18. Jahrhundert an der Südseite erhöht sowie in den Jahren 1960-62 restauriert.
Trotz barocker Veränderung im 18. Jahrhundert mit Stuckdecke und hölzerner Empore ist im Inneren die Struktur der ursprünglich romanischen Pfeilerbasilika mit aus der Wand geschnittenen Arkaden noch gut nachvollziehbar. Der Chor ist im Kern gotisch.
Markante Ausstattungsstücke sind der Orgelprospekt (1708), die 1724 eingebaute Kanzel sowie ein Ölgemälde, Kreuzigung mit Maria und Johannes darstellend, der flämischen Schule in der Nachfolge Peter Paul Rubens zugeschrieben.
Rathaus
Das Rathaus befindet sich im ehemaligen Schulgebäude von 1726. Zwei Vorläuferbauten sind zerstört.
Naturdenkmäler
Die frei auf der Höhe außerhalb des Dorfes stehende Adolfseiche wurde 1864 zu Ehren Adolfs I., des Herzogs von Nassau und späteren Großherzogs von Luxemburg, gepflanzt. Von dieser Höhe reicht eine weite Aussicht ins Rheintal und die umgebenden Rheinhöhen.
Vereinsleben
- Männergesangverein „Freundschaft“ Bornich, gegründet 1907
- Turnverein Bornich 1912 e.V.
- CVJM Bornich e.V., im Juni 1913 als Evang. Männer- und Jünglingsverein Bornich gegründet.
- Motorradclub Bornich / Loreley e.V., gegründet 1988
Persönlichkeiten
- Alfred Fuchs, Maler (1877–1954)
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der Kunstdenkmäler Rheinland-Pfalz und Saarland. 2. Auflage, Berlin, 1984
Weblinks
- Offizielle Internetseiten der Ortsgemeinde Bornich
- Ortsgemeinde Bornich auf den Seiten der Verbandsgemeinde Loreley
- Geschichtliche Informationen zu Bornich bei regionalgeschichte.net
Einzelnachweise
<references />
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