Hagen Hauptbahnhof
Hagen Hauptbahnhof | ||||||
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Bahnhof Hagen Hbf 02 Empfangsgebäude.jpg Empfangsgebäude
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Daten | ||||||
Lage im Netz | Durchgangsbahnhof | |||||
Bahnsteiggleise | 10 davon 6 mit Doppelbelegung | |||||
Abkürzung | EHG | |||||
IBNR | 8000142 | |||||
Kategorie | 2<ref>DB-Liste Bahnhofskategorien 2013 – Als PDF – 269 kB</ref> | |||||
Eröffnung | 1848 | |||||
Webadresse | DB AG: Hagen Hbf | |||||
Profil auf Bahnhof.de | 2457 | |||||
Architektonische Daten | ||||||
Baustil | Neobarock | |||||
Architekt | Walter Morin | |||||
Lage | ||||||
Stadt/Gemeinde | Hagen | |||||
Land | Nordrhein-Westfalen | |||||
Staat | Deutschland | |||||
Koordinaten | 7,461667|primary | dim=2000 | globe= | name=Hagen Hauptbahnhof | region=DE-NW | type=landmark
}} |
Eisenbahnstrecken | ||||||
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Hagen Hauptbahnhof ist ein mit ca. 30.000 Reisenden täglich wichtiger Fern-, Regional- und S-Bahnhof in Hagen im östlichen Ruhrgebiet und zählt für den Personenverkehr zu den wichtigen Eisenbahnknotenpunkten in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Durch den Bau der von Friedrich Harkort entwickelten Stammstrecke Elberfeld–Dortmund der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft erhielt Hagen 1848/49 Anschluss an das sich rasch ausbreitende Eisenbahnnetz. Dies war der Anstoß dafür, dass sich Hagen rasch zur Industriestadt mit Hütten- und Metallindustrie entwickelte. Nach der Eröffnung der Ruhr-Sieg-Strecke nach Siegen über Altena im Jahre 1861 gewann die Stadt auch Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt.
Das neobarocke, vom Architekten Walter Morin geplante und am 14. September 1910 eingeweihte Empfangsgebäude, das aus Ziegelsteinen gebaut und teilweise mit Sandstein verkleidet ist, überstand den Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs zwar nicht unversehrt, wurde im Gegensatz zu anderen Bahnhöfen im Ruhrgebiet aber nicht vollständig zerstört, wodurch es noch heute zu bewundern ist. Hier ließ Karl Ernst Osthaus im Jahre 1911 im Hauptfenster über dem Eingang das Glasgemälde „Der Künstler als Lehrer für Handel und Gewerbe“ von Jan Thorn Prikker einsetzen.
Erhalten blieb auch die von Stephany entworfene, zweischiffige Bahnsteighalle aus dem Jahre 1910, die, bis auf drei, sämtliche Bahnsteige überspannt. Sie wurde in den 1990er-Jahren denkmalgerecht restauriert und ist ein bedeutendes Beispiel für die seit dem späten 19. Jahrhundert entwickelte Hallenkonstruktion in Stahlbauweise. In Westfalen und dem Ruhrgebiet ist sie die einzige erhaltene „klassische“ Bahnsteighalle und eine der wenigen ihrer Art in Deutschland. Bei den schweren anglo-amerikanischen Bombenangriffen auf Hagen im Zweiten Weltkrieg ist sie im Gegensatz zu vielen anderen Bahnhofshallen im Ruhrgebiet nicht zerstört worden.
Der Hauptbahnhof ist ein sogenannter „Trennungsbahnhof in Staffelbauweise“ mit Weichen und Überholgleisen an den beiden Hauptbahnsteigen in der Halle. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, bis zu vier (kurze) Züge gleichzeitig an einem Bahnsteig abzufertigen. Als Nachteil müssen die Reisenden mitunter lange Fußwege in Kauf nehmen.
Der Hagener Hauptbahnhof ist ein denkmalgeschütztes Gebäude und Teil der Route der Industriekultur.
Sanierung des Hauptbahnhof Hagen
Vom Herbst 2004 bis Ende Mai 2006 wurde das Innere des Bahnhofes für rund 1,2 Millionen Euro aufwändig restauriert, wie geplant vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. So erhielt die Bahnhofshalle mit der Rekonstruktion des Tonnengewölbes etwas ihres alten Glanzes zurück und Details wie etwa das Glasfenster Thorn Prikkers, von Tageslicht bestrahlt, sind wieder gut erkennbar.
Seit Oktober 2014 wird der Hauptbahnhof Hagen weiter saniert. Insgesamt sollen rund 300.000 Euro in die Sanierung des alten Gebäudes investiert werden. Die Sanierung findet sowohl innen als auch außen statt. Insgesamt durchqueren jeden Tag 25.000 bis 30.000 Reisende das Bahnhofsgebäude. Die gesamte Empfangshalle soll nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten rekonstruiert werden und ihre einst lichte, helle Gestalt wiederbekommen. In der Mitte der Halle wurde ein Lotto- und Tabakgeschäft abgerissen und durch einen DB-Informationsschalter für Reisende ersetzt. Auch der ehemalige Wartesaal in dem ein Drogeriemarkt untergebracht war, wurde teilweise wieder freigelegt, dabei wurde im hinteren Teil der Bahnhofshalle eine unter Denkmalschutz stehende großdimensionierte Bahnhofsuhr in eine „REWE to go“-Drogerie integriert.<ref>Minisupermarkt "REWE to go" im Hauptbahnhof eröffnet Hagen Online, 21. August 2014</ref> Auch die Unterführung zu den Gleisen soll sauberer und heller als zuvor werden. Zudem sollen die Bahnsteige besser den Einstiegshöhen der Züge angepasst werden.<ref>Artikel aus den Lüdenscheider Nachrichten vom 26. Oktober 2014: "350 000 Euro für Sanierung des Hagener Hauptbahnhofs"</ref>
Weitere Bahnanlagen in Hagen
Im Bereich des Güterverkehrs sind die regionalen Aufgaben des unmittelbar nördlich an den Hauptbahnhof anschließenden örtlichen Rangierbahnhofes Hagen Gbf (Güterbahnhof) mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005 auf den Rangierbahnhof Schwerte (Ruhr) übergegangen. Am 31. Juli 2005 wurde der zugehörige Containerbahnhof durch die Deutsche Bahn stillgelegt. Seine Aufgaben übernahm der Containerbahnhof in Wuppertal-Langerfeld. Seit September 2007 wird das Containerterminal von der Spedition Hangartner wieder für einen dreimal wöchentlich verkehrenden Zug zwischen Hagen und Verona genutzt.<ref>HANGARTNER MIT NEUER ZUGVERBINDUNG HAGEN ? VERONA ? HAGEN – 14. September 2007</ref> In kurzer Entfernung (2,5 km Schienenweg) des Hauptbahnhofes liegt der Rangierbahnhof Hagen-Vorhalle, der zurzeit umfassend ausgebaut und modernisiert wird.
Die Triebfahrzeuginstandhaltung im ebenfalls unmittelbar nördlich des Hauptbahnhofs gelegenen Werk Hagen-Eckesey wurde im Jahr 2004 eingestellt. Teilweise werden die Anlagen nun von der Güterwagenservicestelle Hagen-Eckesey genutzt. Ab Februar 2007 richtete Abellio Rail NRW in den Hallen der ehemaligen Schwerlastgruppe Hagen eine Werkstatt für ihre FLIRT-Triebwagen ein.
An der nördlichen Ausfahrt des Hauptbahnhofs befindet sich das Elektronische Stellwerk „Hpf“ der Bauart El S (SIMIS-C), das den Bahnverkehr im Hauptbahnhof steuert. Es wurde am 21. Mai 1995 in Betrieb genommen. In der 1. Baustufe umfasste der Stellbereich zusätzlich die Strecke von Ennepetal im Süden bis Abzweig Einhaus im Norden. 2003 wurde der Stellbereich bis Westhofen ausgedehnt, 2007 bis Holzwickede.
Bedienung
Zur Zeit verkehren am Hagener Hauptbahnhof (März 2009):
Fernverkehr
Im Schienenpersonenfernverkehr verkehren folgende Intercity- und Intercity-Express-Linien in Hagen Hauptbahnhof:
Linie | Linienverlauf | Takt | |
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ICE 10 | Berlin – Hannover – Bielefeld – Hamm (Westf) –- Hagen – Wuppertal – Köln | 60 min | |
ICE 31 | Kiel – Hamburg – Münster (Westf) – Dortmund – Hagen – Wuppertal – Köln – Koblenz – Frankfurt (Main) Flughafen – | Würzburg – Nürnberg – Regensburg | einzelne Züge |
Mannheim – Basel | |||
ICE 42 | Hamburg – Bremen – Dortmund – Hagen – Wuppertal - Solingen – Köln – Siegburg/Bonn – Frankfurt Flughafen – Mannheim – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München | einzelne Züge | |
ICE 43 | Hannover – Hamm (Westf) – Dortmund – Hagen – Wuppertal – Köln – Frankfurt Flughafen – Mannheim – Basel | einzelne Züge | |
ICE 91 | Dortmund – Hagen – Wuppertal – Köln – Koblenz – Frankfurt (Main) Flughafen – Würzburg – Nürnberg – Passau – Wien | einzelne Züge | |
IC 31 | Puttgarden/Kiel – Hamburg – Münster (Westf) – Dortmund – Hagen – Wuppertal – Köln – Koblenz – Frankfurt (Main) – Würzburg – Nürnberg – Passau | 120 min | |
IC 55 | Leipzig – Halle (Saale) – Braunschweig – Hannover – Hamm (Westf) – Dortmund – Hagen – Wuppertal – Köln | 120 min |
Regionalverkehr
Im Schienenpersonennahverkehr wird Hagen Hauptbahnhof von den folgenden Regional-Express-, Regionalbahn- und S-Bahn-Linien angefahren. Die Museumsbahnen Ruhrtal und Teckel werden von der RuhrtalBahn Betriebsgesellschaft mbH im Linienverkehr betrieben. Die ursprüngliche Durchbindung der S5 zur S8 bzw. umgekehrt ist im Dezember 2014 größtenteils aufgegeben worden, nur einzelne Züge in Randzeiten werden noch durchgebunden.
Trivia
Vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi wurde von der Deutschen Bahn die so genannte GOLDBahncard 25 ausgegeben, bei denen der Besitzer am Tag nach einem Gold für Deutschland gratis in Deutschland IC und ICE fahren durfte. Der dazugehörige Fernsehspot wurde in Hagen gedreht.
Weblinks
- Gleise in Serviceeinrichtungen (EHG) (PDF)
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
- Darstellung der Bahnanlage auf der OpenRailwayMap
Einzelnachweise
<references />
Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | 26. Sakralbauten | 27. Eisen & Stahl | 28. Wasser | 29. Bochum – Industriekultur im Herzen des Reviers | 30. Gelsenkirchen | per Rad
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